Als Günther Jauch noch nicht omnipräsent war, sondern nur an einem Tag der Woche ein Drittel der Kanäle besetzte, da moderierte er eine Sendung mit dem Titel „žSo ein Zoff“.
Während „žSo ein Zoff“ fiel mir zum ersten Mal etwas auf, das später zum Prinzip aller Sendungen werden sollte, die dem Genre „žTalkshow mit dem Anstrich gesellschaftlicher Relevanz“ zugerechnet werden: Menschen werden in zwei Gruppen aufgeteilt, die sich dann möglichst sinnbefreit befehden müssen. Das Jauch-Prinzip.
„žSo ein Zoff“ war die Mutter dieser Talkshows. Dicke gegen Dünne, Mütter gegen Väter, Väter gegen Großväter, Radfahrer gegen Autofahrer. Und damit es auch wirklich Zoff gab und nicht am Ende aus Versehen sendeuntaugliche Harmonie, saßen dort dann fundamentalistische ADAC-Mullahs mit Fetischisten der Muskelkraft, Vertreter des eingetragenen Vereins Vertriebene Väter und feministische Mütter mit Alleinerziehungsanspruch ohne diplomatischen Kontakt in die Männerwelt.
Der Generationenkonflikt wird heute nach demselben Prinzip in den Talkshows durchgespielt. Da sitzt dann immer dieser Glatzkopf, der sich sein Studium als Mabuse-Double auf Propaganda-Parties finanziert hat, als Vertreter meiner Generation und rechnet vor, dass eine Kriegerwitwe mehr Geld verdient als ein Mabuse-Double nach der Auflösung von Propaganda und ihm also nicht weniger als die letzten Haare vom Haupt gefrühstückt habe mit ihren von uns allen subventionierten ausgezeichneten Dritten.
Und ein Berufs-Alter, meistens ein in Ehren weishäuptig gewordener sozialdemokratischer Grummelfürst oder ein christdemokratischer Magensäuregurgler bezichtigt daraufhin die Jugend, ihre Riesterrente bummelantisch zu betreiben und überhaupt, hätten sie damals wenigstens Schuhe gehabt, um die 8 Kilometer zur Schule zu laufen, sie wären doch gar nicht auf die Idee gekommen. Dann schlafen sie manchmal ein, meistens schütteln sie aber nur das zeusische Haupt und werfen Kugelblitze aus ihren faltigen Augen.
Uns soll das glauben lassen, es gäbe einen Generationenkrieg
Aber es ist halt doch ganz anders. Die Alten, das sind die Eltern, das sind die beliebten Omi und Opi, die Alten, das sind aber auch: wir (nach einer durchzechten Nacht, wenn wir irrtümlich vor dem Weggehen noch im Sportstudio waren und sich dann in einer Zusammenballung des Elends Muskel- und Alkoholkater treffen, bekommen wir schon einen Vorgeschmack). Und obwohl man weiß, wie furchtbar es werden wird, hofft man doch darauf, alt zu werden.
Und viele (manche sagen sogar: alle) Alte waren auch einmal jung.
Den Systemfehler in der Rente haben nicht die Rentner erfunden. Der Generationenvertrag kann nicht einseitig aufgekündigt werden. Es muss eine Lösung her, die alte Menschen, die ewig in die Rentenkasse eingezahlt haben, die Früchte ihrer Arbeit ernten lässt und gleichzeitig die Jungen nicht zwingt, in ein Fass ohne Boden einzuzahlen.
Wir brauchen eine Rentenerhöhung und eine Ermäßigung der Rentenbeitragssätze. Wir brauchen ein gottverdammtes Wunder und eine durch Steuern angeschobene Rente oder ein noch größeres Wunder.
Wir brauchen eine gute Ausbildung der Jungen, damit überhaupt noch jemand Geld verdienen kann.
Wir brauchen keine Scheinkonflikte mit denen man Quote machen kann. Nicht jedes Thema lässt sich beliebig trivialisieren.
Das hieße zwar, das Prinzip Jauch in Rente zu schicken. Aber der Jauch ist eh ein reicher alter Sack.
Lieber Malte,
das ist der beste Text, den ich zu diesem Thema seit langem gelesen habe und er trifft den Nagel auf den Kopf.
Trotzdem bleibt natürlich die Frage, wie man das umsetzen soll. Irgendwo muss die Kohle ja herkommen, die eine solche Lösung finanzieren kann.
Ich persönlich wäre ja für die Abschaffung des Bundesbildungsministeriums, das föderale Klein-Klein macht das eh überflüssig. Dazu noch die Zahl der Abgeordneten im Bundestag senken, mehr als 500 braucht man ja nicht zwingend.
Und dann?
Weitere Ansätze fallen mir leider nicht gerade ein. Zumindest keine seriösen.
Grüße,
Philipp
> Den Systemfehler in der Rente haben nicht die Rentner erfunden.
Welcher Fehler soll das sein?
> Es muss eine Lösung her, die […] die Jungen nicht zwingt,
> in ein Fass ohne Boden einzuzahlen.
Da bist Du bereits der Demographiepropaganda aufgesessen, die behauptet: immer mehr Alte, die Rente beziehen (wollen), immer weniger Junge, die in die Rentenkasse einzahlen.
Dieser simple Zusammenhang existiert so nicht.
Wichtige weitere Faktoren wie z. B. die massiv gestiegene Produktivität, die die (vermeintliche) Lücke mit Leichtigkeit füllen kann, werden hierbei vollkommen ausgeblendet.
Einen ersten Einstieg zum Thema „Instrumentalisierung der Demographie“ gibts beim Spiegelfechter.
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/338/nebenkriegsschauplatz-demographie
Zu empfehlen wäre zu diesem Thema die Doku-fiction „Aufstand der Alten“ – letztens beim nicht-einschlafen-können auf phoenix gesehen und nachdenklich geworden.
@#675172:
klar: es kommt nicht so sehr darauf an, wieviele einzahlen. sondern eher darauf, wieviele von ihnen bill gates sind. aber im moment sieht es doch eher so aus, dass löhne nur noch als etwas gelten, das man sich am liebsten vom staat subventionieren lässt. und von einer bildungsmisere konnte ich mich schließlich zu meiner schulzeit schon überzeugen.
Wer soll denn die Rente in 40 Jahren zahlen?
…genau die sind ja (zum Teil) noch gar nicht geboren
… also nicht nur an die Rente sondern auch an die Familienplanung denken.
;)
Also Preis für die Pille und Kondome hoch ;-)
Die Raucher finanzieren Anti-Terror-Maßnahmen, die Kinderlosen die Renten ;-)
@2: Profitip: Unsere Rente basiert auf einem Schneeballsystem. Oder so was Ähnlichem, naja.
Aber ich hab doch gar nichts unterschrieben!
hmm. was wir bräuchten wären weniger worte und mehr taten
Was mich an der ganzen Sache stört ist dass die generation, die heute auf der Uni ist, doch von beiden Seiten in den Arsch gekniffen wird: Die müssen das Studium bezahlen, wenn sie dann fertig sind, müssen sie astronomische Summen in die Rentenversicherung einzahlen, und wenn sie dann in rente gehen, kriegen sie aus selbiger Versicherung nichts raus. Und dann wundert man sich, dass diese Leute sich bei der Gründung von familien zurückhalten … wo doch Kinder einen nur daran hindern, für das in keinster Weise irgednwie abgesicherte Alter vorzusorgen.
Ich bin im Übrigen nicht Deiner Meinung. Die heutige Rentnergeneration hat das Problem durch ihre politischen Entscheidungen selbstverständlich mitverursacht. Und ich denke auch nicht, dass wir eine Rentenerhöhung brauchen. Altersarmut ist heute kaum in Problem, das eigentlich Problem ist Kinderarmut, und die wird zusammen mit dem anderen Problem, nämlich der Ungleichheit der Bildungschancen, in 20 Jahren noch ein weit größeres Problem verursachen, ein größeres jedenfalls, als der eine oder andere Rentner, der auf die Grundsicherung angewiesen ist.
Der heutige Generationenvertrag besteht doch darin, dass die in den Arsch gekniffene Generation irgendwann mal das Geld erben wird, das ihre Eltern anhäufen konnten, und zwar auch, weil sie vergleichsweise wenig in die Sozialsysteme einzahlen mussten. Mit ein bisschen Nachdenken kommt man aber schon auf den fundamentalen Systemfehler in dieser Art Generationenvertrag: Was wird aus den armen Schweinen, deren Eltern das aus irgednwelchen Gründen nicht konnten?
Eine mögliche Lösung:
1. Menschen über 60 gesetzlich geregelt einen Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen ( sonst Ausgleichsabgaben, wie in SGB IX )
2. Sozialabgaben vom Arbeitsmarkt entkoppeln ( Stichwort: Bürgerversicherung
Malte, kannst so so langweilige Texte nicht auf deiner Seite veröffentlichen? Dann bleibt man wenigstens davon verschont.
@#675198:
jan, hättest du deinen 418. belanglosen kommentar nicht auf ein schönes stückchen klopapier schreiben können, um dann mit dem fetzen in der hand auf einer schönen öffentlichen toilette in erwartung besser zeiten aus dem wachturm vorzulesen?
für so leute wie dich hat man früher das porto erfunden, damit leserbriefredaktionen nicht von anstrengenden lowlifes genervt werden.
@ Malte:
Sehr geiler Kommentar :D
@ Marko
Erklär das mit der gestiegenen Produktivität doch mal genauer… und vergiss dabei auch die Lohnentwicklung der letzten Jahre nicht…
Es wird nicht eingezahlt, sondern nur gezahlt. Wann wird das endlich verstanden? Rücklage findet bei der Kapitallebensversicherung statt, Umlage bei der staatlichen Rentenversicherung mit einem Polster von gerade mal drei Monaten. Und hier wurde ja eher ein Vertrag zu Lasten Dritter abgeschlossen. Eltern finanzieren die Großeltern ohne die Kinder zu fragen.
Und was die Produktivität angeht, so wird diese in der Altenrepublik zwangsläufig sinken. Überlegt, mit welchen Produkten Gewinne erwirtschaftet werden können und wie Ältere diese beherrschen. Lasst euch von 50jährigen mal PC und Handy erklären. Dann wird schnell klar, dass die Innovationsfähigkeit Deutschland abfallen muss.
> Wir brauchen eine Rentenerhöhung und eine Ermäßigung der
> Rentenbeitragssätze. Wir brauchen ein gottverdammtes Wunder und
> eine durch Steuern angeschobene Rente oder ein noch größeres
> Wunder.
>
> Wir brauchen eine gute Ausbildung der Jungen, damit überhaupt
> noch jemand Geld verdienen kann.
Die Kritik an der etwas an den Haaren herbeigezogenen „Generationenkonflik“-Debatte in allen Ehren, aber diese letzten Absätze sind dann doch wieder Symptom.
Es gibt nämlich keine vernünftige Lösung, die nicht auch zu Konflikten führen wird. Es geht nunmal um (Um-)Verteilung zwischen mehreren Gruppen.
Zu sagen, es sollte keinen Konflikt geben, weil wir ja gar keinen Kompromiss oder eine Konfliktlösung brauchen, sondern nur ein „Wunder“, und das ist ja eh unwahrscheinlich/unmöglich, daher müssen wir uns auch nicht aufregen … sorry, aber das passt einfach nicht.
@#675206:
Den 39 Prozent mehr Belastung stünden nach der Herzog-Prognose 86 Prozent mehr Produktivität gegenüber, nach der Rürup-Kommission 144 Prozent. Der Statistik-Professor warnt darum vor Panikmache im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel. Die Diskussion um den steigenden Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung werde bewusst dramatisiert, um von politischen Versäumnissen abzulenken, sagte der Wissenschaftler.
http://www.3sat.de/nano/bstuecke/121374/
@#675220:
Es geht doch gar nicht darum, wie der reale Wohlstand aussieht, es geht um den gefühlten Wohlstand im Alter.
Die aktuellen Rentner beschweren sich doch nicht über niedrige Renten, weil es ihnen objektiv schlechter geht als Früher ™, sondern weil die Lücke zwischen dem Einkommen als Rentner und dem Einkommen als Arbeitender (und damit der Unterschied im Lebensstandard) steigt.
Das Problem bleibt daher auch bei hoher Produktivität bestehen. Der Konflikt wird sich darum drehen, wie viel vom erarbeiteten Wohlstand in die Rentenkasse fließen soll, auf welchem Weg auch immer. Und da es relativ und absolut gesehen immer mehr Rentner geben wird, wird sich die Lücke vergrößern oder der Anteil des „abgetretenen“ Geldes.
@#675199: Wenn du nicht so beschäftigt gewesen wärst den Hauptteil des Artikels mit Belanglosigkeiten über eine uralt Sendung von Jauch zu füllen, dann wäre dir vielleicht aufgefallen das es noch andere Lösungen ausser Wundern geben könnte.
Überhaupt ist deine Vorstellung von mehr Rente für die Rentner und die Jungen nichts mehr einzahlen lassen in das „Fass ohne Boden“ einfach zum todlachen. Die Rente ist als Fass ohne Boden aufgebaut, die Jungen zahlen ein und das Geld wird dann an die Alten verteilt. Das Prinzip dahinter nennt sich Solidarität, die älteren unter uns werden das vielleicht schon einmal gehört haben. „eine durch Steuern angeschobene Rente“ was soll das sein? Hartz 4 für Rentner? Warum sollte das besser funktionieren als ein solidarisches System?
@#675225: ein steuerfinanziertes System könnte besser funktionieren, weil dadurch die Lohnnebenkosten nicht mehr direkt gekoppelt sind. D.h. bei einem Anstieg der Arbeitslosigkeit oder der Rentnerzahlen schlägt das nicht direkt auf die Lohnkosten durch, so dass es nicht auch noch einen selbstverstärkenden Kreislauf gibt.
Abgesehen davon zahlen in ein steuerfinanziertes System alle ein, die Steuern zahlen. Das ist deutlich solidarischer als eines, indem zwar die Krankenschwestern für einander einstehen, aber die Ärzte sich dank Selbständigkeit in die Büsche schlagen (um mal beim abgedroschenen Bild zu bleiben).
@#675226:
so sehe ich das auch. und sonstige steuern nicht zu vergessen.
Wir wollen mehr Geld, weniger bezahlen und bessere Bildung (am besten auch mit weniger bezahlen). 2 Fragen zu diesem unterhaltsamen Film:
Wo ist die Erkenntis?
Wo ist der Realismus?
Aus meiner Sicht ist es so das ich extrem hohe Beiträge in die Rentenversicherung zahlen muss. Das mache ich auch gern denn wer will auch Oma und Opa den wohlverdienten Ruhestand verwehren. Andererseits sagt mir heute jeder klipp und klar das ich davon selbst im Alter nichts haben werde.
Ich muss also selbst vorsorgen. Das Geld das ich mit meinem Arbeitsplatz erwirtschafte, und hier gehört letztendlich auch der Arbeitgeberanteil dazu, und in die Rentenkasse einzahle habe ich dafür nicht mehr zur Verfügung. Ich muss also das Verbleibende heranziehen.
Kommen dann noch Kinder hinzu wird die Sache noch verzwickter. Im Augenblick ist es so das das Studium in Deutschland noch relativ preiswert zu haben ist, die Kosten für einen Kindergartenplatz aber relativ hoch sind. Dies wird sich in den kommenden Jahren aber umkehren. Dumm für mich, im Augenblick hohe Kindergartenkosten in Zukunft hohe Studienkosten.
Das heist Natürlich werden ich versuchen meinen Kindern alles soweit wie nötig und möglich zu finanzieren. Bleibt aber wiederum weniger für die private Vorsorge.
Nun mein polemischer Vorschlag an dieser Stelle. Kinderlose sollten entscheident mehr in die Rentenkasse zahlen um dementsprechend Paare/Alleinerziehende mit Kindern zu entlasten.
Ist doch alles vollkommener Quatsch.
Ohne zusätzliche Altersversorgung ist man Regelrecht Aufgeschmissen.
Zahlt unbedingt auf div. Konten ein um Euch für das Alter abzusichern.
Wehe Euch, der Staat muss aufgerufen werden euch zu unterstützen.
Werden alle bereits gezahlten Zusatzleistungen aufgerechnet (abgezogen).
Vielleicht gilt doch die Maxime:
„Bin Arbeitslos und habe Spass dabei“ als gar nicht mal so abwegig. ;-)
Nur mal so…
also, ich bin für folgende Lösung, Rentensystem nach Schweizer Modell alle müssen einzahlen keiner kann sich bei überschreiten der Beitragsbemessungsgrenze freikaufen. Das hätte den Vorteil das alle in einem Boot sitzen und der normale Arbeitnehmer anteilig genau soviel bezahlt wie der Topmanager. Das lässt sich auch auf andere Teile des Sozialsystems übertragen. Außerdem wäre ich sehr dafür das Unternehmen ihre Sozialbeiträge anteilig von ihrem Gewinn und ihrem Sozialverhalten bezahlen müssen (Verursacherprinzip)
Ich bin früher auch jeden Tag 8 Kilometer zur Schule gelaufen, mit dem schweren Stahltornister und 500 venendicken Beinen! Und zwar im Schulbus hin und her, weil ich ein Phosphati* war.
*: Phosphatüberschussgehandicapter.
Und, hat es mir etwa geschadet!!!?
Jawohl.
@#675189:
Genau. Viele erben ein Vermögen und müssen nicht sparen.
Andere erben nichts. Deshalb muss die Erbschaftssteuer hoch und nicht runter. Freibeträge streichen !
(Es wird sowieso alles zu Verbrauchende zeitnah hergestellt. Niemand hortet Nahrung und Kleidung 40 Jahre lang.)
@#675308: Erbschaftssteuer hoch würde doch bloß was bringen, wenn das Geld dann in die Rente fließen würde. Tut es aber nicht.
Damals, vor 15 Jahren, als ich in der Schule in 10 Jahre alten Schulbüchern die Sache mit der Bevölkerungspyramide, dem drohenden Kollaps der Rentensysteme, der zu geringen Geburtsrate etc. beigebracht bekam, hoffte ich noch, dass es die damalige Generation der Erwachsenen ( = jetzige & kommende Rentnergeneration) die Sache noch einigermaßen hinbekommt.
Nun, 15 Jahre später merke ich, dass dem nicht so ist.
Und das ist mein Vorwurf an die heutigen Rentner bzw. die kommende Rentnergeneration: Ihr habt den Acker nicht bestellt, also beschwert Euch nicht über die karge Ernte. Und beschwert Euch nicht, dass wir Eure aufopferungsvolle Arbeit für die Solidargmeinschaft dann doch nicht so toll finden.
Kurzum: Ich kann das Genöle der Rentner nur sehr bedingt verstehen und bin genervt, dass ich Rente gehen werde, wenn die Rentenkassen ausgebombt sind.
(Ja, Dinge wir Produktionssteiugerung, Inflation etc. sind in dieser Überlegung nicht enthalten, aber solche Phänomene kommen auch nicht über Nacht. Die Nachwirkung der Wiedervereinigung auf das Rentensystem sollten inzw. auch absorbiert sein)
Die meisten Probleme in diesem sehr reichen Land ließen sich sehr viel entspannter betrachten / lösen, wenn wir nicht mindestens jeden zweiten Steuer-Euro für die Tilgung der ZINSEN unserer Schulden ausgeben müssten.
Für den Schuldenberg sind unsere Politiker (größtenteils älteren Semesters) verantwortlich. Das große Problem bei Politikern (und auch bei Großkonzern-Managern) ist dass sie zwar die Verantwortung für ihre Handlungen haben, aber niemals die Haftung … ganz im Gegensatz zu Kleinunternehmern und Mittelständlern. Also werden fröhlich weiter Schulden gemacht, da die Politiker niemals die Beamten und ihre Verschwendungssucht im Zaum halten können (auch Beamte haften nicht wirklich für den Mist den sie machen).
Zur Beseitigung der Schulden wäre ein rigoroser Sparkurs notwendig, d.h. eine Abkehr vom Irrglauben wir könnten auf ewig ein Wachstum haben, das sich dem Schuldenberg in den Weg stellt. Wenn das irgendwann einmal nicht der Fall ist (wenn China alles produziert was die Welt braucht), dann ist das ganze Land futsch. Alternativ könnte ich als „Lösungsweg“ auch noch eine globale Inflation wie in den 1920ern als Geldentwertung anbieten, aber die ist in Zeiten der „Geldbewirtschaftung“ nicht mehr so leicht einzurichten.
Über die Talkshowflut und deren Unnützigkeit braucht man eigentlich schon seit Arabella Kiesbauer nicht zu reden. Jauch ist nur die aktuelle Version mit dem „seriösen Äußeren“ (weil die Teilnehmer sich nicht dauernd ankeifen).
Ehrlich… ich habe noch nie so viel inhaltsleeres in diesem Blog gelesen wie in obigem Artikel. Vielleicht solltest Du Politiker werden, denn Du machst hier nichts anderes als leere Phrasen dreschen und ein bisschen blau von Himmel runtermalen. Utopien kann jeder schreiben.
Hier wird mal wieder fröhlich Hauswirtschaft oder bestenfalls BWL und Volkswirtschaft verwechselt – aber der Fehler ist ja auch in der Politik schon lange nicht mehr ungewöhnlich.
Und zu „nölen“ scheint mir doch eher die jüngere Generation. Wer sich für dumm verkaufen lässt und gerne in ein System wechseln will, von welchem primär die Privatversicherer profitieren, muss sich allerdings dann auch nicht beschweren.
Auch wenn viele sich offenbar einbilden, dass es Alternativen gibt – am Grundsatz, dass die arbeitende Bevölkerung den nicht arbeitsfähigen Teil alimentieren muss, führt kein Weg vorbei (was übrigens auch bedeutet, dass bei weniger Jugendlichen die Belastung sinkt). Es sei denn, man möchte gerne auf Pensionsfonds setzen und darauf warten, dass diese dann auch hierzulande den Bach heruntergehen bzw. nicht annähernd die Erträge bringen, welche man sich zusammenfantasiert hat.