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Heute Abend: Navel live und kostenlos

Jetzt aber los: Navel, wunderbare Krachmacher aus dem Hause Louisville Records, spielen bei freiem Eintritt im Berliner Bangbang-Club. Warum? Da zitiere ich gerne Label-Chef Patrick Wagner:

„This is the End of Music Industry“ – während sich 1000 Leute am gleichen Abend bei HotChip im ausverkauften Postbahnhof die Füße in den Bauch stehen (lustig auch, dass sich trotzdem kein Mensch das Album kauft – warum auch?), ist am 09.03. im Bangbang bei einem Umsonst-Konzert der grössten Rockband der nächsten 10 Jahre
Namens „Navel“ mit was zu rechnen: Ausschreitungen? Spass? Lärm? Leute die sich gegenseitig anspringen, und Schweiss, der von der Decke tropfft? Davon kann man ausgehen.

Aber wie verweifelt muss man sein, dass man eine grossartige Band umsonst im CBGB´s für Arme mitten im Tourieviertel am Hackeschen Markt auftreten lässt? Die Antwort: Sehr verzweifelt – Musik, egal wie aussergewöhnlich, oder kraftvoll sie auch sein möge, hat weder im Verkauf noch live irgendeinen Wert.

„This is the end of music industry“ – auch toll, dass jeder (auch wir) das mit Häme abfeiert.
In diesem Sinne, kommt rum und tragt uns zu Grabe – Der Eintritt ist frei.

9 Kommentare

  1. 01

    Ja, klingt ganz nett. Aber genau so wie ca. 20.000 Bands vorher auch schon klangen.

    Ganz sicher ist die Erkenntnis „war alles schon mal da“ nicht neu, aber warum, verdammt noch mal, muss alles, alles, na gut, fast alles, heutzutage nach Britpop + X klingen? In diesem Fall Britpop + Grundge/Alternitive?

    Das ist doch scheisslangweilig. Es gibt so viele tolle Bands, aber in die Medien – und auch in die indie-Medien, wie Spreeblick, schafft es nur diese Grütze.

  2. 02
    Jan(TM)

    Für eine schlechte Nirvana Cover Band würd ich auch kein Geld zahlen, ausserdem geht mir das Selbstmitleid auf den Keks oder ich bin für die Art Humor einfach zu müde.

  3. 03

    zumal vorhin autechre im berghain gespielt haben, damit also alles andere am heutigen abend an bedeutung verlieren mußte. (wenn wir hier schon bei verallgemeinerungen sind.)

  4. 04

    Ich habe Navel schonmal als Support von Wolfmother live gesehen. Die sind gar nicht so schlecht. Und den Lookalike Wettbewerb haben sie bereits in der Vorentscheidung klar gemacht.

  5. 05

    Das finde ich aber jetzt auch ein bisschen albern, zu „žverzweifeln“, wenn es nicht funktioniert, eine Band mit dermaßen geklauter Video-Ästhetik zu verkaufen. Noch dazu mit 15 Jahre alten Video-Klassikern.
    So, ich höre jetzt auf zu pöbeln, gewöhne mir das Kommentieren ab und gehe friedlich Bon Iver hören und versuche, Liebe zu verbreiten, nicht Information.

  6. 06
    Erik

    Verdammich, zu spät. Hätt mir das schon gerne angesehen.
    Ansonsten — manchmal ist das in den Kommentaren echt an der Grenze zum Trollen. Gerade musikalisch gibts nu mal wirklich Geschmäcker wie beim Bäcker. Das nicht alles jedem gefällt ist auch gut so.

  7. 07
    ber

    „Wenn wir unten sind, ist unten oben“ oder so aehnlich – schoen, dass Herr Wagner immer noch ne grosse Klappe hat. Dachte schon Louisville sei begraben.

  8. 08
    PiPi

    Bitte inständig darum, bei der Selbstrecherche, die von Johnny benannte
    ‚Bangbang‘ ordentlich zu kopiereren. WARNUNG: Durch Verwechslung
    einzelner Buchstaben kann es dazu führen, keine relevante Seite (Link),
    oder schlimmstenfalls „Nicht Gute“ (‚Hechel‘) Seiten zu öffnen. ;-)