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Sarah Palin: für alles bereit

Sarah Palin hat ihr erstes Fernsehinterview seit der Nominierung zur Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner gegeben. Sie bekennt sich zur Bush-Doktrin (obwohl sie diese zunächst nicht zu kennen scheint) und spricht sich für einen Beitritt der Ukraine und Georgiens in die NATO aus (eine Position, die Obama übrigens teilt). Auf die Frage des Interviewers, ob die USA dann nicht Krieg mit Russland führen müsste, falls Russland in Georgien einmarschieren sollte, antwortet Palin: „Perhaps so, I mean that is the agreement – when you are a NATO ally – is: if another country is attacked you gonna be expected to be called upon and help.“
Die ersten 10 Minuten des Gesprächs nach dem Klick.

Mehr im Guardian und der New York Times.

57 Kommentare

  1. 01

    Ach je, Palin ist ja auch so eine Weitgereiste ihrer Art. Langsam bekommt man das Gefühl, die gehen in den USA nur deswegen in die Politik und betteln um Vize- bzw. Präsidentenposten, um endlich auch reisen zu können.

  2. 02
    Matze

    Oh gott, diese Kleinstadt-Werte heißen also:
    Wir nehmen Georgien in die Nato auf und wenn es dann Krieg gibt, dann haben wir ihn gleich alle.

    Hilfe. Was kann ich tun?

  3. 03

    …“you can´t blink“ she said blinking like Blinky the Blink…

  4. 04

    @#689507:

    blinzeln scheint in ihrem leben eine wichtige rolle zu spielen. alos nicht-blinzeln. hatte wahrscheinlich mal kontaktlinsen.

    @#689506:

    du kannst nix tun. atombomben in den händen religiöser fanatiker – und du kannst nicht mal preemptiv streiken.

  5. 05

    Und ich sage euch, die werden gewinnen. Das ist einfach dämlich genug.

    Die Amis wählen keinen intelligenten Schwarzen aus Hawaii. Never.

    Es ist so erbärmlich.

  6. 06
    Maltefan

    Natürlich gewinnen die. Was ich immer für ein überaus dämliches Klischee eingefleischter Amerikahasser gehalten habe, ist anscheinend durchaus mehrheitsfähig. *kotz*

  7. 07
    Erfasser

    Nun gut, es mag böse geschnitten sein, aber als Antwort auf die Frage, welche Einblicke sie in Russlands Politik bzgl. des Kaukasus-Konfliktes hätte, zu antworten, dass man Russland ja von Alaska aus sehen kann, ist erbärmlich. Das sagt viel aus über die potentielle nächste VP der USA…

  8. 08

    @#689513:

    glaube nicht, dass das am schnitt liegt, das wurde schon ein paar mal von republikanischer seite hervorgehoben. erstaunlich, ja.

  9. 09

    man sollte wirklich blinken, wenn man sowas gefragt wird. alles andere ist wahnsinn.

  10. 10

    Die werden alleine deswegen gewinnen, weil die Republikaner seit zwei Wahlperioden ihre Wahlbetrugskompetenz weiter ausgebaut haben.

  11. 11

    Ihr Angsthasen. Schlimmer als Bush kann es doch gar nicht werden.

  12. 12

    @#689517:
    meine orakelkompetenz ist nicht sehr ausgeprägt, was die usa angeht, aber zumindest ist es enger als man von hier aus denken könnte:
    aktuelle umfrage

  13. 13

    @#689511:
    @#689510:

    Falsch, ganz falsch. Es führt einfach kein Weg daran vorbei, dass Barack Obama Präsident wird. Es ist schlicht und einfach völlig ausgeschlossen, dass John McCain gewinnt. Das ist nicht mal im Bereich des eventuell Möglichen. Vollkommen absurd so eine Vorstellung. :- )

  14. 14
    Maltefan

    @#689518: Gegen diese Frau ist GW Bush ein Intellektueller. Die Frau ist eine Schande für mein Geschlecht, ich möchte mich jetzt gerne unter einem Stein verkriechen.

  15. 15

    @#689523:

    ach komm, dann könnte ich ja auch unter einen stein kriechen als jemand, der schon einmal braun getragen hat.

  16. 16
  17. 17
    Maltefan

    @#689524: Ich hänge halt immer noch der liebgewonnenen Illusion an, dass Frauen die besseren Menschen sind. Wenn ich dann sowas wie diese Blunzn sehe würde ich am liebsten erst sie und dann mich selbst entleiben.

  18. 18

    I believe that Palin is right. I believe that the Iraq War is a task from God as she said.

    I pray all the time that our leaders are doing what God would want them to do. What is wrong with Palin praying that our soldiers mission is Gods will.

    Miss Palin ist hoffnungslos überfordert von den Fragen. Das könnten u.U. ihre Berater auffangen. Ihre Basis aber, die ihr den Glauben gibt, richtig zu handeln, sollte uns viel mehr Sorgen bereiten.

  19. 19

    @#689523: Aber sie ist doch jung. Sie ist ein Bullterrier mit Lipstick. Sie ist Pro Choice (zumindest in der eigenen Familie). Und sie ist eine Frau. Sie bringt den Change.

  20. 20
    Markus

    Sehr kompetent, die Frau.

    Für welche Stelle spricht sie dort vor? Friseurin?

  21. 21
    westernworld

    @#689506: wie wärs mit einem pilotenschein „¦

  22. 22

    Noch ein Interview mit Palin: Hihi

  23. 23

    Mannmannmann. Meine Möglichkeiten, das noch mit Humor zu sehen, schwinden und schwinden und schwinden.

    Es ist ja so, dass diese Frau Präsidentin wird, wenn die gewinnen. Nicht sofort. Aber sehr wahrscheinlich bald.

    Akopalütze nau.

  24. 24

    Das ist nicht ABC News. Das ist Saturday Night Life.

    Ist es doch, oder?

    Bitte.

  25. 25

    Mir macht das keinen Spaß, sondern nur Sorgen. Und davon gleich zwei Hand voll.

  26. 26

    @#689539:
    Das hab ich mich auch grad gefragt?!
    OMG!

  27. 27

    hallo, hallo…
    …es wird wie immer fifty-fifty ausgehen. nicht der grossteil der amis
    ist so doof, wie es aus unserer europäischen dorf-ecke immer herausschallt.
    die meisten amerikahasser in unserem land waren wahrscheinlich
    noch nicht einmal „drüben“ um mitzubekommen, dass dort viel
    auf die grösse des landes, einseitige presse und damit einhergehender
    gruppenzwang zurückzuführen ist…

  28. 28

    autsch
    ich schlage meine oma vor
    die kann zwar nur bissi englisch aber sonst ist sie um einiges schlauer als dieser dolly klon ; )
    ps bald dürfen auch „wir“ ma wieder wählen

  29. 29

    So wird es kommen: McCain gewinnt, bekommt bei seiner Vereidigung einen Herzinfarkt, Palin wird Präsidentin. Kurz darauf Krieg mit Iran, Todesstrafe für Abtreibungen, eine neue Zensurstelle für Bücher und Medien, Evolution lehren wird Straftat und es gibt Umerziehungscamps für Atheisten und andere Ungäubige :D

    Naja. Zumindest ersteres. Oder die ersten beiden. Oder die ersten drei, könnte auch noch hinkommen. Das vierte ist auch nicht so unwahrscheinlich. Aber das letzte, das wird doch niemand machen, oder?

    Hm.

    Daraufhin ein Exodus gebildeter Amerikaner nach Kanada, Australien und Europa, weil sie es Zuhause nicht mehr aushalten. Wissenschaftler und Künstler wandern zu Tausenden aus, Forschung und Leere degenerieren, die Opposition fällt vollends weg, die Republikaner machen was sie wollen und verschulden sich noch stärker, die Wirtschaft leidet, und irgendwann leben die restlichen Amerikaner im dunklen Mittelalter, das sie anscheinend so gerne mal erleben möchten. Mit Hexenverbrennungen und Kerker für Heliozentristen. Harr.

    Wäre extrem schade um das Land, muss ich sagen.

  30. 30
    Maltefan

    @#689549: So wird es natürlich nicht kommen, da die, die idR am meisten unter diesen Dummheiten zu leiden haben, freilich gar nicht in den USA leben.

  31. 31
    heidrun

    @ Maltefan: …dass Frauen die besseren menschen sind? hallo? condoleeza rice??? die sollte jawohl jede/n kuriert haben, der dieser vorstellung noch anhing.
    ansonsten: jeder sollte lesen, was andrew hammel dazu zu sagen hat. er bringts immer wieder auf den punkt. und sieht der traurigen höchstwahrscheinlichkeit ins auge.
    denn @ lemmy: fifty-fifty, ja, aber eben ein bisschen mehr für mccain.so wirds enden.

  32. 32
    Maltefan

    @#689552: Das war ein Witz … deswegen auch „liebgewordene Illusion“. Im Übrigen hat Condi wenigstens noch was dargstellt, aber diese Gestalt ist eine Witzfigur.

  33. 33

    Dazu passt ganz gut Matt Damon (!), der auf CBS erläutert, warum er Sarah Palin Angst einflößend findet.

  34. 34
    heidrun

    matt damon sollte besser seinen mund halten – was der da äussert, ist auch nicht gerade clever, bei aller sympathie für den mann. die politische unerfahrenheit wird obama schließlich auch vorgeworfen…
    @ Maltefan: das ist nur als halbernster witz bei mir angekommen…
    condi hat was dargestellt, klar, aber ganz sicher nicht das, was sich viele naivlinge von einer schwarzen (!) frau (!) erwartet haben…

  35. 35

    alles gut und schön, aber achtet mal auf die Bildgestaltung:
    1. Die Sessel: Das frivole (Leopardenfellmuster!) Vorspiel vor dem Interview – die weichen, privaten Sesseln, in denen jeder in seiner Ecke für sich kuscheln konnte, jetzt ersetzt durch die harten Nahkampfstühle im Vordergrund
    2. Dann das Interview als Schwitzkasten: überheblicher Macho-Opa, der so penetrant nah dransitzt, dass keiner von beiden mehr die Beine ausstrecken kann, ohne den anderen zu berühren
    3. Dazu passt der große Tisch, der über dem kleinen Tisch throhnt.
    4. Dazu passen auch die Attribute auf dem Schreibtisch: sie ist vertreten durch das Floralgesteck (Ein Kürbis(?) für „pumpkin“, Kindchen?), er durch das ewige Licht der Aufklärung.
    Sehr stimmig also insgesamt: die Möbel spiegeln perfekt die beschissen anmassende Presseattitüde, die sich nicht auf ihre Argumente verlassen möchte, sondern noch die Möbel und die aufeinanderzulaufenden Wände im Hintergrund nutzen muss um einen Krampfkampf zu inszenieren, mir wird beim Zuschauen körperlich unwohl, und das lenkt leider davon ab, was die Frau zu sagen hat. Anders gesagt: diesem Interviewer und seiner Bildregie möchte ich gar nichts glauben, egal wie recht sie haben.

  36. 36
    Maltefan

    @#689558: So ein Schmarrn. Wenn es darum gegangen wäre, die Gestalt vorzuführen, hätte der Journalist sie spätestens dann in der Luft zerrissen und vernichtet, als klar wurde, dass sie noch nie was von der Bush-Doktrin gehört hat. Und das hätte er besser auch mal gemacht, denn dem Vizepräsidentschaftskandidaten der Bush-Partei sowas durchgehen bzw. sie sowas überspielen zu lassen, ist schon fast verbrecherisch.

  37. 37
    heike

    @#689558: kann dir teilweise zustimmen, aber sie kämpft tapfer. trotz allem ein gutes beispiel für gefährliche dummheit.

  38. 38
    heike

    @#689562: vielleicht war das gar nicht als vorführeffekt gedacht, sondern so von ihr und ihren beratern gewünscht – um ihre weibliche seite zu betonen – oder so. weiß der pimmel was in konservativen köpfen vorgeht.

  39. 39
    nrq

    Ein interessanter Kommentar aus der IHT über die vielen vielen Lügen, mit denen die McCain/Palin Kampagne derzeit davonzukommen versucht:

    [It] is wrong to suggest that a McCain-Palin administration would just be a continuation of Bush-Cheney. If the way John McCain and Sarah Palin are campaigning is any indication, it would be much, much worse.

  40. 40

    @#689574: Das ist eine Vermutung, die man erst zukünftig verifizieren kann.
    Interessanter finde ich dabei eher, wie McCain der doublethink gelingt, seinen Wählern Kontinuität der Regierung zu suggerieren (in authentischer Stimme des Volkes: „Wenn ihr Obamawähler ein sozialistisches Land wollt, dann geht doch nach Europa.“), gleichzeitig aber es schafft, das Mißtrauen gegen „die da oben in Washington“ anzuzapfen.

  41. 41
    nrq

    @#689583: Natürlich ist das eine Vermutung, deshalb ist das ja auch ein Kommentar. ;)

    Ganz von der Hand zu weisen ist die meiner Meinung nach jedoch nicht. Da wird nicht nur die Wahrheit verdreht, diese Leute lügen, das sich die Balken biegen. Eine solche Regierung würde ich nicht haben wollen. Die von dir angesprochene Tatsache, sich als Reformer hinzustellen obwohl John McCain 30 Jahre lang selbst Senator in Washingto war, gehört da auch mit zu.

  42. 42

    Unglaublich ist auch jenes Interview, bevor sie von McCain ernannt wurde. I’m ready without a blink.

    Ein schöner Kommentar war bei youtube zu finden: You can put lipstick on Georg Bush, it’s still Georg Bush. Den sollten die Demokraten kopieren.

  43. 43
    RC

    @33

    Danke dafür, was MD sagt bringt es auf den Punkt.

  44. 44
    Alice

    @21

    Da hat sie was voraus. Den Pilotenschein hat sie und mit Waffen kann sei auch umgehen.

    Palin wird gerade deswegen gewählt, weil sie ein Afront gegen die Ostküsten-Intellektuellen und das politische Establishment darstellt. Wie die Meinungsmacher sich Alaska vorstellen, haben sie in der TV-Serie „Northern Exposure“ gezeigt (auf deutsch „Ausgerechnet Alaska“). Die Überheblichkeit könnte nicht größer sein.

    Das war auch das Geheimnis von Hillary Clinton. Sie brachte immer rüber, dass sie nicht zum Polit-Establishment gehört – obwohl dies faktisch natürlich Blödsinn war.

    Wenn die Medien und die Demokraten Palin nun lächerlich machen und als Hinterwäldnerin darstellen, kann das schnell nach Hinten los gehen. Denn das ist genau, was viele US-Amerikaner selber empfinden. Nicht ernstgenommen zu werden von der Politik in Washington.

    Ich würde die USA nicht als archaisch bezeichnen, nur weil Elchjagen in vielen Teilen des Landes mehr Respekt geniesst als auf Cocktail-Parties parlieren.

  45. 45
    Frogster

    Warum Obama diese Wahl gewinnen wird:
    Die Republikaner wollen gar nicht gewinnen. Warum? Die USA sind bankrott. Total pleite. Vollkommen am Ar§%#! Bush hat das Land komplett zu Grunde gerichtet und der nächste Präsident wird es ausbaden müssen. Auch wenn jeder weiß, daß Bushs irrwitzige Steuerpolitik und die Militärfantastilliarden und eine vollkommen wildgewordene Zentralbank der Nation den letzten Rest gegeben haben, wird doch der nächste Präsident derjenige sein, dessen Bild in den Zeitungen zu sehen ist, wenn die Menschen merken, daß sie ihre SUVs nicht mehr betanken können und die Kreditraten ihrer Häuser und Kreditkarten dafür sorgen, daß sie sich nichts mehr zu Essen kaufen können, weil das nämlich völlig unerwartet viel teurer geworden ist. Es wird automatisch der Präsident in die Pflicht genommen, der zu dem Zeitpunkt amtiert. Die Republikaner sind sich mit Sicherheit darüber bewußt, wie destruktiv ihre Politik ist und daß ihre Mission einzig und allein darin besteht, andere Nationen auszunehmen und im Namen Gottes Länder am anderen Ende der Welt kaputtzubomben und sie wissen auch, daß das Land diese Richtung nicht noch eine weitere Legislaturperiode verkraftet, aber sie können eben auch nicht anders, denn sie können nur das tun, was Gott ihnen befohlen hat. Darum wollen sie, daß Obama diese Wahl gewinnt, denn er ist der perfekt Kandidat für diesen Job – er ist schwarz, er ist „unerfahren“ und er ist kein Republikaner. Zur Sicherheit ist Palin offensichtlich dumm, hat nicht an einer Elite-Uni studiert und hat eine schwangere Tochter, was nicht mal groß enthüllt werden musste. Im Zweifelsfall wird eben zwei Tage vor der Wahl noch enthüllt, daß McCain ein Verhältnis mit einem muslimischem illegalen Einwanderer hatte, damit man auf gar keinen Fall diese Wahl gewinnt.

  46. 46
    sven

    Wenn du meinst schlimmer gehts nicht mehr, kommt irgendwo ne Palin her.

  47. 47

    da merkt man schon, dass ihr das eine nummer zu groß ist.

  48. 48

    Sehr lustig, dass hier anscheinend einige Menschen glauben, dass sich die Außenpolitik der USA unter einem Präsidenten Obama ändern würde. Davon abgesehen hat Frau Palin in dem Interview meiner Meinung nach nichts von sich gegeben, was man ihr großartig anlasten könnte. Um auf den Bündnisfall zu kommen: das ist eine simple NATO-Doktrin; wird ein Mitglied angegriffen, schlagen alle zurück. Ob es unbedingt gut ist Georgien in die NATO aufzunehmen (ich meine nicht) ist eine andere Diskussion. Mir fehlen hier einfach wirkliche Argumente die über einen modischen Antiamerikanismus und der Tatsache, dass sie Republikanerin ist hinausgehen. Da hätte ich doch mehr erwartet.

  49. 49
    heidrun

    @ Frank: wenn auch obama nicht der messias ist, für den ihn gerade hier in europa viele halten (hier in den kommentaren übrigens aber niemand) – die aussenpolitik würde sich sehr wohl ändern. frau palin kann man einiges anlasten, religiösen fanatismus beispielsweise. unter anderem wusste sie in obigem interview nicht genau, was die bush-doktrin ist,die aber die aussenpolitik der jahre seit 9/11 bestimmt hat.
    zu dem interview empfehle ich die lektüre dieses schönen artikels:
    http://jamesfallows.theatlantic.com/archives/2008/09/the_palin_interview.php,
    der unter anderem darauf hinweist, dass eben diese bush-doktrin dafür sorgt, dass frau palins eigener sohn demnächst im irak sitzt, und auch die linie ist, die mccain fährt (wer war das eigentlich nochmal? :)

  50. 50

    @48:

    Richtig. Außenpolitisch wird es für die Europäer ungefähr gleich unangenehm, egal ob McCain oder Obama. Beide werden nämlich die Europäer (und auch Deutschland) militärisch wesentlich mehr in die Pflicht nehmen.

    Ob Georgien in die NATO aufgenommen wird, entscheiden ja nicht die USA alleine. Und wenn die Aufnahme erfolgt, ist es klar, dass bei einem Einmarsch Russlands der Bündnisfall eintreten würde. Das ist aber bei Litauen, Lettland, Estland und jedem anderen Mitglied der Fall.

  51. 51
    heidrun

    „Beide werden nämlich die Europäer (und auch Deutschland) militärisch wesentlich mehr in die Pflicht nehmen.“
    aber obama zumindest nicht in irgendwelchen präventivschlägen…

  52. 52

    Der nächste Teil des Interviews ist (in vier Teilen) mittlerweile auf youtube erschienen.

    Wie schon zuvor finde ich es unglaublich, daß man sie als Outsider des Machtklüngels inszenieren kann. Sie sagt, daß jemand all den Lobbyisten in Washington mal die Meinung des Volkes sagen muß, gibt aber fünf Minuten später als Verteidigung an, daß sie selbst Lobbyisten unterhielt. Sie wettert über die Verschwendung der Bürokratie, hat aber das Geld für den Ausbau der Brücke dennoch in ein unsinniges Straßenbauprojekt umgelenkt. Sie kann keine vernünftige Alternative zur bisherigen Bush-Ökonomie aufzeigen, die das Land in den letzten acht Jahren dem Staatshaushalt mehr als 600 Milliarden Dollar Verlust eingefahren haben, behauptet aber steif und fest, daß sie mit McCain die großen Reformen vorhaben. Was das alles mit modischem Antiamerikanismus zu tun hat, kann uns vielleicht Frank erklären.

  53. 53

    Es scheint manchmal einfach nicht besser zu werden. So ein Ärger.

  54. 54
    RC

    Was das alles mit modischem Antiamerikanismus zu tun hat […]

    Naja, solche Sprüche sind oft nur Versuche alles gesagte schnell zu diskreditieren. So soll eben alles auf einmal weggewischt werden, ohne selbst auch nur einem einzigen Punkt argumentativ begegnen zu müssen. Erlebt man auf diesem Feld ständig. Cheap tricks.
    Die Konservativen würden dieses Argument sogar in den USA bemühen, würde die Absurdität dann nicht auch den letzten (politisch eher wenig interessierten) auffallen.
    Einfache Logik zeigt ja auf, dass es kein AA (IMHO überhaupt ein Kampfbegriff der nur zu diesem Zweck erdacht wurde) sein kann. Würde es sich darum handeln, würde man ja nicht Pro-Obama argumentieren, oder legitime Punkte nennen, sondern irgendwie pauschal bashen. Oder will man gar unterstellen Obama sei selbst auch AA? Vielleicht ein subtiler Nadelstich der nicht gerade ungelegen kommt.
    Diese konservativ-bornierten Leute kommen eben nicht anders damit klar, dass es auch noch Menschen gibt, die darauf keinen Bock mehr haben (wofür Palin auch steht). Ich finde ja die Qualität dieser Masche und dieser politischen Gesinnung passen ganz gut zusammen.
    Die McCain Kampagne hat selbst lange Zeit alles getan um Obama als zu unerfahren, gar zu jung, darzustellen; jetzt wo jemand das gleiche von Palin behauptet, soll es auf einmal eine schlimme Sache sein. Das das irgendwie seltsam ist, hat keiner von denen bemerkt bzw. hier großzügig übersehen.
    Ich habe einige der Reaktionen auf das (auch hier verlinkte) Interview mit Matt Damon gelesen, dass hat mir teilweise echt die Sprache verschlagen. Eine Frau meinte sie würde jetzt schon ihre Kinder davor warnen, das MD ein schlechter Mensch sei, sowas über eine Frau (Palin) zu sagen… Au Backe.
    So wie es derzeit aussieht, haben McCain und Palin eine richtig gute Chance zu gewinnen, also keine Angst AA-Schreier. Euer Traum kann bald Realität werden.

  55. 55

    Das habe ich immer befürchtet. Das diese Frau für alles bereit sein würde.