Grindthatauthority hat es getroffen, Tatwerkzeug ist ein Würstchen.
Der einschlägig bekannte Folkert Knieper, Fotograf von Marions Kochbuch, hat die Blogger von grindthatauthority.de abgemahnt wegen eines Würstchenfotos.
Hier ein Auszug aus der Anwort:
Wie Sie feststellen können, habe ich das betreffende Bild sofort von der Website entfernt. Im Impressum unserer Website weisen wir außerdem ausdrücklich darauf hin, ein Privatprojekt ohne finanziellen Hintergrund zu betreiben. Wir verdienen mit „žGrind That Authority“ kein Geld, weder mit Werbebannern noch mit anderen Einnahmequellen. Wir betreiben „žGrind That Authority“ als reines Hobby ohne finanzielle Interessen und ohne professionelle Ausrichtung. Als Schüler und Studenten bitten wir Sie, von einer Zahlungsforderung abzusehen, zumal wir der Forderung in der von Ihnen genannten Höhe auch nur mit großer finanzieller Anstrengung nachkommen könnten.
Dieser Brief an Knieper hatte allerdings lediglich den Erfolg, dass der Würstchen-Fotograf sich auf eine Ratenzahlung eingelassen hat.
Nun ja: Zu Folkert Knieper schweige ich jetzt lieber. Stattdessen ein Hinweis: Hier gibt es Lebensmittelbilder (mahlzeit.boocompany.com), hier ebenfalls (kochbuchfotos.de), hier (Lebensmittelfotos.com) und auch bei flickr wird man problemlos fündig (falls es nötig sein sollte, kann ich nochmal erklären, wie man an ein legales Würstchen kommt, selbst wenn man Werbung auf der Seite hat – bitte Bescheid sagen, wenn es jemand noch nicht weiß).
Ja hört denn dieser Wahnsinn nie auf?! Ich empfinde ja, also ich weiss ja nicht ob man das hier schreiben darf, aber ich meine ja, jetzt ich so ganz subjektiv und persönlich und ich möchte niemandem zu Nahe treten und niemanden verletzen und letztlich, mit Verlaub, aber die Bilder von diesem Mann sind nicht ganz so viel Geld wert, wie das vielleicht zunächst den Anschein hat, wenn man mit Entsetzen auf die Forderung des entsprechenden Anwaltsbüros blickt. Darf man das sagen liebe Demokratie? Ich wills hoffen.
Hm. Bei http://www.ebundesanzeiger.de habe ich den gar nicht gefunden, habe ich falsch gesucht? Wäre doch interessant was der für ein Finanzpolster hat.
Nie, nie, nie werde ich jemals über Essen Bloggen. Und nie wieder werde ich jemanden als W*rstchen oder sonstwas essbares beschimpfen. Ich werde auch nie wieder was essen. So bleibe ich wenigstens von Abmahnungen verschont.
Ich bin erstmal wieder weg, mich über Lichtnahrung informieren.
Wie wäre es eigentlich, ein Bild von „ihm“ möglichst genau nachzustellen und zu verwenden – und dann auf die Abmahnung warten, Gerichtsverfahren und dann mit den EXIF-Daten den Richter sprachlos machen?
Schöpfungshöhe erreicht ein „Arrangement“ ja nie!
Wie wäre es eigentlich, ein Essens-Bild von „ihm“ möglichst genau nachzustellen und zu verwenden – und dann auf die Abmahnung warten, Gerichtsverfahren und dann mit den EXIF-Daten den Richter sprachlos machen?
Schöpfungshöhe erreicht ein „Arrangement“ ja nie!
http://www.kochbuchfotos.de/
Und ich dachte schon, die hätten sich zur Ruhe gesetzt. Naja, zu früh gefreut.
Ist doch eh Wurst.
Was für eine Spießercharade. Bar jeder Chuzpe. Von beiden Seiten. Warum nimmt man im kreativsten Medium des Universums sowas nicht sportlicher? Stattdessen geistlose und moralinsaure Prinzipienreiterei. Spätpubertär und langweilig.
Könnte der Würstchenhersteller Folkert Kniepert verklagen da er ungefragt das von Ihm designte Würstchen ins Internet stellt?
irgendwie ist die Schrift hier ziemlich klein in den Kommentaren, oder??
@Manuel: Und ich dachte schon es liegt an meinem Firefox. Konnte es ohne „Strg “ gar nicht lesen.
@Spreeblick: Was ist da los?
[Update] Nur bei diesem Artikel, der Rest passt. Sachen gibt’s…
Die unendliche Geschichte mit dem Kochbuch. Ach! Seit langem ein Grund, einem am Rechtstaat zweifeln zu lassen. Ich könnte deshalb niemanden moralisch verurteilen, dem es nach Rache wäre. (Was keinesfalls eine Aufforderung sein soll.) Und das ist eigentlich das besonders tragische an dieser Geschicht. Da hoffe ich, dass man im Justizministerium endlich mal den Finger zieht.
(Ein geöffnetes und nicht wieder geschlossenes Small-Tag vor Via am Ende ist der Grund für die Kommentarschriftgröße.)
Die unendliche Geschichte mit dem Kochbuch. Ach! Seit langem ein Grund, einem am Rechtstaat zweifeln zu lassen. Ich könnte deshalb niemanden moralisch verurteilen, dem es nach Rache wäre. (Was keinesfalls eine Aufforderung sein soll.) Und das ist eigentlich das besonders tragische an dieser Geschicht. Da hoffe ich, dass man im Justizministerium endlich mal den Finger zieht.
Mir hat sich diese unendliche Geschichte mit den nicht enden wollenden Abmahnungen schon seit langem so im Hinterkopf festgesetzt, dass ich bei der Suche nach Rezepten im Internet einen großen Bogen um Marions Kochbuch mache.
@Malte: Ich mag ja nicht den Spielverderber geben, aber: Weder bei Frau Lanus Webseite und noch weniger bei Flickr kann ich sicher sein, dass ich die dort zur Verfügung gestellten Bilder legal verwenden kann.
Schließlich kann auf beiden Seiten jederman fremde Bilder einstellen und wissentlich (Böse Zungen behaupten, dass dies mitunter durchaus mit der Absicht einer späteren Abmahnungn geschieht) oder unwissentlich falsch als „frei verwendbar nach Creative Commons“ o.ä. deklarieren.
@#696556: genau so war’s.
Und was, wenn wir jetzt alle ein Glas Bockwürstschen kaufen, es dem abmahnenden Fotografen schicken, mit dem fröhlichen Vermerk ihn zu unserem «Würstschen der Woche» gekürt zu haben?
@#696560:
dito
Mein Gott! Es gibt immer noch … , die auf den Herrn reinfallen?
Seht das mal aus der Perspektive eines Pressefotografen. Es ist krass wie die ihren Verwertungsrechten hinterher rennen müssen. Gerade die öffentlich rechtlichen Anstalten treiben da ihren Schabernack mit den ihren Fotos. Da läuft die Abzocke genau andersherum und das taucht nirgends in den Medien auf. Darum: Abmahnen ist okay, aber gleich Kasse machen ist böse.
Aber ist seit neuesten nicht erstmal Google schuld? Wozu bietet Google eigentlich eine Bildersuche an ? Damit man gegen Gesetze verstößt?
@#696539: Lieber nicht! Wenn du nicht schon vorher offen legst, dass das in Rede stehende Bild ein von dir „nachgemachtes“ ist, hast du dir nur Ärger eingehandelt (Rechtsmissbrauch) und wirst mit Sicherheit die Kosten des Verfahrens tragen müssen.
Nur mit Blick auf die Abmahnung bliebe Herr Knieper auf den Anwaltskosten sitzen.
Man sollte ein paar Faustregeln für das Internet aufstellen, die sich jeder merken kann.
Sowas wie:
„Mit allem, was Dir nicht gehört darfst Du nicht machen was Du willst.“
Sinngemäß.
oder:
„Würdest du im echten Leben (das ist da wo der Pizzabote herkommt) auch so handeln?“
Zum Beispiel.
@#696547: Ganz einfach.. weil der Herr, der diese Abmahnungen veranlasst eine riesengroße Einstülpung seiner selbst ist, in deren Innern wir höchstwahrscheinlich sogar das Higgs Teilchen finden könnten und er mit diesen völlig überzogenen Abmahnungen seinen Lebensunterhalt verdient.
Früher musste man für Wegelagerei noch ins Unterholz, heute kann man das auch vom Bildschirm aus.
@#696563: Bei Flickr kann ich aber in der erweiterten Bildsuche gezielt nach Bildern suchen die unter CC Lizenz stehen und darf diese somit verlinken. Oder irre ich hier?
Sicher, die können absichtlich / unwissentlich falsch so eingestellt worden sein, aber kannst Du dann als „Verlinker“ dafür belangt werden, dass Deine Quelle sich falsch verhalten hat?
Irgendwie hab ich nur wenig Mitleid mit dem Abgemahnten und auch kaum Verständnis: Freier Content und so, alles hübsch, mach ich auch mit. Aber einfach hingehen und „hey, cooles Bild, papp ich mir jetzt mal auch auf meine Seite!“ geht eben nicht. Wenn sich jemand ’nen Haufen Arbeit mit seinen Bildern macht, möchte er die vielleicht zeigen aber trotzdem nicht auf Hinz und Kunz Webseite verteilt sehen, schon gar nicht ohne Quelle, möglicher Weise aber auch aus Prinzip nicht. Kann ich nachvollziehen. Und schlussendlich: das Thema ist doch jetzt aber endgültig mal durch?!
Eine Diskussion über den Zweck von Marions Kochbuch und die Schöpfungshöhe will ich nicht, um die gehts nämlich nicht, hier gehts um die Rechte des Urhebers.
@#696586:
da gab es den fall um flickr-fotos von veronica zemanova (link).
Wenn schon Seiten zu Lebensmittelfotos empfohlen werden, die den Betrieb bereits eingestellt haben oder zuletzt im August veröffentlichten, wird sich keiner daran stoßen, wenn ich das Projekt
http://www.lebensmittelfotos.com/
hier mit einreihe. Im Gegensatz zu den Genannten erfreut es sich größter Beliebtheit und heftigster Aktivität seitens seiner Autorencommunity.
@#696588: Danke Malte!
@23:
Komisch im wirklichen Leben würde es kaum jemand ok finden in einen Andenkenladen zu gehen, dessen Besitzer ein Unsympath ist und eine Postkarte mitnehmen zu wollen mit der Begründung: „Ich brauch eine Kopie für mein privates, nichtkommerzielles Poesiealbum, warum soll ich denn da die Postkarte bezahlen, ich bring sie auch zurück. Außerdem halts Maul, Du bist eh eine Einstülpung weil Du Postkarten, die Du ohne Preisschild in Ständern auf dem Gehweg anbietest verkaufst, wo doch jeder denken muss Du verschenkst die.“
@#696615:
der unterschied: die postkarte ist dann weg.
außerdem (das kannst du nicht wissen): de rpostkartenhändler bestreitet nicht seinen lebensunterhalt davon, diebe vor gericht zu bringen.
@#696539:
Eine wahrlich gute Überlegung.
Viele nutzen auch frei zugängliche Bilddateien um privat einen Gegenstand über das Internet zu verkaufen. Statt selbst ein Bild zu erstellen. Bei Speisen mag das nicht
immer wie gewünscht gelingen. Dafür gibt es die o.g. wohlmeinenden Hinweise.
@30
Der Arme, bei den Postkartenpreisen wohnt der bestimmt unter der Brücke.
Am 1. September 2008 trat das Gesetz zur Umsetzung der EU-Durchsetzungs-Richtlinie in Kraft. Darin ebenfalls enthalten und jetzt geltendes Recht:
„Abmahnung bei Urheberrechtsverletzungen
Das Gesetz verbessert die Situation von Verbraucherinnen und Verbrauchern, die sich hohen Rechnungen für eine anwaltliche Abmahnung wegen einer Urheberrechtsverletzung ausgesetzt sehen. Künftig sollen bei einfach gelagerten Fällen mit einer nur unerheblichen Rechtsverletzung außerhalb des geschäftlichen Verkehrs die erstattungsfähigen Anwaltsgebühren für die erste Abmahnung nicht mehr als 100 Euro betragen. Das gilt für Urheberrechtsverletzungen, die ab dem 1. September 2008 begangen werden.“
dralles: die situation ist ja wohl eher so, das der postkarten verkäufer seine postkarten wie flyer in der ganzen stadt verteilt, in der hoffnung dich verklagen zu können wenn du sie dann verwendest. Und sei es nur für eine kleine collage für die gemeinde.
Die absicht die postkarte zu verkaufen steht überhaupt nicht im vordergrund.
Was ist das den mal für ein linkischer postkarten verkäufer? geht ja wohl garnicht!
Wenn wir schon mit metapher arbeiten.
@ Stephan: Um was es in der diskussion geht ist dann wohl eine frage der perspektive. Bin mir sicher, dass die jungs von GTA das anders sehen als du ;)
So widerwärtig ich das Prinzip des Abmahnens als Geschäftmodell auch finde:
Wenn man, wie die Betreiber von G.T.A., seit Jahren ein Blog betreibt (der abgemahnte Artikel ist von Mai 2005!) und dann mit einer Google-Bildersuche auf diese Nummer hereinfällt, bei dem frage ich mich schon, ob er außer Games zocken noch irgendwas anderes gemacht hat.
Es ist ja nun nicht so, als wäre die Geschichte um das Abmahnbrötchen still und heimlich abgelaufen, da gab’s sogar einen Fernsehbericht im ZDF drüber, und wenn die das sogar mitkriegen, sollte man das als netzaffiner Blogger doch wohl auch auf die Reihe bekommen.
Und dann muß man sich eben hinsetzen und die 55 Blogseiten (mehr sind’s nämlich nicht) mal auf Fotos durchgucken, die problematisch werden könnten.
Ach ja: Für die neuesten PC- und Konsolenspiele scheinen die 5 derzeit genannten Autoren ja noch Geld übrig zu haben. Was das ganze Hardwaregeraffel, was dafür erforderlich ist, allein gekostet hat, dürfte 180 € ebenfalls übersteigen.
Auf der anderen Seite kauft man das Hardwaregeraffel auch nicht an einen Tag an, ne?
I don’t quite get your jargon, but this seems to be a beef about using a photo without proper accreditation. I publish my photos and allow their re use in exchange for accreditation. Please follow the requirements of the creative commons license.
@#696681: So eine Abmahnung ist ärgerlich, keine Frage, aber wenn ich das richtig sehe, habt Ihr durch die Ratenzahlung jetzt eine monatliche Belastung von 4 Euro pro Monat pro Person.
Muß man dann so auf die Tränendrüse drücken und um Spenden für Euch arme mittellose Studenten betteln?
@Dralles (9):
„Was für eine Spießercharade. Bar jeder Chuzpe. Von beiden Seiten. Warum nimmt man im kreativsten Medium des Universums sowas nicht sportlicher? Stattdessen geistlose und moralinsaure Prinzipienreiterei. Spätpubertär und langweilig.“
Nun ja, für die bei G.T.A. geht es um echtes Geld.
Never mind
(edit: beleidigungen und aufrufe bitte auf dem eigenen blog veröffentlichen oder eine zeitung gründen.)
@#696710:
you only have to scroll over the cc-sign in the picture
@#696708: Das siehst du nicht richtig.
Bei zwei Personen macht das 10 Euro im Monat. Dazu 15 Euro für die Server-Kosten. Ich habe noch meinen eigenen Blog, für das ich rund acht Euro im Monat zahle. Und wenn du glaubst, dass ich kein Handy und kein Internet habe, liegst du falsch. Das häuft sich auf ein hübsches Sümmchen und auch wenn ich den Leuten zustimme, die sagen, dass 180 Euro nicht viel Geld ist, muss ich sagen, dass es irgendwann ja mal weh tun muss. Und spätestens jetzt bei der Wurst ist es vorbei.
@#696679: Oh, ja, DAS ist mal eine 1A-Argumentation.Vor allem, wenn man mal schaut, wie viele Kritiken wir in letzter Zeit veröffentlicht haben. Da es ja kaum mehr als 55 Blogseiten sind, kannst du gerne nachzählen, was in den letzten 3 (!) Jahren alles gekauft wurde.
Ein paar Spenden haben wir übrigens bekommen und sind sehr dankbar dafür. Als Menschenfreund ist es gut zu wissen, dass es auch andere Menschenfreunde gibt.
Markenschutz muss sein.
Hier geht es aber nicht um den Markenschutz an sich, sondern hier ist dieser nur vorgeschoben um eine Abmahnmaschinerie zu betreiben.
Auch das Kochbuch ist nur vorgeschoben, tatsächlich geht es nur um ein Forum um die Bilder anzubieten, in der Hoffnung das irgendein ‚böser‘ Internetuser dieses über die Google Bildersuche findet und dann verwendet.
Dann schnappt die Falle zu.
Der feine Herr Kniepert outet sich auf seiner Seite als Motorrad-Freak.
Da kann man schon echt nur schwer dagegen ankämpfen um ihm hierfür nichts schlechtes zu wünschen …
Nach einiger Zeit der Ruhe scheint es wieder loszugehen mit den Abmahnungen http://www.ratgeberrecht.eu/abmahnung/abmahnung-folkert-knieper-marions-kochbuch-de.html