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Altspiele

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(Foto: Looking Glass)

Ich bin beim aufräumen darüber gestolpert: Ein Klassiker der Videospiel-Geschichte, der Start eines eigenen Genres, Blaupause für einige der bekanntesten Titel der Welt.

In der mir vorliegenden Version jedoch ausschließlich spielbar auf einem hoffnungslos veralteten Computersystem, und sollte ich es doch jemals zum Laufen bekommen, wäre ich von der… tristen Grafik, lahmen Story und dem letztlich lausigen Gameplay ebenso hoffnungslos enttäuscht.

Ich habe etliche dieser alten Spiele in Kisten und Regalen, auf CDs, DVDs, ROMs und sogar 3,5″-Floppys. Spiele, die auf meinen aktuellen Systemen nicht funktionieren. Spiele, die in ihrer Zeit großartig waren, nach heutigen Standards jedoch nicht mal mehr zum Mittelmaß gehörten. Spiele, die technisch einwandfrei und doch zu nichts mehr zu gebrauchen sind.

Hier stehen Sam & Max hit the Road, Myst, Alone in the Dark, aber ich werde sie nie wieder spielen. Ich habe ISS 64, FIFA 98, Goldeneye und Ocarina of Time, aber ich werde sie nie wieder spielen. Gameboy-Tetris, Shenmue — werde ich nie wieder spielen.

Ich bin kein Sammler. Ich bin Gamer. Und doch kann ich mich von all diesen Titeln nicht trennen, bringe es weder übers Herz, sie zu verkaufen, noch sie auf dem Dachboden verstauben und versauern zu lassen.

Sie sind pure Nostalgie, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie noch nicht mal meinen Kindern zeigen werde. Sie werden schließlich noch weniger mit ihnen anfangen können.

Wie viele solcher Spiele liegen wohl herum; Picknickdecken auf Flohmärkten nicht mitgezählt? Was tun mit ihnen? Wohin damit?

Ich klappe den Pappkarton jetzt zu und schiebe ihn wieder in den Schrank.

Entscheidung vertagt.

Problem nicht lösbar.

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