Ich liebe das Internet: Vor einer Weile hatte ich bei Nerdcore über die Doku „žCarts of Darkness“ gebloggt (offizielle Website), ein wunderbarer Film über Obdachlose in North Vancouver, die Flaschen sammeln und mit ihren Einkaufswagen Rennen fahren. Und genau die Doku hat das National Film Board of Canada nun online gestellt, zum Einbetten und alles. Eine fantastische Doku über Obdachlose, die nicht nur Posten im behördlichen Sozialjargon sind, sondern die zu Wort kommen — in ihrer eigenen Sprache, und die gezeigt werden — beim Spaßhaben! beim Leben! beim Überleben! Nach dem Klick.
Ab Minute 40 sagt Fergie, einer der Protagonisten, folgende wahren Worte.
‚Wheel‘. That’s the way i usually start all my songs, this is ‚wheel‘ because, if you don’t play… if you don’t say ‚wheel‘ it ain’t me.
Pretty little baby on the cabin floor
Little hoss colt playin‘ ‚round the door
I love the girl with golden hair
And the Tennessee stud loves the Tennessee mareA’ight, I fucked it up, man.
So, Fergie, da you have after all this, do you have regrets?
I have… no. You can’t have regrets in this life. You can’t because shit happens to everyboy right, you know that, shit happens. Buddy, you know… Its not easy being me. Its not easy being us.
(NFB.ca Direktcarts, via Kottke)
danke, toller streifen.
Dankeschön. Ich glaube, ich liebe das Internet auch. Wie soll man so je ernstgenommen werden bei derlei viel Begeisterung?
sehenswert. danke.
Wow! Wirklich interessant. Nicht nur wegen der Rennen.
zu erst einmal vielen dank fuer den link. da ich fruehling/sommer 2008 in Vancouver verbracht habe, habe ich ein paar anekdoten dazu:
– Vancouver ist eine art zentrum der obdachlosen. das liegt am milden klima dort: im sommer nicht ueber 30C und im winter nicht unter 0C. zum vergleich: im sommer wird es z.b. in Kamloops bis knapp an 40C und im winter ist es in Winnipeg z.b. nachts bis zu -40C. deshalb kaufen wohl stadtverwaltungen der westlichen provinzen gerne bustickets, damit ihre obdachlosen nach Vanc reisen koennen.
– North Vancouver ist recht idyllisch, aber wenn man durch Downtown Eastside laeuft ist die starke konzentration von auf der strasse lebenden menschen erstmal gewoehnungsbeduerftig. immerhin ist die stadt so tolerant, dass sogar kleine zeltstaedte in den parks geduldet werden. mit spannung wird Olympia erwartet, weil dann natuerlich alles sauber und aufgeraeumt sein soll. die stadtverwaltung hat versprochen, fuer alle wohnraum zu schaffen und die leute nicht einfach wegzujagen.
– Die sache mit dem dosenpfand: genau wegen der sammler hat sich bei vielen ‚wegwerfern‘ das verhalten entwickelt, dass leere dosen und flaschen gerade _nicht_ in den nahegelegenen muelleimer geworfen werden. wenn bereits ein sammler vor ort ist, werden die sachen einfach liegengelassen, ansonsten neben den muelleimer gestellt, damit es die sammler etwas einfacher haben.
– ja, Vancouver hat in mir einen ziemlich entspannten und toleranten eindruck hinterlassen. allerdings musste ich auch keiner lohnarbeit in einem buero nachgehen. :)
@shensche:
„Die Sache mit dem Dosenpfand“ wird in Berlin ähnlich gehandhabt. Hier gibt es ebenfalls eine konstant wachsende Szene, die sich mit dem Pfand etwas dazuverdient.
irgendwie läd der film bei mir nicht richtig bzw. wenn ich auf pause drücke um ihn laden zu lassen und einen moment warte dann hängt sich der komplette player auf. ist das bei euch eauch so?
oh, bin sehr begeistert. vielen dank für die story. vancouver ist neben münster (haha) auch definitiv meine lieblingsstadt. :)
Tolles Ding. Danke.