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Smell that, Nirvana!

Es gibt so Momente, da muss man einfach stark sein. Wenn Take That „žSmells Like Teen Spirit“ spielen, etwa. Auch sehr schön: die Kommentare bei Youtube. „žWho the FUCK are these guys???“


(Youtube Direktsmellthat, via Julie @Twitter)

66 Kommentare

  1. 01

    Das Lied covern viele zu „perfekt“, will heißen, sie achten sehr darauf, dass jeder einzelne Ton getroffen ist. Bei Nirvana klingt das wiederum anders, da ist der Song live so energisch. Finde das Cover hier nicht mal so übel, aber es kommt nicht ans Original: http://www.youtube.com/watch?v=kCYEOjIs_5w

  2. 02

    Wenn Kurt Cobain da noch gelebt hätte, spätestens jetzt hätte er die Schrotflinte ausgepackt.

  3. 03

    @Jeriko wahrscheinlich hat er das in einer Dxxxxn-Vision vorhergesehen. Oder so.

  4. 04
    Maltefan

    Ich finde immer noch, dass die beste Coverversion des Songs von Paul Anka kommt: http://de.youtube.com/watch?v=TsS811o21-k

    Das Take That-Cover ist echt furchtbar … Tempo viel zu schnell, der Typ hat einfach nicht die Stimme, etc. Allerdings wundert mich, dass die überhaupt Instrumente spielen können ???

  5. 05
    stefan

    das beste und einzige cover das in ordnung geht ist das von tori amos. aber das da oben ist blasphemie. am liebsten würde ich kurts schrotflinte auspacken..

  6. 06

    Das abgründige an diesem Cover ist, dass Nirvana und Take That etwa zur gleichen Zeit bekannt wurden und sofort absolute Antipole in Auftreten, Philosophie und Vermarktung waren. Take That sollte sich bewusst sein, dass sie damals das repräsentierten, was Nirvana-Hörer immer zutiefst verabscheut haben. Deswegen empfinde ich dieses Cover als eine Schmähung.
    Wenn es eine heutige Boy-Group oder ein Rapper verwurstet hätten, kein Problem. Aber nicht Take That.

  7. 07
    drexen

    mir kam da grad ein wenig kotze hoch ^^

  8. 08
    Ezekiel

    Das ist fast so schlimm wie der Moment als untalentierte Popstars Tänzer eine Choreographie zu „Killing In The Name Of“ abgelegt haben. An dem Tag ist etwas in mir für immer gestorben.

  9. 09
    Allamande

    Take That kann man nicht ernst nehmen, weil sie sich selbst nicht ernst nehmen. Zeigt das Video ja auch schön. Deswegen ist das Cover einfach nur als Banalität zu betrachten.

    Aber an dem Cover von Paul Anka werde ich sicherlich noch bis heute Abend zu würgen haben. Ich wusste gar nicht, dass man einen solchen Ekel verspüren kann, während man sich ein Musikvideo anschaut.

  10. 10

    OMG! Do not want this crap! kthxbye!

  11. 11
    Maltefan

    @#701544: Das von Tori Amos gefällt mir nicht besonders (liegt vermutlich daran, dass ich mit Tori Amos nicht soviel anfangen kann). Das von Patti Smith finde ich noch ganz gut (Banjo!), aber Paul Anka gefällt mir immer noch am besten.

  12. 12
    Maltefan

    @#701557: Aber an dem Cover von Paul Anka werde ich sicherlich noch bis heute Abend zu würgen haben. Ich wusste gar nicht, dass man einen solchen Ekel verspüren kann, während man sich ein Musikvideo anschaut.

    Und warum jetzt? Ich finde die Swing-Version ziemlich großartig.

  13. 13

    Die Jungs an den Instrumenten machen mehr draus, als ich ihnen zugetraut hätte, nur Gary kommt einfach nicht aus seiner 90s-Boygrouprolle raus.

  14. 14

    Oh. Mein. Gott. Es muss doch nicht alles gemacht werden, was geht … Und @Anka: Es gibt Songs, da passt dein opportunes Florida-Rentner-Grinsen einfach nicht. Das ist noch schlimmer als das „žTake That“-Cover. Das von Amos hat wenigstens Würde, hat Drama, hat Sehnsucht in sich.

  15. 15
    Allamande

    @#701560: Eine swingende Coverversion von Nirvana. Vorgetragen von einer grinsenden Sonnenstudiofresse. Und das alles vor Rentnerpublikum.

    Wir sind hier nicht beim Überraschungsei…

  16. 16
    Samuel

    noch schöner finde ich den Kommentar: „This is EXACTLY why kurt killed himself. „

  17. 17
    Bernd Haas

    Was kümmert es die Eiche, wenn sie die Säue an ihr reiben. Sie wirft auch weiterhin ihre Eicheln ab.

  18. 18
    sanne

    Ich mag diese Ukulele-Version: http://de.youtube.com/watch?v=TLQ2eh5LfZY

    Eigentlich dachte ich, ich hätte es von diesem Blog – aber ich kann es nicht finden.

  19. 19
    Maltefan

    @#701564: Denk Dir die Fresse und das Publikum halt weg :). Ich hab die Version zuerst auf ner CD gehört und war gleich schwer begeistert.

    @#701563: Tori Amos hat mMn nicht Würde, Drama, Sehnsucht (hör Dir mal die Patti Smith-Version zum Vergleich an, die hat all das), sondern Pathos und Selbstverliebtheit, und davon halte ich nichts. Da ist mir ein ehrlicher Entertainer wie Anka einfach lieber.

    @#701571: Die Ukulele-Version ist genial! :)

  20. 20

    „The Rebel Sell“: Rebellenattitude, durch alle verwurstungsstufen durchverwurstet, bis zur verschissensten schwundstufe, ja schundstufe der boybandblödelei, na und? Alle, die das erregt, erliegen letzlich nur einer Variante des Großirrtums eines Herrn CC, der so sauer ist darüber, dass seine Platten nicht ignoriert werden, sondern sich übergeschmeidig in den mainstreamkapitalismusverwertungskreislauf kuscheln, ja: der neue mainstream WERDEN, dass er sich als ultimative geste der verweigerung die rübe wegbläst. was den rebel sell nur noch mehr ankurbelt. DAS ist tragisch. Dass boybandscheisser boybandscheisse machen – was soll ich mich regen auf?

  21. 21
    Head

    Ey das ist doch sauwitzig! Leute, das ist pures Entertainment!

    Take That sind bzw. waren genauso wie Nirvana nichts weiter als Entertainment. Musik ist Ablenkung von den Realitäten, und diejenigen, die die Realitäten verursachen, freuen sich ein zweites Loch in den Arsch, dass so viele intelligente Menschen ihre Zeit mit Musikhören (und am besten noch mit darüber lesen, schreiben, reden, diskutieren, streiten etc.) verbringen anstatt sich mal Gedanken über den Zustand der Welt zu machen.

  22. 22

    @#701576: Herzlichen Glückwunsch! Ihr Kommentar wurde soeben in die Top10 der dümmsten Äußerungen der Welt aufgenommen.

  23. 23

    @#701581: Danke, dass das mal einer sagt.

  24. 24

    Oh man … und ich dachte als die kleine Heinzmann Metallica gecovert hat – schlimmer gehts nimmer – aber das hier is wohl nach unten nicht mehr zu toppen. Gary Barlow sollte sich unters Sauerstoffzelt legen, anstatt wie Körperklaus versuchen zu springen!!!

  25. 25
    sven

    Würrrg !

  26. 26

    Bei Paul Anka nervt das hinter den Ohren festgetackerte Grinsen, obwohl der Swing-Sound echt was hat.

    Der kann aber mit den Swing-Coverversionen von Richard Cheese wirklich nicht mithalten. Z.B. diese grandiose Verion von „Creep“ von Radiohead: http://www.youtube.com/watch?v=sfmDasRvb3Q

    Seine „Smells like…“-Version gibt es hier, leider nicht ganz vollständig: http://www.youtube.com/watch?v=LdOBZmX77pA

  27. 27
  28. 28
    Chris

    @#701581: Wieso? Recht hat er. „The problem is no longer getting people to express themselves, but providing little gaps of solitude and silence in which they might eventually find something to say. Repressive forces don’t stop people from expressing themselves, but rather, force them to express themselves. What a relief to have nothing to say, the right to say nothing, because only then is there a chance of framing the rare, or ever rarer, the thing that might be worth saying.“ (Gilles Deleuze, „Mediators“)

  29. 29
    drexen

    @#701620: auaaa schmerz! lol!

  30. 30
    rio

    @#701554: du meinst wohl das hier: http://www.myvideo.de/watch/2236502/Popstars_on_Stage_killing_in_the_name_of

    ich find v.a. das ende unglaublich, v.a. wenn zack de la rocha (von dem die „tänzer“ wahrscheinlich noch nie gehört haben) „fuck you, i won’t do what you tell me“ brüllt und sie vor einer mental retardierten Jury rumhoppsen und sich medial ausschlachten lassen als wenns kein Morgen gäb…
    wenns nicht so traurig wär, wärs fast lustig…

  31. 31
    corax

    Es heißt ja „žüber Musik zu reden …“ und so, aber manche Sachen gehen echt nicht. Ich zünde nicht einmal im Jahr eine Kerze für Kurt an und ich bin von fast nix ein glühender Verehrer und von Nirvana find ich auch so manches Stück bescheiden aber von
    „žSmells Like Teen Spirit“ gibt es bislang nur ein einziges legitimes Cover nämlich dieses hier.

    Das da oben ist schlicht zum kotzen und mangelnder Respekt.
    Es gibt Dinge die tut man einfach nicht, auch wenn man es (ungestraft) kann.
    Zum Beispiel:
    – Einem blinden Bettler Geld aus dem Hut stehlen.
    – Grabsteine umwerfen
    – Das Auto seines Nebenbuhlers zerkratzen
    – Brauchbare Lebensmittel vergällen
    – Notruf mißbrauchen
    – …

  32. 32
    corax

    „Dein Kommentar wurde noch nicht freigegeben.“ Grmpf. Schon das zweite mal in wenigen Tagen. Was nicht in Ordnung?
    Und wo ist eigentlich die Funktion „Alle Kommentare von“ abgeblieben?
    ich find die ganz nützlich.
    Wer spielt denn hier wieder mit dem Code und warum?

  33. 33

    @#701621: Da meinen und sagen zwei Leute (head und Deleuze) etwas sehr Verschiedenes. Denn wie wohl drücken sich Menschen (auch) aus? Durch Musik. Eben. Und jetzt erzähle mir bitte keiner, es gäbe keine relevante Musik mehr, sonst werd‘ ich richtig böse. :)

  34. 34

    @#701640: Keine Ahnung, woran das liegt. Eigentlich passiert das, wenn mehr als zwei Links im Kommentar sind, sind es aber nicht. :(

  35. 35
    rüdiger

    „Nichts ist egal!“ (Kettcar)

    Anka, Take That etc. und diejenigen, die das auch noch in Ordnung finden, vergessen, dass Musik, wie jede Kunst, zunächst eine Frage der Haltung ist. Es gibt kein richtiges Musizieren im falschen Kontext.

  36. 36
    Stefan

    Da fällt mir gerade was ein:

    Ich habe dieses Video vor einiger Zeit Malte per Mail zukommen lassen und seitdem nichts mehr von ihm gehört…

    Frage an die Autoren/Insider/das Universum:

    Weiß einer, ob er es überlebt hat?

  37. 37

    @#701661: Sagen wir’s mal so: er schreibt grade sein Opus Magnum — einen Drogenführer. :D

  38. 38

    @#701661: Ich glaube, Malte Musikvideos „zukommen“ zu lassen ist etwa so sinnvoll wie mir feinsten Hibiskustee anzubieten. Falsche Adresse.

  39. 39
    Maltefan

    @#701646: Anka, Take That etc. und diejenigen, die das auch noch in Ordnung finden, vergessen, dass Musik, wie jede Kunst, zunächst eine Frage der Haltung ist.
    Schon wahr, allerdings liegt die Deutungshoheit über die richtige Haltung immer noch beim Rezipienten und nicht bei Dir. :P
    Wäre ja noch schöner, wenn Kunst (oder auch bloß „in Ordnung“) nur das ist, was Stefan dekretiert.

  40. 40
    alex

    @Johnny Haeusler:

    Hmmm- auch auf die Gefahr hin auch in Dumm-Hall-Of-Fame aufgenommen zu werden:

    Warum sollte eine Band wie Take That nicht Nirvana covern? Nicht, dass dieser Cover wirklich gut wäre (zu glatt – wie die Brust von dem Sänder Blondi in dem Video), aber diese typische Verurteilung nur weil das „böse“ Wort „Take That“ darin vorkommt – echt schade.

    Qualifizierte Statements sind hier leider sehr wenig zu finden. Wenn nun Monty Python oder Tarantino oder ein anderer Kritiker Liebling (da fallen mir noch mehr ein Coen Brüder, Woody Allen …) nun gecovert hätte – ja, da wäre die Welt in Ordnung.

    Aber eine Pop Band… ne, dass passt nicht in die Neo Denke des Web2.0s, oder? Vlt. gibt es ja bei High School Musical 4 eine Cover Version eines Leonard Cohen Songs?

  41. 41

    So „böse“ wird Take That eigentlich garnicht wahrgenommen, glaube ich. Generell ist es die Boyband der 90er, die aus heutiger Sicht in der Berichterstattung noch am besten wegkommt. Irgendwo auch zu recht, die haben schon ein paar gute Sachen gemacht.

  42. 42
    the_peppermint

    Das einzig gute Cover kommt von Dokaka: http://www.youtube.com/watch?v=dEJvHUHIs3A

  43. 43
    mx

    neinneinnein, das beste cover kommt von weird al yankovic

  44. 44
    Alex

    nü ja, also bei der gitarre fehlt es halt net nur am sound sondern auch einfach am können. auch wenn das ja net schwer zu spielen ist: man hört sofort, dass der gute lieber singt anstatt gitarre zu spielen…

  45. 45
    Head

    @#701642: Musik ist ungefähr genauso relevant wie Fußball.
    Und danke dafür, dass ich endlich mal mit irgendwas in die Top 10 komme. Und dann auch gleich noch weltweit. Toll.

  46. 46
    rüdiger

    @38 maltefan: >> @rüdiger (35): Anka, Take That etc. und diejenigen, die das auch noch in Ordnung finden, vergessen, dass Musik, wie jede Kunst, zunächst eine Frage der Haltung ist.
    Schon wahr, allerdings liegt die Deutungshoheit über die richtige Haltung immer noch beim Rezipienten und nicht bei Dir. :P <<

    Mit rasierter Brust vor kleinen Mädchen oder mit wackelndem Floridarentnerhaupt breit grinsend Texte zu singen, die von elementarer Desorientierung und verzweifelter Gelangweiltheit handeln (denn auch das kann ja so schön swingen und hauptsache ich und meine Band sind ja ach so musikalisch) ???? Das hat mit Haltung oder gar KUNST nix aber auch gar nix zu tun und kann bestenfalls als Persiflage wahrgenommen werden. Letzteres würde aber voraussetzen, dass die auch nur den Hauch eines Gefühls dafür oder den Funken einer Ahnung hätten, was sie da singen.

  47. 47
    matthias

    @#701571: Danke für diesen Link.

    Der Lebenswille, der mir verlorenging, nachdem ich das Take That Video sah kam sofort zurück als die diese „Monty Phyton’s“ an der Ukulele gehört/gesehen habe. Es war sogar genug, um meine derz. Winterdepresion zu vertreiben.

  48. 48
    Maltefan

    @#701822: Meine Güte … natürlich hat vieles, was in der Musik stattfindet, nicht allzuviel mit Kunst zu tun, aber zu dekretieren, dass alles, was bloße Unterhaltung ist, „nicht in Ordnung“ sei, ist schon reichlich borniert.

    Mir rollen sich auch die Zehennägel auf, wenn der Manowar-Sänger bei einem Konzert „Nessun Dorma“ singt (vor allem weil er nicht mal den Text kann, geschweige denn singen), aber deswegen zu verfügen, das sei „nicht in Ordnung“ (weil, spinnt der eigentlich? Da wird in der Oper gerade eine Sklavin zu Tode gefoltert, und der gröhlt das auf einem Rockkonzert in ein Mikro? Was hat denn das noch mit Kunst zu tun *hyperventilier*)? Ich bitte Dich.

    Wenn’s danach geht, sind schon Opernarien-Sampler „nicht in Ordnung“, weil aus dem Zusammenhang gerissen, trivialisiert und banalisiert (wie gesagt, da stirbt oft grade einer und man hört sich das so einfach zu Unterhaltung an!!!11ölf), und Zwölftonmusik ist eigentlich nur noch im Konzertsaal „in Ordnung“, wegen des unglaublichen Dynamikverlusts auf CD.

    Es geht schon immer noch ne Stufe bornierter, wo willst Du da anfangen, wo aufhören mit dem, was „noch in Ordnung“ ist?

  49. 49
    rüdiger

    @47 maltefan:

    Bitteschön, warum sollte ein Manowarsänger nicht herumopern, wenn ihm danach ist? Ihm sollte aber danach sein, darauf kommt es mir an!

    Ich vergaß, dies ist ein Blog, da wird man gerne missverstanden…

    Unter Umständen finde ich (ich ich ich, wir bewegen uns auf Meinungsebene, so ist das mal in so einem Blog. Und dass ich jetzt Deinen Kommentar auch borniert finde ist sowas von systemimmanent, dass ich dies jetzt in Klammern setze, eigentlich aber auch weglassen könnte)
    also ich finde sogar einen Opernsänger, der nur deswegen eine Arie schmettert, weil er das so toll kann wesentlich verzichtbarer als den Gesang einer Großmutter, die inbrünstig sterbensschräg Kling Glöckchen Kling singt – oder den Manowarsänger, sofern er es richtig findet, in seinem Konzert gerade diese Arie zu singen/grölen/wie auch immer.

    Meilenunterschied zu Posern wie Take…. (argl, ich will deren Namen nicht mehr schreiben) und ähnlichem.

    Wenn ich schrieb, dass es kein richtiges Musizieren im falschen Kontext gibt, meine ich mit „Kontext“ den von dem jeweiligen Künstler selbst für sich aus einer inneren Notwendigkeit zu schaffenden Zusammenhang. Ob dieser Zusammenhang von außen als „sinnvoll“ nachvollziehbar ist, ist sekundär.

    Dieser von mir favorisierte weite Kunstbegriff, engt einerseits die Möglichkeiten für Kritik ein, lässt aber um so deutlicher den Unterschied zu Nichtkünstlern wie §$4&%$ hervortreten.

  50. 50
    rüdiger

    Aber von mir aus: Nenn es Unterhaltung. Das hätte meine Ekelgefühle beim Betrachten der Videos aber auch nicht gemildert.

  51. 51
    Maltefan

    Du weisst doch gar nicht, warum der Manowar-Heini Nessun Dorma singt. Ich beispielsweise bezweifle, dass gerade der ausser posen (seht her, ich kann auch das noch singen) da ein drängendes inneres Bedürfnis dazu hatte. Er hat ja ganz offensichtlich noch nicht mal verstanden, was er da singt (noch viel weniger als Take that und Paul Anka, die wenigstens die Sprache können, in der sie singen). Und genauso borniert wie dieser Freispruch ist Dein Urteil, dass Opernsänger Arien nur deswegen „schmettern“, weil sie „es so gut können“. Mir kommt sogar gerade der Gedanke dass Du von Oper, Opernsängern, und was die so antreibt nicht so richtig viel Ahnung hast.

    Und natürlich war mein Kommentar borniert, ich schloß ja sogar mit den Worten dass es immer noch ne Stufe bornierter geht: bornierter nämlich als Dein Verdikt, dass Du zu entscheiden hättest, was in der Musik „noch in Ordnung“ ist.

    Wenn ich schrieb, dass es kein richtiges Musizieren im falschen Kontext gibt, meine ich mit „Kontext“ den von dem jeweiligen Künstler selbst für sich aus einer inneren Notwendigkeit zu schaffenden Zusammenhang. Ob dieser Zusammenhang von außen als „sinnvoll“ nachvollziehbar ist, ist sekundär.
    Und wenn Du das wirklich ehrlich meintest, müsstest Du Dch jeglichen Urteils über irgendwas enthalten, weil Du, wie schon gesagt, nicht den blassesten Schimmer hast, welchen inneren Notwendigkeiten hier wer beim machen welcher Musik folgt. Natürlich kann man bei einer Kommerz-only-Boyband da relativ leicht einen begründeten Verdacht äussern, aber selbst da kannst Du, wenn Du ehrlich bist, nicht sagen ob die das jetzt gemacht haben, weil es ihnen der Produzent gesagt hat oder weil sie Kurt Cobain so verehren. Wie leichtfertig Du allerdings Urteile sprichst über „Opernsänger, die nur schmettern, weil sie es können“ (und damit vermutlich keine Kunst produzieren) und einen manowar-Sänger, der das halt macht weil ihm danach ist und weil er das jetzt grade richtig findet (und damit vermutlich Kunst produziert), schürt in mir allerdings den Verdacht, dass Du eben doch genau das zur Kunst deklarierst, was Du in irgendeiner Form nachvollziehen kannst, während alles andere noch nicht mal „in Ordnung“ ist.

    Und ja, Unterhaltung ist mMn auch legitim, und zwar auch dann, wenn Du sie scheisse findest. Ich finde wie gesagt andere Dinge scheisse als Du, aber trotzdem käme es mir nicht in den Sinn zu dekretieren, dass das Opernarien-Kreischen während eines Rockkonzerts „nicht in Ordnung“ sei.

  52. 52
    rüdiger

    hehe, macht langsam Spaß das hier :)

    Habe ich mit auch nur irgendeinem Wort geschrieben, dass ich wüsste, was den Manowarsänger antreibt, so zu handeln?

    Habe ich geschrieben, dass alle Opernsänger nur singen, weil sie es können?

    Habe ich geschrieben, dass Unterhaltung per se Scheiße sei?

    Habe ich geschrieben, dass ich berechtigt bin, über Kunst zu urteilen?
    (um mich noch einmal selbst zu zitieren : „Dieser von mir favorisierte weite Kunstbegriff, engt einerseits die Möglichkeiten für Kritik ein“… ich bin im Grunde einer ähnlichen Meinung wie Du, dass man sich eigentlich einer Meinung enthalten sollte :P – im Grunde genommen ist es genau das Problem, dass die Menschheit mit der sog. Modernen Kunst hat, nämlich dass Kritik (berechtigterweise) an einer Arbeit abprallt, die (zugegebenerweise mutmaßlich, wer kann das schon genau wissen!) aus innerer Notwendigkeit entstanden ist.

    So! Und diese innere Notwendigkeit, so borniert bin ich dann doch, streite ich TT einfach mal ab, Leichtfertiger der ich bin…

    … jetzt wieder Du – oder wir stellen das vielleicht doch mal ein, ich habe eigentlich das Gefühl, dass wir beide im echten Leben beim sprichwörtlichen Bier ziemlich schnell auf einem Nenner wären)

  53. 53
    Maltefan

    „¦ jetzt wieder Du – oder wir stellen das vielleicht doch mal ein, ich habe eigentlich das Gefühl, dass wir beide im echten Leben beim sprichwörtlichen Bier ziemlich schnell auf einem Nenner wären)
    LOL … kann gut sein ;)

    Habe ich geschrieben, dass ich berechtigt bin, über Kunst zu urteilen?
    Zumindest fandest Du, dass eine Coverversion von Nirvana, die nicht mit der „richtigen“ Haltung erzeugt wurde (die Dir weder bei Paul Anka noch bei Take That möglich zu sein schien), nicht „in Ordnung“ sei. Kunstnazis :P, die genau wissen, was in der Kunst in Ordnung ist und was nicht, regen mich einfach auf.

  54. 54
    rüdiger

    naja, selbst wenn wir dann doch nicht auf einen Nenner kämen, es wäre zumindest… kürzer, so ungefähr:

    rüdiger (dem Schaum beim Zusammensinken zuschauend): „äh, hast Du gesehen wie diese Jungensgruppe Nirvana covert?“

    maltefan (auf sein imposantes Kartenhaus aus Untersetzern das Dach aufsetzend): „ja, irgendwie unterhaltend!“

    rüdiger: „Ist echt Grotte! Deckt sich nicht mit meinem Kunstbegriff.“ (trinkt aus)

    maltefan: „alter Kunstnazi!“

    rüdiger: „selber Nazi! Bedienung, noch ein Bier!“

  55. 55
    Maltefan

    @rüdiger: Ich finde das cover auch Grotte, selbst als Unterhaltung schlecht, aber deswegen ist es lange noch nicht „nicht in Ordnung“.

  56. 56

    An Alle

    Offenbar seid Ihr offen für jedwede Musikrichtung
    Da ergibt sich dass man mal die „frei Verfügbaren“
    -Sprich Umsonst- Musikdateien anspricht.

    Mein kleines Fenster…

    [http://www.spreeblick.com/category/kategorien/positionen/]

  57. 57

    Und sowas ist erlaubt?

  58. 58

    @#701558:

    Den in rot getünchten sei gesagt:

    Wehe dem, der nicht nachfragt…

    (Mein Respekt @ allen Bloggern)

  59. 59
    Prügel bei der Super Nanny

    saugeil. der kurt wollte sich auch immer das hemd vom leib reißen. aber er war zu verschroben, deswegen hat er sich dann eher mal das hirn rausgeblaßen.

  60. 60

    Na ja, lass sie doch. Vielleicht enden sie ja auch so, wie Kut Cobain.

    Krass aber, wie schlecht der Gitarrist spielt und wie schön „Gary Barlow“ den „Viva Colonia“ – Tanz dazu aufführt.