Oh dear we’re running out of oil. Wahey there’s loads of coal!
Nicht nur bei Vattenfall Deutschland, sondern auch bei eon UK erwacht die Liebe zu einem totgesagten Rohstoff. Nach über 40 Jahren baut der Konzern in Kingsnorth, Grafschaft Kent, das erste neuere Kohlekraftwerk Großbritanniens. Das wiederum rief eine Protestbewegung auf den Plan, die sich mit einem Protestcamp gegen das dritte Heathrow-Terminal bereits warm laufen konnte.
Die Klimaaktivisten wollen die Beteuerungen der Betreiberfirma, die neuen Kraftwerke hätten einen geringeren CO2-Ausstoß als die bestehenden, nicht schlucken und riefen in anbetracht der Tatsache, dass sechs weitere solcher Kraftwerke geplant sind, zur Gegenwehr auf. Anfang dieser Woche sammelten sich 1500 Kritiker im Climate Camp 08.
Seit heute Morgen marschieren die Protestler aufs Kraftwerk und versuchen dabei recht aggressiv die Sicherungen zu übergehen um ein Ausschalten der Turbinen zu erzwingen. Letzten Meldungen zufolge hat die Kraftwerksleitung den Elektrozaun abgeschaltet, woraufhin einige Kraftwerksgegner auf das Werksgelände gelangen konnten.
Der aktuelle Stand der Proteste wird sehr ausführlich auf der Climate Camp 08 Website und auf der angeschlossenen Youtube-Seite dokumentiert. Einen ganz guten Überblick verschafft dieser BBC-Bericht:
Treffenderweise heissen die neuen Blöcke Supercritical Units. Und nicht vergessen:
If we don“™t burn coal the Chinese will.
UPDATE: In den Kommentaren kamen die Hinweise, dass auch in deutschen Städten wie Berlin (13.09.) und Hamburg (15.-24.08.) Demonstrationen und Klimacamps gegen geplante Kohlekraftwerke anstehen.
UPDATE 2: Die IFA-Galerie in Berlin zeigt noch bis Oktober Fotos von J. Henry Fair, der der Frage nachging wie man Erderwärmung fotografiert. Das art Magazin hat eine Bilderstrecke mit ner Menge Kohlekraftwerke.
Aha. Was soll denn daran schlecht sein, ineffiziente und uralte Dreckschleudern gegen Kraftwerke mit weitaus fortschrittlicherer Technologie zu ersetzen? Und da Atomkraft ja gerade leicht unpopulär ist, tut Eon damit (leider) das einzige im Moment technisch Mögliche, um diese alten Anlagen gleichwertig (bzw höherwertig) zu ersetzen… Kann da überhaupt nichts schlimmes daran finden.
Ist schon erstaunlich dass sobald irgendwo ein Kraftwerk gebaut werden soll alle auf die Barrikaden springen… um sich danach zu Hause an den PC zu setzen, darüber zu bloggen und YouTube-Videos hochzuladen… mit dem Strom der… woher kommt?
Energie wird nicht gespart in dem weniger Kraftwerke gebaut werden (oder alte genutzt werden bis der Wirkungsgrad gegen Null geht) sondern in dem jeder Einzelne auf seinen Verbrauch achtet.
Ach ja, und hier noch eine kleine Erläuterung zu „Supercritical“ – ein Wort, dass in diesem Zusammenhang leider gar nicht zur Polemik taugt, da es, wenn man sich nicht einfach auf seine Vorurteile verlässt, eine ziemlich positive Eigenschaft dieser Kraftwerke ist.
es geht dabei ja auch um den zukünftigen energiemix, wie man so schön sagt. und ob es jetzt, wo wir sowieso in einem umbruch stehen, sinn macht, von einem fossilen brennträger zum nächsten zu wechseln, nur damit wir in 20 jahren wieder vorm gleichen problem stehen.
und kohle ist trotz allen fortschritts immer noch die dreckigste energiequelle. von den drei ortschaften, die sie jetzt in der lausitz wieder wegbaggern wollen ganz zu schweigen.
supercritical ist weiterhin doppeldeutig. und mit doppeldeutigkeiten lassen sich die besten sachen machen.
Technikfeindliche Spinner – BTW wo genau befindet sich der Reaktor in einem Kohlekraftwerk und was genau macht der da?
@#685591: ich bin auch schon ganz verstrahlt. ist geändert.
Dass ein Wegkommen von Kohlekraftwerken auf Dauer wichtig ist, habe ich ja nicht bezweifelt. Nur ist es sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht sinnvoll neue, effiziente Kohlekraftwerke zu bauen, wenn dadurch ineffiziente vom Netz gehen. Weil die alten nämlich durchaus noch 50 Jahre weiterlaufen würden, wenn der Strom nun mal gebraucht würde – und dabei einen Haufen MEHR Zeug in die Luft pusten würden.
Dass jegliche Form erneuerbarer Energien ausgebaut werden müssen ist vollkommen klar, aber man darf nicht vergessen dass gerade Eon da auch einiges leistet. Es ist nur eben so, dass es um einiges einfacher geht, ein 1600MW-Kraftwerk auf Basis von erneuerbaren Energien zu fordern, als es tatsächlich zu bauen. Weil es sowas nämlich nicht gibt.
Zum Vergleich:
Übliche Offshore-Windparks mit 80 Windanlagen haben eine Leistung von ca 300MW. Aber nur wenn der Wind auch weht.
Der Solarpark Pocking ist mit einer Spitzenleistung von 10 Megawatt (MWp) derzeit die größte zusammenhängende Solarstromanlage der Welt. Gesamtfläche 7,5 Hektar. Obiges Kraftwerk zu ersetzen würde also ein 160mal so großes Kraftwerk bzw. Feld mit Solarpanels benötigen, Fläche: 12 Millionen Quadratmeter.
ein Biomasse-Kraftwerk, wie es z.B. Eon UK betreibt, liefert 25MW. Mit 64 solcher Kraftwerke könnte man also theoretisch ein oben erwähntes Kohlekraftwerk ersetzen – wenn man dafür genug Biomasse auftreibt, was von jetzt auf gleich garantiert nicht geht.
Die Liste könnte man fortführen, aber darum geht es mir nicht. Was ich damit sagen will ist: Erneuerbare Energien müssen über die nächsten 10, 20, 30, … 100 Jahre kontinuierlich immer weiter ausgebaut werden, weil sie sich hinsichtlich Effizienz und Wirtschaftlichkeit noch beachtlich steigern werden. Sie können allerdings nicht von jetzt auf gleich ein sehr großes Kohlekraftwerk ersetzen. Das würde man sich zwar wünschen, aber vom Wünschen alleine gibt’s keinen Strom.
Langfristig werden wir Deutschen unsere bereits stillgelegten Kohlegruben wieder öffnen, wetten? Ich wüsste auch nicht, wieso die Nutzung von Kohle mit entsprechend moderner Kraftwerkstechnik schlecht sein soll. Alles ist besser als Atomkraft! Und allein mit Wind, Wasser, Sonne werden wir nicht weit kommen.
@#685593: obwohl ich mich als alles andere als einen energieexperten bezeichnen würde und den bekannten analysen ausgeliefert bin: ich denke wir sind da ähnlicher meinung.
@6: Das hier sind für mich echt interessante Zahlen.
@#685596: vollkommen richtig! Das ist es ja genau, was ich versuche zu sagen: Stetiger Ausbau. Denn versuche mal eine komplette Stadt mit Photovoltaik zu pflastern/tapezieren: Das kann sich auf einen Schlag keine Stadtverwaltung leisten. Auch aufgrund des sich noch stark entwickelnden Wirkungsgrad der Photovoltaik wäre es sinnlos, jetzt (sag ich mal) ein Gigawatt in Deutschland zu verbauen, wenn die Technologie in 5 Jahren es mit der Hälfte der Fläche und finanzieller Mittel schaffen würde. Was natürlich nicht heißt dass man alles auf die Wartebank schieben sollte, denn wenn die Technologie nicht genutzt wird gibts keinen Drang zu weiteren Innovationen.
@10: Das wird auch keine Stadtverwaltung bezahlen müssen. Es kann ja nur Privat oder mittels zentraler Verwaltung von den üblichen Konzernen betrieben werden. Und wenn es drauf ankommt, dann haben die Konzerne immer Geld ohne ende. Es sei denn, sie(die bösen Konzerne) stecken mit dem einen oder anderen Kraftwerk noch mitten in der Abschreibung.
Sehr interessant dazu auch, die Entwicklung in der Dritten Welt. Denn es hat sich als viel günstiger herausgestellt, Solaranlagen auf Dächer etc. zu pflastern, als irgendwo ein Kraftwerk nebst entpsr. Infrastruktur zu bauen.
Natürlich werden dort ganz andere Bedürfnisse gedeckt.
Ich denke, wir müssen erstmal das vorherrschende Ernergieverteilungssystem gedanklich verlassen um das eigentliche Potential der Sonnenenergie ansatzweise zu erkennen/zu verstehen.
Gabs da nicht den Begriff der „Energiewende“?
‚Räusper‘
http://www.umweltdatenbank.de/lexikon/alternative_energie.htm
Das ist übrigens auch in Berlin ein Thema.
Mh. Nochmal mit Link: Das ist übrigens auch in Berlin ein Thema.
@#685594:
Die Wette hast du schon verloren, weil das nicht geht. Man kann ein stillgelegtes Kohlebergwerk nicht wieder öffnen. Nachdem man die Wasserhaltung abgestellt hat „säuft“ es nämlich in kürzester Zeit ab und die gesamten Stollen stürzen ein. Und logischerweise alles an „Hardware“ unter und über Tage mit.
Das hat man ja warnend versucht „denen da oben“ klar zu machen, allerdings ohne Erfolg. Hätte man lediglich die Förderung gedrosselt und mit einer „Stammbelegschaft“ die Bergwerke in Betrieb behalten wäre das gegangen, so ist der Zug abgefahren.
@#685597: Stimme dir weitesgehend zu.
Glück auf aus dem Pott!
Ich bin auch der Meinung, dass die Bergwerke in Deutschland eine Laufzeitverlängerung bekommen und somit nicht stillgelegt werden. Die Energiepreise steigen und wir wären doof, wenn wir unsere eigenen Rohstoffe nicht nutzen!
Nichtsdestotrotz sollten die Kernkraftwerke für eine Übergangszeit am Netz bleiben.
By the way: Es gibt sogar Wissenschaftler, die behaupten man könnte Europa mit einer solaren Stromfabrik in der Wüste speisen … sowas ist absoluter Quatsch, zumindest zum heutigen Zeitpunkt … dafür ist unser derzeitiges Übertragungsnetz nicht geeignet!
@#685609: Das mit der Wüste ist so eine Sache… In der Wüste gibts zwar Sonne, aber keine Infrastruktur und oft politisch so instabile Situationen dass da „in echt“ kaum jemand die riesigen Summen investieren wollte, die für eine Großversorgung sinnvoll wären.
Das Stromnetz käme für eine Energieübertragung auch nicht in Frage, v.a. wegen der hohen Leitungsverluste – man müsste vor Ort die Solarenergie zur Wasserstoffproduktion nutzen und diesen dann per Pipeline oder in irgendeiner anderen Form (gebunden?) an die Verbraucher ( = Turbinenkraftwerke / Brennstoffzellen ) liefern. Ziemlich utopisches Szenario.
Übrigens: Mit einem ganz Europa versorgenden Solarpark in Afrika hätte man eine extreme Abhängigkeit von zwielichtigen Staaten geschaffen. Meiner Meinung nach keine tolle Vorstellung, dass Algerien oder Libyen größenwahnsinnig werden könnten und ganz Europa die Strompreise diktieren…
@Johannes: Japp, sehe ich auch so. Allerdings wäre ein mögliche Technologie die HVDC (High Voltage Direct Current; Hochspannungsgleichstromübertragung) Technik, mit der man riesige Leistungen verlustarm über sehr große Distanzen übertragen kann.
Auf jeden Fall ist die Abhängigkeit gegeben und deshalb sollte man die eigenen Rohstoffe am Leben erhalten und nutzen, denn wie oben schon weiter gesagt ist ein Bergwerk nicht mehr zu öffnen wenn es einmal stillgelegt ist.
Vielleicht kommen in Zukunft auch noch Coal-to-liquid Techniken zu Einsatz. In Afrika und Australien sind diese Techniken schon im Einsatz, wenn ich recht informiert bin.
test
-Neue Kraftwerke sind ökologisch und ökonomisch sinnvoll?
-Ein neues Kraftwerk stößt weniger CO² aus als ein altes?
-Eon tut viel für erneuerbare Energien?
-Wir werden Kohlegruben wieder öffnen?
ähm neee
Also das neue Kohlekraftwerke effizienter sind als alte mag ja stimmen, aber wenn man sich anschaut was hier in Deutschland an neuen Kraftwerken geplant ist, so sind es meist auch wesentlich größere Anlagen die, die alten ersetzen und so unter dem Strich mehr ausstossen.
So zB in Mainz: http://gruppen.greenpeace.de/mainz/energie/kohlekraftwerk/Factsheet.pdf
In Mannheim: http://www.nein-zu-block9.de/argumente/
Und für ganz Deutschland ergibt sich so eine Erhöhung des Ausstoßes von über 100 Mio. Tonnen CO²
Zum ökonomischen Standpunkt gesehen ist Kohle genauso wenig sinnvoll.
Zum einen hat der Sternreport: http://de.wikipedia.org/wiki/Stern-Report, deutlich gezeigt das es aus rein ökonomischer Sicht absolut fahrlässig wäre nicht in den Klimaschutz zu investieren mit dem Ziel den Ausstoß an CO² bis 2050 um mindesten 60% zu reduzieren, und dies geht nicht mit neuen Kohlekraftwerken die dann eine Laufzeit teilweise über das Jahr 2050 haben!
Und das erneuerbare Energien teurer sind als Kohle bzw. Atomenergie liegt auch nur daran das dies viel mehr subventioniert werden als die Erneuerbaren:
http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~E4995616396E44676804E6AE91DBA916F~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Und zudem schaffen Erneuerbare Energien auch mehr Arbeitsplätze als Riesiege Zentrale Kohlekraftwerke:
http://www.eurosolar.de/de/index.php?option=com_content&task=view&id=734&Itemid=26
http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/pdf/36863.pdf
So nun zu Eon, die sollen viel für erneuerbare Energien tun? Ja in ihrer Werbung vielleicht!!!
Dazu einfach ein paar aufklärende Links:
http://www.klima-luegendetektor.de/2008/02/11/eon-lugen-bis-das-image-stimmt/
http://www.klima-luegendetektor.de/2008/06/05/eon-kraftwerk-staudinger-die-klima-mogelpackung/
Warum wird unseren großen Energiekonzernen eigentlich immer alles geglaubt ohne es nachzuforschen?!
So, zu den Kohlegruben ja oben schon was.. aber es auch wenn man es könnte wird man die nicht noch einmal öffnen wollen, wenn Erneubare Energien diese Kapazitäten übernommen habe.
Klar geht ein Wechsel zu den erneuerbaren nicht von heute auf morgen, aber wer es mit dem Ausbau wirklich ernst meint kann keine neuen Kohlekraftwerke bauen und das Energiesystem bis über 2050 festschreiben!
Wer nun wirklich intressiert ist, und sich davon überzeugen will das man bis 2050 zu 100% auf Erneuerbare Energien setzen kann dem sei der „Plan B“ von Greenpeace empfohlen: http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/klima/Klimaschutz_PlanB.pdf
dort wird genau beschrieben wie dies für Deutschland funktionieren kann.
Und wer noch mehr Argumente braucht kann sich hier schlaumachen:
http://www.amazon.de/Die-Energiefalle-Ein-R%C3%BCckblick-Erd%C3%B6lzeitalter/dp/3406540988/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1218316537&sr=8-1
Leute ich plädiere einfach so starkt für eine wirkliche Energiewende weil es wirklich so verdammt wichtig für die Zukunft! Glaubt doch nicht alles was euch die Energieriesen sagen! Die wollen ihr Energiesystem und damit ihre gigantischen Gewinne doch nur sicherstellen für weitere 50 Jahre! Reicht es nicht das diese dauernd die Preise aus nicht nachvollziehbaren Gründen erhöhen? Mittlerweile ist Ökostrom teilweise günstiger als der von den Großen!!!
@ Pipi
ebenfalls ‚räusper‘
ich denke, die folgende Liste (samt dem dahinter liegenden Material) ist etwas aktueller – und auch viel hübscher aufbereitet :-)
> http://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/inhalt_c.htm
@ Alle
Wenn sich auch nur *eine* Instanz weltweit ernsthaft mit der ‚Bündelung‘ und zielgerichteten Produktumsetzung der bereits vorhandenen technischen Entwicklungen auf dem Sektor der Erneuerbaren Energie beschäftigen würde… tja, dann könnte man schon nächstes Jahr ernsthaft (d.h. auch wirtschaftlich) mit dem Umstieg beginnen.
Aber nein, X-tausend Institute, Gruppen und Grüpchen werkeln alle glücklich vor sich hin – und es ist alleine der sogenannte ‚Markt‘, der entscheidet welches Produkt und wann tatsächlich ‚zugelassen‘ wird.
Nur drei Meldungen der letzten Tage (die allerdings auch die Meinung von Johannes, Nr. 10, bestätigen): Nissan hat eine Brennstoffzelle mit DOPPELTER Effizienz entwickelt – ein spanisches Team stellte Infrarot-Solarzellen vor, die einen Wirkungsgrad von 63 % erreichen (!) – und das MIT verblüffte die Fachwelt mit einer ‚revolutionär billigen‘ Methode zur Wasserstoffherstellung mittels Sonnenenergie.
@#685617: wann wird denn der Wasserwirbel-Energietransformer in Serie gehen? (ich muss zugeben, bei dem satz „ist nur in jenem Sinne ein Perpetuum Mobile, in dem der Gesamte Kosmos eines ist…*“ habe ich leider aufgehört zu lesen…)
*in diesem Zusammenhang würde man eigentlich eine beweishafte Widerlegung des 2. Hauptsatzes der Thermodynamik erwarten. Der widerspricht nämlich dieser Aussage vehement…
@ Johannes (22)
Wenn Du weitergelesen hättest, würdest Du diese Frage nicht stellen.
Die Hauptsätze der Thermodynamik? Was sind die Hauptsätze der Thermodynamik? Nie gehört… ;-))
Ich habe übrigens mit meinem posting NICHT auf den *Wasserwirbel* angespielt, sondern auf die XXX anderen Vorschläge, die ich auf mehr als 2.000 Seiten aufliste.
@#685616: Kannst du deine Milchmädchenrechnungen nicht kürzer fassen?
@#685634: Um mal ganz provokant zu fragen: Warum genau nicht der Wasserwirbel?
Abgesehen davon: Deine Übersicht in Teil C ist wirklich beachtlich. Werd ich mir mal bookmarken!
@ Johannes (26)
Klare Frage – klare Antwort: Weil es sich hierbei um eine IDEE handelt, für die ich zwar einen Haufen analoger Vergleiche vorlegen kann (Tornado, Wirbelrohr, etc.) aber keinerlei Beweise habe.
Danke für den bookmark. An der Übersicht (Teil C) arbeite ich natürlich weiter – diese Woche sitze ich am z.B. update ‚Elektrische Mobilität 2007’…
@#685640: Okay. Ich lerne in den letzten Tagen wie ein Verrückter auf meine Thermodynamik-Vordiplomsprüfung und muss sagen, auf Basis des Stoffes den ich mir hier gerade reinprügele in Verbindung mit dem Energieerhaltungs– und Drehimpulserhaltungssatz und diesem hier halte ich das nämlich für unmöglich – wenn ich die Zeit hätte würde ich versuchen es nachzurechnen, aber das kann ich mir wohl erst nach den Prüfungen antun. Oder gibt es zu dem Apparat schon überschlagsmäßige Rechnungen die man sich zu Gemüte führen kann? (Hm, ist jetzt natürlich schon irgendwie Off-Topic…)
@ Johannes (28)
Erst einmal Glück & Erfolg bei Deiner Katechismus-Prüfung ;-))
Melde dich doch einfach nach deiner – hoffentlich mit einer 1 bestandenen! – Prüfung; dann können wir ganz entspannt in die Tiefen der Physik hinabsteigen und sehen, ob sich da (konkret: im Archiv) nicht noch irgendwo ein guter Tropfen finden läßt, um gemeinsam zu feiern, ok?!
Und die Kohlekraftwerke um die es hier geht (apropos ‚Off-Topic‘) werden bis dahin ja auch noch lange nicht fertiggebaut sein.
Irgendwie, so g l a u b e ich,
wollen wir doch alle nur die bestmöglich Ökologische Energiegewinnung.
Ich dusche auch lieber mit warmen als mit gar keinem Wasser.
Ja, mein Rechner verbraucht Resourcen.
Danke denen die bisher und nachfolgend ihr Wissen weitergeben.
(Doof sterben ist auch blöd)
:0)))
@#685636: Wenn du es gelesen hast wird dir aufgefallen sein das der Beitrag dort irgendwie zweimal reingeraten ist, kann auch gern geändert werden von jemanden der es kann.
@#685653: ist gemacht.
@#685616:
Natürlich hat Eon diese Anlagen noch nicht in Serie, geschweige denn im produktiven Betrieb! Von Lügen kann außerdem keineswegs die Rede sein, es heißt nämlich absolut korrekt auf deren Webseite: planen wir den Bau eines weltweit einzigartigen Gezeitenkraftwerks. Und das Argument dafür, dass sowas noch nicht im Massenbetrieb ist, liefert deine Quelle gleich mit: „Sechs Turbinen, die Ende 2006 vor Manhattan im East River installiert wurden, musste die Betreiberfirma wieder an Land zurück holen, weil die Strömung stärker war als erwartet und die Rotorblätter verbog.“ …Wäre ja der blanke Wahnsinn, Projekte die ganz offensichtlich noch in der frühen Entwicklungsphase stecken, gleich in Massen für die Stromerzeugung zu verwenden (und dann wahrscheinlich kollossal auf die Schnauze zu fallen…)…
Wer wirklich einen Einfluss auf die Klimawende haben will, und damit meine ich jetzt im großen Stil, schneidet sich ins eigene Fleisch wenn er gegen die „Multis“ auf die Barrikaden geht. Im Gegenteil, WENN die Energiewende mal Tempo aufnimmt, dann garantiert nur DURCH, und nicht GEGEN Konzerne wie Eon, RWE usw. – denn diese bauen nun mal die große Masse an Kraftwerken. Und sobald die Entwicklung so weit fortgeschritten ist dass sich Gezeitenkraftwerke rechnen, werden sie auch gebaut. So wie es im Moment mit dem Photovoltaik/Windpark-Boom passiert.
Also: Ingenieur werden, bei Eon in die R&D Abteilung einsteigen und nach wirklich im großen Stile nutzbaren Lösungen forschen hilft dem Klima sicher mehr als im Wald einsiedlerisch und klimaneutral in einer Höhle zu wohnen. Letzteres ist zwar radikaler, verbessert aber nicht die Welt sondern nur das eigene Ego.
P.S.: Nicht dass hier der Gedanke aufkommt, ich vertrete Eon oder bin in irgend einer Form affiliated… Eon lässt sich in allen meinen Ausführungen als Beispiel sehen – schreibt sich halt leichter als „Vattenfall“ (wie uncool) ;)
@#685661:
33.
“ P.S.: Nicht dass hier der Gedanke aufkommt, ich vertrete Eon oder bin in irgend einer Form affiliated“¦ Eon lässt sich in allen meinen Ausführungen als Beispiel sehen – schreibt sich halt leichter als „Vattenfall“ (wie uncool) ;)“
Wieviel Energiekonzerne gibt es in Deutschland?
Und wie heissen diese Unternehmen?
Ziehe mal eben den virtuellen Netzstecker aus der Dose.
@#685661: ich muss dir recht geben dass es mit den grossen energieunternehmen viel einfacher und schneller gehen wuerde die wende in der energieversorgung herbeizufuehren. nur machen diese es leider (noch) nicht in dem umfang der noetig/moeglich waere.
es haette aber auch seinen ganz eigenen reiz viele kleine dezentrale loesungen zu schaffen, unabhaengig von den konzernen (staedte und gemeinden, zusammenschluesse auf regionaler ebene, kleine firmen oder vereine). denn wenn man nur auf die konzerne setzt kommt man bei der abhaengigkeit vom regen in die traufe. dann liefern diese irgendwann wirklich den gewuenschten oekologisch erzeugten strom aber haben uns bei der preisgestaltung wieder voll in der hand.
Ja aber Hallo – jeder der es sich leisten kann und ein paar Quadratmeter Dach zur Südseite besitzt sollte sich ein paar Panels solathermie draufklatschen, gar keine Frage! Das eine schließt das andere ja nicht aus :)
Vielleicht habe ich’s überlesen, sicherheitshalber trotzdem:
In Hamburg findet vom 15. bis 24. August ein KlimaCamp statt. Für den 23. August ist von Gegenstrom08 die Besetzung der Kohlekraftwerksbaustelle in HH-Moorburg angekündigt. Gleichzeitig und zusammen mit dem KlimaCamp wird ein AntiRaCamp stattfinden; letzteres plant am 22. August im Rahmen der Aktion Fluten 3.0 „den Abschiebeflughafen [HH-Fuhlsbüttel] lahmzulegen“.
Da sich hier offensichtlich einige Experten gesammelt haben: Wer sich von euch, den Experten, in dem genannten Zeitraum zufälligerweise in HH-Reichweite herumlümmelt, kann sich in den KlimaCamp-Workshops ja mal mit anderen Leuten auseinandersetzen, die sich ebenfalls etwas länger und intensiver mit dem Themenkomplex beschäftigt haben und ggf. das eine oder andere neue Argument liefern könnten.
@#685655: Danke
@#685661: Ich stimme dir insoweit zu das es natürlich wichtiger ist an neuen technischen Lösungen zur ökologischen Stromerzeugung zu arbeiten, oder sonstwie dabei mithelfen das die Energiewende Fahrt aufnimmt als sein eigenes Süppchen zu kochen. Doch würde ich das nicht bei E.On machen wollen ;)
Denn wie gesagt ich halte dieses ganze Gerede von den großen in Sachen Ökostrom als (fast) reine PR-Maßnahme. Klar es sollen nun große Offshore Anlagen gebaut werden, und die großen bieten auch alle Ökostromtarife. Aber wenn man sich erstmal anschaut woher bei denen der angebliche Ökostrom kommt kann man schon Zweifel an deren Motivation an Ökostrom bekommen. Denn statt ihren als Ökotarif verkauften Strom aus eigenen Anlagen bereit zu stellen, kaufen diese den z.B. von Schwedischen Wasserkraftwerke, das geht durch sogenannte RECS-Zertifikate: http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/07/64/dokument.html?titel=Mogelpackung+%C3%96kostrom&id=55294670&top=SPIEGEL&suchbegriff=recs&quellen=&vl=0
Das einzige was man dort also mit den höheren Kosten des Ökostromtarifes bezahlt sind die Zertifikate, neue Anlagen werden so nicht gefördert!
Auch hier zu nochmal Der Lügendetektor: http://www.klima-luegendetektor.de/2008/07/16/eon-wasserkraft-alter-strom-in-neuen-schlauchen/
Und wie du ja auch gelesen hast, steckt E.On mehr Geld in die Werbekampagne als die Erforschung des Gezeitenkraftwerkes, das sagt doch schon fast alles.
Es ist einfach Fakt das die vier großen durch Kohle- und Atomstrom wesentlich mehr Geld verdienen als wenn sie ihr Energiesystem umstellen, da ist es doch fast schon klar das sie daran möglichst lange festhalten wollen.
Wenn man es ernst meint mit der Energiewende dann sollte man entweder zu EWS Schönau wechseln, die es sogar vorgemacht haben wie man sich als Gemeinde ganz unabhängig macht: http://www.ews-schoenau.de/Ews/Geschichte/geschichte1.asp
Diese fördern auch dezentrale Kraftwerke, wie Jochen schon gesagt hat.
Oder zu Greenpeace Energy, diese setzen nicht auf Gewinnmaximierung sondern lassen das Geld wirklich in neue Ökostromanlagen fließen, haben sich auch als Genossenschaft organisiert, kann also jeder mitbestimmen wer will, allerdings mit maximal einer Stimme: http://www.greenpeace-energy.de/greenpeace_energy.php
um die liste von @#685702: zu erweitern, auch bei naturstrom wird in neue, oekologisch sinnvolle, kraftwerke investiert.
@ johannes (36): wer das geld und die flaeche hat kann das gerne tun. es gibt sinnlosere arten sein geld auszugeben. aber ich meine gehoert zu haben dass es auch mit weniger geld und platz geht. man muss natuerlich auch wollen und es gehoert zugegeben auch (noch) eine gewisse (gruen angehauchte) ideologie dazu.
alle diejenigen die nur aufs konto schauen steigen dann halt ein wenn es sich auch wirklich rechnet (ist auch bequemer so) ;-)
@#685661:
Na ja, gegen die Monopolisten in Deutschland auf die Barrikaden zu gehen, würde ich durchaus nicht als sinnlos bezeichnen. Eins der wesentlichen demokratischen Grundkonzepte ist eben die freie Willens- und Meinungsbildung inkl. deren Entäußerung – beide Elemente bedingen sich. Man kann das Thema natürlich IMMER und bei jeder Gelegenheit komplex diskutieren. Ob das immer vergleichbar öffentlichkeitswirksam und einer in der Sache zwingenden Klimapolitik genau so förderlich ist wie konkreter Protest? Ach so, am Rande noch: über klimapolitische Aspekte hinaus gibt noch genug andere Themen, derentwegen man den Energiemonopolisten gehörig „an’n Koffer k*cken“ sollte!
Desweiteren schneidet sich niemand durch Protest ins eigene Fleisch. Denn wenn der Wechsel zu erneuerbaren, alternativen Energien unweigerlich ist wie er uns allen hier unstreitig erscheint, dann könnten auch die Energiekonzerne deren Durchsetzung am Markt wegen dieser zwingenden Notwendigkeit langfristig gar nicht verhindern, sondern nur verlangsamen. Die sog. Klimafolgen sind Externalitäten, für die die verantwortlichen Konzerne nicht haften. Daher könnte es unter ökonomischen Gesichtspunkten rational die richtige Entscheidung sein, so lange wie möglich mit den bisherigen, schädlichen und giftigen oder endlichen Energiesystemen zu scheffeln, anstelle die allgemein gewollte und erforderliche energiepolitische Wende schnellstmöglich herbeizuführen. Da eben auch der Markt kein politikfreies System ist, könnte politische Steuerung Entwicklungsprozesse ggf. beschleunigen.
Protest baut ua auch politischen Druck auf, und natürlich haben Proteste verschiedenste Effekte und Einfluss auf Meinungsbildungsprozesse, die man grundsätzlich nicht unterschätzen sollte und deren pauschale Negation auch nur ein Thema betreffend mE zutiefst antidemokratisch ist. Politisierung kann in einer Demokratie überhaupt nicht schädlich sein. Konzerne scheuen negative Publicity wie du und ich Ebola-Erreger. Das sollte man sich durch Proteste zu nutze machen, um auch in den Konzernen selbst Bewegung zu forcieren, finde ich.
Dabei finde ich es im Übrigen nicht schlimm, dass einzelne Aktivisten nicht immer bis in Details den Überblick über den aktuellen Forschungsstand haben! Wichtiger ist, dass die Diskussion auf möglichst breiter Ebene in Gang gehalten und weiterhin präsent bleibt, Argumente weiter getauscht werden.
Nicht dass hier der Gedanke aufkommt, ich vertrete das KlimaCamp oder bin in irgendeiner Form affiliated with the Climate Camps“¦ Ich dachte, der Hinweis in @#685694: könnte irgendjemanden interessieren.
@#685702: „Und wie du ja auch gelesen hast, steckt E.On mehr Geld in die Werbekampagne als die Erforschung des Gezeitenkraftwerkes, das sagt doch schon fast alles.“
Wie ich gelesen habe? Das steht doch nirgendwo? Außer auf der Seite die das behauptet, aber nicht belegt und sich dabei auf nicht zurückverfolbare Quellen beruft. Bullshit! Sorry, sowas regt mich einfach auf.
Übrigens ist E.On eine AG, man kann also problemlos im Geschäftsbericht nachlesen, wieviel sie wann und wo und für was ausgeben – bevor man dämliche Kommentare dazu macht. Ich spare mir das jetzt, aber wer meint mit Zahlen um sich werfen zu müssen kann die ja vorher hier verifizieren.
Nochmal zum Thema „Mehr Geld für Werbekampagne als für Forschung“: Fände ich übrigens erstaunlich, wenn Energiekonzerne z.B. bis 2010 6 Mrd Euro in Imagekampagnen stecken würden.
Ah, verdammt. Der 6 Mrd Euro Link ist hier.
@#685723: „Dabei finde ich es im Übrigen nicht schlimm, dass einzelne Aktivisten nicht immer bis in Details den Überblick über den aktuellen Forschungsstand haben!“
Natürlich kann nicht jeder alles wissen. Aber spätestens seit Aktivisten bei uns in der TUM (wie vor kurzem bei uns geschehen) gegen den Garchinger Forschungs(!)reaktor protestiert haben mit großen gelbschwarzen Plakaten, ohne zu wissen was der eigentlich tut, hinterfrage ich solche Aktionen immer öfter.
@#685732: Vielleicht sollte man sogar alle politischen Aktionen hinterfragen, zumindest diejenigen, an denen man sich zu beteiligen oder die man zu kritisieren gedenkt. Trotzdem bin ich in meinem Leben schon auf Demonstrationen mitgelaufen, deren Inhalte ich erst viel später begriffen hatte – shoot me!
FR-II ist ebenso wie dieses ominöse Atomei nie (vorsichtig formuliert) unumstritten geblieben. Könnte das Ursachen haben? Allein der Umstand, dass das FR-II mit HEU-Brennstäben läuft und sich damit gegen ALLE – noch zu Planungs- und Bauzeiten auch ernsthaft verfolgten – internationalen Bemühungen richtet, aus guten Gründen potentiell waffenfähiges Material aus der zivilen Nutzung zu verbannen, ist manchem schon ärgerlich genug!! Störungsfrei kann man überdies weder FM-I noch -II bezeichnen.
Die Neutronenforschung selbst wird von den meisten Kritikern überhaupt gar nicht angegriffen. Dass Atomkraftgegener „sogar“ Forschungsreaktoren angreifen, finde ich daher irgendwie nicht vorwerfbar, ebenso wenig wie den Umstand, dass nicht jedem sofort klar ist, wie sich Neutronenforschung en details konkret gestaltet…
@#685725: Also von 6 Mrd. spricht ja hier auch niemand. Es war die Rede davon das Eon für diese Werbekampagne mehr Geld ausgibt als für die Erforschung des Gezeitenkraftwerkes.
Ich habe mal bei der entsprechenden Stelle nachgefragt wie es aussieht mit den Zahlen, werde es dann hier nochmal schreiben sobald ich eine Antwort haben.
In dem Punkt war der Schluss vielleicht wirklich zu schnell gefasst, aber das ändert nix an meiner Haltung gegenüber Eon und den anderen Konzernen.
Ihre Taten zeigen mir einfach das sie es nicht wirklich ernst meinen mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien.
sie legen wert auf gewinnmaximierung. sind erneuerbare energien dafuer dienlich werden sie investieren. sehr einfach und allzu oft leider auch sehr wahr.
Hey,
nun nochmal was zu dem Gezeitenkraftwerk und der Imagekampagne.
Also zunächst einmal ist dieses Kraftwerk ein gemeinsames Projekt von Lunar Energy und Eon GB, http://www.lunarenergy.co.uk/newsDetail.php?id=12 und http://www.lunarenergy.co.uk/newsDetail.php?id=11
Eon ist also nicht allein daran beteiligt und teilt sich somit auch die Kosten für das Projekt.
Die Kosten für das Projekt gibt Eon mit 18 Millionen an: http://www.eon.com/de/downloads/NC_Gezeitenkraftwerk_FAQ_de.pdf und geben auch an das Lunar Energy die Kosten für die Entwicklung übernimmt.
Die Antwort welche ich auf den Artikel beim Lügendetektor bekomme habe, war das damals von Projektkosten in Höhe von 10 Millionen Pfund ausgegangen wurde, und das für die Entwicklungsphase von 10 Jahren. Davon allein bezahlt der englische Staat 2,5 Pfund, bleiben 7,5 davon bleiben für Eon 3,25. Wenn die Anteile 50/50, aber es ist sehr wahrscheinlich das Lunar Energy mehr Geld inverstiert.
Blieben für Eon etwa 4 Millionen €, und das in 10 Jahren. Zu dem Zeitpunkt der Werbekampagne war davon wenn überhaupt erst ein Bruchteil investiert. Die Kosten für die Kampagne wurde überschlagen aus den Zahlen die man kannte für Werbung in allen großen deutschen Anzeigen, im TV, auch direkt vor der Tagesschau, einem der teuersten Werbeplätze überhaupt usw. So kam man auf eine Summe von über 2 Millionen, es könnten auch gut mehr gewesen sein.
So, und ich habe nun auch Eon nochmal angeschrieben und nach den Zahlen gefragt, mal schauen wie auskunftsfreudig die denn sind :) Antwort kommt dann auch hier noch. Man findet nämlich in deiner Quelle, dem tollen Geschäftsbericht, keine Zahlen zu einzelen Kraftwerken Erneuerbarer Energie, darfst mir gern das Gegenteil beweisen ;)
@#686052: Danke für deine ausführliche Recherche! ;-)
Vielleicht sollte man sich bei der Diskussion nicht zu sehr auf Gezeitenkraftwerke festbeißen – diese wurden offensichtlich vom E.on Marketing als spektakulärer hervorgehoben als sie eigentlich sind. Denn auch wenn funktionierende Gezeitenkraftwerke natürlich eine gute Sache sind, sind sie natürlich (alleine wenn man sich die aufwändige Wartungssituation vorstellt) nicht so perfekt wie Offshore-Windkraft oder Solarenergie.
Ich stehe der oben diskutierten und als „Lüge“ abgestraften E.on Werbung dennoch positiv gegenüber, denn: Er bringt faszinierende neue Möglichkeiten der Stromerzeugung zur Sprache, die junge Leute inspirieren, sich für Technologien in diese Richtung zu interessieren. Ich spreche da für mich, die vielseitigen und faszinierenden Entwicklungen um dieses Thema (wenn auch nicht konkret aufgrund dieses Spots ;-)) sind ein Hauptgrund warum ich mir mein hartes Studium zumute ;-)
Um nochmal auf den Geschäftsbericht zurückzukommen: Ich hab mich da tatsächlich mal durchgegraben und festgestellt, dass E.on erneuerbare Energien UND ANDERE Investitionen als „Corporate Center/Neue Märkte“ zusammenfasst – also tatsächlich nicht sehr aufschlussreich. Fakt ist aber die 100%ige Übernahme des spanischen Windparkbetreibers „ENERGI E2 Renovables Ibéricas“ und der Airtricity in Nordamerika Ende 2007, die in den nächsten Jahren massive Ausbauten auf 3500MW (Quelle1 und 2(drittletzte bis letzte Seite!)) geplant haben.
Übrigens (siehe 2. Quelle, drittletzte Seite) ist E.on einer der wenigen Konzerne die in harten Zahlen versprechen, ihren spezifischen CO2-Verbrauch um 50% zu senken – bei Vattenfall und RWE habe ich nach jeweils viertelstündiger Suche auf deren Webseiten nur sehr vage und irgendwie „gezwungen“ klingendende Formulierungen gefunden und es aufgegeben.