Update Wer die Sounds auf der re:publica mochte: barbnerdy hat den Mix bei Soundcloud veröffentlicht!
Langsam, ganz langsam meldet sich der Alltag zurück, ich habe mittlerweile einige Reaktionen auf die von uns mitveranstaltete re:publica der letzten Woche lesen können und komme natürlich nicht daran vorbei, selbst auch noch meinen Senf dazu zu geben.
Die re:publica entstand bei einem Gespräch vor ca. vier Jahren zwischen Markus und Andreas von newthinking communications und Tanja und mir auf Spreeblick-Seite, bei dem wir feststellten, dass uns die meisten Konferenzen, die sich damals mit Online-Themen beschäftigten, zu Business-orientiert und zu teuer erschienen. Wir stellten fest, dass man auf diesen Veranstaltungen wenige derjenigen Leute traf, mit denen man regelmäßig im Netz kommunizierte und deren Inhalte man schätzte.
Also begannen wir mit der Planung zu einer eigenen Veranstaltung, die irgendwo zwischen dem Chaos Communication Congress (aber weniger technisch) und der damals unregelmäßig von Spreeblick veranstalteten Party-Reihe FUTURA BOLD sowie den Webmontagen von newthinking angesiedelt sein sollte. Es sollte ein „Gathering“ werden, ein Treffen plus Vorträgen und Panel-Diskussionen, zugänglich für möglichst viele Menschen, die es interessierte, sich vor Ort über ihre Online-Aktivitäten auszutauschen. Bei der ersten re:publica 2007 ging es in erster Linie ums Bloggen, was uns damals als „Aufhänger“ sinnvoll erschien. Nach dem ersten Schock über die Miet- und Nebenkosten für eine etwas größere Veranstaltung und dem damit verbundenen finanziellen Risiko starteten wir also die re:publica’07, die ein voller Erfolg war und uns den Mut gab, das Treffen zu einer regelmäßigen Veranstaltung zu machen.
Drei Jahre später, 2009, haben sich die Besucherzahlen der re:publica verdreifacht, stammen die Redner nicht mehr hauptsächlich aus dem eigenen Umfeld (für die erste Ausgabe einer Veranstaltung ist es erheblich schwerer, Teilnehmer zu finden, als für eine dritte) und außerdem aus vielen Ländern der Welt, und von den Anwesenden ist mir nur noch ein kleiner Teil persönlich bekannt. Viele der Besucher sind (noch?) nicht selbst „aktiv“ im Netz, kommen aus Neugier auf die angebotenen Themen und Redner/innen und sehen sich nicht als Teil irgendeiner „Szene“. Bloggen ist nur noch eines von vielen Themen und allen Besucher/innen gemein scheint die Lust an der Kommunikation, online wie offline, zu sein.
Und so bin ich verdammt stolz auf ein internationales Programm mit – dank Markus und Tanja – teilweise herausragenden Redner/innen, die man in dieser geballten Form und für diesen Eintrittspreis nirgendwo sonst in Deutschland geboten bekommt, bin erleichtert, dass wir die Kiste dank Andreas und der Sponsoren und Förderer trotz Krise finanziert bekommen haben, freue mich über strahlende Gesichter, die sich angeregt miteinander unterhielten und beobachtete glückliche Gäste (Esra’a, Lisa Rosa, Anthony, moot und viele andere) die über ihren eigenen Vortrag hinaus und oft spontan auf der re:publica verweilten, um ihre Themen mit den anderen Gästen zu diskutieren und natürlich auch, um Spaß zu haben.
Zwischendurch fragte mich ein Journalist immer wieder nach dem „Sinn“ der re:publica.
Wie wäre es denn damit: Der Sinn der re:publica ist der Austausch, das Gespräch. Das Zuhören, das Einmischen. Das Selbstreflektieren und der gleichzeitige Blick über den Tellerrand.
Die re:publica’09 war ein drei Tage andauernder, hoch kondensierter Ausschnitt aus einer unendlichen Welt von Online-Meinungen und -Projekten, in erster Linie aber das Zusammentreffen von 1500 Menschen, die sich mit der Digitalisierung der Gesellschaft beschäftigen oder sich dafür interessieren. Wer während der re:publica auch nur einen kleinen Teil der Vorträge und Panels gesehen hat, dessen Kopf muss so voller Inspiration und Input sein, dass er jede Menge nachzudenken hat.
War die re:publica’09 also perfekt? Natürlich nicht.
Wir sind in diesem Jahr an diverse Grenzen gestoßen. Das WLAN war eine Katastrophe, für die wir uns nur entschuldigen können. Es gab zu keinem Zeitpunkt Anlass zu denken, dass es diesmal so schwierig werden könnte, denn die letzten beiden Jahre liefen unter gleicher Regie hervorragend. Mittlerweile gibt es ein erstes und ehrenwertes Statement von einigen der für das WLAN verantwortlichen Freifunker, mehr technische Details werden evtl. noch folgen.
Ja, es hakte es an einigen Stellen. Vorträge verzögerten sich und brachten einige Male den Plan durcheinander und die Video-Doku, wenn vorhanden, stellt mich persönlich überhaupt nicht zufrieden. Manche Vorträge fand ich etwas zu flach, andere dafür umso großartiger. Auch über die Qualität einzelner Panels kann man reden, das von mir moderierte „Medien im Wandel“-Panel bspw. war gut besetzt, kam aber nicht zum Punkt: „Medien im Wandel“ ist kein Thema für ein Panel, sondern eine zu allgemeine Überschrift, der Inhalt der so überschriebenen Stunde kann nur enttäuschen, denn jeder Zuhörer erwartet andere Ergebnisse.
Überhaupt sind es m.E. weniger die tatsächlich angebotenen Inhalte als die zahllosen unterschiedlichen Erwartungshaltungen, welche die re:publica meiner Meinung nach kritikanfällig machen. Die Veranstaltung könnte Attac-Treffen, Antifa-Meeting, CCC-Kongress, Journalistenforum, Frauenrechtskonferenz, Hacker-Camp und Gruppen-Poken gleichzeitig sein — sie würde dennoch nicht alle Erwartungen erfüllen können.
Geboten hat die re:publica jedoch auch in diesem Jahr enorm viel und so haben sich sechs Monate harter Arbeit absolut gelohnt.
Ich freue mich sehr über die vielen Artikel in Blogs und nehme natürlich nicht nur die Begeisterung, sondern auch die Kritik und die Verbesserungsvorschläge wahr. Ich bedanke mich ernsthaft fürs Mitmachen und Mitdenken und auch für den Support derjenigen, die tatsächlich vor Ort waren und ihr Urteil nicht im Vorfeld gefällt haben. Vieles davon ist wertvoller Input, den wir uns zu Herzen nehmen.
Denn auch die Frage nach der Zukunft der re:publica ist nach diesem Jahr des Wachstums berechtigt, und natürlich stellen wir uns diese Frage selbst. Meiner Meinung nach gibt es mehrere mögliche Wege:
a) Wir könnten wieder „kleiner“ werden. Ich frage mich nur, wie eine re:publica’10 kommentiert werden würde, die mit einer beschränkten Teilnehmerzahl von, sagen wir mal, 600 Leuten an den Start geht. Den Vorwurf der Ausgrenzung, der „Elitebildung“ kann ich jetzt schon hören, egal, wie wenig dies unser Ziel ist.
b) Wir könnten noch mehr wachsen (wenn das Interesse bleibt), in die Breite gehen. Wie wir in diesem Jahr gesehen haben, wirft das jedoch erhebliche Probleme für eine „Nebenbei“-Organisation auf und außerdem explodieren die Kosten um ein Vielfaches. Man müsste die Veranstaltung u.U. in weiten Teilen an eine Agentur übergeben, die sich einzig und allein um Veranstaltungsmanagement kümmert (und dafür ebenfalls bezahlt werden möchte). Ob wir das wollen, steht bisher in den Sternen.
c) Wir könnten eine Mischform finden. Mittlerweile decken Barcamps in Deutschland viele der „kleineren“ Bereiche ab, um die es auf der re:publica gehen sollte, man könnte also bestimmte Themenkomplexe an Barcamps im Rahmen der re:publica „auslagern“, die von einzelnen Gruppen selbständig organisiert werden und sehr in die Tiefe gehen könnten, während man sich an einem einzigen, größeren Ort um diejenigen Vorträge und Panels kümmert, die eher „mainstreamig“ sind oder Grundlagen behandeln und die somit vielleicht für ein größeres Publikum interessant sind.
Ganz sicher gibt es noch viel mehr Möglichkeiten, die wir diskutieren werden. Und wie auch immer es kommen mag: Es wird eine re:publica’10 geben, denn ganz so falsch kann das, was wir tun, trotz vorhandener Kritik nicht sein. Wie kaum eine andere Konferenz zum Thema hat die re:publica das Potenzial zur Öffnung. Wir wünschen uns, eine Veranstaltung zu bleiben, die auch diejenigen für sich gewinnen kann, die sich nicht oder noch nicht als Teil einer „digitalen Gesellschaft“ verstehen, denn wir sehen es als Aufgabe an, gesellschaftlich relevanten Entwicklungen im Netz eine möglichst große Bühne zu geben. Und egal, ob diese in Zukunft in der Scheune oder im Palast stehen wird: Es wird sie geben.
Die Leute, die persönlich zu uns gekommen sind, um sich zu bedanken, die begeisterten Teilnehmer, die ich gesprochen habe und nicht zuletzt die haufenweise Inspiration, die ich selbst aus der Veranstaltung mitnehmen konnte, sind es wert, weiterzumachen.
It’s a dirty job but someone’s got to do it?
Nein:
It’s a great job and we’re glad we can do it!
Übersicht über Blog-Artikel zur re:publica
„Offizielle“ Fotos unter CC-Lizenz von Daniel Seiffert
flickr-Pool
Video-Doku von make.tv
3Sat Video-Podcasts (1, 2, 3)
Nachtrag: Jörg Wagner vom radioeins Medienmagazin hat mich am Rande der re:publica-Abschlussparty vor die Kamera gestellt. Ich war bereits leicht angetrunken und habe noch mehr geredet als sonst.
Ich fands gut. Danke für alles.
Es war ein wunderbares Real-Life-Flanieren in meiner Timeline.
Mit Ausflügen in große und kleine Panels, die mir in den meisten Fällen sehr gut gefallen haben. (Glückliches Händchen bei der Auswahl :)
Danke !
„Wie wäre es denn damit: Der Sinn der re:publica ist der Austausch, das Gespräch. Das Zuhören, das Einmischen. Das Selbstreflektieren und der gleichzeitige Blick über den Tellerrand.“
Und genau das hat mir die Re:publica gebracht.
Ein paar Panels und Vorträge fand ich zu basic (Jimbo Wales, Anthony), ein paar fand ich stylistisch grausig (manchmal sollte man Powerpoint einfach aus lassen) aber Esra’a, Cory Doctorow, Lawrence Lessig, Paul Glaser und die Politik-Themen haben alles für mich rausgerissen. Und all‘ die Diskussionen am Rande, natürlich: über Kommentare, über Blogs, über Frauen und Männer Online, über alles. Über das Leben, ha.
Denn klar, gute Panels, gute Diskussionen, gute Vorträge sind wichtig, aber eigentlich geht es doch darum, die Menschen hinter den Avataren zu treffen, mit ihnen zu reden, was von ihnen zu lernen. Und mal Leute zu sehen und zu hören, die im Internet was ganz anderes machen, als man selbst. Ich hab in den vergangenen Tagen verdammt viel über die Re:publica-Themen mit Leuten geredet, die nicht da waren, und vieles wird mich noch eine Weile beschäftigen.
Danke. Das war toll.
[Und für nächstes Jahr wünsche ich mir Merlin Mann und John Gruber und ein Replay ihres SXSW-Panels ‚HOWTO: 149 surprising ways to turbocharge your blog with credibility!‘]
Lieber Johnny, liebes re:publica-Team,
das war meine erste re:publica und ich fand sie sehr, sehr inspirierend! Vielen Dank! Bin erleichtert, dass es eine re:publica 10 geben wird.
Habe gerade leider keine Zeit, mich inhaltlich ausführlicher zu äußern.
In meinem Kopf ging es jedenfalls sehr viel mehr um den digitalen Wandel als um nabelschauende Nerds, trotz des andauernden Twittergewitters.
(Vielleicht war ich auch einfach einer der wenigen Besucher, die weder eine grosse Menge anderen Teilnehmer persönlich kannten noch angst um den Verlust der Relevanz der eigenen, auf Papier gebauten Welt fürchten. Konnte mich also ganz gut auf die Inhalte konzentrieren, trotz Frühlingseinbruch.)
Fehlendes WLAN allerdings war für so eine Konferenz eine Katastrophe, auch weil in den gedruckten Programmen weder Sprecher noch Abstracts der einzelnen Programmpunkte nachzulesen waren.
Also, um es noch einmal zu sagen: ich bin begeistert. Alle Trolle da draußen dürfen mich dafür gerne Fanboy schimpfen.
For the record: Ich finde die breite Kritik stark überzogen. Die re:publica ’09 war gut und nützlich und sinnvoll. Egal, ob das WLAN läuft, sogar egal, ob alle Vorträge super sind: Viele gute Gespräche und viel Interessantes, dazu gutes Wetter, prima Locations, und eine tolle Stadt. Kleinigkeiten gibt es immer zu bemängeln. Oft wird dabei aber übersehen, wie komplex und üblicherweise teuer solche Veranstaltungen sind. Also, weiter so, und weiter nach qualitativer Steigerung streben. Ihr macht das schon.
Das was Johnny und misscaro #3 sagen!
Mit #1 Baranek wohnte ich die Tage re:laxt in einer WG und bin jetzt ein fleischgewordener Teil der Timeline von Kixka #2. Soviel zur Vernetzungfähigkeit der Republica. Ich fand es super und freue mich auf die jetzt erst Recht Version nächstes Jahr. Hoffentlich wieder mit Sonne, 1 und 0. #rp10
Hey Johnny.
Ich war leider nicht auf der Republica aber nachdem ich hier das Interview mit Dir gesehen habe und auch schon an anderen Stellen (nicht nur Positives) darüber mitbekommen habe, bekomme ich doch immer mehr Lust, mich daran zu beteiligen und nächstes Jahr dabei zu sein. Dein Satz „Blogger sind auch nur Menschen“ hat mir persönlich sehr zugesagt und wo ich drauf Bock habe, ist mal mit Dir ein Bierchen zu trinken (wird auf der Republica wohl eher unwarscheinlich sein). Wollte ich mal gesagt haben.
Man sieht, dass da Dein Herzblut drinsteckt und dass wirkt sich meine Meinung nach auf das Ganze Ding aus. Bleib dran, is cool und vor allem wichtig, was Du da machst.
Ich habe das (dir, Johnny) ja schon persönlich gesagt – aber ich war sehr zufrieden, vieleicht auch weil ich keine Erwartungen hatten, schon gar nicht für diesen absolut fairen Preis (aber auch, weil ich von Bloggerinterna nicht so viel weiß). Die Politikpanals waren mit sehr wenigen Schwächen sehr gut. Afrika war sehr, sehr gut, von Ägypten haben alle, alle geschwärmt. Da ist noch so viel Potential, dass ich seit der Republica für mich gar über ein neues Berufsfeld nachdenke.
Ich würde mir für nächstes Jahr wünschen, dass die Republica diese Größe behält – groß, aber nicht zu groß um ins Gespräch zu kommen. Ein Weg der Flexibilität und Erweiterung wäre vielleicht, einen halben Tag – etwa den Freitagmorgen – für Barcamppanels zureservieren, sodass aktuelle, drängend Themen, Themen, die sich genau am Ende eines Panels oder erst nach drei Bier im Hof ergeben, einen Platz zu bieten. Aber das ist, wie immer in Kommentarfeldern, nur so eine Idee ohne Ahnung von den Rahmenbedingungen.
An dieser Stelle möchte ich ganz herzlich Tanja und Johnny Haeusler, Markus Beckedahl, Andreas Gebhard sowie dem re:publica Team danken, die re:ichlich Stress mit der Organisation des Events hatten.
Anstatt immer nur Kritik zu üben sollte man die Leistung der Organisatoren würdigen, die es in finanziell schweren Zeiten geschafft haben, ein solches Event auszurichten.
Den Kritikern sei gesagt, dass es sich mit der rp09 so verhält wie mit dem Fernsehen. Wer das Programm nicht mag, der sollte es nicht ansehen bzw. ein solches Event einfach nicht besuchen „¦
PS:
Bemerkenswert ist, dass die Kritik besonders laut aus den Reihen eines deutscher Vereins, der sich für Informationsfreiheit und Datenschutz einsetzt, erklingt. Auf dem Congress treffen sich ebenfalls belanglosen Labertaschen, die einer noch weit entfernteren Parallelwelten entsprungen sind „¦
PPS:
Seit Jahren bin ich übrigens Besucher beider Events und behaupte völlig ungeniert und frech, dass ich den beschriebenen Klischees nicht entsprechen.
Ich freu mich auf die kommenden Treffen der „Parallelweltler“!
(Dieser Kommentar wurde bereits im Blog der re:publica veröffentlicht)
@9: Ich möchte mal behaupten, dass die Kritiker sicher nicht für jenen deutschen Verein sprechen, nur weil sie da eben Mitglied sind.
Ich war nicht da, aber ich hätte vielleicht noch eine Anmerkung für die Zukunft. Ich weiß nicht inwiefern ihr die Kooperation mit sucht und suchen wollt, aber da gäbe es sicherlich einiges zu tun. Bei uns (FH Potsdam) haben einige unter einander für Mundpropaganda gesorgt (ich auch, obwohl ich ja nicht konnte dieses Jahr), es sollte aber eigentlich für Informationswissenschaftler selbstverständlich sein, die re:publica zumindest zu kennen, aber das kann ja alles noch werden, wenn daran Interesse besteht.
Wie auch immer, es war bestimmt toll, die Liste der Veranstaltungen sah jedenfalls sehr gut aus.
@#712919: Dies dürfte klar sein, oder?
Finde es jedoch interessant, dass gerade diese besagte Person Kritik übt …
@#712921: Für mich sieht es so aus, als ob diese Person den größten Teil ihrer Zeit damit zubringt, Kritik zu üben :)
Ah, mein re:publica Shirt! ;-)
@#712921: Dein Eindruck täuscht Dich nicht. er gefällt sich halt in der Rolle des Querulantens.
Halte den angesprochenen Herren jedoch nach wie vor für einen „lustigen“ Gesellen, dessen Vortrag auf dem Congress eine Pflichtveranstaltung für mich darstellt. Man muss die Dinge halt nehmen wie sie sind oder darf sich nicht mit ihnen auseinander setzen. Dies gilt für Personen wie für Veranstaltungen.
Kritik ist etwas sehr gutes, wenn sie konstruktiv gemeint ist!
Also ich war auch zum ersten Mal bei der re:publica. Kann mich den Danksagungen auch nur anschließen. Für den Preis (Blogger-3Tageskarte) hat man eine Menge geboten bekommen und noch viel wichtiger war eigentlich, viele virtuelle Bekannte mal im echten Leben zu treffen und auch neue Leute kennenzulernen.
Die größeren und kleineren technischen oder organisatorischen Schwierigkeiten schmälern den Erfolg in keinster Weise.
Für’s nächste Mal würde ich mir Videomitschnitte von allen Vorträgen und Panels etc. wünschen, da man ja nicht überall gleichzeitig sein kann ;-)
Also herzlichen Dank an Johnny und sein Team! *verbeug*
Deine Zusammenfassung, Johnny, ist klasse. Als Organisationsteam ist Euch genau das gelungen:
„..ein internationales Programm mit – dank Markus und Tanja – teilweise herausragenden Redner/innen, die man in dieser geballten Form und für diesen Eintrittspreis nirgendwo sonst in Deutschland geboten bekommt..“
Und das muss man erst einmal schaffen!
Klar, auch ich habe mich über das WLAN geärgert, aber recht schell festgestellt, dass ein fehlendes WLAN zu mehr persönlicher Kommunikation führt! Und das ist das allerbeste der re:publica: es gibt keinen anderen Ort, mit so vielen Gleichgesinnten in persönlichen Kontakt zu kommen. Ich habe viele gute Gespräche geführt.
Und damit nicht alles so toll klingt: genau das ist auch ein kleiner Nachteil: man trifft hauptsächlich Gleichgesinnte. Die „anderen“, also „Marketingleute“, „Wer-kennt-wen-Nutzer“ und ähnliche, sind nicht da. Die brauchen „wir“ aber, um Blogs, Web 2.0 usw. bekannter – und re:levanter – zu machen.
Habe spontan auch keine schlaue Idee, das zu lösen, aber vielleicht fällt uns allen etwas ein!?
Jedenfalls freue ich mich auf nächstes Jahr ;-)
Mich würde mal interessieren, was so von deiner Organisatorenwarte aus zu Problemen wie Christiane sie schildert, zu sagen ist.
Ich schließe mich zum großen Teil dem Kommentar von Michael Reuter an. Ob das positiv oder negativ zu werten ist, dass sich nur Gleichgesinnte auf der re:publica trafen hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Ich persönlich fand’s eine gute Veranstaltung mit Ecken und Kanten. Und genau diese regen zum Nachdenken an. Wenn alles rund und zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten läuft, stimmt meist irgendwas nicht.
Das fehlende WLAN war doch halb so schlimm. Bei den niedrigen Eintrittspreisen und der Tatsache, dass eh die fast alle einen UMTS-Stick hatten, war das doch das kleinste Übel. Das habe ich -wie Michael- gerne zu Gunsten persönlicher Gespräche in Kauf genommen.
Übel wurde mir höchstens bei den Tweets, die ich auf der Twitterwall wahrgenommen habe. Die waren weder lustig oder einfallsreich, noch haben sie irgendwas zur Veranstaltung beigetragen. Eine Twitterwall im Veranstaltungsraum hat m.E. ausgedient und gehört maximal ins Foyer.
Ich habe mir Vorträge rausgepickt, die für mich relevant waren und viele sympathische Leute getroffen, die ich vorher nicht kannte, bzw. nur ihre Tweets.
Persönlicher Volltreffer, Chapeau und Dankeschön!
@11
es sollte aber eigentlich für Informationswissenschaftler selbstverständlich sein, die re:publica zumindest zu kennen
Warum?
Gibt es die Konferenz-Videos irgendwo als Download? Folgt das noch? Wird das hier angekündigt?
Danke Jonny
Unser weiter Weg von Frankfurt nach Berlin hat sich auf jeden Fall auch gelohnt. Mir geht es in erster Linie um die Atmosphäre, die bei einer solchen Konferenz herrscht. Und diese Atmosphäre empfand ich als sehr positiv und inspirierend. Auf jeden Fall so, dass ich einiges mit nach Hause nehmen konnte. Und das ist das, was für mich zählt. Mehr ein Gefühl als harte Fakten, ein Input auf den ich nicht verzichten möchte.
Ich würde es begrüssen, wenn es zur Republica 2010 eine Mitfahrgelegenheitsseite geben würde. Dann könnte ich auch einmal kommen. Gerne….
Wer auch nur einen Funken Vorstellung von Projektmanagement hat, kann ungefähr ahnen, was bei einer Veranstaltung mit 1.500 Teilnehmern, 150 Referenten und zwei Spielorten alles zu stemmen ist. Danke, dass ihr das gemacht habt, Johnny! Ich hatte eine sehr inspirierende re:publica und freu mich schon auf die nächste.
wow! 24 comments unisono positiv! gehts noch? ich krieg die kotze und könnte kretzen. der faz-stahnke hat euch völlig zu recht in die tonne gekloppt. es wird so unglaublich viel unkreatives unter cc-lizenzen gestellt, dass ich eruiere, meine kackwurst ebenfalls anzubieten. wer will sie? jeden tag frisch. euer scheiß credo „alles kann, nix muss“ belegt eindrucksvoll die these von der diktatur des dilletantismus über das profitum. willkür, dein name ist johnny. nur weil ihr deutsch-leistung hattet und unfallfrei in zahllose poesiealbum geschüttelreimt habt, glaubt ihr, ihr wärt auserwählte, deren berufung es sei, ungefragt amöbenkot zu veröffentlichen. meine all-time favorites: „danke, stefan“ bei nigge, „danke, johnny“ hier, „danke, thomas“ bei knüwer usw. apropos knüwer. bei ihm hat user david die lage der situation treffend zusammengefasst:
Schon seit Jahren wird ja über die Relevanz und Bedeutung der neuen Kommunikationsformen geschrieben, die – so klingt es zumindest implizit, aber oft auch ganz direkt heraus – sogar so gut seien, dass sie eines Tages dem herkömmlichen Journalismus Konkurrenz machen können. Und ausgerechnet die Protagonisten dieser Thesen schreiben dann bei Twitter über ihre Zugfahrten und andere Alltagsprobleme. Amüsante Belanglosigkeiten halt.“
p.s: uli jörges rulez: „das, was sie machen, interessiert mich nicht“
„Drei Jahre später, 2009“
Muss mal kleinkackern: Es sind aber nur zwei Jahre später!
;-)
Als Blogneuling war ich zum ersten Mal dabei und habe als Helferin mehr von den Leuten als den Vorträgen mitgekriegt – zur Qualität der einzelnen Panels kann ich also wenig sagen.
Networken und Austauschen klappte jedenfalls großartig, und ich freu mich schon auf nächstes Jahr.
Die Idee, „c) Wir könnten eine Mischform finden. Mittlerweile decken Barcamps in Deutschland viele der „žkleineren“ Bereiche ab, um die es auf der re:publica gehen sollte, man könnte also bestimmte Themenkomplexe an Barcamps im Rahmen der re:publica „žauslagern““ finde ich übrigens sehr ansprechend – denn es war sehr groß und allein der organisatorische Umzugsaufwand Friedrichsstadtpalast – Kalkscheune und zurück hat zu einigen kleineren und größeren Katastrophen geführt ;-) – das restliche InfoCounter Team kann bestimmt ein Lied davon singen, wie verzweifelte „Ich muss zum Zug/Flugzeug/whatever und mein Gepäck ist drüben eingesperrt“ Menschen einen am liebsten geschüttelt hätten. damit man ihr Gepäck auf der Stelle aus dem Ärmel schüttelt…
Doch nicht nur wegen leichterer Organisation (eventuell…), auch für die thematische Tiefe könnte durch gleichzeitig stattfindende Barcamps doch einiges erreicht werden: so stand beim „Wenn Frauen bloggen…“ auf einmal folgender Begriff im Raum
@caro #3: she-publica?! ;-)
Und dann noch @gunnar #23: mitfahrgelegenheitsseite für die re:publica ist eine super idee – kann man doch aber auch ganz leicht selbst umsetzen, oder?
Wohoo Johnny im Kilt – wer braucht da noch WLAN?
@#712953:
das nenn ich mal einen rant!
hast mit dem kommentar mindestens drei positive wett gemacht.
zum glück wird unter herkömmlichen lizenzen überwiegend hochgeistiges, toll recherchiertes, innovatives und witziges und überhaupt veröffentlicht.
was ich über make.tv mitbekommen habe war toll (wenns funktionierte und z.b. slides und der vortrag nicht zeitlich verschoben waren – bei lessing irgendwie).
danke johnny ;)
@adi draußen scheint die sonne, geh doch mal raus.
Ach weißt du, adi zion, alter Troll, ich finds schön, wenn sich Menschen bedanken.
Und jetzt wieder huschhusch auf die Bäume mit Dir!
@#712932: Wir haben bereits das Hotel kontaktiert, die auch reagiert haben. Die Barrierefreiheit der Veranstaltung war ein großes Thema im Vorfeld, wir haben Rampen für die Bühnen gekauft und grundsätzlich war alles zugänglich — genervt hat es trotzdem, da es teilweise mit Wartezeiten verbunden war.
Ich habe selbst mit Peter Glaser die Runde durch die ganze Kalkscheune und zum Fahrstuhl gemacht und dabei gemerkt, wie anstrengend und nervig es für Rolliefahrer/innen ist, dauernd warten zu müssen, dauernd um Durchlass bitten zu müssen und überhaupt dauernd bitten zu müssen. Als Christiane am Eingang des Friedrichstadtpalast stand, dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis der FSP-Mann mit dem Schlüssel endlich kam. Das ist alles andere als klasse, natürlich, und ich verstehe den Unmut, doch mehr als planen können wir nicht — wenn es am Ende zu lange dauert, bis ein Schlüssel oder ein Aufzug kommt oder ein zweiter Einlass besetzt ist, dann können wir uns nur entschuldigen und daraus lernen.
@#712941: Es waren sogar drei bzw. vier Orte (das Mediacenter zwischen Kalkscheune und FSP und im Vorfeld die CeBIT mit der pre:publica). Ich überlege auch, ob man zum Projektmanagement mal was schreibt, denn auch daraus kann man viel lernen.
@Carsten
Danke fürs Nachfragen. :-)
Ich habe unterdessen von den Veranstaltern und der Aktion Mensch mehrere Mails bekommen, in denen man sich aufrichtig entschuldigt. Ich habe die Entschuldigungen angenommen. Sie haben verstanden, worum es mir geht. Das war mir wichtig. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die nächsten Republicas in Bezug auf Barrierefreiheit besser laufen.
@#712966: Danke für die Antwort! Wie gesagt, deine Perspektive interessierte mich – man kann schließlich aus (fast) allem was nützliches lernen :)
@#712978: Freut mich ehrlich, dass deine Erfahrungen im Nachhinein doch noch so positiv waren. Mit der Barrierefreiheit geklärt und den Freifunkern auf der Spur des WLAN-Problems kann ja nächstes Jahr eigentlich nur alles klappen ;) Ich glaub, ich muss dann auch mal in Berlin vorbeischauen…
So kurz ich dieses Mal nur da war, habe ich mich wohl gefühlt. Und gut unterhalten.
War für mich tolle organisierte Lernumgebung! Vielen Dank nochmal. Seitdem twittere ich auch :-)
Fürstlich
Zuzugeben dass es in der technischen Übermittlung Schwierigkeiten gegeben hat, ist m.E.selten.
Da kenne ich Politiker die ihre verquaste Meinung mal eben durch eine Litanei
ersetzen, nur um nicht zugeben zu müssen, dass die bisheririge Ansicht falsch
war.
http://www.re-publica.de/09/
–
Danke Johnny
u.den anderen :-)
84432 Views az Time
danke für’s dubstep-set!
re:view – Meine re:publica-Nachlese | Spreeblick I was recommended this web site by my cousin. I’m not sure whether this post is written by him as nobody else know such detailed about my trouble. You’re incredible! Thanks! your article about re:view – Meine re:publica-Nachlese | SpreeblickBest Regards Lisa