(Foto: MoonSoleil — »Babes Behinds«)
Tops und Flops der Games Convention. In loser Reihenfolge, subjektiv, ohne Anspruch auf Anspruch. Gab sicher schlimmeres und deutlich besseres. :)
Platz 10: Fachbesuchertag
Hehe.
Platz 9: Die nette Frau an der Skate-Demo
So viel Ruhe und Verständnis; ganz großes Lob. Ich spielte wie der letzte Trottel, fuhr ein ums andere Mal gegen die Wand, schaffte nicht einen Sprung und landete alle 20 Sekunden auf dem Allerwertesten. Trotzdem blieb sie nett und freundlich und versuchte ihr bestes, mich von der »Einfachheit« der Bedienung zu überzeugen. Als ich irgendwann frustriert und entnervt aufgab, erntete ich ein ehrliches, aufmunterndes Lächeln.
Platz 8: World in Conflict, spielbares Level
Öhm… irgendwer meinte die Tage, das Spiel sei superduper-hypermega-sonstwas, weil »total zugänglich und so, einsteigertauglich wie nur was, voll easy und trotzdem mit Tiefgang«, hey-yeah!
Dass ich trotz 15-minütigem Rumgeklicke und -gezoome nicht herausfinden konnte, wie zum Henker ich meinen Truppen von A nach B bekomme, muss demnach an mir liegen. Ich bin ganz offensichtlich zu doof für diese neumodisch einfach-gestrickten Games mit Tiefgang…
Platz 7, apropos Tiefgang: Bioshock-Vorführung
Absolut unterirdisch (sorry), und an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Komplette Zeitverschwendung. Man betritt einen Raum, in dem die Intro der bekannten Xbox 360-Demo läuft. Flugzeugabsturz, rein in den Leuchtturm, ab in die Tauchkugel und runter in die Tiefe. Man steht echt nur da und guckt sich das an; die haben sich noch nicht mal die Mühe gemacht, die Kamera zu bewegen. Laaaaaaaangweilig hoch 10.
Am Ende der Sequenz ruft ein dicklicher Türsteher im Big Daddy-Shirt völlig überdreht: »Willkommen in Rapture! Treten Sie ein!«
Dann öffnet er eine Tür zum Nebenraum und man darf knapp fünf Minuten lang die Demo spielen. Die meisten kommen gerade mal ein paar Schritte weit, weil sie verzweifelt die Optionen zum Umkehren der Y-Achse suchen.
Plötzlich ertönt eine Sirene, und der gleiche Türsteher ruft — immer noch reichlich überdreht und lustig-lustig: »Wassssssereinnnbruuuch, alle nach draußennn, Evakuiiieruuung!«
Ja, es ist tatsächlich so schlecht. Sooooo schlecht…
Platz 6: The Simpsons Game
Ich hatte auf ein cooles Spiel gehofft und war zu Beginn extrem enttäuscht. Ich kam mit Steuerung und Kamera überhaupt nicht klar und wusste auch nicht, was ich überhaupt tun musste. Zum Glück entschied ich mich für einen Reset, hab‘ mich kurz konzentriert, die Buttonbelegung gelernt… und erst eine Dreiviertelstunde später das Pad wieder aus der Hand gelegt. Wenn mich jemand fragen würde, würde ich sagen »Mario 64 in Springfield«; sehr cool.
Bester Move: Homers Rülpsen. Und hoffentlich bleibt die englische Sprachausgabe in der deutschen Version erhalten.
Platz 5: Rauchende Kids in dunklen Messehallen
Ohne Worte.
Platz 4: Spielbare Multiplayer-Demo von Unreal Tournament III
Eine 12-Mann Gruppe wird in einen kleinen Raum geführt. Ein Typ hinter einem Computer und vor einem Plasmaschirm erklärt im Affenzahn, was zu tun ist. Irgendwelche Punkte erobern. Gelbe Linien. Q für Hoverboard und E für was anderes oder umgekehrt. Zwei Teams. Los geht’s.
Ich schaue in Gesichter, die so verwirrt dreinblicken, wie ich bin. Man nickt sich zu, schüttelt gleichzeitig den Kopf und zuckt mit den Achseln. »Keine Ahnung, worum geht’s???«
Wir gehen in eine Art Käfig und setzen uns an vernetzte PCs. Blau gegen Rot, ich bin Rot. Ich bin froh, dass niemand weiß, welche Figur ich spiele. Irgendwer aus meinem Team nimmt den ersten Punkt ein, ich komme erstaunlich gut mit der Steuerung klar, und plötzlich kickt der Ehrgeiz rein. Ich muss das gewinnen, und wenn’s im Alleingang ist.
10 Minuten später heißt es »Mission accomplished«, Red Team wins, ich bin zweiter in der Post-Match-Lobby. :P
Platz 3: Leipziger Hauptbahnhof, Fernzug-Ebene, Saturn
Netter Querschnitt aus dem öffentlich zugänglichen GC-Programm. Wii-Spiele vorm Bahnsteig, Formel-1-Flitzer und Torwandschießen — Supersache zum Abschluss, machte das Warten auf den Heimfahrt-Zug extrem erträglich.
Platz 2: Enwickler-Vorführung von Call of Duty 4
Kinosessel, wahnsinnig stickige Luft. Irgendein Marketing-Typ labert was von wegen »cineasischtste… cineastischte, hehe, Atmosphäre… also… cineastischste… aller Zeiten, epische blablabla« usw., und man spürt an der Stimmung im Raum, dass alle das gleiche denken: »Jaja, sicher Digger.«
Dann wird ein Trailer gezeigt gähn, und weil danach niemand klatscht, muss der anwesende Entwickler das selbst übernehmen. Alle glauben, das war’s, die ersten wollen aufstehen, doch dann nimmt der Entwickler ein Gamepad in die Hand und klickt sich durch ein paar Auswahlmenüs. Erstes Level, so heißt es, und nach ein paar Augenblicken mistrauischer Ruhe werde ich zusammen mit den anderen Anwesenden in die Sessel gedrückt, und wir staunen mit weit aufgerissenem Mündern riesengroße Bauklötze.
Un-glaub-lich! Echt wahr. Mit Worten nicht zu beschreiben, einfach nur Wahnsinn. Ich hab‘ ja mal behauptet, dass man anderen beim Zocken nicht zugucken kann. Jetzt weiß ich: Man kann. Ganz ohne Popcorn.
Platz 1: Booth-Babe-Fotografen
Yo, Leute. Wenn ihr schon Bilder von den Stand-Mädels machen müsst, dann seid doch bitte so mutig und sprecht die Damen an: »Hey, Du siehst total geil aus, darf ich ein Foto von Dir machen?« Das funktioniert, glaubt mir. Vor allem aber ist es nicht halb so peinlich, wie verschämt mit Digi-Zoom im Gang zu stehen und Hinterteile in Hot Pants zu knipsen.
Ihr seid trotzdem meine absolute Nummer eins, auch weil ich wissen möchte, was ihr mit den Fotos macht.