Erst dachte ich, es sei eine Presseerfindung wie Silikonbrüste und profitable Web2.0-Unternehmen.
Dann erzählte mir ein Rausschmeißer, so einer von der sich ranschmeißenden Sorte, zum ersten Mal vom Privatdoping.
Er empfahl mir ein Mittel, das Fett verbrennt und die Leistung steigert. Die Verbrennung meines Fettes ist mir allerdings kostbare Privatsache, so dass ich nicht weiter darauf einging und die Bemerkung des Türbewachers für einen weiteren Beleg seiner Entfernung von menschlichen Konventionen hielt (er studierte Militärgeschichte und erzählte mir gern in sich wie Tage anfühlenden Viertelstunden, dass irgendeine Schlacht des 30jährigen Krieges nicht von Wallenstein gewonnen, sondern von der Internationalen Behörde für Wehrgerechtigkeit als Remis bewertet wurde).
Aber in der vergangenen Woche haben mir gleich zwei nette, kluge Menschen vom Privatdoping berichtet.
Sie ist Studentin und schwört auf Ephedrin, das sie zu sich nimmt, bevor sie sich auf den Stepper stellt, weil sie so länger durchhält und mehr Fett verbrennt (Denn die Fettverbrennung beginnt erst nach 25 Minuten!). Er macht gerade seinen Master und nimmt Adderal, um mit vier Stunden Schlaf trotzdem klar und schnell denken zu können.
Ich schiebe mein Gebiss rein und schreie, dass ich vor den Börsenkriegen 98/99 Drogen genommen habe, um mich aus dem Wettbewerb zu nehmen. Dass mein Hirn ein Erlebnispark, ein Ausflugsziel, war, nicht die preußische Akademie der Wissenschafften, geführt von Ernst Röhm und Detlev D! Soost.
Das sei doch Hippiegeschwafel, sagen die Doper.
Wer nicht mitlaufe sei trotzdem Verlierer, Verweigerung sei zum letzten Mal chic gewesen, als die Kugel durch Kurt Cobains Hinterkopf drang. Und mit Gesundheit solle ich ihnen nicht kommen, in dem schlechten Piece, das ich geraucht habe in meiner lächerlich verklärten Frühzeit, sei Schuhcreme gewesen und Dealerpopel und Gott und der Metzger allein wüssten, was sonst noch, es sei wie bei der Wurst. Ihre Drogen haben liebevolle Auflistungen der Nebenwirkungen, warnen sie vor Alkohol, was mein Dealer bestimmt nie getan habe und machen kaum mehr süchtig als Pippi-Langstrumpf-Folgen.
Weil sie keinen Spaß machen!, kreische ich, weil ihr das letzte Mal Spaß hattet, als euch eure beste Freundin gesagt hat, ihr sähet verhungert aus und euch euer Professor den Kopf gestreichelt hat.
Ihr rennt ins Anpassungsstudio, um eure Körper in Riefenstahl zu verwandeln, ihr…
Der Junge gähnt: In Riefenstahl zu verwandeln, sag mal, hast du gerade akuten Hildebrandt?
Ich sacke zusammen, greife zu einem Fläschchen UHU und schaue, ob mich das kreativer macht. Man muss ja mit der Zeit gehen.
schülerzeitung auf speed. »börsenkriege 98/99« ist aber gut. und das restliche geschreibsel tut ja keinem weh.
„Der Junge gähnt: In Riefenstahl zu verwandeln, sag mal, hast du gerade akuten Hildebrandt?“
hassenswert gut, absolut repertoirefahig. #riefenstahl
Sowas machen Leute? Rudolf Scharping, übernehmen Sie!
Was ich bei Spreeblick noch nicht entdeckt habe, ist ein Kritiker,
der sich zum Kommabeauftragten ernannt hat.
Oder als Interpunkteur agiert.
Ansonsten ist ja alles dabei.
Mir ist noch kein anderes blog begegnet, in dem so nachhaltig gemeckert wird.
Vielleicht seid Ihr zu gut.
Ich war so a-m, ich konnt mir nicht mal n R leisten.
Ich dope auch privat, lange schon: lecker und gut essen.
Glaube das Uhu von Lana war aber auch nicht mehr gut, wa? XD
@#672920: Zwischen „žDetlev D!“ und „žSoost.“ ist das Leerzeichen nicht geschützt, und prompt hatte ich an der Stelle einen Zeilenumbruch. Das sieht sehr witzig aus, vor allem wenn man sich dabei Leute vorstellt, die den hüpfenden, bölkenden Knilch und seine Schreibweise nicht kennen.
Zählt das auch?
@corax (08)
Mit Ihrer Eingabe haben Sie sich eben als Nuntius für den Mißbrauch von Spreeblick als Werbeplattform qualifiziert.
Hoffentlich müssen sich die Herren Welding und Häusler nicht_übergeben_, wenn sie erfahren, daß ausgerechnet corax in der Jury für die
D!’s Dance Club Competition sitzt.
häwas ist denn, mit interpunktion!
@ Malte Welding
Alles bestens! Aber sicher wird sich irgendwann noch einer finden, der daran auch noch etwas auszusetzen hat.
So meinte ich. #Achtung: SarCARAsmus.
;)
@#672934:
Nuntius musste ich sicherheitshalber nochmal nachschlagen.
Katholisch passte zwar mal aber das ist vorbei.
Ich hab hier auch nix verlinkt. ;-)
Was ist mit corax? Ich hab damit nix zu tun.
Gibts da echt einen? Hab ich jetzt auf die Schnelle nichts zu gefunden.
Ich distanziere mich dann hiermit nochmal aufs schärfste. ;-)
Ich hab den Mensch noch nie in echt gesehen und verzichte auch gerne.
@#672920: Ich hatte deinen Kommentar auch erst so verstanden, dass die Artikel nur meckern würden, erst danach kam ich darauf, dass du die Kommentare meinen könntest. Da kannste mal sehen: Ich hab gleich wieder Gemecker wegen des Artikels erwartet „¦
Meine Gedanken dazu: „Lana“ z.B. hat irgendein persönliches Problem mit Malte, es gibt kaum einen Artikel von ihm, unter dem sie (oder er?) nicht Senf ablässt, keine Ahnung, warum, muss ein Hobby sein. Aber sobald man sich daran gewöhnt hat, ist es eigentlich ganz putzig und man kann es auch mit Humor nehmen.
Ansonsten gibt es auch viele positive Kommentare, aber ja, es wird auch viel gemeckert. Ich glaube das liegt daran, dass es für einige einfach uncool ist, Spreeblick gut zu finden und man zeigt mehr Individualität, wenn man was auszusetzen hat. Oder so.
Seht Ihr – der Johnny ist der Einzige, der mich versteht , wenn auch mit Anlauf. ;)
Ich wollte übrigens die Verlinkung zu dem unsääligen D! wieder löschen, nachdem das @corax gelesen hatte, aber dann war time out und jetzt müsst ihr irgendwie damit leben.
Als Buße schreibe ich 100 x Johnny Haeusler (richtig)
also werte kollegin, von lana und dem herrn aus chemnitz mal abgesehen. ist kritik nicht mit gemecker gleich zu setzen.
als professioneller schreiber muß der herr schweißer sich auch mit sich miderenthusiasmiert gebärdenden publikümern auseinander setzen.
come to think of it,als katzenblogger eigentlich genauso.
kommentare sind ein instrument der meinungsäußerung und kein c-rohr zum analen glukosesandstrahlen.
wenn ich einen text von malte aus angebbaren gründen schlecht oder schwach finde schreibe ich das auch und verbitte mir das als „gemecker“ angekreidet zu bekommen.
ebenso laße ich meiner begeisterung freien lauf.
@westernworld
Ich habe nicht die Kritik per se verurteilt, sondern ihre Auswüchse.
Was ich ankreide, ist destruktive Besserwisserei, oder andere überflüssige Mittel, um den handelsüblichen Senf loszuwerden.
Sachdienliche Hinweise nimmt Jeder gerne entgegen, man will ja schließlich auch weiterkommen.
auf einmal sehe ich komma um komma, das heißt – ich sehe es gerade nicht. lieblingslektorinnen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
auch meckern ist ein kommentar. solange kommentare nicht justiziable sind sind sie legitim. punkt um.
wer sich mit einem blog der öffentlichkeit aussetzt muß diese ertragen.
oder die kommentare schließen. das hat aber dann mit dem medium des blogs im eigentlichen sinne nichts mehr zu tun, sondern nutzt nur noch blog software zum editieren und verwalten von texten.
sonst muß er es den brechtschen politikern nachtun und sich ein neues volk wählen.
die „solange ihr eure füße unter mein blog streckt“¦“-attitüde die ich allenthalben in der kommentardiskussion durchhöre geht mir gewaltig auf den sack mittlerweile.
ich habe da oft den eindruck das da leute einfach noch nicht begriffen haben was es heißt einen text ins netz zu stellen.
die sollten vielleicht den zugang auf ihre rl freunde begrenzen.
if you can’t stand the heat, get out of the kitchen.
ansonsten schrob ich ja schon zum thema:
http://www.spreeblick.com/commentsby/93140b9654b31f914a31e42ab83606ec/westernworld#comment-671304
fände man die arschkriecherkommentare hier nur halb so peinlich wie vermeintliches gemecker, es fiele mir doppelt schwer, mich fremdzuschämen für die unfähigkeit, lob unterhalb von pr-superlativen und fanboy-teeniesprache überhaupt noch als solches wahrzunehmen.
Um welche Schlacht des Dreißigjährigen Krieges handelte es sich denn?
@#672971: Das nenn ich mal eine Befindlichkeitsrechnung.
Super!
Erst erfährt man via Spreeblick von Finasterid / Propecia, jetzt von Ephedrin und Adderal; braucht man dafür ein Rezept?
Kein Meta-Kommentar (macht doch ein Blog zum Thema „Blog-Kommentare“ aus, dann könnte man über die Artikel diskutieren): Tschuldigung, aber Leute, die sich auf einen Stepper begeben, sind so derartig peinlich, dass das Ephedrin auch keinen Unterschied mehr macht. Meine Mutter ist übrigens seit 30 Jahren süchtig danach (Nasentropfen). Vermutlich auch, weil sie durchhalten musste (die Ehe). Ist also keinesfalls neu. Nur der Stepper.
@#672971: Gut, dass Du das machst, da kann ich dann mein fangirltum umso hemmungsloser ausleben! w00t!
Malte ist Gott! Ich will immer noch ein Kind von Malte! Und das nenne ich dann Malte! Und das nächste Welding!!!!!!1ölf!
@#672940:
wann gibt es denn die fortsetzung?
mehr davon!
weiter so!
nett, uhu. wenn mich etwas gibt, was mich nicht kreativ macht, dann ist es uhu.
in meiner ersten mischung hatte ich wohl auch zu viele zusatzstoffe. fahrzeugschäden inbegriffen.
turbokuh müsste man sein, dann bekommt man alles geschenkt und niemanden interessiert es wirklich.
TurboQ?
Geil !
Wo gips dem?
@#673268: hier bei mich, an der milchtanke. frisch gezapfter eutereiter, direkt von der ersatzmutter. gut gekühlt eine wahre wonne, auch immer gut zu verschiedensten breakfast cereals.
@rha_barbner (28) :)) Hat aber jetzt trotzdem gedauert, mit der Antwort.
Die treiben ja längst eine andere Sau durch’s Dorf hier.
Und ich hab‘ inzwischen Ha-Milch gekauft. Schade eigentlich.
auch eine turboQ hat mal pause. gibt bald aber wieder frische hühner. kommt dann in den topf oder zu den kartoffeln in die röhre.