Berlin, Prenzlauer Berg, kurz vor drei. Der erste schüchterne Frühlingstag. Meine Lieblingslektorin und ich wollen Joachim Lottmann dabei helfen, ein Gespräch mit Maxim Biller über dessen neues Buch „Liebe heute“ für die Netzeitung zu verfilmen. Joachim Lottmann kann zwar Filme aufnehmen, aber er bekommt sie nicht in dieses merkwürdige Internet. Er will es aber auch nicht erklärt bekommen, denn sonst könnte er uns nicht um Hilfe bitten.
Maxim Biller kann sich zunächst nicht mit Lottmanns gedehnter Auslegung der Wirklichkeit anfreunden – ihm hatte Lottmann von einer Kamera nichts erzählt und auch nichts von der Netzeitung.
Aber weil meine Lieblingslektorin und ich im Verbund schauen können wie zwei Kinder, vor deren Augen der Osterhase überfahren wurde, lässt der unter stalinsesker Schale milde und frühlingshaft gestimmte Biller uns einen Film für Spreeblick drehen.
In Lottmanns legendärem Wartburg, dessen Hinterbank ich zerstöre alleine mit der Kraft meines Hinterns, fahren wir nach Charlottenburg. Während der Fahrt bietet Lottmann Biller eine Interpretation von „Liebe heute“ an und ich räume ein, dass mein Großvater väterlicherseits ein Nazi war.
In der Autorenbuchhandlung liefern sich die beiden ein Duell darum, wessen Bücher häufiger vertreten sind. Maxim Biller gewinnt 5:1.
Dann geht es um Pornographie und um Liebe und die Frage wird beantwortet, warum Rainald Goetz nicht mehr schreibt.
Nach den Filmaufnahmen wird das Gespräch, einer alten Regel Heisenbergs folgend, erst richtig gut. Maxim Biller macht eine Larry-David-Geste, was mich jauchzen lässt. Er erklärt daraufhin, Larry David zu sein („Mich nerven viele Sachen“), erklärt die Deutschen, erklärt, wie man schreibt und im Prinzip alles andere auch. Beispielsweise die Auswirkungen des Beschneidungszeitpunkts auf Volksseelen. Dann teilen wir uns einen Erdbeerkuchen im Kaufhaus des Westens.
Um acht möchte Maxim Biller nach Hause. Vorher kauft er mir aber noch eine Tafel Schokolade. Die Lieblingslektorin und ich verabschieden uns wie Kinder, vor deren Augen der Osterhase wiederauferstanden ist.
Amazon-Link: Liebe heute. Short Stories.
Maxim Biller liest aus „Liebe heute“ die Geschichte „Die Jahre mit Maserati“
Maxim Biller singt „I love my Leid“
ich wollte es gucken. ich wollte, wirklich. verstehen, warum es menschen gibt, die biller gut finden. ich hatte mir ja auch vorgenommen, mal ein buch zu lesen, obwohl ich 99 % seiner kolumnen in diversen zeitschriften schon furchtbar fand. aber schon bei der stelle, wo es um schreibende frauen geht (und eigentlich um judith herrmann), ist mir etwas schlecht geworden, wenn auch eher wegen dem lottmann. und die frage: „was ist dein lieblingsphilosoph?“, die ist autsch. die hat ne freundin beim einstellungsgespräch bei jamba auch gestellt gekriegt, und spätestens da endgültig beschlossen, da niemals zu arbeiten.
und sex im internet ist so wie in urlaub nach israel zu fahren, und das, was man da draussen sieht, hat nichts mit der wirklichkeit zu tun. vielen dank für diese erkenntnis. wär für mich kein grund für einen osterhasen-blick. nee nee.
btw: wollte der nicht auswandern? wie neulich großspurig in der tempo angekündigt, da natürlich mit der explodierenden-autobus-nummer, weil da klangs grad so schön gefährlich und machte so schön deutlich, wie beschissen er deutschland doch findet?
Zum Glück bloggt Rainerald Goetz wieder wie weiland bei „Abfall Für Alle“.
@ heidrun
Wenn man dich fragen würde, ob du der These Adriane von Schirachs zustimmst, dass die Pornographie die Sexualität verändert, würdest du dann nicht ähnlich antworten?
Zu Lottmanns Verteidigung, was die „Was ist dein Lieblingsphilosoph?“-Frage angeht: Er hatte gerade das Bücherduell verloren und war nicht im Vollbesitz seiner Kräfte.
@ Daniel
Ja, bei „Vanity Fair“. „Comments are closed.“
Schöne Körpersprache. Der scheinbar servile Fragesteller, Hände gefaltet, vornübergebeugt. Der scheinbar souveräne Antwortende, der versucht, mit Gedehne umd Gerecke seine Langeweile zu demonstrieren bzw. die Arroganz, die aus jedem Knopfloch herauswill, zu unterdrücken. Und sich nicht entscheiden kann, für die Kamera, vulgo: Volk, Publikum, so zu tun als ob, oder für die Frau.
Toller Typ. Imagepfleger. Seifenhirn. Glubsch.
Sehr schön. Könnt Ihr nicht noch mehr Schriftsteller vor die Camorra bekommen?
Und vielleicht ein bißchen länger draufhalten?
sympathischere schriftsteller vor allem?
und den ton besser aufnehmen? :-)
auf deine frage antworte ich gleich, malte, ich muss mir das nochmal angucken, bin nämlich auch nicht im vollbesitz meiner geistigen kräfte…
Nö.
Verändert Musik die Sexualität? Verändert ein Spielfilm die Sexualität? Verändern Drogen die Sexualität? Verändert ein Blog die Sexualität? Verändert ein Roman aus dem 19. jahrhundert die Sexualität? Verändert Werbung die Sexualität? Verändert die Großstadt die Sexualität? Verändert vegetarisches Essen die Sexualität? Fragen über Fragen.
Ich glaube, meine Sexualität war schon anders, bevor ich Pornos kannte und da war die Bravo noch nacktfrei.
danke, johnny. ich auch nicht. biller sagt im übrigen auch, dass sich _nichts_ ändert, und das ist ungefähr genauso quatsch wie der vergleich mit israel als urlaubsland.
ich stimme frau von schirach nämlich in teilen zu, bisher, aber ich habe auch erst ein interview über ihr buch gelesen. und ich denke, dass das eine frage der persönlichkeit ist.
ich hab mal eine frau getroffen, zu der ein typ während eines one-night-stands meinte „angezogen sahst du aber besser aus“. ich bin mir nicht sicher, ob das 100 jahre früher auch so passiert wäre….
heidrun, vielleicht wäre die formulierung vor 100 jahren eine andere gewesen. aber das dieser gedanke vor 100 jahren nicht extiert hätte, wage ich zu bezweifeln.
@ heidrun
Dieser Satz „angezogen sahst du aber besser aus“ ist zutiefst unpornographisch.
Man könnte übrigens auch fragen, ob die Sexualität die Pornographi beeinflusst hat. In groben Zügen möglicherweise. Aber gibt es Pornos mit albernem Sex, schüchternem Sex, verliebtem Sex, kuscheligem Sex? Wohl kaum.
Und One-Night-Stands sind ein urbaner Mythos. Meistens ist die Sache komplizierter.
da bin ich mir zum beispiel nicht so sicher. ich glaube, es war mehr geschenk, überhaupt jemanden nackt zu sehen. ich will das hier nicht bewerten und sagen, das eine ist besser, das andere schlechter, ich bin sogar fast mal mit biller einer meinung (wow!), dass die liebe heute einige vorteile hat (wenn ich auch genug nachteile finden kann), aber dass sich die sexualität verändert im laufe der zeit, und es bestimmte einflussfaktoren darauf gibt (ich würde nicht allein „porno“ nennen, aber ich weiss auch nicht, was mme von schirach da alles einbezieht), das würde ich nicht bezweifeln.
der satz hat aber m.e. mit vorstellungen davon zu tun, wie jemand nackt aussehen sollte, die ja irgendwoher kommen müssen. wieso ist er unpornografisch?
„Aber gibt es Pornos mit albernem Sex, schüchternem Sex, verliebtem Sex, kuscheligem Sex? Wohl kaum.“ vermutlich nicht. und genau deswegen sind frauenzeitschriften voll von tips, wie man sich entspannen sollte und nicht immer denken, man müsse die perfekte geile sau sein. also scheinen das tausende von leuten da draussen zu denken, denn sie lesen und kaufen den scheiss.
one-night-stands sind nur insofern ein urbaner mythos, als behauptet wird, sie seien toll. es wird geglaubt, der schnelle, unverbindliche sex sei ein ultimativer kick. woher die vorstellung nun wieder kommt oder verstärkt wird, das mag jemand anderer beantworten. (ich hätte da so ne idee….)geben tuts sie deswegen ja trotzdem.
vielleicht gibt es solche filmchen – aber wohl eher aus der privaten ecke.
one-night-stands sind für diejenigen attraktiv, die keine beziehung suchen und wollen. bei frauen ist es meist der fall, dass sie eine beziehung hinter sich haben und vorerst versuchen, den alten sexualpartner zu verdrängen und den verlornen gegangenen hormonspiegel wieder aufzupeppen. wer das als dauerlösung betrachtet, oder sogar den ultimativen kick darin sieht, irrt.
wenn jemand also darin den ultimativen kick sieht, dann hat es eher was mit abenteuer zu tun, als mit pornographie. entdecke das neue, das fremde und nach dem hundertsten one-night-stand fühlt es sich gleich an.
„bei frauen ist es meist der fall, dass sie eine beziehung hinter sich haben und vorerst versuchen, den alten sexualpartner zu verdrängen und den verlornen gegangenen hormonspiegel wieder aufzupeppen.“ falsch. aber die meisten männer glauben zu wissen, dass es bei allen frauen so ist.
dass die vorstellung nicht aus der pornografie stammt, denke ich auch. dass sie so attraktiv erscheint, obwohl jeder weiss, dass es selten auch so toll ist, wird aber durch gesellschaftliche prägungen verstärkt. und dass pornografie keinen einfluss auf die gesellschaft hätte, kann man ja wohl schlecht behaupten.
edit: mann, bin ich ne laberbacke heute. ich arbeite jetzt mal weiter…
Ist doch ganz einfach: Maxim M. sollte beim Sex öfter mal die Hose ausziehen. Oder anlassen. Je nach Bedarf. Wegen dem Schütengraben. Und der Angst. (Freud hätte sofort alles stehen und liegen gelasst, um den Mann auf seine Liege zu bekommen).
was ist daran falsch, heidrun?
gut es mag noch einige gründe mehr geben – einsamkeit und suche nach nähe, zuneigung, ein versteckter beziehungswunsch und der wunsch nach liebe. aber mindestens, wenn man einmal einen one-night-stand hatte, weiß man, dass das dort nicht zu haben ist.
nein sicherlich hat pornographie einen einfluss auf die gesellschaft. mir kommt es eher auf die gewichtung an. ich komme einfach zu selten in kontakt mit direkter pornographie. nur, dass angeblich in allem was mich an kultur umgibt auch direkte harte pornographie enthalten sein soll, möchte ich erst einmal bewiesen haben.
jupp – arbeiten!
@ hanza
Gibt es da einen Bezug zu dem Gesagten oder wolltest du einfach mal vor dich hinbollern?
verdammt. :)
@ sunny: „einsamkeit und suche nach nähe, zuneigung, ein versteckter beziehungswunsch und der wunsch nach liebe. aber mindestens, wenn man einmal einen one-night-stand hatte, weiß man, dass das dort nicht zu haben ist.“ was ist mit lust auf sex? plain and easy? ich hatte auch schon gute one-night-stands, mit nähe und zuneigung, ohne liebe und versteckte besziehungswünsche. mich nervt es, als frau oft unterstellt zu bekommen, ich wolle ja eigentlich heiraten.
„dass angeblich in allem was mich an kultur umgibt auch direkte harte pornographie enthalten sein soll“, hab ich nie behauptet. man müsste aber auch erstmal klären, was man unter porno versteht. für mich gehts eher um eine ziemlich allgegenwärtige zurschaustellung von einem sexualitätsbegriff, mit dem ich selten was anfangen kann.
@ hanza :-D
Ich las gerade ganz gebannt diese kleine Diskussion hier und merkte erst bei Kommentar 13, dass der Zufallsgenerator meiner Musikabspielsoftware mir gerade Monty Pythons „Every Sperm is sacred“ ausgesucht hatte.
Sachen gibt’s.
ach, manchmal mag ich meine altmodische seite. klar – warum will man sex haben: Weil man Lust hat!
Und wenn etwas meine Sexualität im Laufe der Jahre verändert hat, waren es die unterschiedlichen Partner. Und wenn es mit der Sexualität in der Beziehung bergab ging, dann waren ich und er Schuld, nicht die Pornographie.
mmmh, ich habe ja noch nie oben ohne in einem club getanzt – aber die häufigkeit der oben – ohne – tänzerinnen soll ja zugenommen haben.
techno is schuld. ibiza is schuld. die hippies sind schuld.
nee, sunny, es ging mir eher darum, dass es für die meisten leute undenkbar ist, dass eine frau auch mal nur einen one-night-stand oder eine affäre will und eben keine feste beziehung. bei männern ist das selbstverständlich, aber bei einer frau? die gestörte schlampe! sie hat mir doch zu füßen zu liegen!
ich gehe mal davon aus, dass das pornografische moment auf leute, die einigermaßen auf dem boden der tatsachen leben, weniger einfluss hat als auf leute mit gq-cosmopolitan-whatever-abo, die glauben, sie müssten ein schickes auto fahren, täglich ins fitti rennen, exotische dinge kochen und jeden abend dem partner bei kerzenlicht und stimmungsvoller musik aufs leidenschaftlichste die designer-klamotten vom leib reissen, um ihm/ihr dann mit hilfe von high-tech-vibratoren und ach so wilden handschellen zu multiplen orgasmen zu verhelfen, um wer zu sein. know what i mean?
Wie verhält es sich denn nun mit dem Männerbild, das zeitgenössische Autorinnen zeichnen? Kommen Männer da so schlecht weg wie Lottmann sagt? Ich kenne mich da nicht so aus.
i kno what ya mean!
ich denke, wir sind ziemlich d’accord – was das affären haben „dürfen“
angeht.
zeitgenössische autorinnen, mmh. muss ich passen. habe leider das letzte jahr davon zu wenig konsumiert, bzw. gar nicht.
och malte. wie wärs mit lesen? ich weiss ja nicht, was der so liest, oder ob der einfach nur sein hirn nicht anschaltet (so einen eindruck macht er nämlich im video, ansonsten kenn ich den typen nur vom namen), aber ich konnte bis jetzt nichts in der richtung feststellen. beispiele: judith herrmann hat mich einfach nur gelangweilt, zeruya shalev hat ziemlich schmerzhaft seziert, und siri hustvedt hat – KREISCH! – aus der sicht eines mannes geschrieben, was sie in lottmanns welt wahrscheinlich eigentlich gar nicht darf. dass der werte herr biller in seinem „esra“ so dermaßen über seine ex hergezogen haben muss, dass sie sich zu einer klage veranlasst gefühlt hat, und dass es auch so genug bücher gibt, in denen frauen schlecht wegkommen, ohne dass direkt so ein schwachfug über „männerliteratur“ behauptet wird, kann man ja mal unter den tisch fallen lassen. du hast mir mit diesem video definitiv den aufreger des tages beschert. aber es ist ja auch erst 13 uhr 25…
dieser art, wie der da so onkelig beim fahren über frauenliteratur fabuliert, komisch, dieser männerhass da bei den schreibenden frauen, und das aus dieser blöden literaten-opa-position, als würde ein kleiner hund am fuß seines mahagoni-schreibtischstuhls knabbern, bäh. ich hab zu viel kaffee getrunken, fürchte ich.
bin mal kurz über die gewinnertexte des letzten open mikes geflogen. das männerbild ist hier eher verspielt und romantisch. alles eine generationenfrage – wie immer. und judith hermann hat ihren erstling vor 10 jahren geschrieben.
http://literaturwerkstatt.org/index.php?id=10&tx_jppageteaser_pi1%5BbackId%5D=4
ist ja denn trotzdem noch zeitgenössisch zu nennen, oder?
ich weiß nicht. ich bin da sehr streng. immerhin habe ich schon eine hausarbeit über sie geschrieben. sie wird in der schule behandelt und etc. und ich möchte ebenso wie alle kulturredakteure dieses landes keine bücher mehr lesen, die so klingen, als hätte jemadn judith hermann gelesen, während des schreibens.
die männerbilder bei judith hermann fand ich im übrigen sehr, sehr gelungen – genauso wie die frauenrollen. superb.
ich fand sie ja auch öde, aber deswegen ist sie trotzdem eine zeitgenössische autorin. soo lang sind 10 jahre auch nicht.
mir ist auch noch zoe jenny eingefallen, das blütenstaubzimmer, aber ich habe mir von dem buch nichts gemerkt. und groß war karen duve mit „im tiefen schnee ein stilles heim“, ist aber auch schon ne weile her.
eine geschichte in „sommerhaus, später“ mochte ich sogar, fällt mir gerade ein, ich erinnere mich dunkel, mit einem halb-penner, der in einer fabriketage lebt oder so, was sich klischeemäßig anhört, dann aber schön erzählt war.
@malte: Nein, nix Bollerwagen. Monsignore M. redet viel und fabuliert über Sex und Porno und Liebe und im gleichen bzw. nächsten Atemzug über Krieg, Schützengräben (?!!) und Hurrah-Patrioten, die sich darin in die Hosen scheissen (sagt Herr B., mit Doppel-S).
Alleine die Korrelation Sex bzw. Liebe mit Schützengraben bzw. Krieg ist schon eine Erwähnung wert. Ein guter Freudianer leitet da mit einiger Begeisterung den einfachen Schluss her: Maxim M. macht sich vor oder beim Sex vor lauter Angst in besagte Hosen. Soll er sie halt ausziehen (die Hosen). Hat er weniger Mühe.
Einfach weniger dummes Zeug reden ginge natürlich auch.
naja – ich bin mal gespannt, wenn die büchermesse vorbei ist – was so „hängen“ bleiben wird. und außerdem – wer ist denn diese harriet köhler?
29 Jahre, erster Roman soeben erschienen, schrieb bisher Moderationstexte für MTV (so war in der Park Avenue zu lesen), jetzt altes Genre Familienroman, saß bei Wickert, durfte 3x was sagen, wurde 2 x von Wickert unterbrochen, hat Literaturkurs in Klagenfurt absolviert, werde erst Ostersonntag ihr Buch lesen…
Zwei gute Bücher von Frauen sind:
Evelyn Grill: Der Sammler
und
Magdalena Sadlon: Solange es schön ist
(beide 2006 erschienen)
@28 – ich muss mich selbst revidieren. ein text – also der zweite ist mitnichten romantisch. eher der klassische fall von romantischem mädchen und bösem jungen – der nur sex will und eigntlich etwas mit einer anderen hat. naja.
Schön hat mir der Moment gefallen, bei dem so in bisschen über Liebe geredet wird.
Ansonsten recht langweilig. Der Anfang zwra sehr lustig, aber das mit der Philosophie ein wenig primitiv.
Das Gitarrenlied zum Schluss solala.
Die Sache mit den Frauen und den Geschlechtern nervt. Warum nciht Menschen?
Gruss Thomas
@ Thomas
Am nächsten Abend hat Lottmann genau das gesagt, was du jetzt schreibst. In seinen Büchern wird übrigens ziemlich deutlich, dass er ganz und gar nicht frauenfeindlich ist. Er stellt nur ab und an gern Fundamentalthesen auf.
Am schönsten ist doch:
„Du bist von Spreeblick und weißt nicht, wie man eine Videokamera bedient?“
Also fast am schönsten.
Lottmann und Biller fahren ja öfters zusammen Auto. Für irgendein Magazin (Tempo-Sondernummer?) haben sie das Spielchen erst kürzlich gespielt. Da kam auch schon kein gescheites Gespräch bei heraus. Aber irgendwie muss man sich ja im Gespräch halten, wenn ein neues Buch auf den Markt kommt.
Ich liebe ja die Bücher von Judith Herrmann, Zoe Jenny und finde nicht das Männer da schlecht wegkommen. Zumindest nicht schlechter als Frauen, finde es aber auch langweilig beim lesen von Büchern nebenher Strichlisten zu machen – wer jetzt gerade schlecht wegkommt …
Ich weiß nicht, worum es geht. Aber eine Frage hätte ich: Geht Maxim Biller eigentlich immer noch ins 103, um dann zumeist sehr junge, gerade zugezogenen Studentinnen aufzureißen? Muss ja eine regelrechte Plage sein, mit dem Biller. Wer weiß näheres?
31, heidrun – das war eine frau gewesen – der halbpenner war ein künstler und die geschichte hieß sonja
dieser ganze beitrag sagt nichts außer: ich, malte welding, kenne maxim biller und joachim lottmann privat. ich kenne außerdem so viele lektorinnen, dass ich eine von ihnen als meine lieblingslektorin bezeichnen kann und darf.
@ Joe24: Na und? Kann man doch mal erzählen, oder?
@joe24
Na und?
Inzucht! Inzucht!
@48/49: ach der Holgi bist du. Hab dich gestern im Radio gehört. Tolle Sendung. Auch wenn ihr nur Zeit totschlagen musstet. War aber klasse, spannend, großes Kino. (Mist, klingt jetzt ironisch, meintes aber ernst.) Nur bei den Geigen hast du ein bissl danebengegriffen. Waren doch gar keine, der Synthesizer.
@joe24 – keine sorge. wenn malte mal ein buch veröffentlichen sollte und es in meinen augen ein miserables buch ist, dann kann malte kacken gehen – aber solange er sich nur mit seinen freunden unterhält, ist mir das auch wurscht.
joe24, rrrichtig. Aber der Biller ist ja auch ne ganz arme Wurst.
Um Himmels Willen, was treibt ihr da nur bei Spreeblick?
biller ist wie immer großes kino.