In diesem Artikel hatte ich bereits erwähnt, dass die chinesische Turnerin He Kexin vermutlich erst 14 Jahre alt ist. Damit dürfte sie bei dem olympischen Turnwettbewerb nicht antreten, das Mindestalter für Starter ist 16.
Der Blogger Stryde hat jetzt aufgedeckt, dass He Kexin tatsächlich erst 14 Jahre alt ist – durch intensive Google- und Baidu-Nutzung. Besonders schön ist die Erklärung, warum er sich die Mühe gemacht hat:
I have received several comments to the effect of „Who cares how old she is?“. In response: certainly not me. This blog is about government censorship and state sponsored fraud. I am attempting to demonstrate the power of free citizens to subvert government censorship. The finer points of gymnastics competitions are outside the scope of this post.
Hat er es wirklich aufgedeckt? Besser dokumentiert sicherlich, aber wie er selber in seinen Updates schreibt hat die New York Times so ziemlich das gleiche wohl auch schon gemacht. Sogar die Sueddeutsche erwaehnt den Google Cache in dem in dem anderen Eintrag verlinkten Artikel.
So, und jetzt alle auf zum grossen Olympischen Blogger machen’s besser, Nein die Alten Medien, Nein die Blogger, Nein die… Bashing.
@#686566:
das bitte nicht:)
Der Name irgendeiner Turnerin steht in irgendeiner obskuren Excel Datei neben dem Datum 1.1.1994, was zufällig zwei Jahre nach ihrem offiziellen Geburtstag ist. Öhm… so what? Das kann alles mögliche bedeuten. Unter anderem, das mit ihrem Geburtstag geschummelt wurde.
Alufolienhüte, wunderschöne Alufolienhüte…
an das arme kind denkt wiedermal keiner…
ok in china gehts den kindern nicht so gut, aber wenn sie von der chinesischen regierung aufs übelste getrimmt werden ist das auch nicht wirklich besser… hat irgendwie was von kinderarbeit
Blogger deckt auf…
Woher kenne ich nur diese Art der Titel? Ach so ja, DIESE Redaktion sitzt jetzt auch in Berlin.
Hhm, lass mich raten:
In spätestens einem halben Jahr wird hier stehen:
Deutscher Blogger deckt auf…
Unprofessionell: Er glaubt Kexin, wäre ihr Nachname. He ist ihr Nachname und lustigerweise haben Chinesen ein recht begenzte Auswahl an Namen. Li kennt jeder, das ist das Chinesische Müller. Nur noch extremer. Wer sagt denn, dass es sich bei Frl. He um genau DIE Kexin handelt (OK, OK, die Indizien sprechen schon dagegen, aber trotzdem, darf man das doch mal annehemen! ;))
Zum Thema Kinderarbeit: BS, rate mal was man mit Bodenturnern in Deutschland macht. Oder schaut euch mal die „verkorkste“ Jugend einer Franzi van Almsick an.
War Chinesen, Menschenrechte nicht egal?!
Und was passiert jetzt? Nichts?
Was soll passieren? Willst du die chinesische Regierung bei einem Gericht in Penking wegen Urkundenfälschung verklagen? Das IOC wird es nicht machen.
Na der Held! Ist ihm wohl die Idee gekommen, dass 99% aller Chinesen einen von nur 100 Nachnamen tragen? Das chinesische StudiVZ liefert schon 9 Studentinnen mit exakt dem gleichen Namen (Vor- und Nachname).
Hinzu kommt, dass der in den beiden gefundenen Datenblaettern angegebene Geburtsort Wuhan nicht stimmt. Koennte er wohl ein Maedel gefunden, dass zufaellig (genau wie wahrscheinlich etwa 10.000 andere Chinesinnen) den gleichen Namen traegt?
Das verstehe ich auch nicht. Offenbar weiß jeder, dass das Mädel zu jung ist, aber Konsequenzen hat das anscheinend überhaupt KEINE!
@Johanna:
Nun verrat mir mal, woher du WEISST, dass sie zu jung ist! Irgendein amerikanischer Blogger hat im Cache von Baidu zwei ExcelSheets gefunden, in denen eine Turnerin verzeichnet ist, die den gleichen Namen, jedoch ein anderes Geburtsjahr hat, als die offiziellen Angaben der Olympionikin. Da der amerikanische Blogger vermutlich keine chin. Zeichen lesen kann, ist ihm auch nicht aufgefallen, dass der Geburstsort leider auch nicht stimmt. Wenn die chin. Internetfaelscher dieses Dokument uebersehen haben sollten, muesste dann nicht der Geburtsort mit der Olympionikin uebereinstimmen?
Hinzukommt, dass es den Namen 何å¯æ¬£ vermutlich oefters gibt, als Michael Mueller oder Matthias Schmidt.
Nehmen wir mal den umgekehrten Fall: Der Deutsche Olympionike Matthias Schmidt will bei der Olympiade antreten. Nun findet ein chinesischer Blogger in einem Excelsheet einen Matthias Schmidt, geb. in einer 1500km entfernten Stadt, der 2 Jahre juenger ist. Was wuerdest du denken, wenn die Chinesen daraufhin den Ruecktritt der deutschen Medallienhoffnung fordern wuerden?
Und dabei hinkt der Vergleich noch, da es in China deutlich mehr Hes gibt, als bei uns Schmidts.
Glaubst du wirklich irgendjemand wuerde aufgrund solch loechriger Indizien die offiziellen Papiere anzweifeln und dadurch einen Aussenpolitischen Affront provozieren?
@#686600:
Wenn Matze Schmidt mit Milchzähnen und Ernie-Kuscheltiere anreisen würde, würde es auch öffentliche Diskussionen geben – vor allem in Deutschland.
Na das aendert ja alles….christoph kratistos hat die Smoking Gun gefunden! *lol* Endlich haben wir die Beweise auf die die internationalen Anwaelte so lange gewartet haben *prust*
Sorry, aber so lange da nichts handfesteres als Ernie-Kuscheltiere kommt kann ich weder Strye mit seinen Excel-Sheets aus dem Baidu-Cash noch die schlauen Sprueche der deutschen Experten ernst nehmen.
@#686607:
stimmt. der optische eindruck sagt gar nichts. dann sind die beiden vermutlich auch 18 und 19.
@#686607:
Wird das Thema eigentlich in den chineischen Medien irgendwie abgedeckt, oder einfach ignoriert?
Btw, es ging mir nicht um „Beweise“ für „internationale Anwälte“, sondern darum, dass eine öffentliche Diskussion gut, nicht schlecht, ist. Gibt es diese Diskussion in China?
@#686611:
boah alter… das is ma hart daneben…
ist bumpin’n grindin‘ mittlerweile auch olympisch?
dabei hatte der tag so schön angefangen…
@BORED_MALTE: Wenn wir den Freud’schen Thesen von den Sublimationstechniken folgen wollen, ist ‚bumpin‘ ’n‘ grindin‘ DER Grund schlechthin, weshalb überhaupt so etwas wie Olympische Spiele stattfinden.
*kicher*
@nrq (03) ich nehme einen, danke
@livinginchina
Ich weiß das überhaupt nicht, da hast du recht. Es war auch nur so ein Gedanke. Und irgendwie habe ich mich mit dem Thema auch nicht so auseinander gesetzt wie du, deswegen kann und mag ich da jetzt auch gar nix weiter zu sagen. So.
also, das es sich bei den funden nur um indizien handelt ist doch klar, das braucht man doch gar nicht zu diskutieren.
(seltsam ist es doch, das malte impliziert stryde habe alles aufgedeckt, wo doch die NYT bereits ende juli zum selben thema einen artikel veröffentlicht hat.)
schlussendlich ging es stryde doch, wie er sogar hier auf spreeblick zitiert wird, gar nicht darum ob die turnerin jetzt 14 oder 16 ist, sondern darum, dass man mit dem internet als privater mensch die staatliche zensur untergraben kann. und auch dem herrn welding wird es wohl um diesen aspekt gehen. die diskussion geht also ein wenig am thema vorbei :)
@#686639:
danke
Hier ist ein Videobeweis: eindeutig zu jung für Olympia, der Turnfloh: http://www.youtube.com/watch?v=BrFjDr3HUyU
( um mal auch am thema vorbeizudiskutieren: ich finde es auch eher unglaubwürdig, wenn mir irgendein kaukasischer ami erzählen will, dass irgendwelche schriftzeichen aus irgendeier datei, die er irgendwo in irgendeinem suchmaschinen cache gefunden hat irgendwas belegen sollen. kann irgendeiner der recherchierenden journalisten überhaupt fliesend oder gar ansatzweise chinesisch? der ganze wirbel hilft, meiner ansicht, nach nicht weiter. ein bisschen misstrauen hier ein bisschen zweifel da, aber was will man gegen einen personalausweis machen, in dem nunmal 1992 steht und NICHT ’94? am ende steht man staatlicher gewalt eben doch, wie schon kafka schrub, auf verlorenem posten gegenüber… )
@24
Ja und, aber er ist Blogger!
spiegel online berichtet jetzt auch darüber
…und das IOC hat den Turnerbund gerade aufgefordert, die Sache zu klaeren.
@christoph kratistos:
Ich habe gerade etwas gegooglet und nach dem Thema in den chinesischen Zeitungen gesucht. Bisher wird sie weder in der englischsprachigen China Daily noch in den chinesischen 人民日报 (Renmin Ribao) und 新京报 (Xinjing Bao) erwaehnt.