Vielleicht gibt es derzeit einfach keine Partei, die man reinen Herzens empfehlen kann. Was nicht bedeutet, dass man nicht wählen gehen sollte, denn es gibt etwas, das man meiner Meinung nach trotzdem tun muss:
Schwarz-Gelb verhindern.
Macht man sich die Wichtigkeit dieses Anliegens (die ich hier nicht weiter ausführe, weil ich diejenigen, die anderer Meinung sind, sowieso nicht überzeugen kann und die, die schon ähnlicher Meinung sind, nicht zu überzeugen brauche) bewusst, ist auch die Wahlentscheidung keine allzu schwere mehr.
Sie basiert bei mir u.a. darauf, dass ich in den letzten Jahren einige in den verschiedenen Parteien aktive Menschen in Gesprächen und in Bezirks- bzw. Stadt-bezogenen Debatten kennengelernt habe, was mich mindestens genauso beeinflusst wie Wahlprogramme. Ich kann auf Grundlage dieser Erfahrungen sagen, dass ich 2009 außer der SPD und den Grünen keiner Partei meine Stimme geben würde.
Der SPD habe ich jedoch eine klare Absage erteilt. Ein emotionaler Entschluss, der zwar inhaltliche Gründe hatte, aus politischer Sicht jedoch ein Schnellschuss war, bei dem ich insgeheim hoffe, dass ich ihn in ein paar Jahren zurücknehmen kann. Obwohl Hoffnung allein kein Land auf Kurs bringt, lasse ich die SPD also ohne meine eigene Stimme als Notwendigkeit gelten, denn wie drückte es Mercedes Bunz aus:
„… und, weisst du schon, was du wählst?“ „Ich bin dieses Jahr Protestwähler. Also SPD.“
Die Grünen haben sich u.a. bei der Diskussion um die Netzsperren bisher auch nicht wirklich mit Ruhm bekleckert, dennoch gibt es für mich genügend Übereinstimmungen in anderen Bereichen — ich werde also um die Grünen nicht herumkommen, meine einzige sonst verbleibende Alternative wäre das Nichtwählen.
Mich interessiert, wie ihr mit der bevorstehenden Wahl umgeht. Mich interessiert, wer vielleicht warum die CDU oder die FDP wählt, wer der SPD trotz allem treu ist, wer der Linken vertraut, wer sich warum mit den Grünen oder den Piraten verbunden fühlt. Und ob es überhaupt Leser/innen gibt, die sich klar einer Partei zugehörig fühlen oder ob nicht jede Entscheidung ein Kompromiss ist.
Ich habe dabei besonders an die Unterstützer der Piratenpartei eine große Bitte: Versucht doch bitte, auf einer inhaltlichen, sachlichen Ebene zu bleiben und die Kommentare nicht mit reinen Wahlkampf-Slogans vollzuschreiben, denn das ist an vielen Stellen (u.a. bei Twitter) langsam extrem nervig. Ich weiß, „Klarmachen zum Ändern“ und so, aber mich würde im Zusammenhang mit den Piraten (und natürlich auch den anderen Parteien) weniger die Slogans interessieren als das, was ihr euch tatsächlich von eurer Wahl versprecht und worauf ihr diese Hoffnung basiert. Danke!
Der Wahlomat empfahl mir die Piratenpartei. Da trifft wohl „keine Meinung“ auf „keine Inhalte“. Aus Protest würde ich diese Piraten schon wählen, wenn die Geschichte mit Tauss zweifelsfrei geklärt wäre.
Ich werde sehr wahrscheinlich grün wählen. warum? Genau aus den gründen die du bereits genannt hast. Schwarz-Gelb verhindern, als Haupgrund!
Piraten werden es bei mir nicht, weil ich meine stimme nicht „verschenken“ will, da ich glaube, dass sie nicht über 5 % kommen auch wenn jeder der ansatzweise mit ihnen übereinstimmt sie wählen würde…
Ich finde es vor allem problematisch, dass manche strategisch wählen wollen.
„Wir wählen die SPD, obwohl sie uns seit Jahren belogen hat, nur um die CDU zu schwächen.“
Ich werde nicht kurzfristig denken, nicht in einer Legislaturperiode, sondern langfristig die Partei stützen, die zumindest einen Umbau der Gesellschaft im Programm stehen hat. Auch wenn sie in dieser Mal mit Sicherheit nicht an der Regierung beteiligt sein wird.
Für mich persönlich sind das die Linken, weil sie im Endeffekt das vertreten, was ich an der SPD immer gut fand, was die SPD aber dann nicht umgesetzt sondern verraten hat: soziale Gerechtigkeit.
Daran zu glauben mag naiv sein, aber auch nicht naiver als an eine Verbesserung durch die grossen Parteien zu glauben. Ich bin unter 16 Jahren Kohl-Diktatur aufgewachsen (Jahrgang ’81) und traue den Parteien nur immer gleiches, schlechtes und Lügen zu.
Ich wähle FDP. Auch weil ich eine starke CDU verhindern will.
Schwarz-Gelb verhindern wollen bedeutet wohl in Folge weitere 4 Jahre große Koalition. Das will und kann nicht das Ziel sein. Denn Ampel schließt FDP aus. Jamaika schließen die Grünen aus. Rot-rot-grün wäre Selbstmord für die SPD. Was bleibt? Genau der gleiche Murks wie die letzten 4 Jahre.
Eine starke FDP heißt aber, dass man zumindest ansatzweise die Chance hätte, die bürgerrechtsfeindlichen Aktionen der Schwarzen einzudämmen. Man mag vom Wirtschaftsprogramm der beiden Parteien nix gutes halten (ich schon, wen wunderts), aber man soll doch bitte nicht denken, dass es in einer großen Koa besser liefe? Eher noch vermurkster..
Deswegen FDP stärken. Deswegen meine Stimme den Gelben, die sich zumindest im Bundestag bei Bürgerrechtsfragen immer vorbildlich verhalten haben, was man von den Grünen ja nun nicht behaupten kann.
Und ja, ich weiß, nun wird wieder das Argument kommen „Die verraten doch in ner Koalition eh wieder ihre Ideale, siehe NRW oder Hessen oder oder oder“. Erstens ist das ein Äpfel-Birnen-Vergleich, denn jeder halbwegs politisch gebildete Mensch sollte wissen, dass Landesverbände oft nicht das tun, was die Bundestagsfraktionen gerne hätten (gell Frau Ypsilanti?) und zweitens würde die FDP massiv Mitglieder verlieren, wenn sie sich nicht an die Versprechen hält, die sie jetzt den Wählern gibt. Mich eingeschlossen. Es wäre ein riesen Vertrauensverlust, den sich die Bundespartei nicht leisten kann…
Ich wähle – Überraschung – Piraten. Weil deren Themen mir persönlich am Herzen liegen und ich hoffe, dass diese Themen in Zukunft mit mehr Sensibilität behandelt werden, wenn die Parteien im Bundestag merken, dass diese Themen einer neuer Partei – trotz eines denkbar albernen Namens – zu einem ansehnlichen Wähleranteil verhelfen kann.
@#724688: Stimme verschenken? Wenn am Ende 2-3% fehlen für die Mehrheit will ich dich nochmal hören.
die CDU macht viel Mist – aber sie steht wenigstens dazu. Die SPD macht viel Mist – und leugnet es dann, oder schwenkt nochmal im Kreis und jammert dann wieder – für mich beide unwählbar.
Die Linken scheiden völlig aus – Realitätsfremd.
Grüne und FDP sind die einzig wählbaren Parteien momentan, die auch eine Chance auf Einzug in den BT haben. Meine Stimme: FDP.
Wir haben im Ortsrat eine SPD/FDP-Gruppe. Das wäre auch für den Bundestag reizvoll – aber utopisch.
Ich fürchte, die einzige reelle Alternative zu schwarzgelb wäre nochmal schwarzrot, und das fände ich noch verheerender. Sollten wir nicht der Partei formerly known as Sozialdemokraten mal vier Jahre Zeit zum Nachdenken geben?
Ich werde die Piraten wählen, weil ich a) einer bin und b) „denen da oben“ mal zu zeigen das sie Jahrenlang an uns vorbeiregiert haben. Zudem sollen die endlich mal verstehen, das sich die Bevölkerung nicht stillschweigend hintergehen lässt! In der hinsicht hat nämlich keine Partei eine blütenreine Weste. Jede Partei hat irgendwo den Bürgerrechtsabbau geduldet! Da bleiben für mich nur noch Piraten übrig…..
Hm,
ich wähle seit Jahren aus Überzeugung (und wegen Mitgliedschaft) rot, also tiefrot – und nerve jetzt nicht mit Parolen oä.
Für die, die gar nicht wissen, wer zu wählen sei, es reicht ein großes Kreuz, im Zweifel.
Nach der langen Odysee durch die Wahlen und sehr vielen verschiedenen Parteien die mein „Kreuzchen“ erhalten haben, bin ich mir diesmal sogar einigermaßen sicher, wohin meine Stimme geht.
Und obwohl die SPD diesmal eh keine Option für mich war, muss ich sagen, dass die Art an Wahlkampf, die von der SPD in Person Franz Müntefering am Wochenende an den Tag gelegt wurde, mich regelrecht erschreckt hat. Einfach mal den politischen Gegner auf persönlicher Ebene attakieren .. das ist ja wie in Amerika, ich hätte ja auf Inhalte hingewiesen … aber who cares.
Nun, ich werde wohl meine Stimme den Piraten geben. Ich denke, dass, egal wo die Partei genau landen wird (irgendwo zwischen 3 und 7 % denke ich :P), es wird hoffentlich ein Zeichen an die „alteingesessenen Parteien“ (geht es noch jmd wie mir? mir geht der Begriff fast so sehr auf die Nerven wie „Killererspiel“ oder „rechtsfreier Raum“), endlich auch das Internet wahrzunehmen als Chance und nicht als Bedrohung.
Schwarz Gelb verhindern ist zwar ne gute sache, aber effektiv wird das nicht funktionieren. Gibt ein paar spezialitäten im Sitzverteilungsverfahren, die dazu führen dass CDU/CSU dieses mal sehr viele Überhangandate bekommen wird. Das wird in cre 128 ganz gut erklärt. Da kann die CDU ruhig stimmen verlieren, das macht denen nichts.
Und da ich mich in den Wahlprogrammen der Parteien eher nicht wiederfinden kann, wähle ich die Piratenpartei um die Wichtigkeit des Themenkomplexes deutlich zu machen.
Ja, ich mache das auch über das Ausschlussverfahren. Das Motto: Schwarz nicht unterstützen.
Bei mir in Mannheim wird die besondere Begebenheit in Mannheim ausschlaggebend sein: Mannheim ist das einzige rote Nest im sonst immerschwarzen BaWü. Meine Kandidatenstimme geht deshalb an die SPD um auch weiter das Schwarz zurückzuhalten. Das ist diesmal zwar ein neuer Kandidat, der noch nicht im BT war, aber auf abgeordnetenwatch macht er einen guten Eindruck :)
Meine Parteienstimme geht an die Grünen, da ich mich in deren Politiken noch am besten wiederfinde.
Ich mache also das was die Politikwissenschaftler ’strategisches Wählen‘ nennen. Und wenn es wieder eine große Koalition gibt und ich mit meiner SPD-Stimme dann DOCH die CDU unterstützt haben sollte, geschieht es mir ganz recht.
Ich möchte zwar CDU/FDP verhindern, aber als Sachse kann ich nicht SPD komplett wählen, da dank der tollen Überhangmandate sich das sogar negativ für die SPD auswirken würde. Also Piraten bei der Liste und SPD mit der Erststimme. Doof nur, dass eben gerade hier die Piraten bei der Bundestagswahl nicht antreten… aber bei der Landtagswahl :)
Ich wähle die Piraten. Ich bin überzeugt, dass wir in Deutschland langfristig eine weitere Partei im Bundestag brauchen. Einerseits um die Interessen der Bürger mal wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Andererseits weil eine weitere Partei im Bundestag natürlich auch für etwaige Koalitionen interessant wird. Die Parteien müssen dann wieder Konsensfähiger werden.
Könnte gefährlich werden mit den Grünen, zur Not koalieren die auch mit der CDU, so wie in Hamburg. Dort wird jetzt die Elbe ausgebaggert, denn Wachstum geht schließlich vor Naturschutz, gelle?
Letztendlich „wählt“ man doch bei den sog. etablierten Parteien nur zwischen Orangen oder Apfelsinen. Bisher hatte ich immer SPD gewählt, aber die haben bei mir sowas von versch…Für mich bleibt da nur die Wahl einer sog. extremen Partei oder eben die Nichtwahl, was ich aber nur ungern tun würde.
Und überhaupt eine „taktische“ Wahl ist keine freie Wahl mehr. Wo kämen wir denn hin wenn alle so denken würden.
Wenn strategisch, dann bitte gelb, denn das ist der einzige Weg wie man die Wiederholung der großen Koalition vermeiden kann. Wer was andres behauptet sollte sich aktuelle Umfragen zu gemüte ziehen.
Ich werde die Piraten wählen weil sie zu ganz bestimmten Themen genau meine Meinung treffen und zudem auch noch als Protest taugen. Hätte ich sie nicht entdeckt, wäre mein Wahlschein ungültig abgegeben worden, weil ich momentan keiner der etablierten Parteien zutraue etwas zum Positiven verändern zu können. Auch wenn ich bei fast allen Parteien die eine oder andere gute Idee entdeckt habe, finde ich die Programme insgesamt alle untauglich. Ist vielleicht ein Stammtisch-Klischee aber ich habe den Eindruck, dass es „denen da oben“ sowieso nur um Geld und Macht geht.
Ich bin SPD-Mitglied, ärgere mich aber arg über meine Partei – weil sie es völlig verpasst hat, ein Verständnis für meine Generation zu entwickeln. Man hat den Eindruck, dass das netz vor allem als Gefahr gesehen wird.
Da halte ich es eigentlich mit wortwart: Wir sollten der SPD mal vier Jahre Zeit zum Nachdenken geben. Das wird der Partei guttun. Aber ob es unserem Land guttut, wenn schwarzgelb regiert?
Ich bin also zerrisen. Wird drauf raus laufen, dass ich wie immer mein Kreuz bei der SPD mache. Die Piraten haben ein zu fokussiertes Programm – das ist mir zu wenig. Auch wenn ich sie sympathisch finde.
Ich bin politisch. Seit dem Nato-Doppelbeschluss gehe ich wählen. Und zwar immer. Ich streite mir das Herzbändel blutig. Jedesmal sagte ich mir: So geht das nicht weiter. Hör doch auf, mach da nicht mit! Am Ende stand ich immer in der Kabine und Rot/Grün hatte eine Wahlkampfkostenpauschale im Sack. Es hat diese Welt nie besser gemacht. Nur noch erklärungsbedürftiger. Dieses Mal nicht. Es reicht. Es reicht so sehr, das ich die einzige Partei wählen werde, die zumindest einen Teil meines Lebens zum Programm hat. Ich werde die Piraten wählen. Auch deswegen, weil meine Kinder als mündige Bürger aufwachsen sollen – und nicht als potentiell verdächtige Terroristen.
Parteien sind nur Mittel zum Zweck, gesellschaftliche Strömungen zu stärken. Die zur Zeit spannendste gesellschaftliche Strömung ist meiner Meinung nach die Bewegung für Online-Bürgerrechte. Daher wird meine Stimme an die Piratenpartei gehen.
CDU / SPD / FDP sind für mich alle unwählbar. Grüne wäre eine Alternative, nur haben die mir 7 Jahre lang gezeigt, das bis auf ein paar Fahrradwege mehr nicht so wirklich viel bei rumkommt. Daher, wie gesagt, Piraten (Zweitstimme), Erststimme wohl Grün.
@#724688: Stimme verschenken ist doch ein blödes Argument. Man sollte die Partei wählen, die einem am meisten zusagt. Taktisches wählen hab‘ ich auch einmal gemacht, da hat Rot / Grün dann auch gewonnen. Hat sich was geändert? Hätte Schwarz / Gelb viel anders gemacht? Mal ehrlich: Ob die Mogelpackung jetzt Schwarz / Gelb, Schwarz / Rot oder Rot / Grün angestrichen ist, who cares?
Für mich sind zur Zeit (leider) nur die Piraten wählbar.
@#14: du weißt, dass die Piraten in Sachsen keine Liste aufgestellt haben. Ergo auch keine Zweitstimme dort möglich ist. Was machste denn nu? ;)
Selbstverständlich ist jede Wahl immer mit Verzicht und Kompromissen verbunden, für mich dieses Jahr jedoch so groß wie nie zuvor, sagt mir jedenfalls mein Gefühl.
Denn ich wähle dieses Jahr die Piratenpartei und ja, ich will Klarmachen zum Ändern.
Eine Wahl die mir trotz eines schmalen Wahlprogramms und wenigen Kernthemen nicht schwer fällt da mir mein Verstand nach meiner Abkehr von der SPD gesagt hat, was ich mir eigentlich für eine Politik von unserer Parteienpolitik wünsche und wo Wahlkampf anfängt.
Denn sind es wirklich nur die Wahlkampfslogans, Wahlplakate und Wahlversprechen, die mich persönlich darauf hinweisen, dass hier nur laut getrommelt wird?
Ist nicht auch ein Rund-um-Sorglos-Wahlprogramm lediglich Wahlkampf?
Sollte es nicht eher die Politik sein, die meine Meinung zur Stimmenabgabe bringt?
Wenn es so ist, aktzeptiere ich lieber ein schmales Wahlprogramm, welches von Personen gestaltet wird, die sich mit der Thematik beschäftigt haben und den Anschein vermitteln sich auszukennen und auf basisdemokratische und gesellschaftliche Strukturen setzen, als einen großen Topf mit allen Themen der am Ende nichtmal einen Punkt aus besagten Rund-um-Sorglospaket realisiert.
die absagen an die dreier-koalitionen sind in meinen augen nur wahlkampfgeplänkel. die fdp macht damit aber den gleichen fehler wie vor 4 jahren. schwarz-gelb wird vermutlich keine mehrheit finden. und trotzdem treten sie schon wieder mit dieser festen koalitionszusage an.
und wenn eine ein-mann-partei wie die fdp zu einer echten wahlalternative wird, dann wird mir irgendwie bisschen blümerant.
mit dem einzug der linken sind die stabilen regierungen schwerer geworden, jedoch haben die „alten“ 4 die zeichen der zeit noch nicht erkannt und koalieren noch wie unter kohl. in meinen augen wird es zeit, dass dort bewegung reinkommt. ich halte jamaika am ende für am wahrscheinlichsten. und wenn das nicht klappt, dann muss die große koalition wieder herhalten.
ansonsten wird es bei der spd für die oppobank auch bisschen zeit. mal die bankspieler warmlaufen lassen und den alten schröder-wasserkopf austauschen. aber dazu benötigt die SPD keine 18% und vollkommene selbstzerfleischung. und dann geht auch irgendwann mal rot-rot-grün. alles andere ist für mich vollkommen unwählbar.
meine zweitstimme gehört wohl der SPD. aufbauhilfe.
Ich wähle FDP und schäme mich ein bißchen dafür.
Wenn es um die persönliche Ebene geht, dann gewinnen bei mir die Grünen mit Abstand den Symphatie-Pokal. Wenn ich auf eine Partei-Party gehen müsste, dann lieber grün. Wenn meine Kinder mit einem Politiker-Kind spielen müssten, dann lieber Grüne. Grün ist intellektuell, jung (d.h. für mich Anfang, Mitte 30), kreativ, irgendwie sexy, gut für das Gewissen und politisch korrekt. Niemand muss sich dafür schämen, grün zu wählen.
Aber wenn ich Inhalte lese (echte Inhalte, nicht TV-Talkshows) oder den Wahlomaten bedien, kommt ziemlich eindeutig FDP raus.
FDP ist nicht sexy. Mit den meisten Leute, die bei der FDP rumlaufen, möchte ich nicht in den Urlaub fahren. Wenn ich Menschen erzähle, dass ich FDP wähle, gucken die Leute mich meist verständnislos an.
Nun stellt sich also noch die Frage, worum es bei so einer Wahlentscheidung geht. Programmatik oder Persönliches. Positionen oder Party. Gute Inhalte oder gutes Gewissen. Parteipolitik oder Sex.
Ich hab so das Gefühl, dass wir, was die Frage „Was soll ich nur wählen?“ betrifft, in den vergangen Wochen durch ganz ähnlich Höllen gegangen sind.
Bisher habe ich bei Bundestagswahlen immer gleich gewählt: Erststimme SPD und Zweitstimme Grüne. Immer. Bisher hatte ich auch immer irgendwo gelebt, wo der Wahlkreis entweder an die SPD oder an die CDU hat gehen können. Nun lebe ich in Baden-Württemberg auf dem Lande. Da kann ich auch mit meiner Erststimme nichts bewirken. Der CDU-Vertreter (ich nehme mal an, dass es der vom letzten Mal bleibt, denn das ist auf der Website der CDU Waiblingen nicht rauszufinden!!!) ist hier so ziemlich gesetzt. Darum werde ich wohl diesmal „¦ auch wieder als kleinstes Übel „¦ beide Kreuzchen bei den Grünen machen.
Die Piraten, mit denen ich zwischenzeitlich auch mal geliebäugelt hatte, finde ich inzwischen auch nicht mehr so ohne weiteres wählbar. Ich finde es wichtig, dass sie helfen das Thema „Internet“ in den politischen Alltag zu bringen. Aber außer, dass sie das Thema auf den Tisch bringen, habe ich noch nicht viel mich Überzeugendes von ihnen gehört. Das ist mir zu wenig. Noch …
„taktisch“ wählen halte ich persönlich für verfehlt. Damit wird im Zweifelsfall nur der Status Quo aufrechterhalten. Die Grünen wären nie über die 5%-Hürde gekommen, wenn alle nur taktisch gewählt hätten.
Und selbst wenn (was ich leider für wahrscheinlich halte) die Piratenpartei die 5%-Hürde (diesmal) nicht knackt, verschenkt wird meine Stimme nicht sein. Denn nur über den Stimmzettel können „wir hier unten“ „die da oben“ auf uns und unsere Themen wirklich aufmerksam machen.
Insofern empfehle ich natürlich auch weiterhin die Piratenpartei, schlage ansonsten aber vor, sich für die Erststimme die Partei mit dem jüngsten Kandidaten des Wahlkreises herauszusuchen – da hat man die Hoffnung, dass das Resultat zumindest einen Hauch Ahnung von neumodischen Schnickschnack wie dem Internet hat.
(Bis 2006 habe ich übrigens immer Grün gewählt, und würde das bei Abwesenheit der Piratenpartei wohl immer noch tun. Leider traue ich ansonsten den Grünen bei den für mich wichtigen Themen auch nicht mehr über den Weg…)
(Full Disclosure: Ich bin seit 2006 Pirat)
grün natürlich.
es gibt nur ein problem, das wirklich wichtig ist: wenn wir so weiter machen wie bisher, fahren wir gemeinsam (und vor uns die bewohner der sog. ‚3. Welt‘) schneller zur hölle, als man „kulturflatrate“ sagen kann.
alles andere sind luxusprobleme, die nur in einer überflusgesellschaft wie der unserigen wichtig erscheinen können.
Ich werde die Piratenpartei wählen.
Im Grunde genommen wähle ich aber die Themen der Piratenpartei. Mit keinem anderen Kreuz kann ich momentan versuchen, die Themen Bürgerrechte, Grundrechte und Freiheit (nicht nur im Internet) den anderen Parteien aufzudrücken, als dafür zu sorgen, dass die Piratenpartei eine möglichst hohe Prozentzahl bekommt. Dass sie im Bundestag landet, halte ich für illusorisch. Dass in den Bundestagsparteien, die Menschen, denen die Piratenthemen wichtig sind, ernster genommen werden, halte ich für unabdingbar. Aber das kann man meiner Meinung nach nur über die Piratenpartei als Anschubser hinkriegen.
Nach momentanem Stand ist für mich Nichtwählen die einzige Alternative.
Warum sollte ich der Politik eine Legitimation geben?
Ich war lange Zeit der Ansicht, das man wählen gehen muss, da dies die entscheidende Möglichkeit ist die Zukunft des Landes mitzugestalten. Wer nicht wählen geht, hatte in meinen Augen auch nicht das Recht sich über die Verhältnise zu beschweren / zu meckern.
Das einzig richtige Signal an die Politik wäre aber mittlerweile eine sehr niedrige Wahlbeteiligung bei einer Bundestagswahl. Vielleicht würde dannach ein Umdenkprozess stattfinden.
De Facto sind doch alle Parteien unwählbar und nur aus Verzweiflung die schlechteste Alternative wählen?
Ich weiß nicht, ob das diesesmal geht.
Und mal ehrlich: Die Piraten sind eine Partei, die eine schöne Nische besetzt haben, die durchaus ihre Bedeutung hat, aber da sie zu vielen großen Feldern der Politik einfach keine Lösungen anbieten für mich auch nicht wählbar.
Ich waehle die Piratenpartei. Ich bin kein Parteimitglied, denke aber
a) dass ein Signal an die Etablierten Parteien notwendig ist, dass sie manchmal zwar das richtig sagen, aber nie das tun was sie angekuendigt haben.
b) dass sie sehr wichtige Punkte ansprechen und damit eine gute Ergaenzung im Parlament waeren
c) dass die Ansaetze, mehr die Basis einzubeziehen und sich etwas Richtung direkte Demokratie zu entwickeln richtig sind.
Zum Thema Stimme verschenken: Als bisheriger rot/gruen Waehler halte ich tatsaechlich eine erneute rot/gruen Stimme fuer verschenkt. Diese sagt naemlich aus, dass ich mit den letzten vier Jahren zufrieden war – das Gegenteil war der Fall. schwarz/gelb halte ich fuer derzeit unwaehlbar, wenn wir Zustaende wie in China oder 60 Jahre frueher verhindern wollen. Die Linke deckt sich nicht mit meiner Einstellung. Daher => Piratenpartei.
Piraten. Gerade weil es eine Ein-Themen Partei ist, werden die anderen (taktisch agierenden) Parteien sehen, wieviele Prozent sie genau hätten abgreifen können, wenn Sie a.) konsequenter Netzpolitik und b.) weniger Überwachungsstaat gemacht hätten. Das ist auch bei unter 5% keine verschenkte Stimme.
Ich würde gerne verhindern, dass ich einer Partei 4 Jahre einen Blankoscheck unterschreibe. Weiterhin gibt es in JEDER Partei einige Politiker, die ich sehr interessant, ja manchmal auch amüsant finde. Aber das sind einfach Sympathien oder Antipathien, die sich auf Personen beziehen und nicht auf die ganze partei an sich. Deshalb plädiere ich für die Lockerung der Parteienstruktur und Direktwahl :-)
Fragt mich nicht, aber dieses Jahr kann ich wirklich keine Partei guten Gewissens wählen. Fast alle schiessen sich derzeit ganz schlimme Eigentore, da würde jeder Bundesliga Verein mit Spielsperre reagieren. Am Wochenende war auf einem Festival ein Infostand der Piratenpartei. Wäre eine Alternative, wenn Tauss nicht wäre. Allerdings sollten sie einfach mal mehr Inhalte kommunizieren und etwas mehr Strukturen in ihren Laden bekommen.
Deshalb werde ich bis zum letzten Moment alles genau beobachten und dann spontan entscheiden, wo ich mein Kreuzchen mache.
Eigentlich wollte ich in diesem Frühjahr ein deutsches Auto kaufen. Einen Mercedes GLK sollte es sein. Als eure roten Cowboys uns kleinen Indianer mit der Infanterie drohten, habe ich mich für den Pajero mit 7 Plätzen aus Japan entschieden. Und ich bin nicht der einzige. Na ja, die Roten haben scheinbar wenig Gehirn und vernichten Arbeitsplätze. Die Grünen sind leider wie bei uns, ein billiger Abklatsch der SP, statt das Grün zu leben.
Nun jedes Volk hat die Regierung die ihm entspricht. Wir leider auch. Grüsse aus der Schweiz
Ich finde es derzeit sehr schwierig, sich klar zu einer Partei zu „bekennen“. Und für mich wird es eine Kompromiss-Entscheidung im September werden, und ich werde sozusagen „das kleinere Übel“ wählen. SPD ist nicht mehr das, was sie mal war und die CDU für mich absolut unwählbar. Derzeit weiß ich es ehrlich noch nicht wirklich hunderprozentig, wer mein Kreuzchen bekommt. Oder ob ich nicht doch einfach ungültig wähle.
Wäre meiner Meinung auch einfach mal ein Statement.
@#724720: Ich glaube nicht, dass dein Signal „nichtwaehlen“ wirklich ankommt, wo du es gerne ankommen lassen wuerdest. Durch den blossen Protest/Nicht-Legitimation sagst du eigentlich nur aus „dass es dir egal ist“. Ich finde es wichtiger, Alternativen aufzuzeigen. Ich wuensche mir:
Eine klare Aenderung in der Politik mit Bekenntnis zu Wahlversprechen, mehr Einbezug der Basis und des Buergerwillens. Da das Punkte sind, die die Piratenpartei vertritt, halte ich das Zeichen an die Etablierten dadurch fuer deutlicher. Mit mehreren Prozent fuer die Piratenpartei werden die Etablierten in einen Denkprozess gestossen aka „Das haetten unsere Waehler sein koennen – warum wollen sie uns nicht waehlen?“. Beim Nichtwaehlen ist das nur bedingt so. http://www.youtube.com/watch?v=1bNUtsTf3Yo
Ich habe eigentlich immer PDS gewählt. 2005 war das für mich aus verschiedenen Gründen nicht mehr möglich, weshalb ich mich bewusst in das Lager der Nichtwähler begeben habe. Die Linke ist auch weiterhin für mich nicht wählbar, CDU und FDP natürlich sowieso nicht.
Mit SPD und Grünen sieht es eigentlich ähnlich aus.
Die SPD ist für mich spätestens seit Schröder nicht mehr sozialdemokkratisch und momentan in einem Zustand der es geradezu verbietet sie zu wählen. Die Partei MUSS in die Opposition um mal wieder zur Besinnung zu kommen. Ob das hilft weiss ich nicht, aber ich hoffe auf ein Ergebniss von weniger als 20%. für die SPD.
Was soll man über die Grünen sagen? Diese Partei ist nichts weiter als ein Verein von Opportunisten, der es so schnell wie keine andere Partei geschafft hat fast alle Werte zu verraten. Das beschränkt sich nicht nur auf die Bundespolitik sondern auf alle Ebenen. Als Freiburger wird mir in der Kommunalpolitik fast täglich aus neue gezeigt wie verabscheuenswürdig diese Partei ist. Das ist aber nicht neu, für mich sind die Grünen schon seit Mitte der achtziger inakzeptabel.
Deshalb bleibt für mich nichts anderes übrig als die Piraten zu wählen. Bürgerrechte und Datenschutz sind für mich in der heutigen Zeit ein zentrales Thema und die Radikalität mit der die Piraten diese Themen vertreten fasziniert mich. Die anderen Parteien kann ich in diesen Themenfeldern nicht ernst nehmen, da sie dort nur Randthemen sind und bei Koalitionsverhaldlungen wieder als erstes geopfert werden.
Natürlich bieten die Piraten keine Lösungen in anderen Politikfeldern, nur sehe ich auch bei den anderen Parteien nicht ansatzweise eine Alternative. Eine Identifikation mit den Programmen der im Bundestag vertreten Parteien ist nicht ansatzweise möglich.
Für mich gibt es nur die Wahl zwischen den Piraten oder erneutem Wahlboykott.
Da fällt mir die Wahl nicht wirklich schwer, wie bei der Europawahl werde ich wieder bei den Piraten mein Kreuz machen.
Übrigens hat sich wählen noch nie so geil angefühlt. ;)
Also wie diverse Kommentatoren vor mir, werde ich die Piraten wählen. Nicht, weil ich glaube, dass sie es wirklich in den BT schaffen, aber auch 3% werden auf die anderen Parteien hoffentlich genug Eindruck machen, um ihre Positionen in Bezug auf Web, Zensur, Copyright etc. nochmal zu überdenken bzw. diese Themen überhaupt erst mal auf die Tagesordnung zu bringen. Vor den Grünen hat schliesslich auch Niemand über Umweltschutz geredet.
@#724691: Finde ich sehr gut dein Plädoyer für die FDP.
Wobei ich eher glaube, dass Schwarz/Gelb wirklich gut für Deutschland ist. So schlecht sich die CDU auch in netzpolitischen Fragen präsentiert, so ist sie der einzige Partner, mit dem die FDP ordentlich arbeiten kann. Daher: Gelb stärken!
Ich wähle die Piraten. Meine Gründe:
– Allem Klärungsbedarf beim Themenkomplex „Urheberrecht“ und bei nicht-Kernthemen zum Trotz entspricht das Programm tatsächlich zu >80% meinen Überzeugungen; das ist mehr als bei allen anderen Parteien.
– Bürgerrechte, die Stärkung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung und der Rückbau von Überwachungstendenzen sind die Themen, die mir im Moment am meisten am Herzen liegen. In der Hinsicht stimme ich auch mit den Programmen der Grünen und der FDP überein, aber beide haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie solchen störenden Ballast gerne als ersten abwerfen, wenn es um schicke Ministerposten geht (für die Piraten gilt in der Hinsicht die Unschuldsvermutung).
– Ich sehe bereits jetzt, wie die bloße Existenz der Piraten, ihre erstaunlichen Erfolge bei der Europawahl und ihre schnell steigenden Mitgliederzahlen verstärkt Themen in den medialen Diskurs einbringen, die vor einem Jahr noch kein Spiegel-Redakteur mit der Feuerzange angefasst hätte, und ich will dazu beitragen, dass sich diese positive Entwicklung noch verstärkt.
– Ich war nach anfänglicher Irritation über Killerschach-Performances, trollige Foren und zwielichtige Ersatzschiedsrichter bei näherer Beschäftigung mit der Partei positiv überrascht von der Professionalität und Ernsthaftigkeit, mit der große Teile zu Werke gehen; mit anderen Worten, ich traue der Partei zu, konstruktiv an der politischen Willensbildung mitzuwirken.
– Ich will der CDU, der SPD und ja, irgendwie auch den Grünen einen Denkzettel für ihre unerträglich arrogante Ignoranz gegenüber den Belangen und Argumenten der netzaffinen — also meiner — Generation geben.
– Meine sorgsam gepflegten Vorurteile lassen mich lieber 30jährige ITler auf dem politischen Parkett sehen als 60jährige Juristen.
Ich habe früher immer SPD und Grüne gewählt.
Von der SPD bin ich komplett enttäuscht worden und bei den Grünen machen es momentan nur noch die Persönlichkeiten (Roht, Ströbele..) wieder wett.
Deshalb wähle ich dieses Jahr Christian Ströbele mit meiner Erststimme im Friedrichshain und meine Zweitstimme geht an die Zukunft der Demokratie und die seh ich momentan nur kommen, wenn die Piraten den Stein ins rollen bringen können und für mehr Transparenz und weniger Lobbyismuss eintreten.
Und noch was: Ich würde gerne liberal wählen, denn ich galube, dass ich im Grude liberal denke.
Aber was für ein jämmerliches Bild des Liberalismus gibt die FDP denn bitte ab? Kein schmerzverzerrter Aufschrei zum Netzsperrengesetz, statt dessen wird alles auf die Größe „Geld“ herunterdekliniert. Bis hin zum grenzdebilen „Während die einen Dienen können die Anderen schon Ver-Dienen“ zum Thema Wehrpflicht. Das ist wirklich GROSS gedacht. *sigh*
Warum man die SPD nicht wählen, hast Du selbst in Deinem Artikel letztens hinreichend erläutert und hergeleitet – da gehe ich mit Dir konform. Steinmeier ist farblos, Münte ist verblendet und die ganze Partei nur noch ein Schatten Ihrer selbst, nachdem sie alles verraten hat wofür sie mal stand. Und schon alleine damit sie das mal so richtig mitbekommen, dürfen sie nicht schon wieder einer Regierung beiwohnen, auch nicht einer „großen“ Koalition.
Die CDU hat sich, vor allem mit Ihren Betonköpfen und dem Ober-Paranoiker Schäuble unwählbar gemacht, auch wenn man sie wohl am Regieren nicht hindern können wird.
Die Linken sind – da gehe ich mit einigen anderen Kommentatoren hier konform – unwählbar, weil sie immer noch vom Solzialismus träumen, völlig realitätsfremde Visionen haben und im Osten ein Sammelbecken für alt-SED-Kader mit Ostalgie-Verklärung und im Westen ein Melting-Pot für Kommunisten und andere finsetere gestalten sind…
Die Grünen liegen mit mir vielen Ihrer Werte und Vorhaben sehr nah, verkaufen sich aber meines Erachtens in jeder Koalition unter Wert und gehen zu viele Kompromisse ein. Außerdem ist jedes Stimme für Grün leider auch eine für eine SPD-Regierung, da Grün mit niemand sonst koalieren will.
Die Piraten sind die einzigen, die heute noch (wieder) irgendwas auf die Grundrechte geben, die mir in diesem ganzen Terrorismuswahn völlig unter die Räder gekommen sind. Ich will gar nichts von Urheberrechten, Raubkopien oder der unsäglichen KiPo hören, ich will nur einfach jemanden der unsere freiheitlichen Grundrechte nicht jeden zweiten Tag mit Füßen tritt ! Und dieses Zeichen muß gesetzt werden, damit diese Fanatiker und Analphabeten in ihren Efenbeintürmen endlich wieder aufwachen und mal wieder auf das Volk hören.
Ich werde also mit der Zweitstimme die Piraten unterstützen, und mit der Erststimme wahrscheinlich die FDP oder die Grünen – die Sitze hier bei uns würfeln eh SPD und CDU untereinander aus.
Ich wähle die LINKE. Das hat viele Gründe:
1) Ich finde dieses neoliberale Wirtschaftssystem nicht sozial gerecht. Ich finde es dumm, dass Leute für 1,25 Euro die Stunde Arbeiten gehen — müssen. Warum muss jede_r seine Arbeitskraft verkaufen? Ich finde die Idee des BGE ganz einleuchtend, und sie hat auch einige Befürworter in der LINKEN. Und warum muss alles auf Wettbewerb basieren? Öffentlicher Nahverkehr hat nichts in privater Hand zu suchen. Es muss nur noch demokratischer werden, der Einfluss durch die Bevölkerung muss noch gestärkt werden. Auch das Gesundheitswesen, das Bildungssystem, u.ä. gehören nicht unter den Einfluss „der Wirtschaft“, sondern in demokratische Verwaltung. Diese muss natürlich auch noch verbessert bzw. erst gebaut werden. Es gibt viele, viele Dinge, die mich an diesem Kapitalismus stören.
Ich glaube nicht, dass die LINKE jetzt auf einmal den Sozialismus/die Planwirtschaft einführt, dafür ist sie mit WASG und Lafontaine viel zu sehr in Richtung Mitte gerutscht. Aber sie wird auf sozialere Richtlinien achten — wenn sie denn an die Macht kommt. Wenn nicht, dann werden die anderen Parteien, wie sie es jetzt schon haben, das auf jeden Fall sensibler damit umgehen.
2) Ja, der große Teil der Mitglieder ist veraltet und deshalb oft auch nur von der Ferne mit Computern und Internet in Berührung gekommen. Aber die Fachpolitiker* im Bereich Neue Medien/Informationsfreiheit haben Ahnung. Und diese würden sie auch durchsetzen. Und prinzipiell steht das Zeugs auch im Parteiprogramm.
3) Ähnliches bei Bürgerrechten und Demokratie: Es gibt immer noch verirrte Menschen, die Castro als Helden bejubeln, obwohl der mehr ein absoluter Herrscher ist. Aber die Leute in der Partei, die Ahnung und Einfluss haben*, wissen, was zählt: Freiheit. Emanzipation des Individuums.
4) Umwelt- und Klimaschutz sind mir verdammt wichtig. Und Merkel betreibt da ja sowieso nur Augenwischerei. Die SPD hat Angst um Ihre Wähler_innen, die dann durch wirklich konsequenten Umweltschutz ihre Arbeitsplätze verlieren (siehe: Steinkohleabbau, etc). Die Grünen sind da schon besser, allerdings zu sehr noch an systemimmanenten Lösungen interessiert (CO2-Zertifikate-Handel). Eins der größten Probleme der Umwelt ist: Das stetige Wirtschaftswachstum. Die LINKE ist die einzige (größere) Partei, die sich dagegen auflehnt.
*Über Machtstrukturen und demokratische Verhältnisse in Parteien reden wir einander Mal — das ist auch sehr systembedingt.
@#724726: Nichtwaehlen wäre schon ein Signal, in meiner Jugend hatte ich mal die Hoffnung, dass eines Tages die Zeit da ist, an dem tatsächlich keiner wählen geht. Jetzt wisst ihr, dass ich darauf schon geschlagene 20 Jahre warte. Also wählte man schon damals das kleinste Übel? Aber dieses Jahr geht bitte keiner wählen:-)
Die Abgeordneten machen alleine ihr Kreuzchen. Die Fernsehübertragungen der Wahlen wären innerhalb von 15 Minuten vorbei, da alle Stimmen gezählt wären. Nichts mit Hochrechnungen und so weiter. Gleich Endergebnis, weil keiner gewählt hat:
Die Abgeordneteten haben entschieden: „Sieger der Wahlen sind…“
„Die Bürger“. Mich nervt das Thema auch schon langsam. Wir werden nicht viel gewonnen haben danach. Wir haben nur das Verlieren aufgehalten und das ist für mich ein grosser Unterschied.
Nicht Wählen ist auch eine Alternative für Leute, die sich aber danach auch nicht beschweren dürfen, wie fies die Politik doch sei.
Das Schlimmste in einem ist sich die Politik ja einige und wie oft darf sich der Bürger folgendes Argument anhören:
„Wenn Sie nicht wählen gehen, dann verschenken Sie ihre Stimme und unterstützen damit eine Partei die Sie vielleicht niemals wählen würden“.
Natürlich kann dieses Argument stimmen, aber ehrlich, wenn jemand zu dir sagen würde:
„Wenn du deinem Kind keinen Schnuller (sorry, mein Sohn war gerade in meinem Kopf:-)) gibst, dann wird das Kind später ein unerträgliches Monster!“
Was würdest du tun?
Schnuller rein und Ruhe?
Dann doch bitte lieber die Linke. Die wird nicht in die Regierung kommen, ihr Programm klingt zwar weitestgehend gut (ob es umgesetzt wird, da habe ich ja so meine Zweifel), aber wenigstens bringen die mal ein paar Themen auf die Tagesordnung, mit denen sich die anderen Parteien dann befassen müssen. Und eventuell sogar Zugeständnisse machen müssen.
Für Die Linke, rein aus Propagandazwecken.
Ich wähle Piraten, weil alle außer den Grünen nicht mehr wählbar sind. Und weil ich es satt habe, bevormundet und überwacht zu werden. Die Grünen wähle ich nicht mehr, weil sie mir zu dogmatisch sind. Bei den Piraten habe ich meine neue politische Heimat gefunden. Das Mitmachen bringt Laune und ich habe sehr viele intelligente Menschen bei den Piraten kennengelernt.
Ich werde – trotz eines zwischenzeitlichen Haderns wegen der netzpolitischen Fehler – wieder die SPD wählen … das mag hier im Blog bisher nicht unbedingt die Mehrheitsmeinung sein, aber ich habe zum einen die Hoffnung, dass die Partei lernt (zumindest sind viele SPDler durch die Zensurdebatte aufgewacht und organisieren sich bundesweit, um die Netzpolitik in der SPD wieder auf die Füße zu stellen) und zum anderen muss ich schon mal zu bedenken geben, dass die Welt nicht nur aus Zensurgesetzen und Vorratsdatenspeicherung besteht – ehrlicherweise ist das sogar ein ziemlich kleiner Teil der Welt und auch nicht der bedeutendste. Ich finde es nicht unwichtiger, was aus dem gerade gescheiterten Wirtschaftssystem gemacht wird und wie wir mit Kranken, Pflegebedürftigen, Alten und Arbeitslosen umgehen …
Wer ein Mal in ein Pflegeheim geguckt hat, kann seine Wahlentscheidung eigentlich nicht ernsthaft allein von einem Zensurgesetz abhängig machen.
Ich werde wohl FDP wählen, obwohl das Thema Kernkraft bei schwarz-gelb inakzeptabel ist. Aber vor allem geht es mir konsequent um Freiheit und Grundrechte. Deutschland fehlt einfach nach wie vor eine tief verwurzelte, echte liberale Tradition. Von meiner Sozialisation her bin ich links, aber bei dem, was alles staatlich verwaltet, verordnet und geregelt wird und welche Wunschvorstellungen in diese Richtung bei jeder neuen Idee vorgetragen werden, wird der Spielraum immer enger – und die Ergebnisse immer miserabler.
Im Übrigen finde ich alle klassischen Parteien von schwarz bis grün gar nicht so unvernünftig, wenn auch solche irren Maßnahmen wie das „Zugangserschwerungsgesetz“ schwer daran zweifeln lassen. Politik ist keine Jugendfreizeit – da muss man vom Kiez in Berlin bis zum Badischen Weinfest, vom Kleinbauern in Ostfriesland bis zum Unternehmen mit zigtausend Arbeitnehmern, von Arzneiverordnungen bis zur Regulierung von Rentenversicherungen auf EU-Ebene alles zusammenhalten. Da ist es schnell Essig mit manchen Wahlversprechen.
Als (mittlerweile schon fast langjähriger) Sozialdemokrat war mir schnell klar, wen ich wähle: Die Piraten.
Ich bin Realist. Die Piraten werden die 5-%-Hürde nicht schaffen. Aber es ist ein Trugschluss, zu sagen, dass meine Stimme verschenkt wäre. Denn je näher die Piraten an die 5 % kommen, desto größer sind ihre Chancen bei der nächsten Wahl (weil dann weniger Leute Angst vorm „Verschenken“ haben). Außerdem steigt der Druck auf die „großen“ Parteien, die Netzpolitik ernster zu nehmen. Dementsprechend sehe ich die Stimme als langfristige Investition, die sich vielleicht erst in ein paar Jahren auszahlt.
Wir sind mitten drin in einem riesigen politischen und gesellschaftlichen Wandel. Das Netz krempelt die Welt um. Und nebenbei sind wir auf dem besten Weg, einen großen Teil der Welt dabei einfach abzuhängen. Viele Politiker sind schon abgehängt. Die Folgen von vier Jahren Schwarz-Gelb werden im Vergleich zum Schaden, der entsteht, wenn sich daran (mittelfristig) nichts ändert, lächerlich sein.
Naja, wenn man seit knapp 20 Jahren Mitglied bei den Grünen ist, ist das einigermaßen klar, sonst wäre ich wohl kein Mitglied mehr. Man trifft in der Partei natürlich regelmäßig (wie halt im echten Leben auch ;-) auf Leute, die Unsinn reden oder unsinnige Entscheidungen treffen, aber ich kann mit dem was insgesamt dabei rauskommt, immer noch sehr gut leben und – fast noch wichtiger – finde es menschlich sehr angenehm in der Partei. Die Piraten sind mir ehrlich gesagt nach wie vor zu monothematisch und wer etwas anderes behauptet sollte sich einfach mal das Bundestagswahlprogramm anschauen. Interessant werden sie für mich erst, wenn sie das Freiheitsprinzip mal in allen Themen durchdringen (Soziales, Wirtschaft etc.). Dann wird man aber auf die gleichen Probleme stoßen wie andere Parteien auch, dann kann man es nicht mehr allen Recht machen ;-)
Und der Rest: Ich würde mich zwar durchaus als Liberalen bezeichnen, aber der Liberalismus ist in der FDP schon lange nicht mehr zuhause. SPD ist für mich konturlos und, richtet in den letzten Zuckungen befindlich das Fähnchen nur nach dem Wind. CDU ist mir in einigen Punkten sympathischer als die SPD (Wirtschaft), in anderen Gebieten gehen sie wiederum gar nicht (Umwelt, Innen, Einwanderung). Linke ist Populismus von Lafontaines Gnaden.
CDU/CSU fällt aus wegen deren totalitärer Denke und fehlender Nähe zu GG und Bürgerrechten
SPD fällt aus wegen Steinmeier (Kurnaz? Wer ist Kurnaz?) und HartzIV
FDP fällt aus wegen Ja zu Atomkraft und weil ich nicht die wähle, denen das, was uns die aktuelle Krise einbrockte noch zu wenig gewesen war
Grünen traue ich nicht mehr seit Hamburg und der Abstimmung zum Zensursulagesetz.
Für die Linken bin ich nicht links genug
Bleibt nur die Piratenpartei.
Und nein, „strategisch“ wähle ich nicht mehr, das habe ich die letzten 20 Jahre versucht und sehe nun, wohin es mich und uns geführt hat.
@#724724: Einen GLK kaufen wollen und dann etwas von „das Grün zu leben“ schwafeln?
Ähm ja…
@Topic: Zweitstimme grün, Erststimme vermutlich auch – da muss ich mir aber die Kandidaten noch mal gründlich anschauen.
Halte Steinmeier für einen außerordentlich ehrlichen, sachlichen und sympathischen Kandidaten, die SPD aber für zutiefst zerrissen – eine Partei, bei der zumindest die Hälfte im Herzen nicht hinter ihrem Kandidaten steht.
Aus gefühlter Dahrendorf-liberaler Perspektive scheiden CDU und erst recht die Linke ebenso aus. Bleiben FDP, Grüne und Piraten. Die Grünen bekommen (hier in Kreuzberg Ehrensache) die Erststimme; bei der Zweitstimme muß ich mich zwischen den beiden anderen entscheiden:
Die FDP hat das unsympathischste Personal und bekannte Umfall-Tendenzen sowie gelegentlich einen stärkeren Hang zu dummen Parolen als der ganze Rest, würde aber beim ggf. unvermeidlichen schwarzgelben Szenario am ehesten Bürgerrechte vertreten. Die Piraten dagegen würden bei aller Unerfahrenheit ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung des Bürgerrechtethemas setzen. Mal sehen.
„žEveryone has the right freely to participate in the cultural life of the community, to enjoy the arts and to share in scientific advancement and its benefits.“ (Article 27(1), Universal Declaration of Human Rights, United Nations, 1948)
Alle anderen Piratenthemen sollten doch relativ unkontrovers sein.
Bitte gib noch eine Begründung ab, inwiefern die Piraten für dich nicht in frage kommen (das hab ich jetzt mal so rausgedeutet).
ich bin was parteien betrifft extrem wankelmütig aber immer ideologisch standhaft gewesen. ich habe die spd gewählt und die grünen – werde aber jetzt die piraten wählen. ich finde auf länder – aber auch auf bundesebene keinen grund keine koalition mit der linkspartei einzugehen. ich bin für orange-rot oder orange-grün wenn ich als idealist spreche. ansonsten natürlich rot-grün. der pragmatiker in mir sagt rot-gelb-grün bzw. rot-grün-rot und der realist sagt schwarz-rot oder rot-schwarz. ich finde in dieser BTW müssen wir ein zeichen setzen und piraten wählen. so oder so kommen sie nicht über 5%. es geht um eine protestwahl und selbstverständlich wird das in einer Großen Koalition enden. denn die entscheidung über schwarz-rot oder schwarz-gelb auf bundesebene wird diesmal wohl in bayern fallen.
Vorab – ich bin gerade Mitglied der Piratenpartei geworden und werden sie auch wählen.
Damals hatte ich Rot/Grün gewählt, weil noch eine Amtszeit Kohl verhindert werden musste. Da haben Die Grünen gezeigt, was sie so drauf haben und sich aus meiner Sicht disqualifiziert. Dann habe ich Rot/Schwarz gewählt, weil ich mir erhoffte, dass eine grosse, mehrheitsfähige Koalition endlich etwas bewegen würde. Das ‚Ergebnis‘ spricht für sich. Die FDP, die ihr Fähnchen gerne in den Wind hängt ist für mich keine Partei, sondern Mehrheitsbilder, die vor der Wahl schon laut nach ihren drei Ministerposten schreien. Die Linke ist aus meiner Sicht unerträglich polemisch und damit ebenfalls raus.
Ich habe es, ganz ehrlich, satt immer nur zwischen Bullshit & Bullshit wählen zu können und wäre, gäbe es die Piratenpartei nicht, dieses Mal auch ganz sicher nicht zur Wahl gegangen – warum auch. Die Piratenpartei sehe ich als Chance langfristig tatsächlich etwa zu ändern und eine neue, bisher andere, Kraft etablieren zu können.
Das hat Germoney dringend nötig.
@#724737: Nur aendern wird sich durchs Nichtwaehlen leider nichts. Die Utopie von „keiner geht waehlen“ geht nicht auf…
Kommentar 44 sagt in einem Absatz etwas entscheidendes, dass ich so unterschreiben kann:
„Die Piraten sind die einzigen, die heute noch (wieder) irgendwas auf die Grundrechte geben, die mir in diesem ganzen Terrorismuswahn völlig unter die Räder gekommen sind. Ich will gar nichts von Urheberrechten, Raubkopien oder der unsäglichen KiPo hören, ich will nur einfach jemanden der unsere freiheitlichen Grundrechte nicht jeden zweiten Tag mit Füßen tritt! Und dieses Zeichen muß gesetzt werden, damit diese Fanatiker und Analphabeten in ihren Efenbeintürmen endlich wieder aufwachen und mal wieder auf das Volk hören.“
Ich glaube Schwarz-Gelb ist eine ziemlich sichere Sache. Im Endeffekt wird es aber vermutlich kaum einen Unterschied zu bspw. Schwarz-Rot machen.
Eigentlich neige ich zu den Grünen (auf Deutsch: bin ehemaliger Wähler) – diese haben sich aber im Vorfeld durch Aussagen zu Netzsperren und Killerspielen disqualifiziert.
Aus u.a. diesen Gründen werde ich die Piraten wählen und bin dieser Partei auch beigetreten.
Die etablierten Parteien haben nachhaltig mein Vertrauen verspielt. Es wird ja noch nicht mal ein Hehl daraus gemacht, dass Wahlversprechen nur Schall und Rauch sind.
Die Piraten hingegen haben (noch? ;) ) Grundsätze an denen nicht gerüttelt wird. Sie haben sozusagen einen Vertrauensvorschuss den sie erst verspielen müssen. Auch finde ich den basisdemokratischen Ansatz sehr gut.
Anstatt hier platte Slogans zu verwenden möchte ich einfach mal zum Lesen des Wahlprogramms einladen:
http://www.piratenpartei.de/navigation/politik/wahlprogramm
Ich setze diesen Link jetzt nur, weil immer noch der Eindruck vorhanden zu sein scheint, dass es sich bei den Piraten um eine Spaßpartei handelt. Das sehe ich absolut nicht so. Ich stehe hinter jedem einzelnen Punkt in diesem Programm und halte sie für sehr wichtig.
Den Vorwurf, eine sog. „Ein-Themen-Partei“ zu sein, halte ich auch für nicht haltbar. Die Konzentration auf Kernthemen, bei denen auch Kompetenzen vorhanden sind, ist im Prinzip die Umsetzung von „Wenn man keine Ahnung hat: einfach mal Fresse halten“ – etwas, was ich mir bei vielen anderen Parteien wirklich wünschen würde.
Meiner Meinung nach sollte das auch in Zukunft so beibehalten werden. Eine zwanghafte Ausweitung der Themen auf alle Gebiete ist unnötig und kontraproduktiv, da sie im Zweifelsfall Dissens erzeugt und damit von den eigentlichen Kernthemen ablenkt.
Zu den bisherigen Kommentaren möchte ich folgendes sagen:
01: Tauss ist ein einfaches Parteimitglied ohne jegliche Sonderposition oder Amt. Er wird von den Medien dazu verwendet, die Piratenpartei zu diskreditieren (offensichtlich mit Erfolg). Ebenso gut könnte ich behaupten, dass die CDU Steuerhinterzieher wären, da sich unter ihren Mitgliedern mit Sicherheit der eine oder andere finden lassen würde. Wenn irgendwo ein Mord passiert wird auch nicht die Parteizugehörigkeit des Mörders öffentlich ausdiskutiert oder Rückschlüsse auf die Partei gezogen.
Im übrigen neige ich stark dazu, Tauss Erklärung glauben zu schenken. Immerhin rechtfertigte seine Position durchaus Recherchen auf diesem Gebiet, zumal er ja gerade die offiziellen BKA-Aussagen (berechtigt, da äußerst fragwürdig) überprüfen wollte.
Ihm die Parteimitgliedschaft aufgrund eines bloßen Verdachts zu verwehren hätte ich für verwerflich gehalten. Mit der negativen Presse muss man nun halt leben, war aber zu erwarten.
02: Einer kleinen Partei seine Stimme nicht zu geben, weil man nicht glaubt, dass sie die 5% Hürde erreichen würde, ist eine self-fulfilling prophecy. Wenn jeder so denkt wird sich nie etwas ändern. Siehe bspw. auch http://bit.ly/rpfDm
Deine Stimme solltest Du aufgrund der von Parteien vertretenen Meinung vergeben – und aufgrund der Wahrscheinlichkeit, dass diese Meinung nach der Wahl auch tatsächlich vertreten wird.
Schwarz-Gelb verhindern ist auch mein oberstes Ziel, von rechtsextremen Parteien ganz zu schweigen (wenn die an die Macht kommen, ist alles zu spät). Die SPD werde ich auch nicht wählen, da sie mir zur Zeit einfach zu ziellos ist (s.h.: Netzsperren, Mindestlohn, denn sie erst will, seitdem sie ihn nicht durchsetzen kann, etc.). Bleiben Die Linke, Die Grünen und die Piraten.
Die Linke: Falls ich ihr meine Stimme gebe, so geschieht es aus Protest. Ich finde viele Ansätze der Partei gut, viele auch nicht, aber da ich weiß, dass sie kaum über 20% (^^) kommen dürfte, kann ich mir trotzdem vorstellen, sie aus Protest zu wählen.
Die Grünen: Haben beim Thema Netzsperren ziemlich ziellos herumgeballert. Teilweise dagegen, teilweise dafür, teilweise keine Ahnung – ja was denn nun? Wirtschaftlich und von der Umweltpolitik gefällt mir das Programm sehr gut, allerdings finde ich auch hier, dass die Partei immer wieder zu sehr ins Wanken kommt – frei nach dem Motto: was Stimmen bringt, das wird gemacht.
Die Piraten: Online total im Aufschwung und trotzdem total am Anfang. Eine Partei, die noch Zeit braucht. Für ein ausgeweitetes Wahlprogramm und eine bessere Struktur in den eigenen Reihen. Die Piraten fallen immer wieder negativ durch rechtsorientierte Mitglieder auf und möchten mit den Grünen und der FDP zusammenarbeiten. Neben den vernünftigen Inhalten in Sachen CC, Netzsperren und Co also nicht gerade viel, was mich zu einem Kreuz für die Partei überreden könnte.
Man sieht: ich bin noch ziemlich unentschlossen und harre der Dinge. Welche der drei Parteien ich im September wählen werde, kann ich noch nicht sagen, aber ich weiß, dass sie alle drei besser sind als der wirtschaftsliberale, konservative und komplett ziellose Mix aus Schwarz-Rot-Gelb.
Ich bin sehr bildfixiert und würde, weil ich den Artikel nicht gelesen habe, sagen: Völlig Wurst!
Quatsch, ich seh das ähnlich wie @#724736.
Ohje, jetzt geht das hier in den Kommentaren wieder los mit dem Taktieren: Die Linke kann man nicht wählen, weil mit denen eh keiner koaliert, die Grünen nicht wgn schwarz/grün, die SPD nicht, weil das zu einer gr. Koalition führt. Na, dann muß man doch FDP wählen, damit die CDU nicht so stark wird – schwarz/gelb ist ja eh durch. (Mich trifft keine Schuld, ich habe Kodos gewählt).
Nene, ohne mich. Nennt mich dumm, aber ich wähle die Partei, deren Programm die größte Übereinstimmung mit meinen Vorstellungen hat. Daß das nach der Wahl (insbes. in einer Koalition) dann wieder anders aussieht, weiß ich, aber vom Rumtaktieren halte ich wenig.
Ich wähle Piraten, weil sie die einzige Partei ist, die glaubwürdig für mehr Freiheit, Bürgerrechte und Datenschutz eintreten.
Bei den Grünen steht das zwar auch alles im Parteiprogramm, aber vor allem seit rot/grün, dem Desaster in Hamburg und der Stopschilderabstimmung wissen wir ja, was den Grünen ihr Parteiprogramm bedeutet. Es ist nicht mal das Papier wert, auf das es gedruckt wurde. Die können sich mittlerweile auch der SPD anschliessen. Die Magentabletten gibt es in großen Mengen bestimmt billiger.
Die Verräter, die schwarze Pest sind seit Jahren unwählbar unter den Gesichtspunkten und die FDP stimmt erfahrungsgemäß auch jedem Unsinn zu, wenn Ministerposten auf dem Spiel stehen.
Ach und schwarz/gelb ist noch lange nicht durch, wenn man sich die Umfragen ansieht. Trotz Überhangmandaten kann es da noch Bewegungen geben. Zusammen haben die derzeit nur ganz knapp eine absolute Mehrheit. Vor allem falls es die Piraten in den Bundestag schaffen sollten(, was unwahrscheinlich aber nicht unmöglich ist) sind alle jetzigen Machtverhältnisse über den Haufen geworfen.
Ich werde die Piraten wählen. Warum? Weil mir die langfristige Entwicklung wichtiger ist als das was in den nächsten vier Jahren passiert. Natürlich werden die Piraten diese Mal nicht über 5% kommen, aber ein gutes Ergebnis für die Piraten setzte ein Zeichen für die Bundestagsparteien.
Wenn man den Umfragen vertraut, dann gibt es sowieso nur zwei Optionen für die Regierung: Schwarz/Geld oder Schwarz/Rot. Und mit Rückblick auf die letzten vier Jahre sehe ich jetzt nicht so viel Unterschied zwischen den Optionen. Wenn mans genau nimmt, täten der SPD ein paar Jahre in der Opposition sogar ganz gut.
Ich vertraue den Umfragen aber nicht, deswegen fällt für mich strategisches Wählen sowieso weg. Ich wähle die Partei, die ich wählen will, nicht die Partei, die mir ein Umfrageinstitut nahelegt.
@Yetused: Für Dich ich BaWü wäre es sowieso am Besten, die CDU zu wählen, um ihr zu schaden – Stichpunkt „negatives Stimmgewicht“ http://wahlrecht.de
SPD, CDU und FDP sind meiner Meinung nach nicht wählbar.
Ich bin ehrlich gesagt ratlos und leer.
Piraten sind sympathisch, aber ob die wirklich ernst zu nehmen sind? Mir fehlen da Standpunkte zur Sozialpolitik.
Linke kann ich auch nicht viel mit anfangen. Die können auch nichts.
Grüne weiss ich auch nicht.
Ich weiss eigentlich gar nichts, war selten so Politik verdrossen gewesen.
Ich befürchte das CDU & FDP gewählt werden und die Umverteilung von unten nach oben weiter gehen wird. Und zwar stärker als je zuvor.
Nachtrag: Wer Grün wählen möchte, sollte bitte nicht vergessen, dass diese Partei während Ihrer Regierungszeit 2 Kriege mitgetragen hat, der eine davon war sogar völkerrechtswidrig. Nur mal, wenn ich hier was von Natur und Nachhaltigkeit lese. Wer grün wählt, kann Bomben bekommen…
Wie du schon richtig geschrieben hast eine gelbschwarze Koalition ist nicht zu verhinden.
Wichtig ist es das wir eine Opposition haben die dagegen arbeitet. ^^
Mein Rat: eine Partei wählen die das Zeug hat die 5% Hürde zu packen, also die Linke, Grünen, SPD oder die Piraten.
Die Piraten zu wählen ist für jeden ratsam, dem Meinungsfreiheit und freier Fluss von Informationen im Netz wichtig ist.
als linksliberaler gutverdiener mit birkenstockvergangenheit bleibt einem doch gar nichts anders übrig, als Bündnis 90/Die Grünen zu wählen – oder?
taktisch wählen ist murks, wahlomat hingegen pflicht.
Ich wollte eigentlich nicht wählen gehen, da ich die Ansicht von Gabor Steingart bin (siehe sein buch).
Da ich aber eine Grosse Koalition mit allen Mitteln verhindert werden muss und ich nichts mit den sozialistischen Ansichten von SPD, DieLinke und den Grünen (und leider auch der Piratenpartei) anfangen kann, bleibt mir ja nicht anderes übrig als doch zur Wahl zu gehen und FDP zu wählen.
Wenn alle nur versuchen, durch ihre Stimme taktisch irgendeine bestimmte Koalition zu verhindern oder irgendein geringeres Übel wählen, wird das Prinzip einer demokratischen Wahl ad absurdum geführt und es kann eigentlich nichts gutes dabei herauskommen.
Ich denke, jeder sollte ganz einfach die Partei wählen, die sich am ehesten mit den Themen befasst, die ihm wichtig sind und mit deren Ansichten er sich am meisten identifizieren kann. Ich persönlich werde daher die Piratenpartei wählen, auch wenn meine Stimme damit wahrscheinlich unter der 5%-Hürde versickert. Als verschwendet betrachte ich sie trotzdem nicht, denn dadurch wird ein Signal an die anderen Parteien gesendet und zudem die Aussichten für die Piratenpartei bei anderen, zukünftigen Wahlen verbessert.
ich werde diesmal den Kopf ausschalten und stattdessen mit dem Herzen wählen, d.h. das, was mir ein gutes Gefühl gibt, tatsächlich ankreuzen.
Klingt schräg/ esoterisch/ blauäugig/ dämlich?
Might be.
Jedoch hat bisher (d.h. in >25 Jahren als „Wahlberechtigter“) die rationale Methode immer kläglichst versagt und zu umgehender Enttäuschung geführt. Hätte schon früher draus lernen sollen…
Diesmal also anders. Let’s see.
Ich war viele Jahre lang überzeugter Nichtwähler, da ich keinen Sinn darin erkennen konnte, in einer Postdemokratie zu wählen. Zudem habe ich bei jeder Partei mehr Aspekte gefunden, die ich auf keinen Fall wählen möchte, als solche, die ich befürworte.
Dieses Mal ist das anders. Das Programm der Piraten mag begrenzt sein, aber dafür finde ich darin nichts, was mich abstößt. Zudem ist das die einzige wirklich liberale Partei in Deutschland seit die FDP von Westerwelle übernommen wurde.
Auch wahltaktisch sehe ich darin einen gewissen Sinn: schwarz-gelb lässt sich sowieso nur verhindern, wenn die Piraten über 5% kommen.
Also zum einen muss ich sagen das folgende Partein aus Politischen und Sozialengründen für mich nicht in Frage kommen:
– CDU
– FDP
– Grünen
– SPD
– Alle Rechtspartein
Demzufolge würden nur noch:
– Die Linke
– Die Piratenpartei
– FreieWähler
in betracht kommen, wobei es ja noch ziemlich viele kleinere Partein gibt, aber davon hat aufjedenfall niemand eine Chance (wobei Piraten und FW auch schon sehr wenig Chance besteht)
Ich habe mich zwischen den drei Partein noch nicht entschieden. Denn die größeren Partein habe meine Meinung nach schon zuviel Unsinn geschaffen und ich vertraue dort niemanden mehr. AUßerdem bin ich mit dem wie es jetzt ist nicht zufrieden und sehe halt nur eine Chance der Änderung wenn eine dieser 3 Partein an die Macht kommen würde. DIe Chance ist aber wohl eher gering wenn jeder nur das wählt was wirklich eine Chance hätte. Deswegen wählt euere Meinung!!! Und nicht die Partei mit den besten Chancen auf Wahlerfolg!!!
als friedrichshainer werde ich erststimme böhning wählen (zur erinnerung: er wollte das zensursulagesetz verhindern, kam damit aber nicht auf die tagesordnung beim spd-parteitag. ströbele wird eh gewählt, da soll der böhning wenigstens einen achtungserfolg bekommen)
zweitstimme piraten. sorry spd, als mitglied hast du mich die letzten jahre oft genug enntäuscht. wiedervorlage in 4 jahren.
ich werde SPD wählen.
Schwartz Gelb kommt für mich nicht in Frage, wer die Steuern senken will, nachdem wir so viele schulden gemacht haben, den kann ich nicht ernst nehmen. Ich will ein zukunftsfähiges Deutschland!
Die Linkspartei scheidet auch aus, weil mich die Plakate der Linkspartei(oder zumindest ein teil von denen) wirklich an die NPD erinnert. Und das liegt nicht nur an der Fabgebung. Der Linken fehlt meiner meinung nach der gedanke der Internationale Solidarität. Wer so gegen europa ist, dann kann ich nicht wählen.
Die Grünen sind bei uns in Ba-Wü von der CDU eigendlich nur durch die Energiepolitik zu unterscheiden. Ansonsten ist es der gleiche Bürgerliche haufen.
Da bleibt für mich nur die SPD. Jetzt wo die SPD wieder eine Vison hat, kann man sie sogar fast schon guten gewissens wählen. Ich sehe den Deutschlandplan als ein versuch, und nicht als versprechen. Steinmaier hat auch gesagt er wid versuchen 4 mio. Arbeitsplätze zu schaffen. Nicht das er es auf jeden fall schaffen wird. ich will ihn beim versuch erleben, und sehen, wie diese ehemals superpragmatische Partei wieder Visonen verfolgt.
Im Moment gibt es für mich nur die Wahl der Piraten, weil
a) das Kernthema Freiheit und Bürgerrechte bestens abgedeckt ist und
b) im Moment keine Karrieristen bei den Piratern sind
Bei den anderen Parteien einschließlich der Grünen sehe ich leider nur Karrieristen in den Parteiämtern. Die Piraten heute sind von der Stuktur des Personals den frühen Grünen vergleichbar. Sicher wird sich das nach Erfolgen ändern, schließlich haben die Grünen Kelly und Co. durch den Kriegstreiber Fischer ersetzt.
Wenn dieser Prozeß bei den Piraten einsetzt, werde ich sicher was anderes wählen, aber bis dahin gibt es für mich keine Alternative.
Ich wähle die Piraten.
Hat vorwiegend inhaltliche Gründe.
Zudem ist es aus meiner Sicht die einzige Partei mit der man den großen Parteien (allen voran der CDU) einen echten Denkzettel verpassen kann.
@#724763:
So habe ich auch gedacht, bis die Grünen der Bombardierung Serbiens zugestimmt haben!
Es könnte durchaus sein das ich mein Kreuz bei den Piraten mache, sie haben zwar im Moment nur EIN Thema, aber das halte ich für sehr wichtig. Mein Leben besteht nicht nur aus Wirtschaftspolitik, ich lebe auch gerne in einem Land das sich Demokratie und speziell Freiheit auf die Fahnen schreibt. Und eben das sehe ich zur Zeit ziemlich gefärdet durch gesteigerte Überwachung und Schaffung einer Zensurstruktur.
Ansonsten blieb nur grün, die SPD demontiert sich zur Zeit selbst. Mit der FDP werde ich einfach nicht „warm“ und die CDU ist, seid ich denken kann, keine Option. Die haben nur den Vorteil das deren Wählerschaft sich eher zur Wahlurne begibt.
Hi,
ich wähl konservativ (erststimme cdu, zweitstimme fdp), da ich nicht will, dass das Land den Bach runter geht.
Bei allen Fehlentwicklungen (Zensurgesetz, …) geht es uns in Deutschland noch wirklich gut. Und wenn ich mir nun überlege, was passieren würde, wenn rot+grün oder gar dieLinke an die Macht kommt, wird mir schlecht. Gerade jetzt in so schwierigen Zeiten braucht man eine stabile Regierung und keine absurden Ideen, die Deutschland in ein zweites Kuba machen wollen.
Immerhin sieht es bislang ganz gut aus für schwarz-gelb und ich hoffe, dass es bis zum 28.09. bzw. dem amtlichen Endergebnis so bleibt.
als erstwähler dieses jahr (19 jahre) werde ich mich der familien tradition annehmen und der größten partei, und zwar die der „nichtwähler“ anschließen. aus überzeugung – denn niemand sollte nur das kleinere übel wählen müssen.
Ich kenne viele Leute, die „taktisch“ wählen. Bis jetzt waren die am Ende immer enttäuscht. Wählen, um irgendwas „zu verhindern“ ist totaler Unsinn – dafür ist mir meine Stimme zu Schade.
Ich wähle Themen. Über 20 Jahre waren das meistens „grüne Themen“ und angesichts dessen, daß ich offenbar nie so wie die Mehrheit gewählt habe sind die Ergebnisse für mich ok (z.B. der Atomausstieg gegen einen Koalitionspartner SPD, die nun sicher nie wirklich Atomkraftgegner gewesen ist).
Im Moment sind es jedoch die Grund- und Freiheitsrechte, die auf dem Spiel stehen. Daher wähle ich die Partei, die diese am extremsten und am kompromisslosesten verteidigt.
Ich habe mich mit der Demokratie insoweit gut arrangiert, als daß ich durchaus akzeptiere, daß je geringer eine Prozentzahl nach der Auszählung ausfällt, die Kompromisse immer größer werden. Daher bin ich den Grünen auch nicht so böse wie andere, sie waren nunmal auch in der Regierung nie eine Mehrheit. Aber Ökologie ist als Thema inzwischen etabliert, alle Parteien kümmern sich darum, weil keiner mehr drum rum kommt.
Damit das selbe auch bei Themen wie Freiheitsrechten, Privatsphäre, Überwachungswahn-Abbau und Basisdemokratischen Prozessen passiert werden die Piraten meine Stimme bekommen.
Ich bin sehr erleichtert über diese Entwicklung, denn noch vor einem Jahr hätte ich keine Partei gewusst, die Themen in die politische Diskussion trägt, die mir wichtig sind.
GRÜN!!!
Ich werde die Piraten wählen, aus folgendem Grund: Mir gefällt zum einen ihre Position, die altbewährte Einteilung in Rechts-Links-Mitte außen vor zu lassen. Zum anderen finde ich den Ansatz gut, das System in seinem Fundament (d.h. mit Augenmerk auf Transparenz, Basisdemokratie, Bildung) zu reformieren, anstatt ständig am Dachgestell rumzuschrauben. Außerdem gibt es von den Piraten keine lächerlichen Steuersenkungs-Vorstellungen.
Letztlich will ich dieser Bewegung ganz einfach eine Chance geben.
Ich war noch nie so früh vor einer Wahl sicher was was ich ankreutzen werde. Die zensursula Debatte hat mich praktisch politisiert und mir anschaulich gemacht wie sehr die etablierten Parteien (auch die Grünen denen ich vorher am nächsten stand) einfach einen kompletten Themenbereich nicht wirklich verstehen und der jüngeren Generation einfach nicht zuhören wollen.
Desshalb werde ich die Piraten wählen um ein Zeichen zu setzten und genau die Themen die sie vertritt in die Diskussion zu bringen. Klar hab ich auch in den Bereichen eine Meinung zu der die Piraten sich nicht äußern aber im Moment halte ich es für wichtiger diesem kleinen Themenbereich die Aufmerksamkeit zu schenken.
ich weiss es noch nicht.
Ich lehne ähnlich wie viele hier die UNION ab. Das hat verschiedene Gründe, im Wesentlichen hängt es damit zusammen, dass diese Fraktion das Ausschließende mehr betont als das Gemeinsame. Ich bewundere das Kunststück, dieses Prinzip auf viele verschiedene Gruppen anwenden zu können. Mehr haben die UNION und ich nicht gemeinsam.
Ich habe durchaus Sympathien für die FDP wenn es um Fragen der Bürgerrechte und des Bürokratieabbaus gehts. Alllerdings halte ich derzeit die handelnden Akteure der Partei für unglaubwürdig in diesen Fragen. Die Position ‚weniger Staat = gut‘ geht auf Kosten der Schwächeren. Ich sehe bei der FDP auch kein schlüssiges Gesamtkonzept, keine Idee, wie eine Bundesrepublik organisiert werden sollte, um allen Bürgern ein selbstbestimmtes ‚freies‘ Leben zu ermöglichen.
Diese letzte Aussage outet mich letztlich als Sozialliberalen in meiner Weltanschauung. Nur bedient die SPD diese Einstellung nicht, auch nicht in ihrem Programm. Ich vermisse bei der SPD den Gestaltungswillen, das Zukunftsprogramm von Deutschland in Europa. Wo sind die Ideen, wie man mit dem Binnenmarkt und der damit verbundenen Freizügigkeit umgeht? Wie organisieren wir gesamteuropäische Renten und Pensionen? Wie gehen wir mit Menschen um, die in ihrem Leben viele verschiedene Jobs in mehreren Ländern gemacht haben – und das nicht im hochbezahlten Sektor?
Außerdem ist die SPD für mich zu technologiefeindlich. Der Reflex des Ablehnens wird zu stark betont (‚Gegen…‘). Die Weigerung (oder das Versagen) in etlichen Jahren Regierungsverantwortung, Rahmenbedingungen für Anwendungen bzw. Zulassung neue Technologie (z.B. grüne Gentechnik, embryonale Stammzellen, Web 2.0, Nanoteilchen) zu setzen, verhagelt der deutschen Sozialdemokratie die Bilanz stärker als Diskussionen über die Agenda-Politik. Die Gängelung von Transfer-Emfängern aufgrund von möglichem Mißbrauch tut ihr Übriges, sehr negative Eindrücke mitzunehmen. Es macht in meinen Augen keinen Unterschied mehr, dass die Unionsparteien mit dieser Polemik angefangen haben (‚Kollektiver Freizeitpark‘).
Was die GRÜNEN betrifft, so ist hier die Ablehnung alles Neuen noch stärker ausgeprägt. Positiv ist zu vermerken, dass eine starke grüne Partei mit einem Regierungsauftrag als Einzige wirklich Maßnahmen zur Verminderung des CO2-Ausstosses setzen könnte. Machen wir uns nichts vor, SPD und UNION werden sich da gegen ihre Wirtschaftsflügel nur minimal bewegen können. Die grüne Partei ist momentan die Einzige, die das neu gestalten will.
Die LINKE ist für mich unglaubwürdig. Viele Probleme werden sehr direkt angesprochen, die Antworten und Konzepte waren für mich nicht schlüssig. Bestimmte Überzeugungen der LINKEN teile ich nicht, das fängt mit Fragen der Sicherheit von Arbeitsplätzen an, geht mit der Besteuerung des vermeintlich leistungsfähigen Mittelstands weiter und endet mit der Ablehnung von Verantwortung in der internationalen Politik (ohne Kriege mit dieser Aussage gutheissen zu wollen, halte ich die Idee eines neuen Kolloinalismus durch die Bundesrepublik doch für Humbug).
Die PIRATEN sind derzeit für mich keine Persepektive. Monothematischen Parteien können polarisieren und Ideen anstoßen, aber mir fehlen zu viele Inhalte. Ich weiss nicht, was die PIRATEN für Ideen zum Sozialsystem haben, nicht einmal, wie sie zu Fragen der Migration und ähnlichen Themen stehen. Bürgerrechte um jeden Preis sind als Thema zu wenig.
Ich werde wohl meine Entscheidung treffen, sobald die Briefwahlunterlagen eingetroffen sind.
Ich wähle die CSU, weil
a) Sozial sein überhaupt nichts mit Sozialismus zu tun hat
b) damit Bayern im Bundestag eine Stimme hat
c) Guttenberg einfach ne coole Sau ist ;)
Und für die Linkswähler noch was zum nachdenken von unserer Ede:
„Wir haben in der Vergangenheit nicht deutlich gemacht, dass Nationalsozialisten in erster Linie Sozialisten waren und dass Nationalsozialisten Leute waren, die im Großen und Ganzen kollektivistische Lösungen angestrebt und durchgeführt hatten.“
Ich schwanke zwischen Piraten und Grün. Zwar stimme ich inhaltlich (allein aufgrund der geringen inhaltlichen Dichte der Piraten) eher mit den Grünen überein, aber ich fände es gut, wenn die Piraten gut abschneiden würden, damit deren Themen präsent bleiben. Zumal ich weder mit Schwarzgelb noch mit Schwarzrot etwas anfangen kann.
Andererseit wären vier Jahre Schwarzgelb vielleicht ganz gut, dann können die „Linken“ mal wieder ordentlich Oppositionswahlkampf machen, und das „bürgerliche Lager“ hätte endlich die verdiente Gelegenheit, sich richtig unbeliebt zu machen (Regierungen sind ja nicht gerade der Deutschen Lieblinge).
Ich bin seit Juni diesen Jahres Mitglied bei der Piratenpartei und wähle sie natürlich auch. Ich bin eingetreten, da ich die Grundrechte für wichtiger erachte als alles andere. Sie sind die Grundlagen der Demokratie. Leider müssen wir in unserem Land diese wieder einfordern/erkämpfen. Ich will mich in 4 Jahren vor der Wahl immer noch frei informieren können, damit ich wählen kann und ich möchte es auch für jeden anderen. Alles andere kommt für mich danach. Ich repariere ja auch nicht zuerst das Dach, wenn das Haus droht ein zustürzen, weil das Fundament kaputt ist. Bis jetzt hab ich übrigens immer SPD gewählt ;)
Ich wähle die Piratenpartei mit der Zweitstimme. Bei der Erststimme habe ich mich noch nicht entschieden, evtl. mache ich sie ungültig. CDU, SPD, FDP und Grüne sind für mich unwählbar. Die Linke liegt mir nicht, aber als Protestpartei wäre sie für mich wählbar. Und der Rest ist leider zu klein um ernsthaft Chancen für ein Direktmandat zu haben. Dass es was nutzt glaube ich nicht, aber die Nichtwähler stärken die etablierten Parteien in jedem Fall, deshalb gehe ich sicher wählen.
DIE GRÜNEN, mein lieber Herr Valin, die haben uns verraten. DIE GRÜNEN sind mit der Bundeswehr in den Krieg gezogen, kaum waren sie gewählt. DIE GRÜNEN haben unter rot/grün unter anderem die Vorratsdatenspeicherung, den biometrischen Reisepass, den grossen Lauschangriff und die Schleierfahndung mitbeschlossen. DIE GRÜNEN sind der Offenbarungseid der parlamentarischen Demokratie. Wer nach diesem Desaster noch DIE GRÜNEN wählt, dem ist nicht zu helfen.
Bei mir werden es wohl die Piraten werden. Schwarz-Gelb (und rechts davon) geht gar nicht! Die SPD ist gegenwärtig nicht ernst zu nehmen und hat vergangene Regierungsbeteiligung nicht (ausreichend genutzt). Die Linke sollte meiner Meinung nach noch einen Generationenwechsel vollziehen; Lafontaine und besonders Gysi gehen für mich gar nicht klar (letzterer hat mir noch zu viel SED im Kopf). Die Grünen sind in ihrer Regierungsbeteiligung jetzt auch nicht die coolsten gewesen und als Hamburger fürchte ich, dass sie auch im Bund Schwarz stützen würden. Von den Piraten verspreche ich mir, dass sie den etablierten Parteien die Dringlichkeit vor Augen führen, sich mit dem heute hier und jetzt (und mit etwas Glück auch dem morgen) zu beschäftigen.
@#724808: Sehe ich auch so. Und nu?
SPD, CDU, FDP, Grüne – Der Unterschied ist mittlerweile schwer auszumachen, alle spielen irgendwie dasselbe Spiel, Themen und Figuren ähneln sich, alle prügeln sich um die Mitte und werden nichts bewegt kriegen.
Ein Regierung von Schwarz-Geld wäre im übrigen nicht das schlechteste, da gäbe es wenigstens wieder eine Opposition, eine ordentliche Polarisierung und Unruhe im Land. In vier Jahren hätten beide Parteien dann ordentlich abgewirtschaftet.
Grün kannst Du wählen, wenn Du kein Problem mit Bevormundung etwa in Form einer 0.0-Promille Grenze hast und die bemannte Raumfahrt blöd findest.
Die Piraten zu wählen hat den charmanten Effekt, dass sich *alle* anderen Parteien dann erst mal fragen werden, was sie da wohl gerade verpasst haben. Die Piratenpartei ist mit einem Mitgliederdurchschnittsalter von 31 Jahren die Partei, die den Blick am weitesten nach vorn richtet und vor allem die Interessen derjenigen vertreten wird, die den grössten Teil ihres Lebens noch vor sich haben.
Die SPD und die CDU sind de facto Rentnerparteien, ebenso wie die Linke. Ich halte es durchaus für denkbar, dass die Piratenpartei Vorreiter ist für weitere neue Parteien, die das demographische Vakuum füllen werden, das SPD und CDU zunehmend hinterlassen, solange sie sich weiterhin zu einer grundlegenden Erneuerung als nicht in der Lage erweisen.
Bei den anderen kleinen Parteien sehe ich ausser den Piraten derzeit leider wenige, die man wählen kann, aber es lohnt sich trotzdem, sich umzuschauen.
@#724808:
Nicht zu vergessen: Der größte Sozialabbau in der Geschichte der BRD – alles unter rot/grün… Und die Bestandsgarantie für 20 Jahre für den Großteil der Atomkraftwerke…
Piraten.
Warum?
Weil sie als einzige Partei
– die mir wichtigen Themen vertritt
– Teile meines Lebens (Internet, Games) nicht ahnunglos verleumdet und
– mir alle „großen“ Parteien mittlerweile als Rattenfänger vorkommen die Lügen das sich die Balken biegen um an Stimmen zu kommen; bzw auch zu nicht Wahlkampfzeiten gut da zu stehen. Da erhoffe ich mir einfach mehr brutale Ehrlichkeit (BITTE, BITTE) von den Piraten
@#724815: Böse Zungen behaupten, wir haben bereits eine Regierung von Schwarz-Geld *SCNR*
Ich wähle SPD. Das mag zwar auf den ersten Blick als SPD-Mitglied nicht verwundern, aber ich hab auch eine gute Begründung dafür. Als Kind der Kohl-Jahre hieß ’98 der Bundeskohl auf einmal Schröder. Das hat nicht nur in mir eine Aufbruchstimmung bewirkt. Die SPD war und ist immer die Partei des gesellschaftlichen Fortschritts gewesen. Unter Rot-Grün und Schröder ist Deutschland moderner und toleranter geworden. Meiner Meinung nach ist die Einführung der Lebenspartnerschaft für Homosexuelle ein gutes Beispiel dafür. Sicher ist die Wahl einer Partei immer ein Kompromiss, denn seien wir ehrlich, die beste Partei der Welt, die besteht für jeden wahrscheinlich nur aus einer Person, sich selbst. Die SPD verbindet für mich soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Vernunft und ökologisches Bewusstsein und all das mit einem Schuss staatstragender Verantwortung. Immer wenn es drauf ankam, hat die SPD das Nötige für Deutschland getan, auch wenn’s dafür auf die Fresse gab, manchmal auch von den eigenen Leuten.
– Grüne: kleinstes Übel, noch akzeptable Inhalte
– FDP: allein die Vorstellung: Aussenminister FDP ist mir ein Graus
– CDU: wir sind die Kraft: tut mir Leid Freunde, zu wenig
– SPD: wer hat uns verraten, Sozialdemokraten
– Linke: wer soll das bezahlen ..
– Piraten: kein Inhalt, nicht wählbar
– andere Parteien scheiden aus
… aber mal ganz ehrlich, wenn jedes Volk die Regierung bekommt, die es verdient hat, sind wir schon ziemlich arm dran …
Ich kreuze alles an was sich durchstreichen lässt.
CSU. Begründen muss man das wohl nicht
Warum ist eine Stimme für eine Partei die die 5% Hürde nicht schafft verschenkt? Wenn den Parteien entscheidende Prozente verlieren, weil nun mal andere Parteien Themen übernommen haben, die Sie nicht oder schlecht besetzt haben, führt das zu MEHR DEMOKRATIE, weil die „Großen“ werden dann sich dann ganz schnell ändern und so wird die Stimme eine Bewegung in Gang setzen.
Es geht nicht um Parteien es geht um die Wünsche der Bürger und wenn ich sehe das ein Gesetz nach dem anderen beschlossen wird welches gegen unser GRUNDGESETZ schießt und erst das Bundesverfassungsgericht kommen muss und das wieder gerade biegen muss, dann scheint doch da was nicht richtig zu laufen. Ich kann mir kaum vorstellen das die BÜRGER dafür sind, dass das Grundgesetz zerstückelt wird.
Es geht darum das die Bürger mehr ENTSCHEIDUNGSGEWALT erhalten, mehr direkte Demokratie, es ist scheiß egal ob eine Partei rechts links oben unten ist, der Bürger soll doch selber entscheiden können was er will oder nicht will.
Deswegen gibt es bei den Piraten z.B. auch noch so wenige Themen, wozu eine Einigkeit suchen die es nicht gibt? Das ist nicht Demokratie sondern BEVORMUNDUNG wenn einfach irgendwelche Standpunkte in das Programm aufgenommen werden.
Wenn Jemand glaubt das die Piraten keinen Inhalt haben, dann haben Sie sich nicht damit beschäftigt und verstehen den Gedanken der Piraten nicht. Das ist schade, weil diese alten Strukturen endlich aufgebrochen werden müssen.
Wenn Ihr unzufrieden seit wie es bisher gelaufen ist, schaut euch das Programm an von den Piraten und überlegt ob es damit nicht besser klappt.
Nachdem ich fast immer grün gewählt habe, werde ich dieses mal meine Stimme der Linken geben. Mein Hauptgrund ist die weitgehende Abwesenheit sozialer Politik bei den Grünen und die ist mir wichtiger als eine marktliberale Klientelpolitik für Biomarkt-Akademiker. Selbstverständlich stimme ich nicht mit allen (oder sogar vielen) Vorschlägen der Linken überein (das war bei den Grünen allerdings ebenfalls der Fall), trotzdem denke ich, dass die Linke zumindest die richtigen Themen anspricht bzw. Fragen stellt. Dabei steht die soziale Frage im Zentrum, aber auch eine breite gesellschaftliche Diskussion um Sinn & Zweck militärischer Interventionen ist seit Langem überfällig und die Linke ist die einzige Partei, die diese zumindest führen will. Alle anderen schweigen still und ignorieren den diesbezüglichen Unmut der Bevölkerungsmehrheit.
Folgendes ist natürlich nur meine persönliche Meinung und niemand soll sich dadurch auf den Schlips getreten fühlen [außer den Faschos])
Also, hake ich sie mal nacheinander ab (nach unten hin steigt meine Sympathie):
————————————–
DVU/NPD – Unter einem Verbotsantrag kriegen sie sofort mein Kreuz
FDP – Inhaltsleere muss wählbar sein, aber dafür gibt es eigentlich die APPD (siehe unten) und nicht die FDP
CDU – für mich unwählbar, selbst wenn Frau Merkel sozialdemokratischer regieren tut als Amtsvorgänger Schröder. Es geht nicht, ganz einfach weil sie die CDU ist (diese Abneigung fängt bei mir historisch in den 50ern bei der Wiederbewaffnung an und hört bei den Internetsperren auf)
SPD – kriegen ganz sicher kein Kreuz, da sie 1.) schlechtes Personal haben, dass so oder so ähnlich auch bei der CDU rumschleicht und 2.) perfiderweise um ihren Deutschlandplan zu basteln einfach bei der Agenda 2010 die Jahreszahl um zehn Jahre erhöht haben und dasselbe nochmal vermarkten wollen. Dazu kommt diese merkwürdige Epoche Schröder, von der sie sich erst wieder erholt haben werden, wenn der bei Gazprom schon in Rente gegangen ist. Dabei glaube ich nicht mal das FWSteinmeier ein schlechter Kanzler wäre. Naja, trotzdem…
B90/Grüne – Die, von denen man 1998 erwartet hatte, das jetzt alles anders werden würde. Stimmte auch. Die ersten Kriegseinsätze Deutschlands. Mit der angeblich friedliebendsten Regierung aller Zeiten. Epic Fail. Glückwünsche, wo in Hamburg doch jetzt Schwarz/Grün Realität wird, da kann man zurecht behaupten, die Grünen sind eine gefühlte Ewigkeit nach Jockel Fischers Turnschuhen in der ekelhaften Realität des politischen Establishments angekommen. Trotzdem haben sie noch ein paar Sympathien bei mir. Mal sehen wie lange noch.
Linkspartei – Programmatisch stehe ich ihnen eigentlich sehr nahe, aber man sieht in Berlin was sie an Regierungskompetenz mitbringen: Nichts. Weil sie dann, wenn sie selber Minister stellen müssen, beginnen zu vergessen, mit was für Zielen sie eigentlich mal angetreten waren. Aber warum sollte ich meine Stimme jemandem geben, der zwar ein nötiger Gegenpol im Bundestag ist, auf der anderen Seite aber eh nie und nimmer regieren wird oder sollte? Schwere Frage.
Piratenpartei – Tschängtsarassabumm. So groß meine Zuneigung zu diesen Leuten auch ist, muss ich mich fragen, wie lange der Hype halten wird und wann die Friedrichshainer zurück zu ihren alten Beschäftigungen gehen (Latte trinken, Laptop auf- und zumachen) (tschuldigung, ziemlich überspitzt). Aber ernsthaft: Das Programm, das es gibt, entspricht hundertprozentig meiner Meinung, das Problem ist das es mir zu wenig ist, was es an Programm bisher gibt. Dazu kommen Tauss, die Debatte um Holocaustleugnung und die Verkennung der politischen Situation in diesem Land: Links und Rechts sind noch lange nicht überwunden. Mal gucken ob das zu nem Kreuz reichen könnte.
APPD – Die beste Protestpartei der Welt wurde vom Bundeswahlleiter abgelehnt. So ein, mit Verlaub, Arschloch! Sie hätten sofort meine Stimme bekommen. Weswegen? DESWEGEN: http://www.youtube.com/watch?v=gNJ1S1Ac7_M&feature=related , http://www.youtube.com/watch?v=ZalC8kwl3QY
Die PARTEI – AUCH VERBOTEN! Ich kanns nicht fassen. Wie soll man die Menschen, die von der Demokratie enttäuscht sind denn zu einer Wahl begeistern, wenn man alle Möglichkeiten der Protestwahl vorher kategorisch vom Zettel streichen lässt? Dabei hatte ich mich schon so gefreut, dass endlich jemand wieder eine Mauer baut. Und das sage ich als Ostdeutscher! Where is my vote, Wahlleiter? Hoffentlich können die OECD- Wahlbeobachter, die jetzt angefordert wurden, noch was daran ändern!
Bleibt also nur noch, insofern die Wahl in sechs Monaten aufgrund der hanebüchenen Geschichte gerade in Sachen die PARTEI nicht vollends annuliert wird die einzige sinnhafte Möglichkeit ein Kreuz zu setzen für mich:
XXO auf dem Wahlzettel spielen, diagonal und kreuz und quer und auch von hinten (aufm Zettel). Außer die Nazis. Die kriegen kein Kreuz von mir, selbst wenn der Wahlschein ungültig gezählt wird.
Schon immer fühlte ich mich keiner Partei wirklich zugehörig. Meine Kreuze kreuzte ich im linken Spektrum, immer irgendwo zwischen SPD, Grünen und der (jetzt) Linken. Diese „Kreuzigung“ war jedoch meist ohne echte Überzeugung, meist einfach nur das kleinere Übel.
Und jetzt? Heute sehe ich nur noch große Übel, (fast) egal welche Partei ich mir anschaue. Leider muss ich feststellen, dass gerade die Parteien, die mir noch irgendwie wählbar erschienen, sich entweder selbst total ins Abseits schießen oder keine eigene Linie mehr finden.
Wie immer werde ich mich wohl erst im Angesicht des Stimmzettels entscheiden. Da die Linke sich wenigsten nicht verbiegt und viele ihrer Werte mir richtig erscheinen (Pazifismus als Beispiel), könnte es darauf hinaus laufen.
Zu den Piraten: Ja auch da gibt es vieles was ich als wichtiges Thema einschätze. Leider zumeist jene Themen, die dort sekundär behandelt werden. Beispielsweise Einsätze der Bundeswehr im Inland. Datenschutz ist definitiv wichtig. Das wird auch noch wichtiger werden. Dennoch habe ich Probleme mit dieser Partei. Sie könnten im Bereich Datenschutz erst etwas bewegen, wenn sie an einer Koalition beteiligt wären. Das bedarf aber ein Profil zu mehr Lebensbereichen, als dem Netz.
Desweiteren gefällt mir nicht, dass sie jeden erfolgreichen Mist aus dem Internet annektieren, also für sich beanspruchen. Nur weil die Partei im Netz geboren wurde, heißt das nicht, dass alles dort ihre Heimat ist. Trotzdem ist momentan kaum eine größere Kommentar-Möglichkeit im deutschen Raum ohne Piraten-Palaver. Teilweise zweifel ich daran, dass jene Kaper-Kommentare von Wahlberechtigten verfasst werden.
Und letztendlich stört mich, das viele ihrer Aktivisten ihre Motivation scheinbar aus einem euphorischen Jubel-Wahlkampf ziehen, der nur wenig mit dem Wahlprogramm und viel mit dem Empfinden, endlich eine wählbare Partei gefunden zu haben, zu tun hat. Dieser Hype erscheint mir wie ein Flashmob. Viele ziehen an einem Strang, ohne sich zu kennen, zu mögen oder zu verstehen. Letztendlich würde ich gerne falsch liegen. In ein paar Jahren, wenn endlich ein politisches Profil bei den Freibeutern vorhanden ist, wäre ich durchaus bereit über eine Wahl nachzudenken.
Ich werde die Piraten wählen. Selbst wenn sie nur 4% bekommen, ist dies ein deutliches Zeichen and die etablierten Parteien: So geht es nicht weiter. Die Argumente die hier angführt werden Piraten nicht zu wählen, kann ich nicht nachvollziehen.
– Verschenkte Stimme: Kann mir mal jemand erklären wie eine Partei überhaupt über die 5% Hürde kommen soll, wenn jeder nur Parteien wählt die die Hürde garantiert schaffen? Da viele Wähler so denken, hat die 5% Hürde ihren Hauptzweck erfüllt: Das Politkartell bleibt trotz Demokratiesimulation unter sich.
– Keine Inhalte: Wenn hier jemand keine Inhalte hat, dann sind es die anderen Parteien. Sie schreiben ins Programm was dem Wahlvieh gefällt und machen hinterher was die Lobby wünscht. Wo sind denn die Inhalte nach der Finanzkrise? Gab es ein neues Gesetz um dies künftig zu verhindern? Nein, wir zahlen die Zeche und es geht weiter wie zuvor.
– Tauss: Ist auch nur ein Parteimitglied. Er kanidiert für kein Amt. Und selbst wenn die Hexenjagt gegen ihn zu einer Verurteilung führen sollte sehe ich darin kein Argument gegen die Piraten.
– Hype: Nein, nur viele Bürger die endlich eine Partei gefunden haben die sie nicht nach Strich und Faden verarscht. Und falls doch, sind die Piraten so schnell weg wie sie auftauchten.
Wer nun taktisch wählt um Schwarz/Gelb zu verhindern, dem sei gesagt dass er nur eine Stimme _für_ eine Partei hat, und nicht dagegen. Zudem geht die FDP mit jedem ins Bett und im Notfall gibt es halt wieder eine GroKo. Wer will das?
Auch sagen viele, sie wählen „das kleinste Übel“ oder gar nicht. Ja, wenn euch die etablierten Parteien so stinken, dann sind doch die Piraten das effektivste Mittel dies zum Ausdruck zu bringen. Sie sind der Angstgegner aller großen Parteien. Wenn sich etwas ändert, dann durch die Piraten. Alle anderen haben in den letzen 20 Jahren bewiesen, dass sie nichts ändern wollen.
Wer allerdings mit der Politik der letzten 20 Jahre zufrieden war, kann sein Kreuz irgendwo bei den Etablierten setzen. Es macht keinen Unterschied wo.
Zweitstimme: Die Linke. Ähnlich wie @#724754 und @#724736.
Und weil der Vorwurf mit der SED-Vergangenheit mit jedem Tag aus Altersgründen unsinniger wird. Und weil dieser Vorwurf in Anbetracht der Altkader nicht nur in der sächsichen CDU einigermaßen lächerlich ist.
Und das alles auch nicht aus Begeisterung, da es eben noch Altkader gibt. Und mit der WASG auch einige spinnerte Westlinke dazukamen. Und obwohl ich die Wischiwaschi-Politik der Berliner Regierungslinken, die die SPD und den Machtmenschen Wowereit machen lassen, wie die gerade wollen, schwer ertrage (deshalb weiß ich auch noch nicht, ob ich meinem Linke-Direktkandidaten Klaus Lederer die Erststimme gebe).
Aber wegen zum Beispiel Gysi und Bisky. Und, ja, auch wegen Wagenknecht. Wer die einmal auf einer parteinahen Wahlveranstaltung reden hat hören, wie sie selbst dort (wie Lafontaine auch) für bspw. einen privaten Mittelstand plädiert, glaubt nur noch höchstens die Hälfte von der Panikberichterstattung von SPON und Co.
Vor allem aber, weil es in der Generation zwischen 25 und 55 jede Menge ernstzunehmende linke Sozialdemokraten gibt, die dort unaufgeregt ernstzunehmende Sacharbeit in ihren politischen Ämtern betreiben.
Und weil, wer die Partei etwas näher anschaut, durchaus sehen kann, wie vielfältig dort die Strömungen sind und wie leidenschaftlich da gestritten wird.
Ich will keine Atomkraftwerke und bin für eine konsequente Klimapolitik. Ich will, dass jeder der arbeiten will, Arbeit findet, davon leben und sich hin und wieder ein Stückchen Luxus leisten kann. Ich will, dass niemand Angst vor dem Alt- oder Krankwerden haben muss. Und selbstverständlich will ich, dass die Diskussion um Datenschutz und Bürgerrechte weiter an Fahrt gewinnt und der Widerstand gegen die Beschneidung unserer Grundrechte wächst. Den etablierten Parteien, die diese Punkte in ihren Wahlprogrammen haben, glaube ich kein Wort mehr. Und da ich mir bei der letzen Wahl geschworen habe, diesmal auf keine Fall strategisch zu wählen, werde ich mein Kreuz bei den Piraten machen.
@#724830:
Hauptsache ist zu wählen!
Selbst die Klingonen haben eine Meinung.
Keine Ahnung von wer ist es wert gewäh-
lt zu werden.
Auf jeden Fall n i c h t Rechtspopuliststisch.
–
http://www.bpb.de/methodik/XQJYR3,0,0,WahlOMat_Bundestagswahl.html
Alles Gute
@PiPi
@#724844: Nach deiner Alterstheorie zur Linken gäbe es in der NPD auch keine Nazis, denn das ist ja noch länger her … *kopfschüttel*
@#724736: Die Linke und das BGE? Naja. Wenn die das einführen, und es tatsächlich keine Armut mehr gibt, dann wird die Linke nicht mehr gewählt.
Ich hätte es bis vor kurzem nie gesagt und gedacht: Ich werde die Piraten wählen! Neben den klassischen Netzthemen erhoffe ich mir durch den Einfluss der Piraten ein neues Verständnis von Demokratie und Politik. Ich glaube, dass die den Bundestag ganz gut aufmischen könnten.
Ich bin überzeugt, dass die Piraten es schaffen, weil ich in meinem Bekannten – und Freundeskreis beobachten kann, wie plötzlich unabhängig voneinander und ohne besondere Netzaffinität, erwogen wird die Piraten zu wählen.
Und wenn die Piraten selbst so einen Mainstream-Typen wie mich erreichen, dann müßte es für den Bundestag langen.
@#724724: & @Johnny
Erstmal Grüße zurück in die Schweiz :-)
An Johnny: „Leider“ ist Spreeblick ein riesiger Blog mit einer Unmasse an Kommentaren… da das mit Sicherheit nicht deine letzte Frage von wegen „welche Partei wählt ihr“ sein wird: Könntest du es ggf in Zukunft so machen, dass man direkt vom Beitrag aus mehrere Kommentarkategorien erreichen kann oder in mehreren spezifischeren Posts kommentiert …wenn es dann zB 3 Wähler pro CDU gäbe, könnte man deren Kommentare gezielt lesen und sich damit beschäftigen. Aber 40mal „die Parteien haben mich enttäuscht, ich wähle Piraten“ zu lesen, langweilt irgendwann. Danke schonmal :)
sorry, bi nur bis Kommentar 61 gekommen
aber: ich schwanke zwischen grün und Piraten.
Mit Hang zu den Piraten, auch die Grünen haben mal mit nur ein oder zwei Themen angefangen – na und?
Und zu Jörg Tauss. Ich sag nur Dieter Althaus – durch sein Verschulden ist eine Frau umgekommen und der will wieder Ministerpräsident werden.
Mit Wolfgang Schäuble haben wir einen Kandidaten für einen potentiellen Meineid, aber das wird vllt. der Herr Schreiber klären können, wenn er denn will.
Ne, ne, komm mir da keiner mit Moral – zumal Jörg Tauss sehr schnell zugegeben hat, dass er Kinderpornos besessen hat.
Ich denke, die Erststimme wird Grün, die Landtagsstimme grün und die zweitstimme Bundestagswahl Piraten.
Ich bin neu in Friedrichshain und werde wohl Erststimme Ströbele, Zweitstimme Piraten wählen.
Warum Ströbele ? Nun, ich finde der Mann überzeugt politisch, insbesondere was Bürgerrechte angeht „” bei wenigen profilierten, hochrangigen Politikern könnte ich die Aussagen eher unterschreiben. Wenn ich mich recht entsinne, war der z.B. auch gegen bisherige deutsche Truppeneinsätze im Ausland. Ich bin nicht Pazifist und kann menschenverachtende und bisweilen islamistische Regime auch nicht leiden, aber die vorherrschende Konzeption von Krieg „” Dinge kaputt machen als Mittel zur Problemlösung „” widert mich an.
Zu den Piraten brauche ich wohl nicht mehr viel zu sagen, aber eines haben die Vorposter meiner Meinung nach noch nicht stark genug betont: Der Fokus auf (Netz-)Infrastruktur ist eine erweiterte Nachhaltigkeitsidee. Hier könnte sich die grüne Partei gerne noch ein Kuchenstück abschneiden.
In diesem Sinne:
Schwarz/gelb kam für mich noch nie in Frage; sogar beim Wahl-o-meter landen die mit den rechten Parteien am untersten Rand der Skala. SPD kommt auch nicht in Frage, die wirklichen SPDler sitzen längst bei den Linken. Die Grünen wählte ich bis 1998, danach unterstützten sie den schlimmsten Raubbau am Sozialstaat, den es gegeben hat, für mich gleichzeitig die schlimmste politische Enttäuschung, die ich erlebt hatte — kommen alo auch nicht in Frage. Gäbe es jetzt nicht die Piraten, wäre die Sache also klar: Die Linke.
Die Piraten gehören zum linken Spektrum. Die taktische Wahl, als Linke-Wähler die Piraten zu wählen, bringt diesem aber nur dann etwas, wenn auch ein merklicher Anteil Nicht- oder Erstwähler oder Aus-Protest-FDP-Wähler oder Sonstige zu den Piraten wechseln, und mit diesen die 5% Hürde geknackt würde. Insgeheim hoffe ich auf den Erfolg der Verfassungsklage (so sie denn kommt) der Partei Die Partei (deren Programm sollte man sich mal durchlesen, bevor man von „žSpaßpartei“ redet) und eine Wahlwiederholung (tja). Diese dürfte nach einem (anzunehmenden) Sieg von schwarz/gelb im ersten Durchgang diesen wohl eher schaden, den Piraten auf jeden Fall aber nützen.
Noch schwanke ich. Bei den Kommunalwahlen habe ich gerade zum ersten Mal eine noch neue örtliche Bürgerpartei gewählt; da schmerzt der „žVerlust“ meiner Stimme weniger und man kann sich dran gewöhnen.
Welche Partei vertritt überhaupt, was für mich zur Zeit am meisten zählt? Streng genommen müsste ich „žCGW – Christen für gerechte Wirtschaftsordnung e.V.“ ( http://www.cgw.de/ ) wählen (lacht ruhig, hätte ich vor ein paar Jahren auch noch getan), haben mich doch (nicht nur) Helmut Creutz‘ ( http://www.helmut-creutz.de ) Analysen über unser Geldsystem, bzw. dessen grundsätzliche Fehler überzeugt/bestätigt. Was vermutlich kaum einer weiß: Durch die Zinsen wächst sein Vermögen nicht etwa, sondern es schrumpft! Zu Gunsten der Spitzenvermögen! Irgendwie muss das ja funktionieren, dass die Reichen reicher, die Armen aber ärmer werden. Sparzinsen werden finanziert aus Kreditzinsen auf aus den Guthaben gewährten Krediten. Diese Kreditzinsen werden von den Kreditnehmern umgelegt auf Preise/Steuern, und vom Konsumenten an der Kasse aus seinem Einkommen bezahlt. Da Konsum aber nur begrenzt mit dem Vermögen wächst, zahlt Ottonormalverbraucher mehr an Zinsen, als er wieder rausbekommt, ein Superreicher erheblich weniger. Es ist so, als ob an der Kasse ein Superreicher mit der Waffe stünde, und von jedem Euro mittlerweile 40 Cent für sich einforderte, bei den Mieten aufgrund der Kreditlastigkeit des Wohnungsbaus schon 60 Cent bis zu 80 Cent. Auf diese Weise werden zur Zeit schon 400-500 Milliarden Euro aus dem Volkseinkommen für Zinsen abgezweigt, Tendenz steigend — da ist es, das angeblich überall fehlende Geld (und so nebenbei auch der wirkliche Grund der Finanzkrise). — Aber mit Parteien, die sich „žchristlich“ nennen, tue ich mich irgendwie schwer. Dieser Themenkomplex jedoch sollte in der öffentlichen Diskussion viel stärker gefördert — sprich: verbreitet — werden, da nur bei einem Umdenken hier langfristig wirklich eine Lösung für die drängendsten Probleme zu erwarten ist; alles andere ist Augenwischerei. Ich werd’s wohl nicht mehr erleben.
Ich wähl Piraten.
Ich hab ja zwei Stimmen.
Sie treten nicht direkt an, also geht meine direkte Stimme an den SPD Typen der bei mir sowieso gewinnt.
Rest für Piraten. So hab ich meinen Protest richtung Internet und eine Partei die was bewirken kann.
Erststimme natürlich Ströbele
spd: die zeiten des klassenkampfes sind vorbei, inzwischen eine gruppe ohne profil.
cdu: macht genauso murks wie die spd, allerdings hat sie zumindest noch eine identität.
grüne: inzwischen macht sogar die fdp auf umweltschutz. was bleibt? so n zwischending zwischen spd und linke. noch nicht mal mehr lauwarm.
fdp: war wohl zu lange in der opposition, die ideen teilweise fern jeglicher realität.
linke: grundsätzlich fern jeglicher realität.
piraten: nichts anderes als ne bundesweite bürgerinitiative, außer datenschutz haben die gar nichts zu bieten.
ich weiss noch nicht, was ich wähle. eigentlich die PARTEI, aber dank bundeswahlleiter „OSZE“-egeler wird das wohl nix.
Ich sehe diese Wahl als verlorene Wahl an. Die CDU wird gewinnen und dann entweder mit Gelb oder wieder in einer großen Koalition mit der SPD als Stimmvieh regieren.
Da die Bürgerrechte etc. also das ganze Themengebiet der Piraten für mich wichtig ist, werde ich diese Wahl die Piraten wählen und hoffe, dass die SPD so auf den Erdboden landet, dass die sich wirklich von grundauf erneuert um wieder eine mögliche Alternative in ein paar Jahren zu werden.
Aber nur um etwas zu verhindern o.ä. werde ich nie mehr eine bestimmte Partei wählen. Da hat mich Rot-Grün schon einmal enttäuscht als ich verhindern wollte, dass Stoiber Kanzler wird.
Ich wähle für mich wichtige Themen und das ist bei dieser Wahl eindeutig die Piratenpartei.
Als Freischaffender gibt es für mich keine Partei, die mich ernsthaft vertreten könnte. Insofern wirds dieses Jahr wohl wieder nichts mit Wählengehen.
Ich bin seit einer (eher kurzen) Weile Mitglied bei den Grünen, werde bei der Bundestagswahl meine Zweitstimme allerdings den Piraten geben. Grund? Erstens der Versuch, dem Thema Bürgerrechte eine Stimme zu geben, zweitens der Versuch, eine interessante Partei ein wenig zu unterstützen und drittens Protest.
Meine Erststimme geht an die grüne Wahlkreiskandidaten, die ich gut finde und die evtl. sogar eine Chance hat, den Wahlkreis zu holen.
CDU und FDP gehen für mich aus so unendlich vielen Gründen nicht, dass ich sie hier nicht aufzählen will. Die Linke ist für ich alleine schon wegen Lafontaines beständiges Kokettieren mit rechtem Gedankengut unwählbar. Außerdem behagt mir die linke Freibiermentalität nicht so.
Meine Bitte an alle Leser aus dem Wahlkreis von Dieter Wiefelspütz: Wählt mit der Erststimme CDU, zur Not halt mit geschlossenen Augen. Aber dann gibt es eine realistische Chance, dass Herr Tralafitti dem nächsten Bundestag nicht mehr angehört.
P.S.: Ich bin mit vielen Entscheidungen der Grünen während der 7 rot-grünen Jahre sehr unglücklich, aber die Kriegstreibervorwürfe finde ich sowas von lächerlich. Pazifismus ist nicht immer die richtige Lösung, manchmal muss auch Militär ran, um Schlimmeres zu verhindern. Das ist nicht schön, aber das ist die Realität häufig nicht.
Grün und Piratenpartei,
1.) Gegen große Katastrophe und für Wahlkampferstattung
realitisch ist es zwar nicht, soll es aber gar nicht.
Schwarz/Gelb steht an und dann in vier Jahren ein Heimspiel, zumindest nach vier Jahren die uns hoffentlich zu denken geben, ob nun SPD, die ein Musterbeispiel neoliberaler Politik ist oder dem Wahlpotential der Piraten, jeder nachfolgenden Generation von Bürgerrechtlern, Gamern und internetaffinen Leuten die hintersich lassen was heute immer noch (sic) zuviel dominiert:
http://www.zeit.de/campus/2009/04/Glauben?page=1
Ganz klar: Grün. Ist zwar nicht besonders originell, fühle mich von dieser Partei aber am besten vertreten, spiegelt mein Lebensgefühl am ehesten wieder. Schwarz-Gelb muss verhindert werden und die SPD ist für mich seit Ypsilanti einfach nicht mehr wählbar. Die Piraten müssen ersteinmal ihre Ernsthaftigkeit beweisen. Und die Linke? Siehe Berliner Landespolitik…. Vielleicht haben wir dann 2011 bei den nächsten Abgeordnetenhauswahlen sogar die Grünen als stärkste Partei!
Das ist meine erste Bundestagswahl an der ich mitwählen kann und ich werde Piraten wählen.
Zum einen weil ich mit den Themen zu 100% übereinstimme und zum anderen haben die Piraten in meinen Augen das Potential die Politik in Deutschland auf eine neue Ebene zu bringen. Wenn die Piraten einen nennenswerten Anteil an Stimmen bekommen (muss gar nicht unbedingt die 5% Hürde sein) wird sich die Partei von einer Einthemenpartei zu einer Partei mit umfassendem Parteiprogramm entwickeln.
Erste Anzeichen und Forderungen sind auf den Mailinglisten jetzt schon absehbar.
Und wo wir gerade bei Mailinglisten sind: bei den Piraten habe ich das Gefühl mittendrin statt nur dabei zu sein.
Das finde ich sehr interessant und unterstützenswert.
Mein Wohnort ist Hamburg, damit ist das politische Elend beschrieben. Ansonsten ist es schön hier.
SPD: Hat die Stadt jahrzehntelang verkauft.
CDU: Erst seit einigen Jahren an der Macht, verkauft weiter.
Grüne (aka „Schill 2“): Steigbügelhalter der CDU.
FDP: Kein Profil.
Linke: Profil zu einseitig.
Piraten: Profil zu einseitig.
Der doofe Rest: Doof.
Und jetzt? Warten auf die Eingebung. Sind ja noch ein paar Wochen. Hoffnung? Nein. Stimme? Ja. Immer, bei jeder Wahl.
Nur wer die Partei wählt, von der er sich am besten vertreten fühlt, wählt im demokratischen Sinne. Wer taktisch wählt, verschenkt seine Stimme.
Und wer die Piraten einseitig findet, sollte sich mal die CDU, SPD oder FDP angucken. Alles neoliberaler Einheitsbrei (die Realpolitik, nicht die Eigendarstellung!). Die Themen und Standpunkte der Piraten mögen unbedeutend erscheinen, aber es sind die Themen der Zukunft, die jeden unter 70 früher oder später betreffen werden.
Ganz klar: Piraten!
Es gab noch nie eine Partei, in der ich mich so voll und ganz vertreten gefühlt habe. Ausserdem finde ich bemerkenswert, zuzugeben, dass man von manchen Dingen keine Ahnung hat und auch keine Meinung dazu. Das würde vielen Anderen ebenfalls gut zu Gesicht stehen. Als Patentinhaber, Datenbankentwickler, Online-Spieler und lange in der Medienbranche tätiger vertritt die Piratenpartei Positionen, in denen ich mich zu 90% wiederfinde.
Piraten. In der Hoffnung, dass sie genug Stimmen gewinnen, dass die „Großen“ merken, dass die Realität da draußen eine andere ist, als in ihren Köpfen. Dabei liegen mir die Grünen inhaltlich wahrscheinlich am Nächsten, aber vielleicht schaffen es die Piraten ja, ein Zeichen zu setzen, wie es die Grünen damals™ geschafft haben. :)
schon wieder so viel fleisch im header…widerlich! eigentlich müsste man allein aus Mitleid über das Thema „wir bieten mehr“ etwas für die tiere tun. aber da gibt es keine nennenswerten schwerpunkte – egal welche partei man diesbezüglich analysiert.
was bleibt? die frage nach dem „was dann?“ – wer rettet uns im fall einer katastrophe? nach reiflicher überlegung bieten alle parteien eine lösung für die katastrophe der anderen an! nicht sehr ambitioniert. nun steht die überlegung zum persönlichen GAU als ausgangspunkt für die wahl-entscheidung an.
die letzte wahl hat merkel voran gebracht…aber naja sie hat sich in den vier jahren auch gut belabern lassen von den anderen. für mich wäre das der GAU. konzepte dagegen? weitermachen wie bisher – sonst nix. politik ist nicht steuerbar, da zu viele einflussfaktoren eine rolle für die zukunft spielen. egal welche partei sich dem willen der massen beugen muss, sie wird ihn erfüllen. das system funktioniert so. und darum wird merkel gewinnerin sein.
taktisch tendiere ich zu linke-grüne. eine einschränkung der persönlichen freiheiten wird von dieser seite am wenigsten zu erwarten sein. dafür haben die vom spiel mit den medien zu wenig erfahrung. aber aus furcht vor einer enteignung werde ich vermutlich davon doch absehen.
interessant fände ich die fdp zusammen mit piraten in der opposition, das würde ein schönes diskussionsklima erzeugen und probleme von einer seite beleuchten, die sonst im dunklen liegen würde. davon verspreche ich mir für die grünen einen vorteil, da diese sich ebenfalls offen geben für technologischen fortschritt. spd kann garnicht überzeugen weder im wahlkampf noch durch die beteiligung an der regierung in letzter zeit. hier bleibt nur zu erwähnen, daß auf städte-ebene für die spd die stärke zu finden ist und die spd von dieser basis zu sehr abhängig und gelähmt zu sein scheint, um einen neuen kurs einschlagen zu können. flexibilität auf bundesebene geht halt garnicht. rechts scheidet aus prinzip aus.
was bleibt? beten, daß es zu keiner katasrophe kommt. und zwischendruch zum psychiater – natürlich.
@#724836: full ack!
Die SPD sollte sich fragen, ob die Große Koalition nicht Selbstmord für sie wäre. Die letzte hat ihr absolut geschadet, dabei war sie gleichstarker Partner der CDU. Mit <25% wäre sie eindeutig zum Juniorpartner der CDU degradiert. Wenn die SPD klug ist, dann wird sie im Wahlkampf nochmal voll auf Konfrontation mit der CDU gehen, um sich abzugrenzen und eine Zusammenarbeit mit der CDU unmöglich zu machen.
Das Problem ist, dass Schwarzgelb lediglich einen Hauch weniger schlimm ist als Schwarzrot. Aber keine sinnvolle Alternative. Es sollte möglichst auf Jamaica oder Ampel hinauslaufen – oder notfalls ein ähnliches Konstrukt mit Minderheitsregierung. Aber das kann man nicht durch eine Wahl steuern, höchstens durch eine Stimme für die Linken.
Da das so schwierig ist, denke ich über eine Stimme für die Piraten nach, möglicherweise auch eine andere Partei, außer SPD und CDU. Eine Rot/Grüne-Regierung könnte man jedenfalls eher durch eine Stimme für die Grünen unterstützen als durch eine für die SPD. Und außerdem denke ich, dass die Grünen in zentralen Bürgerrechtsfragen formbarer sind als die SPD. An der FDP stört mich, dass sie unbedingt mit der CDU koalieren will, die die bürgerrechtsfeindlichste Politik überhaupt vertritt. Da werden Bürgerrechtsthemen als Bauern geopfert, um Steuersenkungen für Wohlhabende und Sozialabbau durchzusetzen, fürchte ich.
Aber letztlich warte ich die Landtags- und Kommunalwahlen am 30.8. ab, die bereits die eine oder andere Tendenz aufzeigen werden und danach geht der Wahlkampf in die Vollen. Ich werde meine Entscheidung wohl letztlich in der Wahlkabine treffen. Wie bei der Europawahl auch.
Ich hoffe auf die Piraten. Ich kann prima damit leben, wenn sie es 2009 nicht in den Bundestag schaffen, denn meine Stimme wird zur Parteienfinanzierung beitragen und dadurch Projekte unterstützen, mit denen die Piraten zur Aufklärung in der Netzpolitik und beim Urheberrecht beitragen werden – meine beiden für dieses Jahr wichtigsten Anliegen.
Ich freue mich auch über jede Stimme, die an die Grünen geht, die für mich einzige noch brauchbare Alternative in der Parteienlandschaft.
Stimmen an die SPD halte ich – aus inhaltlicher Sicht – für verschenkt. Stimmen an die FDP für kontraproduktiv, an die Linke für undurchsichtig und an die CDU für entsetzlich gefährlich.
@#724706: Aber nur, wenn man annimmt, dass Grün und FDP nicht koalieren würden.
Ich denke, dass es nicht reicht für Schwarz-Gelb. Allerdings für Jamaika – oder Ampel, wobei es interessant wird, ob sich FDP noch gewahr wird, dass die Union weiter von ihr weg ist als die SPD.
Ich tippe auf Jamaika – oder auf Große Koalition, falls alle faul sind.
Ich werde die SPD wählen, mit beiden Stimmen. Ich tue dies, obwohl ich von Steinmeier noch nicht so ganz überzeugt bin und obwohl ich mit den Ergebnissen der großen Koalition nicht besonders zufrieden bin. Dagegen steht aber, dass die SPD eine Partei ist, die eben keine Klientelpolitik macht, sondern sich bemüht (und es nicht immer schafft) eine Politik zu machen, die der Gesellschaft insgesamt irgendwie gerecht wird. Ich will eben keine Kopfpauschale in der Gesundheitspolitik, ich will eine faire Bürgerversicherung. Ich will eine Regierung, die sich zumindest über Arbeitsplätze gedanken macht und nicht bloß über Steuerentlastungen und ich will einen Ausstieg aus der Atomenergie, zur Not halt schrittweise, aber immerhin.
Ja, da sind Kompromiss drin, aber mir ist völlig klar, dass auch Regierungen nicht allmächtig sind. Aber ich will Überzeugungen und Standpunkte, die ich bei einigen Parteien erkenne. Aber die Steuerpolitik der FDP ist mir zu ungerecht, die Linke ist mir zu plattt und populistisch, die CDU zu konservativ. Mitten den Grünen stimme ich oft überein, aber sie machen es sich oft leicht mit Entscheidungen, die man einer bürgerlichen Wohlstandsklientel verkaufen kann, aber die gesamtgesellschaftlich ncht durchsetzbar sind. Die SPD schließt diese Lücke aus ernsthaftem Versuch und teilbaren Überzeugungen.
Die Piraten finde ich sympathisch aber unwählbar, weil ich -unterstellt sie kämen rein- ich absolut keine Ahung hätte, was sie außerhalb der Netzpolitik wollen. Die Ausführungen zur Bildungspolitik sind mir noch zu abstrakt, aber eigentlich ok – der Rest fehlt scheinbar bisher. Da brauche ich mehr Inhalt.
Ich bin und bleibe Sozialdemokrat, weil ich die sozialdemokratische Idee immer noch richtig und erstrebenswert finde. Alles andere erspare ich mir hier mal ;)
@#724894: Lieber Seidenbaron. Auch wenn Schwarz-Rot nicht so toll war, warst du sicher zufrieden mit Rot-Grün. Da konnte die SPD der Gesellschaft so richtig gerecht werden. Ihre Heuschrecken haben gerade den Rest von meiner Firma gefressen. Die Bürgerversicherung bekommen wir von jeder Partei; sobald die PKV ihre teuren Altkunden entsorgen wollen. Ich bin auch Sozialdemokrat, frage mich aber welche Partei denn die sozialdemokratische ist. Vor allem aber bin ich es leid, ständig belogen zu werden.
Die Piraten brauchen keine Ahnung von den klassischen Themen zu haben. Das erledigen die alten Parteien wie bisher. Sollten es die Piraten wirklich in den Bundestag schaffen, trampeln sie erst einmal durch alle Fettnäpfchen eines seit 35 Jahren eingespielten Privatclubs. Nebenbei werden mit ihren Netzthemen genug zu tun haben. Ans „Regieren“ können sie dann 2013 denken. Aber diese jungen Leute würden einen frischen Wind in die Altherrenelite blasen. Sie können unsere Ideen ins Parlament tragen und das Parlament für uns transparent machen. Politik wäre schlagartig wieder interessant, auch offline.
Ohne Piraten ist es völlig egal wie das Wahlergebnis aussieht. Wir werden weitere vier Jahre zusehen, wie die Mauer näher kommt.
Ich gebe mein Ehrenwort — ich wiederhole: mein Ehrenwort — daß ich rückhaltlos, aber mit Augenmaß nachhaltig für Inhalte stimmen werde, um Deutschland gemeinsam mit uns allen voranzubringen. Stimmenenthaltung ist mit mir nicht zu machen.
@#724808: Mir ist dann wohl nicht mehr zu helfen.
@#724851:
1. Sind, ohne den Totalitarismus und das Unrecht der DDR verharmlosen zu wollen oder zu müssen, sowohl die DDR vom 3. Reich als auch die SED von (Neo-)Naziparteien qualitativ zu unterscheiden.
2. Gibt es natürlich in der Linken Ewiggestrige, so wie es in den Parteien Westdeutschlands, allen voran bei den Schwarzen, Altnazis gab und vielleicht (Altersfrage) immer noch gibt.
3. Weiter gibt es Wendehälse, die in der DDR aktiv das System gestützt haben und das heute verleugnen, in den ehemaligen Westparteien auch (siehe mein Punkt zur sächsichen CDU). Vorgeworfen wird das aber nur der Linken. Tolle Taktik. Es müsste allen vorgeworfen werden, alle (auch die Linke, ja) müssten sich damit offensiver auseinandersetzen. Erinnert sich noch jemand an Oettingers Trauerrede für Herrn Filbinger?
4. Interessieren mich nach all dem für die Wahl neben der Entwicklung der Parteigeschichte die aktuellen Programme und Politiker. Da sehe ich in allen Punkten bei der Linken trotz einiger altersschwacher Altkader keine Wiederkehr der DDR, in der NPD aber genug Nazis.
ich glaube nicht, dass man bei unserem akutellen politischen system überhaupt eine wahl hat. also gebe ich einen künsterlerisch gestalteten – ungültigen – wahlbogen ab. ende.
Ich wähle Piraten,
1. taktisch wählen finde ich komplett daneben, mir wäre lieber Schwarz-Gelb als die Politik der letzten 12 Jahre weiter zu Unterstützen, ich finde mich als langjähriger Grünwähler einfach bei keiner möglichen Kombination wieder. Die Themen der Piraten kann ich jedoch fast ausnahmslos unterschreiben.
2. ich bin selbst Pirat.
Ich werde Piraten wählen, ihr Grundgedanke verdient es mitzuhelfen sie über die 5% zu heben. Die grünen hatten aj Anfangs auch nicht zu allem ne meinung bzw. etwas in ihrem programm, aber das kann wachsen, wenn man ihenen ne chance gibt.
Naja bei uns in Bayern is das wohl klar: CSU :P
Ich hab das Interview mit Steinmeier auf RTL gesehen – sorry aber der is mir persönlich einfach zu ruhig. Merkel ist auch ruhig aber nicht ganz so wie er. Und ausserdem ist er sehr vielen Fragen komplett ausgewichen.
Wenn ein Unternehmer fragt was die Regierung für den Mittelstand tut und Herr Steinmeier dann mit Antworten wie „Ich finde es toll dass es Leute wie sie gibt“ dreimal antwortet anstatt auf die Frage einzugehen dann bekommt der bestimmt nicht meine Stimme.
Naja bin grundsätzlich der Meinung, dass wenn es den Unternehmen in Deutschland gut geht, es auch den Menschen gut geht. Und da setzt sich eben eine CDU mehr ein. Würd aber auch gern eine Schwarzgrüne Koalition sehen.
Für mich ist jede Wahl ein Kompromiss, stimmt….
Keine der großen Parteien hat in den letzten Jahren (Jahrzenten) gezeigt, dass sie die Wahl wert war und die kleinen Parteien sind meist nicht regierungsbereit.
Dieses Mal könnte es die Piratenpartei werden, vielleicht aber auch wieder sowas wie die Autofahrer-Partei…
Ich werde mit meiner Zweitstimme auf jeden Fall die Piratenpartei wählen. Ich finde es sehr wichtig, Themen wie Bürgerrechte und den Schutz der Privatsphäre stärker zu behandeln, als das bisher passiert ist. Weiterhin gefällt mir die basisdemokratische Organisationsstruktur der Piraten, vor allem das Crew-Prinzip.
Anm.: Bin kein Mitglied der Piraten, überlege aber ernsthaft einzutreten.
Was die Erststimme angeht habe ich mich noch nicht entschieden.
geb mir eine echte liberale Partei und ich wähle sie. da ich ansonsten viele schnittmengen mit den linken als auch dem klassischen liberalismus habe, wähle ich piraten. rot-grün werde ich 2 kriege und die hartz-gesetze vermutlich nie verzeihen.
Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr mit einer der Big5 identifizieren. Zu Kohl-Zeiten wählte ich CDU – wechselte dann zur FDP – nur um zu sehen das sich Jahr um Jahr NICHTS ändert. SPD, Linke waren für mich nie eine alternative weil sie oftmals in einer Traumwelt von der großen Gerechtigkeit leben die es eh niemals geben wird und die Grünen, naja, sie waren einmal am Ruder, und was haben sie unisolo gemacht? Sie haben ihre Prinzipien über Bord geworfen und haben alles mitgemacht was gefordert wurde – sogar einen Kriegseinsatz? Die alten Rollkragen-Grünen aus den 80er rotieren im Grab ^^
Und all das Planen und strategische Wählen bringt alles nichts weil es nichts ändern wird…
Was also bleibt? Für mich sind das die Piraten – wenn auch ein bisschen in Ermangelung von Alternativen.
Ich weiss – sie haben ein sehr fokussiertes Parteiprogramm und haben nicht die Lösung für alle Probleme – aber sie bilden den Gegenstrom zu mehr Überwachung und Staatsmacht. Auch wenn sich dieser Gegenstrom diesmal vielleicht nicht durchsetzt und die 5% unwahrscheinlich erscheinen zähle ich auf den Denkanstoss wenn nur genug Bürger diese verrückten Haufen wählen. Die Grünen wurden damals ebenso abgetan wie heute die Piraten — und heute? Keiner kommt mehr um sie drum herum. Ich kann nur hoffen das die Piraten nicht ebenso einknicken wie die Grünen sollten sie jemals in der Position sein Entscheidungen für Deutschland mit zu fällen.
Geht nach eurem Gewissen und eurem Bauchgefühl und vergesst Wahlstrategien. Die Wahlstrategien haben die Experten in den alteingesessenen Parteien schon lange ins Kalkül gezogen und haben sich drauf vorbereitet – damit überrascht man sie nicht…
Nur mal ein kleiner Psycho-Hinweis:
Je älter die Partei bzw. je öfter sie schon an einer Regierung beteiligt war, desto mehr „Fehler“ hat sie schon gemacht und je mehr ihr angehörige Politiker haben schon „Mist“ gesagt/gemacht.
Das ist doch einer der Gründe, warum hier häufig „neue“ Parteien genannt werden, weil wir hoffen, dass es „besser“ wird (Piraten, FW, evt. noch die Linke).
Ich sag nur – WAHLOMAT:
Und da bin ich 100% GRÜN. Ich kann bei meiner Entscheidung nicht alles mit einbeziehen, was die jemals alles scheixxe gemacht haben. Es gibt nicht DIE Partei. Auch innerhalb von Parteien müssen für Programme Mehrheiten gefunden werden. Und wenn ich mir die Parteiprogramme ansehe, kommt für mich ernsthaft nichts anderes als GRÜN in Frage! (z.B. wg. erneuerbaren Energien, „Randgruppen“-Politik, Familienpolitik, etc.)
@#724851: Der Unterschied ist, dass die Linke keine undemokratischen und menschenverachtenden Werte mehr vertritt, wie es die SED tat. Die Rechten hingegen streben die gleichen Werte an wie früher.
Die „Alters-Theorie“ mag ein wenig lapidar klingen und ist bestimmt nicht allgemeingültig, doch kann es nicht sein, dass unsere große linke „Volkspartei“ (Ich musste hier lange überlegen, ob ich links oder Volkspartei in Anführungszeichen setze)die meisten Koalitionsgespräche mit der kleineren linken Partei überhaupt nicht erwägt und immer wieder die Vergangenheit in der DDR heranzieht.
Tatsächlich werden als Gründe mittlerweile gerne „unüberwindbare Differenzen“ in der Sozial- und Außenpolitik genannt. Das soll eigentlich nur heißen, dass die SPD sich die Option Krieg zu führen offen halten möchte, dabei nicht mal den Mumm hat es so zu nennen, und dass sie alles andere als soziale Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt oder in der Gesundheitspolitik erwarten, erhoffen und anstreben.
Letztendlich sind sie leider die CDU in rot (wohl eher rosa), seitdem sie durch Schröder dicke Buddys der Industrie geworden sind. Wen interessiert das Volk, wenn man sich hinterher schön die Taschen mit Schotter vollstecken kann, durch „Beraterjobs“ und ähnlichem.
Fehler, die die heutige Wirtschaftskrise zur Folge haben, wurden in der Wirtschaftspolitik von Schröder und von Clinton gemacht. Sie haben die Blasen überhaupt erst ermöglicht, die letztes und dieses Jahr geplatzt sind.
Ich sag‘ nur: Klarmachen zum Ändern!
Ich werde die Grünen wählen, auch wenn da nicht alles passt. Aber dann muss eben das Ausschlussverfahren anwenden:
– Der SPD traue ich nicht (mehr)
– Die PDS ist m. E. aus 10.000 Gründen unwählbar (unrealistisch, demagogisch, SED-Vergangenheit, Oskar),
– Die CDU/CSU war und ist und bleibt für mich die verlogenste, altdeutsche konservative Partei, die nur zufällig eine Frau als Kanzlerin hat („Kinder statt Inder“ “ Kinder, Küche, Herd“ und dann auch das angeblich „CHRISTLICHE Menschenbild dieser Partei“)
– mhmh die FDP, tja eventuell wenn Sie doch mehr sozial als angeblich liberal wären, Fähnchenschwenker und unsozial sind sie“¦
Da bleiben dann doch nur noch die Grünen.. denn wählen muss man ja
@#724927:
> Der Unterschied ist, dass die Linke keine undemokratischen und menschenverachtenden Werte mehr vertritt, wie es die SED tat.
Bist du dir da sicher?
Hier mal nur 2 Beispiele von ranghohen Abgeordneten und nicht irgendwelchen drittklassigen Provinzpolitiker, die meist noch krasser drauf sind:
– Linken-Abgeordnete will Stasi zurück (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,535377,00.html)
– Linke-Politiker Ramelow zweifelt an Schießbefehl (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,610170,00.html)
Meiner Meinung nach ist diese Partei genauso wenig wählbar wie die NPD. Nicht ohne Grund wird sie ebenso wie die NPD vom Verfassungsschutz beobachtet.
Piraten
Es ist wie mit der Killerspiel-Debatte – Diskussionen (und alte Medien) werden mit Lügen gefüllt. Ich merke es ausnahmsweise, weil ich hier Hintergrundwissen habe.
Was wirtschaftliches angeht fehlt mir dieses Wissen, warum aber sollte ich den großen Parteien dort dann vertrauen ?
Ich wähle Piraten!
Davon abgesehen, dass ich mit der Meinung zu all ihren Themen konform bin, ist sie die einzige Partei (und das hebt sie von den Grünen ab) die versucht Demokratie in die deutsche Politik zu bringen. Sie nennen es Basisdemokratisch, obwohl es eigentlich die wahre Demokratie (Herrschaft des Volkes) ist und nicht so ein verlogenes Kasten-System in dem wir derzeit leben. Nicht das Volk regiert, sondern die Kaste der Politiker und die der Lobbyisten im stillen Kämmerchen.
Die Technik wird langsam reif um wahre Demokratie zu verwirklichen. Eine Partei die diesen Wandel umsetzt, indem sie in öffentlichen Foren, bei der Entscheidungsfindung zu Themen, jeden zu Wort kommen und vor allem mitlesen lassen, hat meine Stimme.
Wer an einzelnen Personen wie Tauss eine Partei misst, zeigt nur, dass er sich wunderbar an dieses veraltete Kastensystem angepasst hat. Ein Tauss ist in der Partei genauso wichtig / unwichtig wie jedes andere Mitglied. Für die Piratenpartei spielt es keine Rolle, was man von ihm halten mag und mir ist es genauso sch… egal.
Abschließend noch ein Hinweis an die „Will meine Stimme nicht verschenken“ – Fraktion: Da seid ihr diesem dummen Propaganda-Spruch der großen Parteien richtig gut auf den Leim gegangen. Wenn jeder so denkt, wird sich nie was ändern. Wer sich allerdings so leicht verarschen lässt, hats auch nicht anders verdient.
Machterhalt für die Mächtigen mit einem Satz ans dumme Wahlvieh:
„Verschenkt eure Stimme nicht an kleine Parteien!“ Ich lach mich tot.
Ich weiß es noch nicht. :-(
Ganz klar ist, wen ich nicht wähle:
CDU – Stimme ich in keinem Punkt mit überein.
FDP – Deren Wirtschaftspolitik halte ich für falsch und bei anderen Themen, wie Bürgerrechte, traue ich ihnen nicht zu, diese auch in einer Koalition durchzusetzen.
SPD – Haben sich zu sehr an die CDU angenähert, viel falsch gemacht, kein Profil gezeigt. Ich denke auch, dass sie dringend mal 4 Jahre Zeit zum Nachdenken und Personalwechsel brauchen.
Linke – Solange Leute wie Lafontaine und Gysi dort an der Spitze stehen, sind sie für mich unwählbar. Parteiprogamm ist auch reiner Populismus.
Da bleibt von den etablierten Parteien nur noch die Grünen übrig. Mit ihnen habe ich auch eine enorme Übereinstimmung beim Programm. Aber so ganz mag ich ihnen nicht vertrauen und Leute wie Künast schrecken mich auch etwas ab.
Die Piraten finde ich auch ganz toll, stimme mit ihnen in allen Punkten überein. Doch sind dies Zeiten in denen auch andere Themen mir extrem wichtig sind, die die Piraten einfach nicht behandeln. Außerdem ist die Chance, dass sie über 5% kommen nicht sehr groß, also wäre es nur eine symbolische Wahl.
Fällt mir also wirklich nicht leicht, mich zwischen den Beiden zu entscheiden. Mal schauen was in einem Monat ist..
Ich werde wohl die Piraten wählen. Nicht weil ich mich dort gut vertreten fühle, daran glaube ich bei einer so jungen Partei die mit den Geflogenheiten noch nicht so vertraut ist einfach nicht, nein, sondern weil ich glaube das ein gutes Abschneiden der Piraten die etablierten Parteien für die Themen der Piraten und somit meine Themen sensibilisiert wie es keine ePetition schaffen kann.
Würden die Piraten über 2% wäre das auch nicht verkehrt, so würden sie nämlich Wahlkampfzuschüsse bekommen, die sie in professionellere Parteiarbeit stecken könnten.
Also es werden bei mir die Piraten.
Inhaltlich sicherlich für die meisten Leser hier ohne Frage eine logische Sache.
Alles andere außer den Piraten wäre bei mir einfach gelogen.
Und die 5%-Geschichte… Wenn die 5% nicht erreicht werden, lediglich durch die Leute die „unsicher“ sind die 5% nicht schaffen zu können.
„Außerdem ist die Chance, dass sie über 5% kommen nicht sehr groß, also wäre es nur eine symbolische Wahl.“
Das ist doch quatsch. Man wählt das, was seiner Meinung entspricht und nicht das, was sowieso in den Bundestag kommen wird. Ist das selbe mit verschenkten Stimmen. Eine verschenkte Stimme ist, wenn du sie einer Partei gibst, die deine Meinung nicht vertritt und eh (auch ohne deine Stimme) > 5% erreicht.
Das „strategische“ Wählen ist genauso quatsch. Klar, ich kann denken, dass ich bei 61 Millionen Wahlberechtigten strategisch wählen kann. Ich kann auch gegen den Wind pinkeln. Bringt genauso viel.
Immer dieses „Schwarz-Gelb verhindern“, das sind doch schwarz-weiße Slogans von vor 12 Jahren! Die Spd hat doch 1998-2005 was Sozial-, Steuer- und Wirtschaftspolitik angeht eine Politik gefahren die Schwarz-Gelb heimlich vor Neid erblassen ließ.
Wenn einem die SPD am Herzen liegt sollte man eigentlich grade nicht SPD wählen. Nochmal vier Jahre große Koalition oder gar die Ampel und sie würden nach vier Jahren sehnsüchtig auf die 22% Prozent schauen die ihnen heute prognostiziert werden. Die SPD braucht dringend Opposition um sich zu regenerieren und selbst zu finden.
Wenn das alte Schröder-Personal heute einen Kämpfer für den kleinen Mann macht glaubt das doch kein Mensch der seit 98 die Presse verfolgt. Nurnoch peinlich!
Das die SPD lächerlichst die Linke für ihre linke Politik verteufelt und sich wundert das die Prozentpunkte weiter schrumpfen versteht sowieso niemand.
Beck war doch immernoch das Beste was denen in den letzten paar Jahren passiert ist. Tja, selber schuld. Mit Ypsilanti im Vorstand stünden die heute besser da.
„die ich hier nicht weiter ausführe, weil ich diejenigen, die anderer Meinung sind, sowieso nicht überzeugen kann und die, die schon ähnlicher Meinung sind, nicht zu überzeugen brauche“
was ist mit denjenigen, die (noch) keine Meinung dazu haben?
Wählen gehen? Auf jeden Fall, und ich empfehle es jedem. Wen ich nicht wähle:
Grün (für den Sozialabbau um Hartz IV sind die Grünen mit verantwortlich)
CDU (Kann man wählen. — Man kann sich aber auch einen Flicken auf die Backe nähen und damit die Treppe bohnern.)
FDP (meine Stimme an eine Spaßpartei vergeuden?)
SPD (Die SPD hat mit der Agenda-Politik Gerhard Schröders und mit ihrer Arbeit in der großen Koalition alles aufgegeben, wofür sie einst stand.)
Den Piraten gehört zwar meine Sympathie. Aber ich habe nur eine Stimme, und die geht nach Links.
Früher hab ich mal grün gewählt. War für mich ganz klar die anständigste Wahl, erschien mir immer als sehr idealistisch und gut. Auch heute wäre es für mich noch eine Alternative, auch wenn die Partei schon lange in der sog. Realpolitik angekommen ist, wo Wahlprogramme meist nur noch dazu da sind, potentielle Wähler anzusprechen und nicht mehr nach der Wahl umgesetzt werden.
Aber mittlerweile empfinde ich viele Vorgehensweisen der Grünen als zu polemisch, zu kompromissbereit, zu bürgerlich – und zu ängstlich.
Die Piraten werden’s wohl werden. Ganz klar als Symbol, dass es einen Politikbereich gibt, der vielen Leuten am Herz liegt und von dem die etablierten Parteien weitgehend als Bedrohungsszenario sprechen, obwohl er ein wichtiger Teil unserer Lebensrealität ist.
Das vielbescholtene eingleisige Parteiprogramm der Piraten empfinde ich eher als Vorteil.
Bei anderen Parteien ist doch eher das Motto: „Wir können alles, dafür nix richtig.“
@#724939: Also ich gebe dir in soweit recht, dass einige dort extrem krude Ansichten vertreten und diese auch nach außen tragen. Das macht es mir auch unmöglich ein überzeugter „Linker“ zu sein. Mal abgesehn davon, dass ich mir das auch gar nicht wünsche.
Aber du darfst nicht vergessen, dass die Partei nicht unbedingt ein homogene Masse darstellt, im Gegensatz zur NPD. Sie hat sich aus diversen Parteien zusammen geschlossen und zu meinem Bedauern gibt es sehr viele „DDRler“ dort. Aber solche Aussagen führen ja nicht nur zu einem Aufschrei bei anderen Parteien und in den Medien, sondern auch innerhalb der Partei, wie man in den von dir zitierten Artikeln auch lesen kann.
Das ist wie mit den Grünen und ihrem Fraktionschef in Bremen. Einer sagt etwas eigenmächtig und die gesamte Partei wird ab gestraft.
Letztendlich ist mir lieber, dass die Leute sagen was sie meinen und damit auf die Fresse fallen, als ganz offensichtlich zu lügen, ganz offensichtlich anderen nach dem Mund zu reden. Wenn eine Linke sagt, sie will die Stasi zurück, ist das großer Mist. Wenn Parteien aber Polizei und Geheimdienste genau zu so etwas umbauen und uns erzählen es wäre zu unserem Besten, dann ist das Mist und eine Lüge. Tja… Das geringere Übel?
Ich will weder dich noch andere überreden. Ich weiß ja selbst noch nicht wen ich wähle. Ich überlege „laut“.
Man sollte noch hinzufügen, das Parteien wie die Linke oder die Grünen eigentlich Oppositionsparteien sein sollten. An der Macht haben die nichts zu suchen, wie sowohl die Schröder-Ära und jetzt Berlin gezeigt haben. Sie sollten dafür sorgen, dass die „Mächtigen“ nicht jeden Scheiß (entschuldigung) einfach durchbringen können. Das war es auch, was den Grünen schwer geschadet hat. Sie mussten Kompromisse eingehen.
@#724939:
Frau Wegners Aussagen sind alt, von der Parteiführung als indiskutabel hingestellt worden und auch hier findest du bei den Rechtsaulegern der CDU mindestens solche Aussetzer. Siehe das Beispiel Martin Hohmann.
Ramelows Wortdreherei ist leider den Altkadern geschuldet, passt mir auch nicht, aber er zweifelt ja nicht an den tödlichen Schüssen und auch nicht an daran, dass sie von der Staats- und Armeeführung gewollt waren, sondern an der iuristischen Tragfähigkeit des Begriffs. Das, ich sage es gerne nochmal, ist blöde Wortklauberei, ja. Aber diese Inkonsequenz gegenüber historischem Unrecht empfinde ich in dieser gewundenen Interviewaussage als bei weitem nicht so folgenreich, wie bspw. dass sich die CDU bis heute weigert, die Wehrmachtsdeserteure zu rehabilitieren.
Zur Beobachtung durch den Verfassungsschutz: Du weißt schon, dass die von den jeweiligen Landesinnenministern mit jeweiligem Parteibuch angeordnet wird und keine rein objektive Entscheidung ist?
Desweiteren ist Dir hoffentlich auch nicht entgangen, dass die Beobachtung der Linken seit Jahren abnimmt und sehr kritisch diskutiert wird. Vergleiche einfach mal die Artikel zu den beiden Parteien auf Wikipedia. Bei der Linken wird diskutiert(!), ob die Partei überhaupt als verfassungsfeindlich und extremistisch einzustufen sei. Die NPD ist so eingestuft.
Wenn Du einen Gegenspieler auf der rechten Seite suchen willst, dann passt die CDU viel besser. Beides sind in ihrem Ansatz heterogene Gemeinschaften, die auch einige Spinner und schwer erträgliche Menschen mitnehmen. Der CDU dreht da niemand einen Strick draus, die Linke wird von Dir deshalb mit einer Nazipartei verglichen. Geht’s noch?
Du musst die nicht wählen, Du kannst das Programm schlimm finden, die Funktionäre unglaubwürdig. Geht mir mit den CDUSPDFDPGrün in veränderlichen Anteilen ebenso. Aber Deine Nazi-Vergleiche sind schlicht falsch.
Grün.
Warum?
Nur drei Worte: Green New Deal.
Man könnte noch anmerken, dass das linke Auge des Verfassungsschutzes schneller hinschaut, weil sich die Extremisten dort gegen Wirtschaft und Staat richten. Währenddessen blinzelt das rechte Auge gern, weil es nur „unliebsame“ Minderheiten trifft…
@johnny: die grünen zu wählen, könnte aber auch nach hinten losgehen: je nachdem wie die fdp abschneidet, wären die grünen auch ein potenzieller partner für die cdu…und das möchte ich vermeiden.
protestwähler sollten lieber einen ungültigen stimmzettel abgeben!
@#724964:
Ich hab nur mal 2 aktuelle Beispiele genommen und das sind weiss Gott nicht alle.
Und um mal das Parteienspektrum ganz grob zu definieren (so wie ich es sehe):
Mitte:
FDP – Mitte
CDU/CSU – Mitte mit leichtem Hauch nach rechts
SPD – Mitte mit ordentlichem Hauch nach links (seit Wowereit/Nahles & Co. immer mehr)
Grüne – Mitte mit ordentlichem Hauch nach links, meist noch mehr als die SPD
Links:
DieLinke – vom gemässigten Linken (ehemals WASG) bis zum „normalen“ Sozialist (SEDler) über linke Extremisten (DKP, KPD, …) ist da alles drin. Ein Sammelbecken.
Rechts:
NPD – rechte Extremisten (nationale Sozialisten)
DVU – rechte Extremisten (nationale Sozialisten)
Republikaner – gemässigte Rechte
Von daher wäre ein Vergleich derLinken mit einem Zusammenschluss von NPD/DVU/Reps/(ggf. ganz weit rechts aussen der CDU) zu vergleichen.
Und das ist kein Nazi-Vergleich – soll es auch nicht sein – sondern die Realität – auch wenn die (gemässigten) Linken das überhaupt nicht gerne hören und lesen.
@#724963: > „Man sollte noch hinzufügen, das Parteien wie die Linke oder die Grünen eigentlich Oppositionsparteien sein sollten. An der Macht haben die nichts zu suchen …“
Was ist denn bitte eine „Oppositionspartei“? Entweder hat eine Partei erstrebenswerte Ziele oder nicht. Aber bei den Big5 gibt es ja drei mögliche Ziele: Die im Wahlprogramm, die in der Rolle als Opposition und die als Regierungspartei. Dabei sind die Ziele der Opposition immer genau das Gegenteil der jeweiligen Regierung. Mit dem ursprünglichen Wahlprogramm hat beides natürlich nichts zu tun.
Na ja das ist natürlich kein echter Begriff, sondern eine Wortschöpfung. Wenn ich das mal grob definieren darf:
Parteien deren Ideale schlecht mit der politischen Realität vereinbar sind. Was nicht bedeutet, dass die Ideale schlecht sind oder nicht erstrebenswert. Frag einfach jene Pazifisten, die ehemals bei den Grünen waren.
Ich wähle Piraten.
Warum?
Weil mit CDU, CSU, SPD, FDP und Grüne weiter sinnlos „unsere Freiheit“ am Hindukusch verteidigt wird.
Weil mit CDU, CSU, SPD, FDP und Grüne der Neoliberalismus kein Ende nimmt, der Sozialstaat immer mehr zu einem Reichenstaat umgebaut wird.
Weil die oben genannten 5 Parteien das Grundgesetz mit Füßen treten und auf dem besten Wege sind, Deutschland in Orwells 1984 zu verwandeln.
Weil bei diesen 5 Parteien Geld mehr wiegt als Menschen. Weil Entscheidungen danach gefällt werden, welcher Lobby sie nützen. Weil die Gesetze für diese 5 Parteien von Lobbygruppen geschrieben werden. Weil sie auf Demokratie scheißen und im „dummen Wahlvieh“ ein „zu ertragendes Übel“ sehen. Weil keine der Parteien echte Problemlösungen und Inhalte hat. Nur Reiche reicher und Arme ärmer machen, das können sie.
Ich war 20 Jahre meines Lebens SPD-Mitglied und -Wähler aber ich kann nicht beschreiben, wie sehr mich die Netzwerker und die Seilschaften da ankotzen. Da gehts doch (wie bei CDU, CSU, FDP, Grüne) nur um Pöstchen, Geld, Vorteilnahme wo es nur geht.
CDU/CSU haben mir Christdemokratisch und Christlich-Sozial soviel zu tun wie der Teufel mit Gott.
FDP ist klar, den Bürgern das Geld aus der Tasche holen und den Reichen gehen.
Grüne haben ihre Seele und ihre Ideale verkauft, keinen Deut besser als die anderen.
Und der SPD gehört das S genommen und durch ein A ersetzt. Asoziale Partei Deutschlands.
Diese 5 Parteien werden euch alles Blaue vom Himmel herunter versprechen und in 4 Jahren gehts allen noch dreckiger als vorher. Gut, abgesehen von den Top 1000 und den Sehrgutverdienern.
gruß
Grün. Nicht als Kompromiss, sondern wegen inhaltlicher Übereinstimmung und Sympathie, was bei mir dieses Jahr auch zur Mitgliedschaft geführt hat.
Was mich teilweise irritiert: Leute schließen SPD/Grüne/FDP/CDU aus, weil „unsozial“, sympathisieren dann aber mit Piraten.
Angenommen, die Piraten schaffen Fraktionsstärke, was erwartet ihr:
Dass die sich für eine menschengerechte Sozial-/Umwelt-/Asylpolitik einsetzen?
Und gerade Asylpolik oder auch Umweltpolitik ist mir viel zu wichtig, als dass ich wegen Sympathie eine Ein-Themen-Partei wählen würde, von der ich nicht weiß, wie sie zu diesen Themen steht.
@#724970: Ach so ist das. Ich Trottel habe immer gedacht, die politische Realität wird von Politikern gemacht. Natürlich ist sie eher ein Naturgesetz, dem sich die Regierung unterwerfen muss.
Hm … Ideale, Werte, Ehrlichkeit. Dazu fällt mir keine Partei ein. Ich darf seit zwanzig Jahren wählen und habe ausschließlich Berufslügner erlebt. Doch – kürzlich gab es auf YouTube die Punkrockversion eines alten Volksliedes – die behaupten sie hätten Werte. Lächerlich, nicht wahr.
Bei der letzten Wahl habe ich „strategisch“ gewählt, weil ich mir eine große Koalition herbeigewünscht habe. Es standen große ungelöste Themen an, bei denen sich die deutsche Politik teilweise seit Jahrzehnten selbst blockiert hatte. Ich hatte gehofft, dass eine große Koalition diese Blockade beendet und sie einen sinnvollen Konsens für überfällige Themen erarbeiten kann.
Naja, Pustekuchen.
Der Wunsch nach einer großen Koalition wurde erfüllt, aber Zusammenarbeit, Blockadeauflösung, Konsens, sinnvolle Weichenstellung? Nix da. Die erhoffte verantwortungsvolle Regierungsarbeit kam nicht zustande. Die CDU hat ihren Koalitionspartner ziemlich erfolgreich vor sich her getrieben, die SPD scheint inhaltlich vollkommen ausgelaugt. Währenddessen standen die Oppositionsparteien auch nur machtlos daneben. Hat z.B. jemand in den letzten vier Jahren die FDP, die Linke oder die Grünen bemerkt? Ich nicht.
Dieses Jahr werden es wohl auch bei mir die Piraten werden. Der Versuch ist es wert. Sie haben die mir wichtigen Themen in die Politik eingebracht („Also ist klar, daß nur eine neue politische Partei das geeignete Werkzeug ist.“), nachdem sie dort jahrelang sträflich vernachlässigt wurden.
@174/Buntbär: Full ACK!
Wenn man die „politische Realität“ als objektiven Fakt begreift anstatt als veränderbares soziales Konstrukt, wären auch die Ideale von „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ als Spinnereien abgetan worden und wir würden heute noch im Absolutismus leben.
Leider ist diese Auffassung von Politik in Deutschland sehr verbreitet, was dazu führt, dass die Deutschen die Parteien, die ihre Ideale formulieren nicht wählen, da sie diese für nicht realisierbar halten bzw. ihnen dies vom Establishment vermittelt wird.
@#724954: Schön, dass es für dich eine Partei gibt, mit der du dich (fast) vollständig identifizieren kannst. Die Realität sieht aber anders aus: Die meisten Wähler finden an mehreren Parteien dieses oder jenes mehr oder oder weniger gut, anderes mehr oder weniger schlecht, und wünschen sich deshalb eine Kombination/Koalition. Leider lässt unser Wahlrecht es nicht zu, dass ich mehreren Parteien meine Stimme gebe (das wäre der Idealzustand). Es lässt ja nicht mal zu, dass ICH entscheide, an wen meine Stimme geht, falls die von mir favorisierte Partei an der 5% Hürde scheitert (Stichwort Stimmweitergabe, das wäre das zu fordernde Minimum einer Wahlrechtsreform). In beiden Fällen sähen die Parteien auch sofort, welche Koalitionen wirklich vom Wähler gewünscht werden.
Im ersten Fall bekämen z.B. Piraten, ÖDP, Linke und vielleicht auch die Grünen eine Stimme von mir. Im zweiten Fall ebenfalls in dieser Reihenfolge, wobei die Stimme am Ende vermutlich bei den Linken „žhängen“ bliebe. Da das Wahlrecht mich aber betrügt, ist es nicht etwa „žQuatsch“, sondern durchaus vernünftig, wenn ich meine einzige Stimme gleich den Linken gebe, und so wenigstens ein Teil meiner Vorstellungen berücksichtigt werden.
Noch schlimmer: Etwa 2/3 der Abgeordneten stehen ohnehin schon fest. Der Wähler ist mehrheitlich so oder so der Betrogene. Wünschenswert wäre es, die kleinen Parteien zögen im Interesse ihrer potentiellen Wähler gemeinsam vor das BVG, um das Wahlrecht demokratischer zu gestalten. Das BVG entschied m.W. schon einmal sinngemäß, dass die 5% Hürde zwar nicht dem Geist der Verfassung entspräche, aber im Hinblick auf stabile Mehrheiten als kleineres Übel hinzunehmen sei, oder so ähnlich. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es sich dieser Argumentation noch einmal anschließt.
@#724976: Haha also ich kann deine Resignation durchaus nachvollziehen und sehe das sogar ähnlich. Und du hast recht, die politische Realität wird von Politikern gemacht. Aber eben nicht nur von unseren, sondern auch von jenen anderer Länder.
Meine Aussage über „Oppositionsparteien“ bezieht sich hauptsächlich auf Bundesebene, also sobald eine Regierung eben in Zugzwang durch andere Regierungen gebracht wird. Nenn es vielleicht egoistisch aber ich bin gern in einer rot-grün regierten Region.
Unsere Volksparteien verbiegen sich nicht, wenn sie einen Krieg führen oder unterstützen. Obwohl es auch dort Pazifisten geben wird, ist das kein entscheidender Bestandteil der Ideologie von SPD und CDU. Das gibt ein bissl Streit aber das war es, weil einfach keine krassen Ideale vorhanden sind. Die sind wie Gummi, passen sich jeder Oberfläche hervorragend an.
Nach dem Kosovo-Konflikt (warum auch immer das nur ein „Konflikt“ war), waren die Grünen in einer großen Krise. Und genauso Afghanistan. Viele ihrer Mitglieder waren dort, weil ein großes Ideal der Partei eben Pazifismus ist. Kein Gummi, sondern in Stein gemeißelt. Bekommt der Stein zu viel Druck ab, beginnt er zu zerbröseln. Glaubt man einer pazifistischen Partei, die bereits Kriege mitgetragen hat? Aus Stein wird Gummi. Das war der Preis für den Atomausstieg. Der ist wiederum ein gute Sache, auch wenn es an der Umsetzung hapert.
Deshalb sage ich nur, dass es besser ist seinen in Stein gemeißelten Idealen treu zu bleiben, so man denn welche hat, und gute Oppositionspolitik zu machen. Das heißt wiederum nicht, immer gegen alles zu sein, sondern eine Diskussion/Öffentlichkeit zu schaffen. Schröder wäre im 2. Irak-Krieg niemals auf den Pazifismuszug aufgesprungen, wenn die breite Öffentlichkeit nicht dafür gewesen wäre (und keine Wahlen angestanden hätten).
Wenn der Preis der Macht ist, dass man sich selbst verrät und Sachen abnicken muss, die einem nicht passen… Ach naja. Ich geb dir ja recht, ich glaub den meisten Politikern auch nüx.
Es erscheint mir ein wenig unfair, den Grünen alle Fehler bzw. Entscheidungen der rot-grünen Koalition vorzuwerfen. Schließlich waren sie nur Juniorpartner und haben z.B. bei der Energiepolitik der Koaliton weit über ihr prozentuales Maß den Stempel aufgedrückt. Dass sie 16 Jahre Kohl inklusive einer Legislaturperiode kompletten Stillstands nicht ohne weiteres verschwinden lassen konnten sollte man ihnen jetzt nicht ankreiden. Sie haben es geschafft zu regieren, ohne ihre wesentlichen Ideen komplett über Bord zu werfen (abgesehen vom Pazifismus, aber da verträgt sich regionale Idee nicht mit globalisierter Welt und sie haben sich immerhin gegen das Kneifen entschieden).
Wer ernsthaft annimmt, dass die Piraten, sollten sie über 5% bekommen, in einer Koaltion 100% ihres Wahlprogramms umsetzen, kann seine Enttäuschung in vier Jahren vor allem auf sein eigenes Demokratieverständnis zurückführen.
Auch bei der SPD liegt das Problem nicht im Anfangen von Reformen sondern im Liegenlassen und Schönreden. Ich bewundere durchaus, wie diese Partei mutig durch die knietiefe Scheiße gewatet ist. Aber so lange sie das verkaufen wollen, als wären sie über das Wasser gegangen wie der Messiahs persönlich, kommt man sich halt verarscht vor.
nachdem ich vor einigen monaten noch fdp gewaehlt hatte (auch mit magenschmerzen, aber noch am ehesten liberale werte praesentierend, weil die gruenen sich mit dem bundeswahlprogramm fuer mich wirklich in realitaetsferne linke positionen hereingesteigert haben statt buergerlich waehlbarer zu werden) und ich mir auch 2005 eigentlich schwarz-gelb erwuenscht hatte (die 7 jahren rot-gruen waren verdammt gut fuer die deutsche gesellschaft, aber ich hatte genug von basta-schroeder und solchen leuten), bemerke ich seit zwei monaten, dass ich zu den piraten tendiere. ich benutze zwar keine tauschboersen, aber die verwertungs- und copyrightindustrie der letzten jahrzehnte irritiert mich extrem, seit ich buecher von lawrence lessig gelesen habe. stelle mir gerne vor, dass beethoven heute nicht allgemeingut waere, das ist grund genug.
„stimme verschenkt, da wohl unter 5%“ wuerde mich nicht ernsthaft stoeren, da ich nicht mehr in deutschland wohne, und 2002 die pds auch mit 4,4% scheiterte (musste ich damals waehlen, da es die einzige partei war, die gegen den deutschen angriffskrieg auf jugoslawien war). auch wenn ich mit einigen piratenpositionen ueberhaupt nicht uebereinstimme (zB bin ich fuer studiengebuehren, da es sich um eine zusatzausbildung handelt – kindergarten sollte umsonst sein, das ist wichtiger fuer diese gesellschaft, denn jeder sollte ein recht auf eine gute grundbildung haben) sehe ich hier meine groessten schnittmengen mit meinen politischen prioritaeten, da ich jeden tag mit dem internet beruflich zu tun habe und die gesetze in bezug auf technik der letzten jahre mir die haare zu berge stehen lassen.
seit heut‘ morgen hängen in diesem land überall schilder,
sprüche an der wand und schöne, bunte bilder
sie hängen in einer reihe, ich höre sie sich räuspern
sie wollen ihre freie meinung äußern
ganz egal, ob radikal, liberal oder sozial,
ganz egal ob national, lokal oder global
euer müll ist verbales lückenfüllmaterial
ihr verborgt die moral und besorgt es euch oral!
(ey) politix! (ey, ey) politix!
bevor ihr euch wieder einen von der rolle wichst,
(ey) sag‘ ich politiker (ey, ey) ihr politeusen,
ihr sagt ihr seid die guten und die ander’n sind die bösen!
(ey) politix! (ey, ey) politix!
bevor ihr euch wieder einen von der rolle wichst,
(ey) sag‘ ich politiker (ey, ey) ihr politeusen,
ihr sagt ihr seid die guten und die ander’n sind die bösen!
ey, ihr da oben in euren hohen sälen,
eure optik is‘ verschoben, hört‘ ma auf so zu krakeelen
kommt mal auf’n boden, hört ma‘ auf zu diskutieren
oder nehmt ihr zuviel drogen und seid am fantasieren?
ihr habt auf alles ’ne antwort und macht auf verantwortung
dabei seid ihr nur am reden!
ihr wollt veränderungen in aller herren länder
dann ändert doch bitte erstmal euer leben!
es ist wahltag und ich spüre heißen unmut
weil ich die wahl hab‘ zwischen scheiße und ungut!
oh man, die labern wie ein wasserfall
der propagandaapparat serviert mir wortsalat.
die rhababern doch bis zum schlaganfall
jeder kandidat schleimt sich ein für sein mandat
so machen sie einen auf flippen, um uns zu zeigen, wo’s hier langgeht
sagen, sie wollen uns retten und das ’ne neue wirtschaft ansteht
ich könnt‘ darauf wetten, dass euer kontostand sich anhebt
ihr seid fette marionetten, wo ’n faden dranklebt!
es ist wahltag und ich spüre heißen unmut
weil ich die wahl hab‘ zwischen scheiße und ungut!
@#724901: Welche Sozialdemokratische Idee jetzt genau? Die Heuschrecken ins Land zu holen? Den Rentner die Häuser weg zu nehmen, um damit den Spitzensteuersatz zu senken? Oder die grandiose Feststellung, dass Politiker an ihren Wahlversprechen zu messen ziemlich unfair ist?
So
was für ein Kommentarmarathon
Aber es ist auch ein bewegendes Thema
Politikverdrossenheit hin oder her Politikerverdrossenheit gefällt mir als Begriff besser
Ich habe mich lange Zeit nur eher Oberflächlich mit dem Geschehen befasst und bin so manches Mal auf Wahlversprechen und Propaganda „reingefallen“.
Um Stimmen zu fangen sagen die eben viel wenn der Tag lang ist … und wenn man nicht sehr gut recherchiert und vor allem in mehreren Medien, hat man auch keine Chance die eigentlichen Ziele oder Auswirkungen zu Überblicken.
Und ds ist eben mit Mühe verbunden … und bringt auch oft sehr schlechte Laune mit sich.
Ich wähle seit ich es darf weil es mir irgendwie ein Anliegen war diese Stimme zu nutzen … so unbedeutend sie auch sein mag … im Grunde war es wohl diese kleine trotzige Einstellung „Wer nicht wählt darf sich nicht beschweren .. und ich will mich beschweren“. Nunja so war das.
Ich werde diesmal … surprise surprise … die Piraten wählen.
Anfangs störte ich mich sehr an dem Namen … „wie kann man nur“ … „das ist doch Selbstsabotage“ … aber Neugier war da. Und so unprofessionell mancher Auftritt war … der Geist dahinter gefiel mir und man konnte ihn spüren. Es wurden einige seltsame Punkte durch die Medien geblasen „freies Downloaden für alle“ oder ähnliches die mich dann wieder stutzen ließen aber nachdem ich mir den Parteitag angetan hab hatte ich das Gefühl das dort eine Art von Politik gemacht wird die zwar anstrengend wirkt die auch chaotisch aussieht aber die eben wieder mehr teilnahme ermöglicht.
Ich glaube das es das ist was vielen Menschen fehlt … der Eindruck das die Stimme von denen die uns vertreten sollen gehört wird.
Das mag nun auch alles sehr naiv sein und mit Visionen soll man ja zum Arzt gehn aber ich möchte noch nicht einfach aufgeben und irgendwelche unsympathischen Typen in teuren Anzügen ein Land zugrunde richten lassen das ich zu schätzen gelernt hab wie es mal gedacht wurde.
Die Piraten geben mir die Hoffnung das da wieder was gehen könnt.
Und wenn nun jemand sagt die werden sich genauso verändern wie die Grünen, dann haben sie zumindest die Chance dazu verdient. Und selbst wenn … die Grünen haben die Umwelt in die Politik gebracht und danach begonnen die Ideale zu verraten und wenn nun die Piraten wieder mehr Grund. und Bürgerrecht, mehr Medienkultur und mehr Freiheit rein bringen … dann war es schon nicht umsonst.
Und so monothematisch es sein mag … Grund- und Bürgerrechte und Freiheit lassen sich in vielen Themen wiederfinden nahezu überall. Und man muss im Fachthema nicht unbedingt Expertise besitzen um es merken zu können wenn es gegen die Freiheitlichen Grundsätze geht.
Ich möchte in dieser Wahl ein Signal setzen … sollen sie doch sehen wieviele Stimmen sie verschenkt haben weil sie unsere Rechte und Anliegen mit Füßen treten … Sollen sie sehen wie viele Menschen Ihre Stimme lieber „Piraten“ geben als ihnen … und wie bedeutend manche „Einzelthemen“ für die Menschen sein können.
Weil es offenbar vielen so geht, haben wir die Wechselwähler-WG gegründet. Und laden an 5 Sonntagen vor der Wahl die Parteivertreter/innen in die WG ein. Den Anfang hat Frau Kipping (LINKE) letzten Sonntag gemacht. Unsere WG-Bewohner werden ihren Entscheidungsprozess bloggen. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen sich zu entscheiden.
Ich halte 5% für die Piraten zwar für sehr kühn, aber nicht völlig ausgeschlossen. Falls das tasächlich klappen sollte, ist Schwarz-Gelb Geschichte.
Ehrlichgesagt halte ich es für realistischer, dass die Piraten Schwarz-Gelb verhindern, als dass die SPD, Grünen und Linken das schaffen.
Das schöne an den Piraten ist eh, dass ich Schwarz-Gelb verhindern und Positionen, denen ich nahezu voll zustimmen kann auf einmal bekomme. \o/
Ich schwanke zwischen CDU und Piraten. Netzpolitik ist wichtig, jedoch gibt es noch weitere Aspekte der Politik. Die SPD ist für mich für immer gestorben. Die SPD betreibt eine Politik, welche die Leute trägt, die nie vorher nachdenken bevor sie etwas tun. Man kann ja denen die vernünftig wirtschaften im Zweifel immer etwas wegnehmen. Sozialdemokratisch heißt über Manager schimpfen und den Dienstwagen nach Alicante fahren lassen. Die FDP redet zwar manchmal von Bürgerrechten kippt aber im Zweifel immer um. Über die Linke brauchen wir gar nicht zu reden. Der Vorsitzende hat eine dicke Villa auf einem Hügel und macht auf sozial. Die Grünen sind mir zu feministisch.
Ich wähle CDU und will eine Schwarz-Grüne Koalition. Begründung: Ich bin gegen Mindestlöhne und für Investitionen in Umwelttechnologien. Steuersenkungen führen zu Wachstum und Arbeitsplätzen.
Jede Stimme für die Piraten macht Schwarz-Gelb (oder Schwarz-Grün) wahrscheinlicher. [Danke!]
Spannende Debatte, die das ausgelöst wurde.
Als Grüner wähle ich grün (diesmal auch mit der Erststimme, weil ich Chancen sehe, dass hier in Freiburg ein grünes Direktmandat ein CDU-Überhangmandat verhindert) und kann mich ansonsten – auch wenn ich innerparteilich ganz anders aufgestellt bin – eigentlich nur Lars Brücher anschließen* (* Ausnahme: liberale Wirtschaftspolitik sehe ich nicht ganz so notwendig an).
Was ich an der Debatte spannend finde, ist die – so nehme ich das wahr – große Zahl an Leuten, die zu dem aus meiner Perspektive vollkommen irrsinnigen Schluss kommt, FDP zu wählen. Das erklärt so ein bißchen die Traumumfragewerte, die die FDP derzeit erreicht. Den Ausgangsstandpunkt, mehr Freiheit, mehr Bürgerrechte – den teile ich mit euch. Ich glaube aber nach wie vor – und da gehe ich eben mit Lars d’accord – dass die einzige sozialliberale Partei, die sich ernsthaft für Bürgerrechte einsetzt, eben Bündnis 90/Die Grünen sind. So jedenfalls meine Innensicht. Dass das von außen scheinbar oft nicht wahrgenommen wird, erschreckt mich ebenso wie die völlig andere Wahrnehmung der FDP durch viele KommentatorInnen, die dieser anscheinend die (schlecht gemachten) Plakate glauben und nicht sehen, dass die Unterschiede zwischen der heutigen FDP und einer konservativen, marktorientierten Wirtschaftspartei wie der CDU marginal sind.
Ich denke, die lustigen Farbspiele, wer mit wen wie koalieren könnte, bringen einem in der Entscheidung nur bedingt weiter, wen man wählen sollte. Letztenendes sollten alle demokratischen Parteien miteinander koalitionsfähig sein, und da wird es immer heißen: Kompromisse finden.
Ich persönlich denke, strategisch kann man nur wählen, wenn man die Wahl als Richtungsentscheidung versteht. Welche Partei wäre am besten in der Lage, die Politik in eine gewünschte Richtung zu lenken.
Für mich steht fest: So wie Wirtschaftspolitik bisher verstanden worden ist, kann es nicht weitergehen. Das ist kein Weg aus der Krise und vor allem kein Weg, um der nächsten Krise vorzubeugen. Mich hat das Konzept vom Green New Deal überzeugt, wo Nachhaltigkeit und Wirtschaftsaspekte zusammengedacht werden, wo Ökonomie und Ökologie nicht gegeneinander ausgespielt werden. Deshalb wähle ich grün. Selbst wenn die Grünen eine Koalition mit der Union eingehen würden, würde sie dafür Sorge tragen, dass eine Kurskorrektur in ein nachhaltiges Wirtschaften erfolgt. Im Umkehrschluss könnte es sogar die Union wirklich dazu bewegen, „grüner“ zu werden, wie es einige Unionspolitiker immer beteuern. Die SPD ist nicht meine erste Wahl, weil sie noch immer im alten Denken verhaftet ist und Hand in Hand mit den Gewerkschaften für Arbeitsplätze kämpft, die überholt sind. Die FDP hat zwar auf den ersten Blick nette Ansätze in Richtung Mittelstand und Freiheitsrechte, aber eine absolute Freiheit des Marktes würde – nicht nur momentan – die Situation auf dem Wirtschaftsmarkt noch verschärfen: Die Liberalen stehen momentan für eine Politik für die Starken auf Kosten der Schwachen. Ich denke nicht, dass dies ein guter Weg für eine tragfähige Zukunft sein kann.
Genau so einen Blogeintrag plane ich seit Wochen. Nur so viel: Ich habe jahrelang eine der beiden Volksparteien gewählt. Das wird sich dieses Jahr ändern. Bei mir werden es sehr wahrscheinlich die Piraten.
Habt Mut am 27. September! Es ist unser Land. Wer Demokratie will, muß sie auch leben!
Wombel.
http://webwombel.wordpress.com
ich wähle priaten weil man sich dann am wenigsten gedanken machen muss
Nachdem ich die ersten Berichte über die Piratenpartei gefunden habe dachte ich: Hey, die sind so wie ich, das sind die Dinge, die mir wichtig sind, für die sich aber bisher niemand eingesetzt hat.
Und dann habe ich gemerkt, es sind nicht „die Piraten“, sondern „wir Piraten“. Ein Konzept, wie ich es mir immer gewünscht habe. Keine elitäre Partei- und Machtpolitik, sondern ein Konzept, das jeder Stimme eine Chance gibt, auch wenn das gelegentlich zu Chaos führt. Am Ende bleibt aber ein Konsens übrig, der nicht auch dem schlechtmöglichsten Kompromiss besteht.
Hier bekommt der Begriff Demokratie seinen Sinn zurück finde ich. Ob dieses Experiment funktionieren wird, hängt von der Kraft der Mitmacher ab, von deren Willen und von der Bereitschaft, sich darauf einzulassen, nicht nur über „die da oben“ zu meckern, sondern selbst ein Teil der Politik und der gesellschaftlichen Entwicklung zu werden.
Posten und Macht spielen hier eine sehr geringe Rolle. Es eint das gemeinsame Ziel, die Themen, die uns bewegen, in die Öffentlichkeit zu bringen. Und das betrifft nur zu einem Teil das Internet. Demokratie findet „da draußen“ statt, auf der Straße, in den Schulen, am Arbeitsplatz, in der Freizeit, der Wissenschaft und in der Wirtschaft. Das Internet ist der Kleber, der all das zukünftig zusammen hält – oder auch nicht, wenn man es vorher kaputt macht und staatlicher und wirtschaftlicher Gewalt unterwirft.
Eine rein strategische Wahl kommt daher nicht in Frage. Ich will mich nicht mit meiner Stimme für das geringste Übel einsetzen. Diese Stimme, die nur selten zum Einsatz kommt, muss auch meine Überzeugung tragen, meine Vorstellung von der Zukunft ausdrücken.
SPD und Union hatten lange genug Zeit, ihre „Kraft“ zu beweisen. Doch wie immer kommt nur eines dabei heraus: Ein fremdgesteuerter Machtberg, der eine Maus gebiert. Demokratie findet seit vielen Jahren nicht mehr statt.
Ich möchte, dass sich das ändert. Und das kann es nur, wenn man Neues wagt und Piraten wählt.
@#725003: Kommentar des Tages!?!
Wen man wählt ist doch eigentlich egal, Hauptsache, eine demokratische und nicht rechte Partei. Außerdem sollte die gewählte Partei so groß sein, dass sie eine Chance hat, in den Bundestag zu kommen. Da bleiben eigentlich nur noch 5 Parteien übrig: FDP, CDU, SPD, Grüne und Linke.
Alle Parteien wollen doch eigentlich das Gleiche, nur mit anderen Mitteln und verschiedenen Prioritäten:
Freiheit, Sicherheit, Arbeit, Umweltschutz, Bildung, und Wohlstand.
Außerdem verhindert man durchs Wählen irgendeiner dieser Parteien, dass andere, Verfassungswidrige Parteien (NPD) an die Macht kommen.
Als SPD-Mitglied fällt mir die Entscheidung nicht schwer. Selbst, wenn ich nicht Mitglied wäre, würde ich diese Partei wählen. Warum? Mindestlohn, Gesundheitsreform und Arbeitsmarktreform sind nicht grundsätzlich schlecht und vor allem sind es notwendige Änderungen. Außerdem sind die jeweiligen Direktkandidatinnen in meinem Wahlkreis nicht nur nette, sondern auch überaus fähige Politikerinnen.
Und selbst wenn derzeit alle auf der Frau Schmidt rumhacken wollen, vergesst bitte nicht, was sie vor hat!! Würde die Gesundheitsreform jetzt gestoppt werden wird es für uns alle nicht besser.
Ich fang jetzt hier nicht an, den einen oder anderen Kommentator zu kommentieren obwohl es mich bei den FDP Wählern schon sehr jucken würde, als ehemaliger SPD Wähler hab ich natürlich ein Problem, die SPD hat sich als Rot Grün Regierung unwählbar gemacht, Spitzensteuersatzsenkung, Liberalisierung der Finanzmärkte (ja ich halte das für einen Fehler die Quittung bekommen wir gerade) und noch so vieles mehr. Die Grünen fallen mir zu oft um, denn wenn ich in meinen Kernkompetenzen schon Schwächel (z.B. Bundeswehreinsätze), dann kann ich das nicht mehr ernst nehmen. CDU na die ist prinzipiell gar nicht wählbar, kein Konzept, Inhalts, Aussage und absolut planlos, für mich ist das die Partei, die im Interesse der Lobbyisten Deutschland verwaltet, die müssen weg, da führt kein Weg dran vorbei. Vattenfall-Chef Josefsson ist nebenberuflich als Klimaberater der Kanzlerin tätig, Gutenberg lässt seine Gesetzesvorlagen von den gleichen Leuten schreiben die für die Krise verantwortlich sind (das ist der eigentlich Skandal und nicht, dass er sich externe Hilfe oder Rat einholt) und die Abwrackprämie wird uns dann nächstes Jahr um die Ohren fliegen und ja ich habe auch Wirtschaft studiert ich kann das denke ich einigermassen beurteilen. Ich fang jetzt auch gar nicht von der HRE oder sonstigen sozialen Ungerechtigkeiten an die diese Regierung zu verantworten hat an sonst muss ich meinen Würgreiz ständig unterdrücken. Fakt ist das derzeit 4600 Leute einen Hausausweis zum Bundestag haben und das sind Leute die irgendwelche Unternehmen vertreten, macht ca. 7,3 Lobbyisten pro Abgeordneten und ich kann und will mich nicht von einer Partei vertreten lassen denen Bürgerechte und auch irgendwie anscheinend alles gerade völlig egal ist und die im Namen der Großkonzerne Deutschland zu einem totalitärem Staat umbauen, in dem alle Bürger als Eineurojobber die Zeche zahlen für das versagen der sogenannten Eliten. Diese Partei ist untragbar geworden sie ist obsolet und pervertiert mit ihrer Art zu handeln gerade sämtliche demokratische Grundgedanken. Schlimmer ist eigentlich nur noch die FDP zu diesen neoliberalen Spinnern deren Unfähigkeit und Bestechlichkeit nur noch von ihrem Glauben an ewiges Wachstum und „freie“ Märkte (die es nicht gibt) übertroffen wird, kann ich mich beim besten Willen nicht mehr neutral äußern deshalb lass ich das hier mal und sage nur ich halte sie für noch bestechlicher und heuchlerischer. Wen dazu meine genaue Meinung noch interessiert kann das gerne mit mir woanders ausdiskutieren. Mit Pistole auf der Brust zu einer Entscheidung zwischen CDU und FDP gezwungen würde ich CDU wählen, wenn jemand mich mit Pistole auf der Brust auffordern würde FDP zu wählen „Drück ab!“
Aber was bleibt? Ups er hat das böse neoliberal Wort benutzt er muss linker sein, nein ist er nicht aber es bleiben nur die Linken die ich warscheinlich aber auch nicht wählen werde weil sie mir zu unklare Konzepte haben und zu viele Spinner in ihren Reihen die den Kommunismus immer noch für angesagt halten und ich irgendwie keine vernünftige Idee für einen zukunftssicheren Markt oder Umgang mit der Tatsache, dass wir immer weniger Jobs haben werden etc. etc. erkennen kann.
Aber was ist noch übrig für jemand wie mich, Piratenpartei? Damit ich die wirklich guten Gewissens wählen könnte hätten sie ein bisschen mehr in ihr Wahlprogramm reinpacken sollen, keine Aussagen zur Wirtschaft keine Aussagen zu irgendwas ausser Bürgerrechten und Urheberrecht (ich weiss ein bisschen mehr ist es noch aber nix zu Umwelt Wirtschaft etc. ) insgesamt ist mir das zu wenig und auch hier, wie bei den Linken, noch ziemlich viel Chaos und Spinner in der Partei, kein Spektrum, keine großen Ziele, sie sind noch nicht angekommen aber in Ermangelung von Alternativen, werden sie wohl meine Stimme bekommen, weil ich will hinterher maulen dürfen. ;)
Was soll ich wählen?
Union: Schäuble und Ursula?
FDP: Steuern senken in Zeiten immenser Staatsverschuldung?
SPD: Was wollen die eigentlich?
Linke: Wünsch Dir was?
Piraten: Null Antworten auf zentrale Fragen: Gerechtigkeit, Klimawandel etc.
Ergo: Ich wähle GRÜN!
ich wähle GRÜN. bei deren Programm denke ich mir: ‚total gute Ideen, die in die richtige Richtung gehen. Aber Herausforderung pur. Es wird hart da hinzukommen!‘
und weil ich das gleiche denke, wenn ich mir Jesus Reden und Leben ansehe, kann ich sagen: GRÜN, WEIL ICH CHRIST BIN!
Ich halte es mit Max Reimann – „žWir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, da wir Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben!“. Da die KP leider in Rente gegangen ist, müssen’s wohl dieses Jahr die Piraten richten…
Ich befinde mich in einem ähnlichen Dilemma mit anderer Farbenlehre als bei Johnny, aber genauso ratlos. Ich darf bei einem tollen Projekt namens „Wechsel-Wähler-WG“ mitmachen, 6 Wochen lang haben wir politisches Spitzenpersonal aus allen Richtungen zu Gast. Mal gucken, vielleicht hilft mir das… Wer unsere Wahlentscheidung im Werden beobachten möchte, darf gerne mal unter http://www.wechsel-waehler.de reinschauen.
ich fühle mich einer partei sowas wie zugehörig, denen wurde aber das mitspielen aus gründen, die ich mangels informationsbündelung nur so höchstens halb mitbekommen habe, von der bundeswahlleiter untersagt. da gegen alle anderen (etablierten wie quasi neuen) parteien für mich jeweils irgendwas entscheidendes spricht, werde ich es wohl wieder beim ungültig wählen belassen. wenn mir ein gutes grußwort an den/die wahlkreisleitende/n einfällt. oder ich setze mich in die wahlkabine und sage laut, dass mal irgendwer stop sagen soll. hm.
Johnny Haeusler,
du bist doch sicher kein Erstwähler, oder? Deshalb wundert mich deine Begründung, warum du grün wählen willst, schon etwas. Rot-grün hat im Bund, vor allem ab 2002 eine prima neoliberale Politik gemacht: Agenda 2010, privatisieren, was das Zeug hält, Finanzmärkte liberalisieren etc. Die Folgen dieser Politik liegen jetzt offen vor uns: Niedriglohnsektor, Finanzkrise, soziale Schere geht auf etc.
Ich frage mich, wie man so kurzsichtig sein kann. Ich habe ja kulturell gar nix gegen die Grünen und könnte mir auch vorstellen, sie irgendwann mal wieder zu wählen. Aber jetzt grün zu wählen, um die bösen Schwarzgelben zu verhindern, kommt mir vor wie nach einem Hörsturz nicht zum Metallica-Konzert zu gehen, sondern nur noch in die Disco. Ich könnte mir da angenehmere Orte vorstellen.
Wer nicht oder ungültig wählt hilft der CDU. Deshalb unbedingt hingehen und Merkel abwählen!
Und nochmal: die GRÜNEN sind die einzigen, die die Energiewende wirklich wollen. Alleine weil FDP und Union die Atom-Laufzeiten verlängern(!!!) und den Atom-Konsens kündigen wollen, sind sie doch für alle mitdenkenden Menschen UNWÄHLBAR.
Hallo – Schon mal was von Endlager“problematik“ gehört?! *kopfschüttel*
Nur mal kurz, weil mich diese Demagogie besonders aufregt: Ausgerechnet bei den Grünen ständig von Kriegsbegeisterung zu fabulieren, ist ja geradezu haarsträubend.
In keiner anderen Partei hat es eine dezidiertere Auseinandersetzung mit dem Thema „žAuslandseinsätze der Bundeswehr“ und „žBeteiligung an militärischen Interventionen“ gegeben, als bei den Grünen. Keine andere Partei hat das auch nach außen derart kontrovers diskutiert. Man ist auch bei der Beteiligung am Kosovo-Einsatz nicht mit Begeisterung in den Krieg gezogen, sondern hat zugestimmt, weil die Mehrheit der Partei überzeugt war, dass nur auf diese Weise eine humanitäre Katastrophe im Kosovo verhindert werden kann. Beim Afghanistan-Einsatz können offensichtlich einige „žEnduring-Freedom“ und ISAF-Mandat nicht unterscheiden. Ein plattes „žRaus auf Afghanistan“ mag ja bei einigen populär sein, ob es — vor allem den Menschen dort — wirklich weiter hilft, darf man doch zu Recht bezweifeln.
p.s.: Wenn noch einmal das Wort „žneoliberal“ sinnentstellend als Kampfbegriff verwendet wird, beiße ich in die Auslegeware“¦
Ich wähle genau das, was auch Stephen Colbert wählen würde.
http://www.colbertnation.com/the-colbert-report-videos/247056/august-18-2009/tip-wag–german-campaign–russian-dogs—flying-rabbis
TITTEN !!! TITTEN !!! TITTEN !!!
Zunächst mal, ich bin kein Pirat. Meine Zweitstimme geht aber ganz klar an sie – bleibt noch die erste unterzubringen.
Zu mir: Selbstständig, unverheiratet, kinderlos.
Und tatsächlich hab auch ich das Gefühl, daß es noch nie so schwierig war, seit ich wählen darf.
Bisher ging meine Stimme immer an die SPD um gegen Schwarz zu wählen. Aber da „das kleinere Übel“ ebenfalls ein inakzeptables Ausmaß an Übel erreicht hat, verhalte ich mich so demokratisch die SPD auch nicht wieder zu wählen.
Hier grob umrissen meine Gedanken des Ausschlußverfahrens.
Zum strategischen Wählen:
Strategisches Wählen in allen Ehren, aber es hat alles seine Grenzen. Und man muß irgendwann einsehen, daß sich das zum Teufelskreis entwickelt hat, denn nachher wird die Politik gemacht, die man nicht will.
Etwas überspitzt kann man durchaus sagen, daß man sich dadurch nur aussucht welche Partei die nächsten vier Jahre Diktatur sein darf.
Wie war die aktuelle Umfrage noch – 3/4 oder 2/3 glauben nicht, daß die Politik ihre Interessen vertritt?
Und die Mehrheit glaubt nicht, daß sie die Politik mit ihrer Stimme beeinflussen kann?
Dann wählt sie nicht immer wieder!
Eine Strategische Stimme abzugeben, beinhaltet immer eine Partei zu wählen, die man eigtl. nicht will. Und das kann und wird diese Partei als Zustimmung zu / Erfolg ihrer Politik ansehen.
Jedenfalls muß hier mal ein Umdenken beim Wähler stattfinden, sonst ändert sich nie was. Wenn man sich nur zwischen den üblichen Partei „Diktaturen“ entscheidet, entscheidet man sich für Diktatur – anstatt klar dagegen zu wählen.
Und ja, dann gewinnt halt das subjektiv größere Übel. Aber das ist egal, denn es wird mit Sicherheit nahezu niemand glücklich sein mit der nächsten Regierung. Egal wer sie bildet.
Und abschließend noch: wer Arschlöcher wählt, darf nachher nicht jammern, daß es Arschlöcher sind.
Zum Nichtwählen:
Tolles Konzept – wenn alle oder ausreichende mitmachen. Das ist aber für diese Wahl ausgeschlossen. Und die nicht abgegebene Stimme fließt in die Sitzverteilung unter den großen Parteien ein – kommt also denen zu gute, die man gerade nicht wählen wollte.
Ergo, ausgeschlossen und man sollte sich nicht einreden, daß man dann keine Verantwortung an der nächsten Regierung trägt.
Zur FDP:
Läßt sich für mich relativ leicht demontieren. Denn die FDP ist ja fast ausschließlich Guido Westerwelle – und will den wirklich jemand in einem Regierungsposten haben, als Minister? Und wenn, in welchem?
Naja, nächster Punkt.
Im aktuellen ZDF – Sommerinterview ärgert er sich über „den Linksrutsch der Union“.
Der Link: http://www.youtube.com/watch?v=4hreQJuxwIg
Das ist doch schlichtweg total absurd. Zeigt aber gut wohin die Politik der FDP geht.
Denn was Westerwelle mit Links eigtl. meinte, ist das Prinzip der Solidarität. Also auch das Festhalten der Union an unserem Solidarsystem – was die meisten von uns noch brauchen werden.
Die FDP ist ein ewiger Verfechter der Privatisierungen, so hat sie sogar schon gefordert die gesetzliche Krankenversicherung abzuschaffen.
Ich möchte nicht zu links klingen, denn das bin ich nicht.
Aber wohin Privatisierungen führen läßt sich doch heute sehr schön an der Energieversorgung in Deutschland oder der Bahn in England sehen.
Das Solidarsystem ist eine unverzichtbare Errungenschaft unserer Gesellschaft.
Und der oft erwähnte Einsatz für die Bürgerrechte ist eine leere Phrase, um nich zu sagen unwahre Behauptung.
Den großen Lauschangriff haben sie mitbeschlossen, woraufhin eine ihrer Abgeordneten in Tränen ausgebrochen & zurückgetreten ist, weil sie vorher auch glaubte, die FDP setze sich für Bürgerrechte ein.
Dann das aktuelle Vorgehen in Hessen. Ja, ich weiß. Landes- & Bundespolitik sind nich das Gleiche. Aber wenn von Bundesebene einer „Bürgerrechts“ Partei nicht deutlich gegen höchst bürgerrechtsfeindliches Verhalten eines Landesverbands gewettert wird, sagt das auch schon eine ganze Menge aus über die Ernsthaftigkeit dieses Anliegens.
Und es stimmt, wer FDP wählt, wählt die Union in die Regierung.
Zu den Grünen:
Faß ich mich kurz. Ich komme nicht gegen meine Überzeugung an, daß eine Grüne Regierung am deutlichsten spürbar wäre, dadurch das alles deutlich teurer wird, was ich mir nicht leisten kann.
Und das aus einer Weltverbesserungsideologie, die ich in ihrem Extremismus nicht teilen kann. Natürlich bin ich ein Freund grüner Gedanken, aber man kann sie nicht durch immense Steuerbelastungen oder Verbote um jeden Preis herbeiführen.
Für mich sind die Grünen eine Partei der gutsituierten Lehrer & Sozialpädagogen, die nicht verstehen, daß ihre gut gemeinten Ideen, sowie Öko – Produkte allgemein, für sehr sehr viele einfach nicht finanzierbar sind.
Wenn kein Ausgleich der höheren Kosten stattfindet (wie es bei der Öko-Steuer auch nicht geschehen ist), geht das einfach nicht.
Und niemand sollte sich erlauben davon träumen, daß es tatsächlich einen Ausgleich geben könnte.
Zur Union sag ich nix. Das Internet ist schon so voll mit Gegenargumenten, daß wer Internet hat und trotzdem Union wählt, entweder nicht vom Gegenteil zu überzeugen ist, oder wohl auch sein Wahllokal nicht finden würde ;)
Bliebe noch Die Linke:
Realitätsfremd? Jap.
Aber kann man das nur einer Partei vorwerfen? Eher nicht.
Wie realistisch sind wohl die versprochenen 4 Millionen neue Jobs von SPD oder die angekündigten Steuersenkungen von Union & FDP?
Ebenso unrealistisch ist es übrigens auch zu glauben, daß die Linke den Kommunismus (wieder) einführen würde, oder gar nur könnte.
Das Thema ist in Deutschland durch.
Ich denke allerdings auch, daß sie nicht regierungsfähig ist. Bloß scheint sie derzeit die Partei zu sein, die am stärksten für die Unterschicht / die ärmeren und Umverteilung eintritt. Was ich für sehr wichtig halte, insbesondere wenn man bedenkt, daß immer mehr in diese Schicht reinrutschen. Morgen vielleicht auch ich… oder Du ;)
Nein, ich möchte eigtl. keine Propaganda für die Linke machen, weiß auch nicht ob ich sie wähle.
Was ich aber weiß ist, daß die anderen etablierten Parteien ihr Vertrauen und meine Zustimmung verspielt haben.
Außerdem, daß die Linke nicht in der Regierung landen wird und wenn sie dann als Opposition, neben diversem Käse auch nach mehr sozialer Gerechtigkeit ruft, kann ich damit leben. Weil’s ein wichtiger Faktor ist, der im Bundestag nicht fehlen darf.
Jedenfalls eher, als die üblichen Verdächtigen wieder aktiv zu ihren Taten unterstützt zu haben.
Eine Wahlempfehlung neben den Piraten kann ich allerdings auch nicht aussprechen. Ich hab nur die Empfehlung sich nicht immer wieder im Kreise zu drehen.
Denn letztlich ist es nicht nur die Politik, die kaum einer mehr will, sondern auch die Art und Weise wie sie betrieben wird. Beides sollte man endlich mal klarstellen und dementsprechend handeln.
Gruß
Maurice
PS: Nazis hab ich auch nicht erwähnt. Weil jedem denkenden Mensch klar sein sollte, daß die in noch größere Scheiße führen.
Gleich zu Beginn: Ich bin Österreicher. Wenn ich hier lese, dass manche hier Piraten wählen, weil die anderen Parteien keine Alternative seien, alle gleich etc. pp., möchte ich euch einmal sagen, wie es hier im kleinen Nachbarstaat aussieht.
Hier gibt es 5 Parteien. Zwei davon (FPÖ & BZÖ) fallen in die Kategorie unwählbar, weil sie sich am rechtesten Rand bewegen, der nur möglich ist. Plakate mit Sprüchen wie „Abendland in Christenhand“ oder „Daham statt Islam“, hängen bei uns ständig herum. Einige Mitglieder dieser Parteien kann man auch durchaus als rechtsradikal bezeichnen, dennoch bekleiden sie hohe Ämter – z.B. Martin Graf (FPÖ) als Nationalratspräsident. Klar, gibt es bei euch solche Parteien, aber in Österreich machen sie 1/4 bis 1/3 der Stimmen aus.
Somit beschränkt sich die Auswahl auf lächerliche 3 Parteien: SPÖ (rot), ÖVP (schwarz) und die Grünen. Unsere SPÖ befindet sich in der gleichen Situation wie eure SPD (nur dass sie hier den Kanzler stellt): Inhaltlich ist sie nicht mehr von schwarz zu unterscheiden, bis auf den Unterschied, dass alle Programmpunkte durch aggressives Deficit-Spending umzusetzen seien – was der Regierungspartner weitestgehend verhindert. Jeder der in der Partei versucht, sie nach links zu bewegen wird, egal was für ein hohes Tier er dort ist, ignoriert, seine Aussagen muss er zurücknehmen.
Die schwarze ÖVP ist nicht so konservativ, wie bei euch CDU/CSU, sie punktet hier eher durch Wirtschaftskompetenz.
Grüne Politik ist hier identisch zu der in ganz Europa.
Merkt ihr was fehlt? Eine liberale Partei und eine wirkliche linke Partei, beides gibt es in Deutschland.
Jetzt zu mir: Ich würde am ehesten eine moderne, liberale Partei wählen, aber die gibt es in Österreich nicht. Ich denke, dass ich in Deutschland also FDP wählen würde, bin jedoch nicht gut genug informiert, um das auch als definitiv zu betrachten.
Was wähle ich in meinem Land? Ich rede jetzt einmal von der Nationalratswahl (=Bundestagswahl) vergangen Herbst: Wir hatten damals zwei Jahre lang große Koalition mit rotem Kanzler hinter uns, die nichts weitergebracht hat. Meine Wunschkoalition war deswegen, und auch wegen der Programme beider Parteien, schwarz-grün. Um das zu bewerkstelligen, kam für mich eigentlich nur in Frage ÖVP zu wählen, damit sie mehr Stimmen erhalten hätte, als die SPÖ, damit sie eben eine Koalition bilden kann. Leider ist sich das damals nicht ausgegangen, und so gibt es jetzt wieder eine große Koalition mit rotem Kanzler.
Und ja: Es trat zu der Zeit auch eine liberale Partei an, die eine Jamaika-Koalition angedacht hatte. Allerdings bescherten ihr die Umfragen nur etwa 3%, was für einen Einzug ins Parlament nicht reicht (und tatsächlich auch so war). Ich konnte mich deswegen nicht durchringen sie zu wählen.
Ich hoffe ihr fandet den Überblick aufschlussreich. Was ich eigentlich damit sagen wollte: Bitte beschwert euch nicht über mangelnde Auswahl an Parteien, denn sie ist meiner Meinung nach groß genug!
@Gregor (208): Ich würde KPÖ wählen. Leider gibt’s die in Deutschland nicht.
Tja wie man sieht haben die großen Parteien, SPD und CDU, wohl sehr an Sympatie verloren. Andere Parteien werden immer beliebter und ich denke das ist auch das Prinzip der Demokratie, dass man Vielfalt in die Gestaltung eines Staates bringt…
Ganz klar: Beide Stimmen an die Grünen.
Warum ich die Grünen besser finde als die Piraten: Da sind mehr Frauen. ;-)
Überall lese ich, bei den Piraten sind vor allem gut ausgebildete junge Männer unter 35. Zu der Zielgruppe gehöre ich auch (altersmäßig am oberen Ende). Aber das finde ich abtörnend. Sorry. Da kann ich ja gleich in Zölibat gehen.
Und da wird sich auch nix ändern, weil die meisten Frauen sich eben mehr für weiche Themen interessieren, z.B. Umweltschutz, Tierschutz. Mit Datenschutz kannste da nich kommen. Es gibt ein paar löbliche Ausnahmen wie Franziska Heine oder Julia Seeliger, aber das ist nicht die Mehrheit.
Ich engagiere mich hier bei den Grünen in der Wahlkampf-Kommission. Ich find das gut, diese Regelungen mit Frauenquote und so. Gemischte Teams funktionieren einfach besser.
Die Piraten kommen nicht über 5%, somit wäre das ne verschenkte Stimme. Und wir müssen gucken, dass wir anständige Mehrheitsverhältnisse in Berlin bekommen, es geht schließlich nicht um Kleinigkeiten in der nächsten Legislaturperiode: Förderung der Elektromobilität, Atomausstieg beibehalten, Klimawandel bekämpfen, Finanzmarkt regulieren…
@gregor (208): Stimme an sich mit dir überein. Bis auf die Aussage, dass die ÖVP nicht so konservativ sei wie die CDU/CSU in Deutschland. Wertekonservativer als die ÖVP gehts ja schon fast gar nicht mehr, besonders in den ländlichen Gebieten. So legt sich die Partei in Österreich zum Beispiel seit Jahren massiv gegen die Gleichstellung von Homosexuellen Paaren quer. Dass Österreich eisern auf dem gesellschaftlichen Stand der 1970er-Jahre verharrt, hängt wohl nicht ganz unkausal mit dieser angeblich nicht so konservativen Partei zusammen.
das ganze Politiker-Bashing oder „die Partei ist nicht wählbar“ geht doch an der Realität vorbei und hilft niemanden. Ich verstehe auch nicht, wie man argumentieren kann „vor 10 Jahren hat die Partei…“
Menschen entwickeln sich weiter und inzwischen gibts ein anderes Personal.
Nun gut.
Die Linke schließt jede Koalition aus. Sie will nicht regieren. Ihr Programm ist mir zu links, zu staatslastig.
Die SPD leidet unter eine unfähige Führungsspitze. Dass Steinmeier Kanzlerkandidat wurde, werd ich ihr erst verzeihen, wenn er nix mehr zu sagen hat (Kurnaz-Affäre etc). Sie muss in die opposition um sich dringend neu zu finden.
Die CDU lebte ja schon immer die Unmodernität vor, die Anti-Internet-Partei überhaupt. Wirtschaftlich gefällt sie mir besser als SPD, aber Bürgerrechte sind ein Fremdwort. Zu staatslastige Gesellschaftspolitik.
Die FDP mag zwar an sich eine gesellschaftsliberale Partei zu sein, aber unter Westerwelle ist es v.a. eine wirtschaftsliberale. Ich halt es für keine intelligente Wirtschaftspolitik, wenn man Dogmen wie „Privat vor Staat“ vertritt. der linksliberale Flügel der FDP hat leider mittlerweile nix mehr zu sagen.
Jetzt wirds spannend: Piraten oder Grüne.
Piraten vertreten ein Spektrum der Bürgerrechte. Dagegen kann man nix sagen, sie vertreten hier meine Ansichten. Wie ihre Ansichten zu anderen Bürgerrechten wie Homo-Ehe sind oder die Menschenrechtspolitik wie die Flüchtlingpolitik weiß man nicht. Der Inhalt der im Programm angesprochen wird ist mir viel zu klein.
Ich kenne mehrere Piraten, die ich gut kenne. Ich weiß, dass da große Unterschiede in den Meinungen sind. Ich könnte nie wissen, was ich denn nun für Ansichten wähle.
Die Grünen vertreten das angesprochene Bürgerrechts-Spektrum auch. Natürlich nicht so konsequent, das liegt in der Natur der Sache. Ich bin aber begeistert, was für eine Aufwertung Netzpolitik erfahren hat, mit Beschlüssen gegen die Netzsperren auf jeder Ebene.
Zudem wird auch in sonstigen Feldern eine gesellschaftsliberale Politik verfolgt.
Wichtig ist mir dann noch die Wirtschaftspolitik. Halte diese für sehr intelligent. Einziges Manko wäre die Sozialpolitik, die mir doch etwas zu links wäre.
Aber es kann halt keine Partei geben, die zu 100% meine Ansichten vertritt, es sei denn ich werd zur 1Mann-Partei ;-)
@blumentopf:
Wenn all die, die die Piraten wählen würden (aber sie nicht wählen gehen, weil sie meinen, dass die anderen, die vielleicht Piraten wählen würden, dann doch nicht Piraten wählen, weil sie Angst haben, dass ihre Stimme verschenkt würde), am Ende doch Piraten wählen würden, dann hätten die Piraten genügend Stimmen, um in den Bundestag einzuziehen und Schwarz-Geld zu verhindern.
Oder anders: Hätten wir in den letzten 30 Jahren immer nur taktisch gewählt, gäbe es heute immer noch nur CDUFDPSPD im Parlament.
OK — zu den Alternativen:
CDU: Macht eigentlich gar keine eigene Politik, sondern verwaltet nur die Interessen der Multis. Lässt die Bankenlobby Gesetze machen und winkt die einfach durch (vuzG). Verschleudert eine halbe Billion (!) Steuergelder an abgezockte Banken und tut verwundert darüber, dass davon nichts in der Wirtschaft ankommt, aber an der Börse neue Blasen blubbern. Hat die Chance einer großen Koalition zu einem breiten Konsens ihrer Politik komplett verspielt, regiert statt dessen durch Generalverdacht, Einschüchterung und Angst (Schäuble), ignorante Hexenjagd (vdL), Nichtstun (Merkel). Leitbild: Iran unter Ahmadinejad. Wahlkampf: Titten statt Inhalte. Unwählbar.
FDP: Will das Tote Pferd 2.0 (Turbo-Kapitalismus reloaded) und zur Finanzierung Löhne und Sozialleistungen noch weiter absenken. (Hartz IV auf 160 Euro, anyone?) Nennt das „Arbeit muss sich wieder lohnen“. Hat immerhin tapfer gegen Zensur gestimmt. Würde sich diese Tapferkeit in einer Regierungskoalition aber wahrscheinlich schnell abkaufen lassen. Westerwelle als Außenminister? Was der von Diplomatie versteht, hat er nach der Wahl 2005 gezeigt. Leitbild: Der Wilde Westen. Wahlkampf: Recycling der alten Parolen. Wäre in einer Ampel (plus orange?) evtl. gerade noch erträglich, aber in dieser Konstellation: unwählbar.
SPD: Afghanistan, Hartz IV, faktisch Steuerbefreiung für Großkonzerne, seit Schröders Abgang zu Gazprom hauptsächlich mit Selbstzerfleischung beschäftigt. In den wenigen handlungsfähigen Momenten pro Vorratsdatenspeicherung und pro Zensur. Leitbild: Schilda. Wahlkampf: Tun so, als hätten sie Inhalte. In Berlin vielleicht eine Option, im Bund: unwählbar.
Grüne: Haben bis 2005 alles oben gesagte mitgetragen. Immerhin ein paar Dinge erreicht (Atomausstieg), aber viel zu wenig (die FDP hätte aus weniger Prozent mehr Gewicht gemacht). In der Opposition peinliche Enthaltung (mehrheitlich) beim Zensurgesetz. Sonst nicht großartig erwähnenswert. Leitbild: Nicht mehr auszumachen. Wahlkampf: Hey, ein neuer Seyfried! Schade eigentlich, aber keine Option mehr.
Linke: Was hätte eine *richtige* sozialistische Partei in dieser wirtschaftlichen Situation an Schwung reingebracht! Besetzen immerhin ein paar wichtige Themen und haben diskussionswürdige Ansätze. Allerdings auch noch viel zu viele Altlasten. Wo sie mitregieren, ist von ihren forschen Sprüchen und von sozialer Gerechtigkeit wenig zu spüren. Heimliches Leitbild: Irgendwann wieder eine Koalition mit der anderen großen (schwarzen) Blockpartei. Wahlkampf: Gebärdet sich als Protestpartei, klammert sich aber an Stammwählerschaft. Ja, Deutschland braucht wieder eine starke Linke. Aber nicht diese.
Piraten: Haben nur eine Handvoll Themen — aber genau die, die in den letzten Jahren vor die Hunde gegangen sind: Freiheit, Demokratie, Bürger- und Menschenrechte, Schutz vor Überwachung, informationelle Selbstbestimmung, Bildung, Zugang zu Information und Kultur. Wenn sie in 20 – 30 Jahren dort landen, wo die Grünen heute sind, werden sie halt wieder abgewrackt. Leitbild: Vermutlich ein basisdemokratisches High-Tech-Piratennest mit guter, lizenzfreier Mucke. Wahlkampf: Nicht immer professionell, nicht immer stilsicher, aber meistens unterhaltsam und auf Inhalte konzentriert. Haben schon deshalb eine Chance verdient.
Hi,
ich bin derzeit auch einer der unentschlossenen Wähler und versuche mich ernsthaft mit den Programmen der Partein zu beschäftigen. Als ich mal durch die Wahlprogramme geblättert habe, dachte ich mir im Nachhinein; kannste dir auch sparen! In Punkto Arbeit, aber auch in vielen anderen, finden sind häufig die selben Ziele. Was mir nur fehlt sind die Wege dahin, also wie wird es erreicht. Groß mit Zielen um sich werfen können viele, aber auch zu schaun, wie man dahin kommt und auf wessen Kosten das geschieht, kommt zu kurz, was natürlich nicht verwunderlich ist, denn es ist ja Wahlkampf. Aber es geht nunmal einfach nicht, dass alle Menschen von den Entscheidungen der „Großen“ Profitieren. Nicht nur, weil sich Steinmeier und co. selber ins Fleisch schneiden würden!
Meiner Meinung nach, um auf den Punkt zu kommen, dürfte kein Spitzenpolitiker sich in irgendeinem Aufsichtsrat oder ähnlichem in irgendeiner Firma blicken lassen. Aber es ist logisch, dass das kein Politiker selbst vordert..mmhh…Aber die Situation ist eben nicht so einfach, denn man will ja auch als Standort Deutschland attraktiv bleiben. Aber deshalb Interessen großer Firmen durchzusetzen, ist fraglich.
Gleich weiter würde es in Richtung Vermögenssteuer laufen!? Warum nicht knall hart??? Wer paar Millionen auf der hohen Kante hat, diese aber dem Wirtschaftskreislaif entzieht, warum auch immer, der scheint es auch nicht zu brauchen. Ich denke, durch harte Arbeit (was nun hart ist, ist relativ, aber die Relationen stimmen schon lange nicht mehr) sich gutes Geld zu verdient sei jedem gegönnt. Wenn dann dieses Geld weitergereicht wird und andere davon leben können; umso besser. Aber wenn dann paar Millionen nur rumliegen und wirklich nur rumliegen, kann ich das nicht nachvollziehen, denn dann brauch es ja vermutlich keiner. Ich denke ihr wisst, was ich meine, da fehlen mir einfach die Worte!!!
Schluss mit Beamten-status!!!
Vielleicht sollte man in den oberen Reihen ma mit der Finanzschere ansetzen, wie zum Beispiel Leute die Leute brauchen die im Bundestag ihnen den Stuhl ranschieben…kein Kommentar.
Mit der Zeit kommt immer mehr der Unmut, und der Gedanke, dass alle viel Reden, aber dank unserer Bürokratie und Gesetze eben alles lang dauert, wenn überhaupt! Aus diesem Grund, würde ich es einfach gern sehen, wieder in Richtung CDU zu ziehen…Es kann ni sein, dass sich aller 4 Jahre CDu und SPD das Handtuch geben und jedesmal ziehen beide wiedr bissl in ne andere Richtung, das ergibt doch keinen Sinn, v.a. bei nur 4 Jahren!?
Zur Piratenpartei: Ihr Ziele sind, denk ich, nicht schlecht…aber was ist mit den größeren Problemen, die vor uns stehen, wie sieht es aus mit Arbeit, der Familie, den Renten, Energie?! Diese Kernthemen fehlen einfach… In vielen Foren und Umfragen hier liest man, dass die Piraten an erster Stellen stehen, aber nur wählen im Netz meist nur Junge, eben die, die sich auch schnell beeinflussen lassen, aber dass sei jedem frei gestellt.
@Stef: es ist schlicht unwahr, dass sich die fraktion bündnis90/die grünen beim internetsperren-gesetz mehrheitlich enthalten hat. 15 von 51! und anders als z.b. bei der linken haben fast alle an der abstimmung teilgenommen, statt zu kneifen. die enthaltungen sind in partei und fraktion zudem auf deutliche kritik gestoßen. nicht zuletzt verhält sich das wahlprogramm der grünen EINDEUTIG zu diesem thema, namlich so, dass netzsperren abgelehnt werden. NACHLESEN!
@#725397: Weil du es so genau nimmst und brüllst: Eine _eindeutige_ Ablehnung sind 51 Stimmen gegen das Gesetz. 15 Enthaltungen sind bestenfalls eine _mehrheitliche_ Ablehnung. Dass die Ablehnung im Wahlprogramm steht macht es nicht besser. Damit vertreten 15 Abgeordnete nicht das Wahlprogramm der Grünen. Steht zu diesen Fakten und lasst die Schönfärberei. Hier bestätigen auch die Grünen das grundsätzliche Problem das viele Wähler mit den etablierten Parteien habe: Lügen.
@#725404: Nö. Eine Lüge wäre, wenn die Partei ihren Abgeordneten eine andere Abstimmungempfehlung geben würde, als sie im Programm ankündigt. Vielmehr zeigt das Verhalten der Grünen, dass der einzelne Abgeordnete im Gegensatz zu allen anderen im BT vertretenen Parteien noch anders als die Fraktion abstimmen darf und vielleicht noch über so etwas wie ein Gewissen verfügt. Fraktionszwang hebelt letztenendes nur die Demokratie aus.
@#725100:
Auch der grüne Kapitalismus ist Kapitalismus. Was das bedeutet, sollte jedem klar denkenden Menschen klar sein.
Warum sind eigentlich so viele der Meinung das die Politik nur für die Wirtschaft zuständig ist?? Ist sie nicht auch für alles andere zuständig ?;
Zb. soziales (nicht im wirtschaftlichen sinne), und ökologische Verantwortung kommt bei den meisten Parteien viel zu kurz. Verhungern werde ich in Deutschland schon nicht, (im gegensatz zu vielen anderen). Aber wie ist das soziale und natürliche Umfeld in dem ich wohne, ist ja auch durch politik beeinflussbar.
Ich find es erschreckend das vorallem die grossen parteien sich um sölche Themen kaum kümmern. Und auch die Medien in DE, die immer nur Wirtschaft und Geld im Kopf haben. Auch das niedermachen der SPD in den Medien regt mich auf, würde schon fast aus Protest dagegen sie wählen.
Piratenpartei ist schon eine interesante alternative, aber viele in diesem thread bemängeln bei den anderen Parteien das sie nicht zu jedem punkt im Wahlprogram stehen. Die PP macht sich da etwas einfach, und nennt viele Punkte nicht…..
Ich denk man findet keine Partei die 100 pro zu einem passt – vieleicht hilfft es wenn man sich überlegt welches Thema liegt einem am meisten am Herz;
– Wirtschaft
– Ökologie
– Soziales
– Menschenrechte oder usw.
@#725409: Die Abstimmung ohne Fraktionszwang ist zu begrüßen. Hier geht es aber um das Ergebnis und seine Auslegung. Das Votum „eindeutig“ zu nennen macht die Grünen unglaubwürdig. Anstatt zu dem Ergebnis zu stehen reden sie es schön. Und wenn sie nach der Wahl an der Regierung beteiligt sind, werden auch all die grünen Ideale, die von vielen Kommentatoren hoch gehalten werden, aufgeweicht um der Lobby gerecht zu werden. Und die Wähler fressen es, immer wieder. Mit dieser Methode verarschen uns die Big5 seit Generationen und wir glauben alle vier Jahre aufs neue an Besserung.
Ich behaupte übrigens nicht, dass die Piraten dagegen immun sind. Wenn sie aber in den Chor der Lügner einstimmen, sind sie bei der nächsten Wahl Asche.
@#725419: Keine Stimme dafür ist schon recht eindeutig.
Kompromissbereitschaft ist übrigens Grundbedingung, wenn man in einer Demokratie gestalten will. Darauf fußt das System und das ist gleichzeitig ein großer Trumpf.
Gerade als Juniorpartner muss man schon mal sehen, was man alles durchkriegen will und worauf man sich einlässt. Es ist keineswegs demokratischer, eine Regierungsbeteiligung grundsätzlich abzulehnen und es sich auf den lauschigen Oppositionsbänkchen bequem zu machen – dann gestaltet man nämlich überhaupt nicht.
Was man ebenfalls beachten sollte: die Umstände ändern sich. Von einer Regierung muss man erwarten, dass sie reagieren kann. Wenn man sich von Ideen verabschieden muss, um andere Ideale zu schützen, ist das also nicht zwangsweise Wahlbetrug oder Lüge.
Das heißt nicht, dass es keinen Grund gibt, enttäuscht zu sein. Man muss ihn halt nur etwas besser rechtfertigen können, als der durchschnittliche Protest(nicht)wähler hier zu tun scheint.
@#725417:
Ökologie, Soziales und Menschenrechte sind von der wirtschaftlichen, das heißt derzeit kapitalistischen, Verfasstheit der Gesellschaft nicht zu trennen. Daher macht Deine Betrachtungsweise keinen Sinn.
@#725421:
Und was hat ein Jahrhundert Kompromissbereitschaft seitens der SPD objektiv gebracht? Dass die Betroffenen sich ihren Mindestlohn statt von der Arbeitsagentur direkt vom „Arbeitgeber“ holen dürfen?
@#725427: Vielleicht, dass sie im Gegensatz zu der Situation anderen Staaten überhaupt etwas kriegen? Es liegt mir fern, eine Partei zu verteidigen. Aber wer das demokratische System nicht begreift, sollte vielleicht einfach nicht wählen gehen.
@Stef (#214):
Laut Parteivize Andreas Popp sind für die Piraten diesmal 1% möglich.
Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/piratenpartei126.html
Wenn schon der Parteivorstand einen Einzug in den Bundestag für unrealistisch hält, warum sollten ich oder du ihn für realistisch halten? Nur mal so zum Vergleich: Das Ziel der Grünen lautet, drittstärkste Kraft zu werden. Ist ja doch ein Unterschied zu 1%.
Wenn ich die Grünen wähle, ist das kein taktisches Wählen, denn mir liegen eben auch Themen am Herzen, zu denen die Piraten offenbar nix zu sagen haben. Geschlechterpolitik zum Beispiel. In dem Punkt sind die Piraten von vorgestern: Eine einzige Frau hat für einen Vorstandsposten kandidiert, und die wurde dann nicht gewählt — siehe obiger Link. Da kann ich nur sagen: Chance vertan, Jungs!
@#725429:
Dann muss man jetzt dankbar sein, wenn man nicht verhungert? Deine Logik ist bestechend.
Das mit dem Nicht-Wählen-Gehen ist eine gute Option. Ich begreife dieses System nämlich nicht als Demokratie.
@#725439: Der Zusammenhang ist ein wenig komplizierter: Auch das, was die SPD für die Arbeitnehmer durchgesetzt hat, hat sie nur durch Kompromisse durchsetzen können. Ohne Kompromisse wäre stattdessen gar nichts passiert.
Was die SPD aus ihren Möglichkeiten gemacht hat, ist eine andere Frage. Ich würde mich aber nicht deiner Ansicht anschließen, dass sie es die letzten hundert Jahre nur darauf abgesehen hat, den kleinen Mann um seinen Lohn zu bringen. Das halte ich sogar für sehr großen Schwachsinn.
Nichtwählen ist auch eine demokratische Option, wenn es aus einer demokratischen Erwägung heraus vorgenommen wird. Sich beleidigt in die Ecke zu verziehen, weil die anderen nicht genau das machen, was ihnen sagt, und man deshalb nicht mehr mit ihnen spielen will und sie sowieso alle total doof sind, ist allerdings eine denkbar dämliche Begründung dafür. Wenn man allerdings überlegt, welcher Schaden entstehen könnte, wenn so eine Person tatsächlich eine Stimmer abgeben würde, ist es vielleicht trotzdem die bessere Alternative.
@#725443:
Ohne Kompromisse wäre gar nichts passiert? Das ist reichlich unhistorisch. Ich erinnere mal punktuell an die Monate November/Dezember 1918 und Januar 1919. Da hätte der gesellschaftliche Fortschritt liebend gerne auf die SPD verzichtet.
Für die unreflektierten Fans eines grünen Kapitalismus hab ich auch noch was quasi im Vorübergehen gefunden:
http://www.freitag.de/politik/0934-almeria-erdbeeren-bio-organic-wasser-verschwendung
Hat der Kapitalismus mal wieder ein Bedürfnis geschaffen, in diesem Fall das nach Bio-Erdbeeren zu praktisch jeder Jahreszeit, das den Menschen quasi das Wasser abgräbt.
@#725455:
Zwischen 1933 und 1945 sind übrigens erfrischend wenig Kompromisse eingegangen worden. Spricht doch für die damalige Regierungsform…
Mich wundert es nicht, dass dir von der politischen Arbeit zwischen 1945 und 2009 nichts aufgefallen ist, wenn gerade mal eine Revolution nach der Niederlage in einem Weltkrieg es über deine Aufmerksamkeitsschwelle schafft. Dabei hätte es auch dort weitaus subtilere Beispiele für faule Kompromisse gegeben, die allerdings in 50 Jahren politischer Arbeit nur einen Bruchteil ausmachen. Es gibt die Situation, in der man keinen Kompromiss zu seinem Machterhalt eingehen darf, die Netzsperren wären da das Beispiel gewesen. Aber die verliert sich zwischen all den anderen, die hinter jeder einzelnen Reform stehen, die in diesem Land vorgenommen wurde. Die Wahl ist schließlich: Kompromiss oder kompletter Stillstand.
Welche Koalition wäre deiner Meinung nach denkbar, wenn sich die Parteiprogramme der Koalitionspartner 100% überschneiden müssen? Die zwischen SPD und noch mehr SPD? Zwischen Grünen und… Grünen? Und in welcher Realität würde eine Koaltion aus Grünen und Grünen nicht einen Kompromiss eingehen, wenn sie einerseits bei ethnischen Säuberungen nicht tatenlos zusehen will, gleichzeitig aber nicht eingreifen darf?
@#725421: Regierungsbeteiligung, Oppositionsbänkchen, Juniorpartner: Genau um diese Spielchen geht es. Da wird angestellt als wäre es ein Kraftakt die Interessen des Volkes umzusetzen. Dabei sind die Showkämpfe der Parteien gegeneinander nichts als die große Demokratiesimulation. Das wirklich Ziel des Spieles ist die Bereicherung des Kapitals und Kontrolle der Massen. Die Parteien spielen guter Bulle/böser Bulle und wir halten das Schauspiel wir einen Kampf in unserem Sinne.
Einer etablierte Partei wie den Grünen wünsche ich die absolute Mehrheit. Dann könnten sie ihre Ideale 1:1 umsetzten und ich wäre gespannt auf die Ausreden, warum aufgrund der veränderten Umstände Kompromisse erforderlich sind.
@#725397: Wo Du Recht hast, hast Du Recht. 65 % der grünen Abgeordneten haben gegen das Zensurgesetz gestimmt. Ich hatte die falschen Zahlen im Kopf, sorry.
Das Programm der Grünen zum Thema Internet und digitale Zukunft liest sich auf den ersten Blick ja nicht schlecht. Abgesehen von dem unsäglichen Satz „Das Internet ist kein rechtsfreier Raum“. Ich werde aber den Eindruck nicht los, als sei das Internet für die meisten Grünen (gilt nicht für alle) weniger eine Chance als eher eine Gefahr, vor der man die unmündigen Bürger schützen muss.
@#725409: Prinzipiell begrüßenswert, dass die Grünen keinen Fraktionszwang verhängen. Was allerdings eine Stimme für das Zensurgesetz mit dem Gewissen zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Eher mit schlechter Information oder Obrigkeitsgläubigkeit.
Gehe ich übrigens recht in der Annahme, Aussagen zum Internet seien in das grüne Programm noch schnell als vorletzter Punkt aufgenommen worden, nachdem die Partei gemerkt haben, dass sich mit den Piraten eine ernst zu nehmender politische Bewegung gebildet hat? Nicht, dass ich das den Grünen vorwerfen würde. Auch SPD und FDP wollen ja jetzt gern mal unter falscher Flagge segeln. Nur die CDU hat das nicht nötig, die lassen sich das Internet lieber ausdrucken.
Bloß waren die Grünen früher mal für eigene und progressive Gedanken bekannt. Diese Rolle scheinen jetzt die Piraten übernommen zu haben.
Irgendwie stellt sich mir die Frage, wer die Piratenpartei finanziert. Wie kann man innerhalb von 3 Jahren in 11 Ländern offizielle Parteien gründen und in 7 Ländern sich in der Gründungsphase befinden und noch in 9 weiteren die Gründung planen (Zahlen laut Wikipedia)?
Ausserdem kommt sie, wenigstens in Deutschland, gerade zum richtigen Zeitpunkt. In diese Wahl werden soviel Hoffnungen gesetzt, wie selten. Da ist es schon praktisch, wenn Stimmen alleine dadurch verschwinden indem es eine Partei gibt, die höchstwahrscheinlich nicht über die 5% Hürde kommt.
Oh, da hab ich ja noch untertrieben, lt. der offiziellen Seite der Piratenpartei sind es sogar 32 Länder.
Die SPD hat mit der Unterstützung der Bundesuschi die meine verloren. Linke kommt für mich nicht in Frage, da sie außer Herrn Gysi wenig brauchbares Personal vorzuweisen hat.
Über schwarz-gelb brauchen wir nicht zu reden. (Wobei eine CDU, die von Merkel wirklich geführt würde, evtl. interessant wäre.)
Bleiben die Grünen oder etwas Außerparlamentarisches. Sprich: Grün oder Piraten. Das ständige peinliche Piraten-Bashing eines hiesigen grünen Kreistagsabgeordneten via Twitter brachte mich jedoch zur Entscheidung, orange zu wählen. Die Erststimme geht dennoch an grün, da ich in persönlichen Gesprächen der drei Kandiatinnen von rot, schwarz und grün doch bei letzterer deutlich die größten Kompetenzen sowie die größte Bürgernähe feststellen konnte.
So ist das.
@#725461: Irgendwelche Spielregeln muss es halt geben. Mag auch sein, dass an deiner Systemkritik etwas dran ist. Nur dummerweise wird das vollkommen irrelevant, wenn es in so einen abstrakten Ballen von allgemeinem Genöhle gepackt wird.
@#725474: Klar, da darf man sich fragen, was das Drittel der Abgeordneten dazu getrieben hat, nicht dagegen zu stimmen (was etwas anderes ist als dafür). Das Prinzip der Freiheit des Abgeordneten gilt allerdings für alle Fragen. Sonst wäre es ja wertlos. Insofern werfe ich das eher den einzelnen Abgeordneten vor als der Partei und fange nicht an zu behaupten, die Grünen wären FÜR das Gesetz gewesen.
@#725534: Die Spielregeln unserer Demokratie sind auch in Ordnung. Aber wie in der Marktwirtschaft muss eine Monopolbildung vermieden werden. Denn Monopole hebeln die Regeln aus. Das freie Spiel der Kräfte zum Vorteil des Bürgers funktioniert nicht mehr. In der Wirtschaft haben wir ein Kartellamt, in der Politik haben wir ein Kartell.
Ich will gerne versuchen mein abstraktes Genöhle etwas konkreter zu fassen. Hier Beispiele die belegen, dass das Wohl des Volkes kein Anliegen der Politik ist, sondern Kapital und Kontrolle gestärkt werden sollen. Falls du es anders siehst, kannst du meine Fragen sicher positiv beantworten.
– Wir sehen seit Jahren zu, wie gesunde Firmen zu Profit für die Investoren und Arbeitslosen für die Solidargemeinschaft gemacht werden. Was bringt die von Rot-Grün eingeführte Heuschreckenfütterung für Deutschland? Warum haben wir dieses Gesetz noch immer?
– Das Volk trägt den Schaden der Finanzkrise, die Banken machen bereits wieder fette Gewinne. Schlimm genug. Was hat die Politik daraus gelernt? Welche Gesetze wurden geschaffen, um eine Wiederholung der Finanzkrise zu verhindern? Wie werden Privatunternehmen künftig daran gehindert, die gesamt Weltwirtschaft zu gefährden?
– Die zur Terrorbekämpfung (wieder)eingeführte Rasterfahndung hat 8,3 Millionen Bürger betroffen. Dabei wurde keinen einzigen „Schläfer“ gefunden. Warum haben wir dieses brisante Mittel noch?
– Die Netzsperren zum Schutze der Kinder sind offensichtlich wirkungslos gegen motivierte Täter. Warum werden sie nicht durch effektive Maßnahmen ersetzt?
Ich rate pi!
Also: pi raten !
=)
Ich wähle links. Die Argumente die hier gegen die Linke vorgebracht werden sind ja haaresträubend – und könnten direkt aus einem FDP-Propagandablättchen stammen – leicht widerlegbar sind sie extra noch.
Ich könnte mir auch vorstellen die Piraten zu wählen, sie werden aber (leider) nicht in den Bundestag kommen, 5% sind momentan noch zu viel. Da wäre meine Stimme einfach verschenkt. Eine Bereicherung für den Bundestag wären sie definitiv.
Wählen ist Wichtig!
Haut den etablierten Parteien einen vor den Latz,
indem Ihr eure Zweitstimme einer kleinen, Demo-
kratischen Partei gebt.
@PiPi
Okay, diesmal was anderes probieren,
was ich noch nie vorher wählen konnte,
und das werden die Piraten sein, egal
wieviel Prozent sie am Ende erhalten werden,
ich will zumindest ein Zeichen setzen, und
das wird auch mit 3% getan und lässt aufhorchen.
Bei den nächsten Landtags- und Kommunalwahlen
werden sie es dann wohl beweisen müssen und auch können, erwarte ich.
Ich gehe zur Wahl …allerdings nur um meinen Stimmzettel ungültig zu machen. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht, um zu dokumentieren, dass ich zwar Wert auf meine Stimme lege, sie aber keinem aus dem aktuellen Angebot geben will.
@#725542: Zu jedem deiner Punkte gibt es eine etablierte Partei, die in ihrem Wahlprogramm Maßnahmen dazu vorschlägt. Insofern wäre eine Alternative wählbar.
@#725616:
Maßnahmen, die aber keine dieser Parteien je umsetzen wird. Daran hindert sie der von Dir irgendwo weit da oben begrüßte Zwang zum Kompromiss. Koalitionen sind nur ein Grund, ein viel gewichtigerer ist, dass es sich im Kapitalismus nicht gegen „die Wirtschaft“ regieren lässt, deren Existenzbedingung zur Existenzbedingung der von ihr beherrschten Gesellschaft gemacht wird.
Ich werde mit der Zweitstimme FDP wählen, weil ich mit deren wirtschafts- und finanzpolitischen Vorstellungen noch am ehesten übereinstimme. Die abgestuften Sozialisierungsorgien der anderen Parteien machen mich genauso mißtrauisch wie der Abbau von Bürgerrechten durch eben diese Parteien.
Eine starke FDP wird in einer Koalition mit der Union (die wohl kein so tolles Ergebnis bekommt) viel Inhaltliches und Personelles durchsetzen, auch im Bürgerrechtsbereich.
@#725634: Haha. Der war gut. Anfangs dachte ich wirklich du meinst es ernst. Aber Schwarz/Gelb und Bürgerrecht ist dann doch zu überzogen.
@#725631: Naja, ist halt eine Demokratie. Da geht es halt schon noch darum, was die Mehrheit will bzw. zu wollen meint.
Was die Wirtschaft betrifft, habe ich bisher keinen Staat kennengelernt, in dem die Entscheidungen gegen die Wirtschaft nicht im Doppelpack mit diversen Entscheidungen gegen die Menschen gekommen sind. Insofern sehe ich da einen Mangel an Alternativen zum bestehenden und sicher nicht perfekten System.
@#725723: Da sind wir ja ähnlicher Meinung. Meine Suche nach einer Alternative ist mittlerweile dem Wunsch nach Veränderung gewichen. Warum geben wir Konzepten wie Flüssiger Demokratie und einer transparenten Regierung keine Chance? Die Herrschenden werden freiwillig keine Kontrolle abgeben und sich hinter die Kulissen blicken lassen. Das Volk muss sich selbst zurück ins Parlament wählen. Erst müssen wir das Schiff wieder steuern können, dann legen wir den Kurs fest.
Ich werde Links wählen weil es meiner Meinung nach die einzige Partei ist die man noch wählen kann..
Seht doch was uns SPD oder CDU gebracht hat…
Hartz4 na toll…
Und ich finde man soll sich nicht unbedingt von Geschichtlichen dingen ablenken lassen Die Linke ist nicht merh die SED..
Ich wundere mich doch stark, dass hier die Piratenpartei gerade wegen Themen wie Bürgerrechte, Grundrechte und Freiheit so viele Stimmen bekommt. Sind das DIE Themen schlechthin in Zeiten von Rezession, Finanzkrise, Arbeitslosigkeit, techn.-oekolog. Wandel, Erderwaermung und Aussenpolitik (Armut/Hungersnot,Energiekrise,Terrorismus etc.) ?
Wahrscheinlich bedingt dadurch, da hier ueberwiegend Net-Surfer landen, die natuerlich insbesondere weiterhin unkontrolliertes Klicken einfordern. Ehrlich gesagt koennte ich mit ein wenig „Big Net-Brother“ tatsaechlich leben. Ist hier eigentlich bekannt, wieviele ‚zigtausend deutsche Familienvaeter tagein tagaus im Internet Kinderpornografie „konsumieren“ und damit unterstuetzen. Die waehlen bestimmt auch alle die Piraten, na toll ! Das Internet ist super, aber seien wir doch mal ehrlich: zu ueber 50% doch Muell, Tendenz steigend“¦
Ich bin Deutscher (Westberliner um genau zu sein), wohne aber im europaeischen Ausland, und waehle GRUEN, schon immer. Mit ein bisschen Distanz nehme ich wahr, dass Deutschland im Vergleich gesehen ein ausnehmend freies, soziales und vor allem gerechtes Land ist, das den Balanceakt zwischen Oekonomie und Oekologie verdammt gut hinbekommt. Auch und gerade Dank den GRUENEN. Ihr habt keine Ahnung, wie Marktwirtschaft in anderen (vergleichbaren) Laendern aussieht.
Happy Voting !
@#726460:
Eben das Europäische Ausland,
an erster Stelle Italien votiert
eher für Parteien, die zu den
‚Rechten‘ (Nationalen) gehören.
–
Hmm,
mal schauen:
http://www.nachhaltigkeit.info
@PiPi
Ich studiere zwar Politikwissenschaft, das macht es aber nicht einfacher. Es ist gut, dass es die Piratenpartei gibt, sie sprechen ein wichtiges Thema an, aber wählbar sind sie für mich nicht. EIN starkes Thema reicht da nicht aus, um bei den großen Mitmischen zu können. Erschreckend auch, wie viele junge Leute (die sich häufig normalerweis nicht sonderlich für Politik interessieren) den Piraten ihre Stimmung geben wollen, völlig unbedacht, als wäre es eine Modeerscheinung.
Ich wähle nicht die CDU und nicht die FDP. SPD ist momentan auch keine Alternative. Linke schießen sich selbst ins Aus, auch wenn ich ihre Existenz ebenfalls für wichtig erachte und mit vielen Programmpunkten sogar übereinstimme.
Meiner Ansicht nach ist Grün die einzige Alternative. Ein rundum gutes Programm, Wahlkampf mit Inhalten (nur die Wahlwerbespots der Parteien müssten mal verglichen werden) und Erfahrung.
Bevor ich mich zur Protest-Piraten Wahl erniedrige halte ich es für sinnvoller, mal die wichtigsten Inhalte mit Hilfe des http://www.wahl-o-mat.de abzuklopfen. Wer unter den 8 wichtigsten Parteien auch die ödp hat (leider nicht überall wählbar) findet dann erstaunliches heraus. Und die haben echtes Programm und sind schon lange dabei und sind auf kommunaler/regionaler Ebene bereits gewählt. Wer nicht weiß, wohin mit der Stimme (sollen ja noch über 40% sein) – da werden sich die bisherigen wundern, wenn 40% bei ödp landen ;-)
Der Wahlomat rät mir, die Piraten zu wählen!
Das wollte ich schon vorher.
CDU,SPD,FDP und Grüne sind für mich nicht mehr wählbar.
ich habe 30 jahre die spd gewaehlt, damit ist jetzt endgueltig schluss.
ich kann keine verlogenen parteien mehr waehlen und schon gar keine die
verfassungswidrige wahlverfahren unterstuetzen. fuer mich gibt es nur noch EINE alternative und die heisst am 27.9.09 oskar und gregor.
stop den sozialen abbau, gerechtigkeit fuer alle.
Ich bin der Meinung, dass jeder mal den Wahltester probieren sollte. Leider wählen sehr viele in Deutschland nicht nach Inhalten, sondern machen ihre Kreuze aufgrund von Sympathie, oder Antiparthie zu bestimmten Politikern. Davon kann sich auch niemand ganz frei machen. Jeder sollte das wählen, was seinen Vorstellungen und Motiven am nächsten kommt. Wer kann schon von sich behaupten, politisch wirklich gut informiert und gebildet zu sein. Immerhin lesen Millionen Menschen Tag für Tag Boulevardzeitungen, die nicht den Anspruch haben, inhaltlich vollständig und tief zu informieren.
Sofern sich die eigenen Lebensmotive in den Parteien und Wahlprogrammen gut wiederfinden lassen, sollten die 2 Kreuze dementsprechend dort auch platziert werden.
Also ich werde dieses Jahr zum ersten Mal wählen und war eigentlich immer SPD Sympathist, auch Steinmeier halte ich für stark genug, Deutschland zu leiten.
Doch im Großen und Ganzen stimmen die Ziele und Wege der SPD nicht mit meinen überein.
Dann hab ich lange überlegt, wen ich wählen soll und hab auch den Wahl o mat versucht, und bei mir hatten die Grünen und die Piraten die meisten Punkte.
Daher werd ich mein Kreuz bei den Grünen oder den Piraten machen, die Grünen haben mich allgemein auch überzeugt, und die Piraten sprechen GENAU das an, was mir als junger Mensch ohne viel Politik Wissen wichtig ist !!!
P.S: GEHT WÄHLEN :)
Zu den allseits genannten Piraten: es gibt wichtigeres im Leben als das Verhindern von Internetsperren, Onlinedurchsuchung oder einer Domplatte voll Überwachungskameras. Auch wenn die etablierten Parteien in ihren Wahlprogrammen immer auch an die unterschwelligen Ängste ihrer jeweiligen Klientel appellieren, wird von den Piraten die Politik des Paranoiden zu sehr auf die Spitze getrieben.
Tja, was wähle ich denn…
Schwer, aber am ehesten taktisch, wie viele hier.
Die SPD bekommt das erste mal meine Zweitstimme nicht – ich denke vier Jahre Opposition zur programmatisch-inhaltlichen Neuorientierung und zur personellen Erneuerung können der alten Dame ganz gut tun.
Um ihr aber zu zeigen, wo die Reise hingehen soll, werde ich den Linken meine Zweitstimme geben, denn nicht nur bei Oskar schlägt das Herz links (ja, ja ich weiß, er hat ne tolle Villa – aber muß ein Linker zwangsweise im Sozialbau wohnen?)
Schwarz-gelb ist der absolute Horror, aber wird es wohl werden. Ich habe meine gesamte politische Sozialisation unter einer schwarz-gelben Regierung erfahren und mich schüttelts bei dem Gedanken daran, was unserem Land an sozialen Friktionen dann wieder bevorsteht.
Dann lieber eine große Koalition, die ich bei weitem nicht als so negativ und unfähig erlebt habe, wie dies auch von der Medienlandschaft suggeriert wird (der harte Fronten eh lieber sind, an denen sich die Redaktionen dann abarbeiten können).
Ach ja, die Grünen…sympathisch, wäre meine dritte Stimme, aber für diese Option ist bei uns zu Hause meine bessere Hälfte zuständig :-)
Na ja, für die „sozialen Friktionen“ war bisher eigentlich immer rot-grün verantwortlich – insofern ist die Stimme für die Linke konsequent. Aber sie ist eben erstmal auch noch keine, die sich in einer Regierungsbildung niederschlägt. (Wobei ich mir eine solche Regierung allerdings auch nicht wünschen würde.)
@Luis
Ich (59 Jahre) wundere mich nicht, dass die Piraten so viel Zuspruch bekommen.
Bürgerrechte, Grundrechte und Freiheit sind die Basis einer funktionierenden Demokratie.
Haben die etablierten (regierenden) Parteien die Rezession verhindert, die Arbeitslosigkeit im Griff? Die Finanzkrise habe die doch erst möglich gemacht!
Und wenn Außenpolitik das Nachplappern von Vorgaben der Weltpolizei Amerika bedeutet, dann gute Nacht.
Schlechter können die unverdorbenen Piraten auch nicht Politik machen.
Zitat: „žIst hier eigentlich bekannt, wieviele „˜zigtausend deutsche Familienvaeter tagein tagaus im Internet Kinderpornografie „konsumieren“ und damit unterstuetzen. Die waehlen bestimmt auch alle die Piraten, na toll !“
Zitatende
Eigentlich ist diese vollkommen aus der Luft gegriffene und falsche Behauptung eine Frechheit!
Pfui Teufel, so eine niederträchtige Unterstellung!
Ich sehe, Zensursulas populistische Gehirnwäsche und Volksverdummung hat gewirkt.
Schön, dass das so viele uninformierte immer wiederholen.
Warum muss Schwarz-Gelb unbedingt verhindert werden? Um Inhalte scheint es dabei ja wohl nicht zu gehen, sonst hätten diese doch in den Artikel eingehen können“¦
„Schwarz-Gelb verhindern“ klingt mir nach einer rein ideologischen, unreflektierten Haltung, die meines Erachtens mehr als undemokratisch ist.
Ich denke, hier ist nicht der Ort, die schon durchgeführten bzw. geplanten Schandtaten von Schwarz-Gelb zu beschreiben.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass sehr viele Wähler nur ein Kurzzeitgedächtnis besitzen.
Es wäre an der Zeit, dass sich alle Wähler, die dies auch tun, vorher vernünftig politisch informieren und nicht nur dem Gewäsch unserer Medien folgen.
Die Informationen sind natürlich nicht ganz so bequem zu bekommen.
Was z.B. in den Öffentlich Rechtlichen oder gar in den privaten Fernsehsendern geboten wird, läuft bei mir auch unter Volksverdummung.
Ich glaube, Pirate und Fast-Rentner Realname kriegt ueberhaupt nichts mehr mit: Er/Sie schreibt, es sei eine „vollkommen aus der Luft gegriffene und falsche Behauptung“ und „eine Frechheit! „¦.eine niederträchtige Unterstellung!“, wenn ich schreibe: Ist hier eigentlich bekannt, wieviele „˜zigtausend deutsche Familienvaeter tagein tagaus im Internet Kinderpornografie „konsumieren“ und damit unterstuetzen. Die waehlen bestimmt auch alle die Piraten, na toll !
Ich sage ja nicht, dass alle Piraten Kinderpornos konsumieren. Ich sage nur, dass wahrscheinlich alle paedophile Netz-Surfer Deutschlands die Piratenpartei waehlen. Selbst unter Kinderporno-Verdacht stehende Politiker zieht es zu dieser „Partei“. Jedem Extremisten seine Partei: der Nazi waehlt die NPD, der Paedophile waehlt die Piraten. Das ist eben auch Demokratie, inkl. blindem Vertrauen auf die 5-Prozent-Huerde…
@#729213: Vielleicht, weil deine Behauptung tatsächlich aus der Luft gegriffen ist? Der technisch versierte Pädophile wäre mit der CDU tatsächlich besser beraten: Da stoßen die Unähigkeit und der Unwille, die Technologie zu verstehen nämlich auf das Bedürfnis, Kinderpornographie weiterhin verfügbar zu halten, um sie als Grund für weitere nutzlose Gesetze zu benutzen. Es mag gute Gründe geben, die Piraten für unwählbar zu halten. Aber der von dir erfundene ist einfach mal kompletter Bullshit.
Ich glaube ja dass ihr alle nur sinnentleert herumspekuliert. Ich wette keiner von euch hat sich auch nur EIN Wahlprogramm von den Parteien durchgelesen die er bemängelt, und auch darüber nachgedacht. Alle beschweren sich, aber keiner hat Ahnung von irgendwas. Die Parteiprogramme sprechen in jeder Hinsicht für sich, und wer nach dem lesen des Programms der Linken immer noch sie wählen würde… , mein Beileid… . Gebt den Piraten eine Chance. Die haben Perspektiven, Arrangement, und eine Chance verdient! Auserdem denken die als einzige Partei realistisch.
Schluss mit der Politikverdrossenheit, jetzt einfach Nein wählen, und zwar dauerhaft. http://www.nein-idee.de