Eines vorab: Klaus Augenthaler sieht in Anzügen auch immer so aus, als hätte ihn seine Frau für ein Bewerbungsgespräch hergerichtet. Sympathisch, das.
Bielefeld – Duisburg 0:2
Michael „Die Ergebnisse stimmen immer noch nicht“ Frontzeck und Thomas Doll, zumindest vermute ich das schon seit längerem, dürften den gleichen Presseberater haben, so sehr ähneln sich ihre Standardeinschätzungen. Vielleicht haben sie auch bloß das gleiche Buch auswendig gelernt, wer weiß. Bloß die Art, mit seinem Vorgänger umzugehen, da dürfte sich Fronzeck von Neururer inspiriert haben lassen.
Frankfurt – Bremen 1:0
Das mit dem „in den Mann gehen“, das sollte Diegos Dolmetscher das nächste Mal lieber nicht wörtlich übersetzen.
Stuttgart – Karlsruhe 3:1
Bei Mario Gomez weiß man immer nicht so ganz genau: Ist das jetzt Instinkt, oder eben sehr unwahrscheinlich lange anhaltendes Glück? Hat was von Mike Hanke in sehr viel besser, was der von Spieltag zu Spieltag so veranstaltet.
Leverkusen – Schalke 1:0
Die Schalker Tragik liegt ganz und gar nicht darin, dass sie in den entscheidenden Spielen regelmäßig versagen. Eher im Gegenteil: dass sie diese Spiele immer und immer als „entscheidend“ apostrophieren. Diese permanente, nun schon gefühlte Jahrzehnte andauernde Selbstüberschätzung.
Dortmund – Rostock 1:0
Gähn. Wenn ich Zeit habe, strick ich den Dortmundern einen hübschen Kissenbezug, mit einem kleinen Sinnspruch (ntm: einen roten Faden nehmen), am liebsten Kleist zitierend:
Ach, der unselige Ehrgeiz, er ist ein Gift für alle Freuden.
Wolfsburg – Hertha 0:0
„ICE-Derby“. Meine Fresse. Demnächst das Euroline-Derby zwischen Hamburg und Mannheim und das Tuifly-Derby zwischen Hertha und Memmingen. Zum Glück hielt das Spiel genau das, was man sich von einem ICE-Derby so verspricht: nichts.
Und was ist mit dem wunderschön nachzufühlenden Tor zum 2:1 für den VfL Bochum? Ich möchte nicht allzu sehr ins begeisterte Geseier abdriften, aber für so ein Tor geh ich zu youtube.