Mit den Worten „Nicht nur Arme sollten das erleben.“ („Not only poor people should experience this.“) hat Microsoft-Gründer Bill Gates vor etwa zwei Stunden einen Schwarm von Moskitos auf das Publikum der gerade stattfindenden TED-Konferenz losgelassen.
Die Bill and Melinda Gates Foundation setzt sich u.a. für die Bekämpfung von Malaria ein.
Witzige Kommentare über Bugs, die Gates schon vorher released hat, sowie über Tierquälerei bitte in den Kommentaren.
[via]
Die Stiftung ist nicht das, was sie vorgibt.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/548/97451/
http://seattlepi.nwsource.com/business/281847_gatespaper19.html
Da dürften sich die Gäste aber freuen, dass die durch Flöhe verbreitete Pest kein Problem mehr ist!
Interessant:
Wiki
Worin sollte man denn ca 50 Mrd. Euro Stiftungskapital werterhaltend investieren, etwa in Bionadeaktien?
Und das Bruttosozialprodukt wurde kurz nach Geiersturzflug als statistische Größe abgeschafft.
Und wer das Wort „žGutmensch“ in den Mund nimmt, den nehm ich eh nicht mehr ernst.
Kultur kann einen schon manchmal beuteln.
Und:
„žWussten Sie schon, dass der Biss eines einzigen Pferdes genügt, um sieben Hornissen zu töten?“
Viktor von Bülow
@#707893: Win!
es kann kein lustigerererer kommentar mehr kommen
/thread
Haeusler, begebe dich mal in eine Psychotherapie, eventuell wirst du dann auf lange Sicht deine nach außen hin als Lustigkeit getarnte krankhafte Microsoftbasheritis los.
Und die waren alle mit Malaria infiziert? Der Mann hat Ideen.
Soll ich das glauben? ;–)
Aber Gates ist schon ein cooler Typ, der die soziale Verantwortung ernst nimmt.
Ich fahre demzufolge auch schon seit Jahrzehnten M$-Produkte.
Nachtrag:
TED ist wundervoll, unbedingt mal reinsurfen!
@#707896: Kleine Anmerkung zum Thema Bruttosozialprodukt:
„1999 wurde die Bezeichnung „žBruttosozialprodukt“ (BSP) im Zuge der Einführung des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen und in Angleichung an den internationalen Sprachgebrauch für Zwecke der amtlichen Statistik durch den Begriff „žBruttonationaleinkommen“ ersetzt.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Bruttosozialprodukt)
Da war Geier Sturzflug mit dem entsprechenden Lied schon fast volljährig… :-)
Gibts dazu Bilder und / oder Videos?
Ich dachte er hätte nur vorgegeben Mosquitos freizulassen. . .
@#707925:
@#707928:
http://blog.ted.com/2009/02/twitter_snapsho_2.php
Aber eigentlich Körperverletzung. Wie auch Kommentar Nr. 5.
Moskitos? Pah. Der hat’s wohl noch nie mit Midges zu tun bekommen. Dann koennen wir weiterreden.
@#707896: Also ich halte es auch für problematisch, wenn Leute ohne jedes demokratische Mandat mit dermaßen viel Kapital Einfluß auf ganze Volkswirtschaften nehmen können, auch wenn sie es im Grunde gut meinen. Im Grunde halte ich eine derartige Akkumulation von Kapital für obszön.
Und wenn man sich schon die Ethik und Weltverbesserung auf due Fahnen geschrieben hat, halte ich es auch nicht für unzumutbar, eben nicht gerade in Firmen zu investieren, die die Probleme, die man bekämpfen will, maßgeblich mit verursachen.
Pha! Fantastisch. Der Mann ist soeben als Person in meinem Ansehen gestiegen.
War doch klar, dass der mit der Pharmaindustrie Hand in Hand geht. ,-)
Man sollte glaube ich ganz stark trennen zwischen Microsoft und deren Produkte und Bill Gates. Von Windows kann man halten was man will (mir ziemlich egal); sein tolles Linux in den Himmel loben oder aber auf Mac OS stehen (weil Mac OS ist ja von Apple und damit schon mal prinzipiell viel cooler und sowieso…). Die Witze wie „Bug releast“ usw. kann man machen, find ich auch spassig.
Dann steht da der Mensch Bill Gates, der es zu großem Reichtum gebracht hat und nun versucht etwas davon zurückzugeben (Wie kann man sowas kritisieren?).
Ich finde davon können sich viele Menschen (nicht nur die Superreichen) eine gehörige Scheibe abschneiden.
Ich hasse diese „Brett-vor-dem-Kopf“-Argumentation, dass alles was Gates macht nicht gut, uncool, schlecht ist und auf der anderen Seite alles was Steve Jobs macht ja „so anders ist“. Was bitte schön hat den Jobs im Gegensatz zu Gates in den letzten Jahren unternommen für die Allgemeinheit? Er bringt ja ach so coole Handys raus oder Betriebssysteme welche ja alles besser machen. WTF? Der Mann ist einfach jemand der von einem Image und seiner Firma lebt, die genauso nach kapitalistischen Gesetzen operiert wie Microsoft. Nur, im Gegensatz zu Gates, wenig zurück gibt. Andere „Supereiche“ sind natürlich noch schlimmer…
Habt mal ein wenig Respekt davor wievielen Menschen Gates schon weltweit geholfen hat. Dass da nicht immer alles perfekt läuft, ist auch klar. Zumindest VERSUCHT er es im Gegensatz zu vielen anderen (Fatalisten, Ignoranten, Kapitalisten).
Peace
War klar dass das wieder in Apple vs. Microsoft ausartet. Nächstes mal vielleicht einfach tief Luft holen und genau lesen was da steht bevor man kommentiert, @#707914 und @#707952:
Mit Linux wär das nicht passiert. #bugs
@#707941: Natürlich ist so ein Haufen Geld bei zwei drei Privatpersonen irgendwie obszön. Aber es ist nun mal da und sie versuchen es für einen guten Zweck auszugeben, freiwillig ohne anschließend vor einen Zug zu springen. Aber wie soll man es pc anlegen ohne es zu verbrennen? Ich glaub der Spiegelfechter hat kürzlich ausgerechnet, dass sämtliche deutschen Großbanken 16 Mrd. Euro wert sind, und die haben 50 Mrd da rumliegen.
Da kann man das Geld doch bloß weiträumig in hunderte Firmen streuen und nenn mir doch mal ein einziges Unternehmen wo nicht irgendjemand herkommt und meckert „ždie sind aber böse weil …“
UNESCO-Deutschland hat beschissen und das DRK auch andauernd, und das sind keine Unternehmen die Profit machen wollen/müssen sondern Hilfsorganisationen. Wem soll man denn sein Geld anvertrauen damit er gutes damit tut, langfristig?
Der Vatikan soll auch an zig Drecksunternehmen beteiligt sein.
Wie gesagt, nenn mir ein einziges Unternehmen bei dem hier niemand aufschreit.
@lork
nächstes Mal einfach tief Luft holen und die Kommentare, auf die du dich beziehst (zB. den von Jubai), lesen und nicht nur auf Apple vs. Microsoft scannen.
@corax: how about ein „sauberes“ unternehmen selbst gründen? ich denke schon, dass es auch möglich wäre, in vermutlich kleinere unternehmen zu investieren, die wesentlich weniger dreck am stecken haben als eni und exxon. wirft dann vielleicht nicht ganz so dicke profite ab, aber gates muss ja nicht gerade jeden pfennig umdrehen.
und es gibt sicher gut arbeitende entwicklungshilfeorganisationen, die schwer darunter leiden, dass einige (oder viele,keine ahnung) betrügen.
@jubai:
„Dann steht da der Mensch Bill Gates, der es zu großem Reichtum gebracht hat und nun versucht etwas davon zurückzugeben (Wie kann man sowas kritisieren?).“
dann dürfte man die ganze entwicklungshilfe nicht kritisieren. sollte man vielleicht aber doch. was ist so falsch daran, aufzuzeigen, wie jemand gerade mit so großen mengen kapital dann doch recht unbedarft umgeht?
@#707965:
Entwicklungshilfe ist ein Thema für sich. Sicher, wenn (!) die EU + USA ihre Agrarsubventionen runter schrauben würden, dann hätte man die Entwicklungshilfe vielleicht weniger nötig. Aber guck dir an wie die Welt im Moment real aussieht (ich sag nur Protektismusdebatte um Obama…). Dann siehst du, dass zur Zeit Entwicklungshilfe bitter nötig ist.
Wer sagt eigentlich, dass Gates mit der ganzen Kohle unbedarft umgeht? Du? Ich denke er hat einen Expertenstab an der Hand und überlegt schon genau…ob das jetzt richtig / falsch ist wie und wo und wieviel er investiert, kann ich nicht beurteilen. Da müßte man sich sicher lange mit Zusammenhängen, Hintergrundinfos usw. beschäftigen. Das geht nicht aus zwei Medienberichten und „was man so gehört hat“.
Warum versuchst du aber von vorneherein das schlecht zu machen (was er im Gegenteil zu vielen anderen wenigstens versucht!!)?
Ich kann nichts schlechtes in seinem Handeln erkennen.
@lork:
Ich glaube ich sage in meinem Beitrag genau das Gegenteil von dem was du mir unterstellst…
Peace
@heidrun und maltefan
kritische Auseinandersetzung im Allgemeinen ist ja super.
Nur träumen, was man machen würde wenn…ist eher, naja, kommt wohl nix bei rum, oder?
Im Gegensatz zu Gates Modell, also bei staatl. organisierter Entwicklungshilfe oder der auf Spendenbasis, ist es nicht das eigene Geld, welches verplant und im ungünstigsten Fall verbrannt wird. Das heißt: diese Stellen sind zumindest Ihren Geldgebern, also Steuerzahlern oder Spendern, zur Rechenschaft verpflichtet. Gates ist das nicht. Und an guten Absichten (und auch Erfolgen) zweifle ich persönlich nicht. Sollte man vielleicht einfach mal anerkennen, dass Ihrs besser machen würdet, wenn Ihr soviel Kohle hättet bleibt Euch ja.
Ich möchte nur mal anmerken, dass es mir bei dem Bild, das Johnny zur Illustration beigesteuert hat, kalt den Rücken runterläuft.
Respekt. Allein schon deshalb, weil Gates unter anderem mit diesem Blogpost sein Ziel erreicht hat: darauf aufmerksam zu machen, dass für viele Menschen in unterentwickelten Gegenden dieser Welt Malaria noch immer eines der dringlichsten Probleme ist.
Wer von euch wusste das: „Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Berlin sterben weltweit jährlich 1,5 bis 2,7 Millionen Menschen an Malaria, etwa die Hälfte von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren. 90 % der Erkrankten leben auf dem afrikanischen Kontinent. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen wird auf 300 bis 500 Millionen Fälle geschätzt“ (Wikipedia)?
@#707960: Es geht nicht um Unternehmen, bei denen wirklich niemand aufschreit, es geht darum, überhaupt mal irgendwelche Kriterien anzulegen, wo man investieren will, was ja offensichtlich nicht passiert. Es ist doch widersinnig, ein paar Milliönchen in die Verbesserung der Lebensverhältnisse bspw. in Nigeria zu stecken, aber zig Milliarden gerade in die Firmen zu investieren, die dort alles kaputtgemacht haben und immer noch kaputt machen.
Wenn man soviel Geld strategisch in Unternehmen anlegt, die die Ziele, die man verfolgt, wenigstens nicht torpedieren, sondern vielleicht eher unterstützen, kann man vermutlich um Größenordnungen mehr erreichen als wenn man hier und da ein paar Milliönchen in Projekten ausgibt. Dieses Geld ist durch seine schiere Masse eine Macht, die durch die offensichtliche praktizierte Anlagestrategie in genau die andere Richtung wirkt, als die, die die Stiftung (anscheinend? scheinbar?) eigentlich einschlagen möchte. Ich finde, das ist bestenfalls dumm.
…enteignen. alle enteignen. und den rest auf mein konto. open the doors, gates!
@Maltefan
warum scheinbar?
glaubst Du ernsthaft, Gates will sich hier unlauter bereichern? Das glaub´ ich nicht. Und ich glaube auch nicht, dass Du das glaubst.
Wäre schon sehr bizarr.
@#708035: Glaube ich auch nicht wirklich, aber soviel Dummheit bei dem Mann, der es geschafft hat, so ein Vermögen anzuhäufen, scheint mir auch ein wenig unwahrscheinlich.
Ich bin normalerweise die letzte, die celebrities basht, wenn sie ihr geld und ihren Status einsetzen, um anderen zu helfen (vor Angelina Jolie habe ich z.B. diesbezüglich den höchsten Respekt, obwohl ich sie als Schauspielerin überhaut nicht leiden kann), aber bei Bill Gates blicke ich einfach nicht durch.
@maltefan
Man kann Gates getrennt von Microsoft und sozialem Engagement betrachten.
Bei „žden“ Gates sollte man verstehen, dass das was man heute deren «karitatives Imperium» nennen könnte, von seiner Frau Melinda in den Jahrzehnten zuvor aufgebaut wurde. Das ist hier so gut wie kaum bekannt, die Frau ist richtig gut darin — zum einen hier kluge Investitionen zu tätigen, zum anderen hohe Summen (2006 z. B. Warren Buffett, 30 Milliarden) reinzuholen. Nicht umsonst wurde nicht nur Gates sondern wurden beide 2005 zum „žMann des Jahres des Time Magazine“ gekürt.
@#708049: Ich verstehe nicht was das zur Sache tut: dass sie mit ihrer Investitionasstrategie die Effekte der karitativen Projekte (zumindest tw) komplett zunichte machen?
Man könnte natürlich auch so argumentieren, dass Bill Gates das kapitalistische System gut ausnutzt um dann den Profit in kartative Projekte zu investieren.
@#707947: Und wie der mit der Pharmaindustrie Hand in Hand geht.
Die Gates Stiftung finanziert z.B. den Grossteil des Institute for one world health, einer nicht-kommerziellen Pharmafirma, die Medikamente gegen Infektionskrankheiten entwickelt, fuer die es in der ersten Welt keinen Markt gibt.
Seine Firma ist mir egal, aber die Welt wære schon ein kleines bisschen schlechter ohne diese Medikamente…
Erinnert mich an Harald Schmidt der bei Schmidteinander einmal einen Eimer mit 10.000 Fliegen ins Publikum entlassen hat.
@#708056:
Wieso tun sie das, Deiner Meinung nach?
@#708217: Weiss ich nicht. Dummheit ist wohl das wahrscheinlichste, denn: Never attribute to malice what can be equally well explained by stupidity …
Mir fällt es halt nur schwer, bei einem mMn durchaus intelligenten Mann, der es zu so unermeßlichem Reichtum gebracht hat, Dummheit zu vermuten. Vielleicht gibt es ja auch einen dritten möglichen Grund, aber mir fällt keiner ein.