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Polizei schlägt Demonstranten am Rande der FSA-Demo [Update] [2]

Das nachfolgende Video wurde am Rand der Freiheit-statt-Angst-Demo aufgenommen. Der Poster bei YouTube schreibt dazu: „Dieses Video von der FSA09 ist dem CCC zugesteckt worden. Hintergrund ist, dass der Fahrradfahrer im blauen Hemd Anzeige gegen einen anderen Polizisten erstatten wollte, weil der einen Freund von ihm unter unfreundlichen Umständen („aggro-zecke trifft aggro-polizist“) festgesetzt wurde.“

Update: Bitte: Ein kurzes Video zeigt keine ganze Geschichte. Auch wenn das Vorgehen der Beamten, das auf dem Video zu sehen ist, wohl kaum zu relativieren oder gar zu rechtfertigen ist, sollte die Aufklärung des Falls denjenigen überlassen werden, die dafür zuständig sind. Auch Pauschalverurteilungen und Schwarzweißmalerei sind m.E. fehl am Platz, gerade Berliner wissen, dass Gewalt auf oder am Rande von Demos nicht immer ausschließlich von der Staatsmacht ausgeht. Was, ich wiederhole mich, diese Bilder in keinster Weise rechtfertigt, egal was vorher passiert sein könnte. Dennoch: Vermutungen inkl. Beleidigungen oder Aufrufe zur Gewalt in den Kommentaren werden gelöscht, dies geschieht auch zum Schutz derjenigen, die sie hier veröffentlichen.

Desweiteren entbehrt es einer bösen und bitteren Ironie nicht, dass in diesem Fall, wie auch in vielen früheren Fällen, (Überwachungs-) Kameras hoffentlich zur Aufklärung von vermutlichen Straftaten durch die Staatsgewalt führen.

Es bleibt kompliziert, dieses Ding namens Gesellschaft.
Und manchmal sehr traurig.

Update 2: Ich habe die Kommentare vorerst geschlossen, ich denke, es wurde genug gemutmaßt. Es gibt inzwischen mindestens eine Strafanzeige gegen die Beamten und ein kurzes Video eines Teils der „Vorgeschichte“. Die Polizei hat ein Ermittlungverfahren eingeleitet, ein Augenzeuge widerspricht den Darstellungen der polizeilichen Presseerklärung.

119 Kommentare

  1. 01
    toto

    Mit Verlaub diese Polizisten gehören alle ins Gefängnis – die Schläger und die die sich schützend um den stellen und nicht eingreifen.

  2. 02

    an dieser stelle kann man ruhig einmal festhalten, dass die meinungsfreiheit auf demos und ähnlichen veranstaltungen nur unter einsatz der eigenen gesundheit noch „gewährleistet“ ist. leider spielen sich solche szenen in letzter zeit viel zu häufig ab, da helfen auch keine deeskalationstaktiken, wenn beim „schwächsten“ glied, mensch, mal wieder die sicherung durchbrennt. ich bin auf die „folgen“ dieser situation gespannt.

  3. 03

    Unverhältnismässig! Unangemessen! Und: völlig unnötig!

  4. 04
    Florian

    wirklich unverständlich die aktion des polizisten; der herr in blau notiert, geht dann weg; und wird zurückgezerrt? er ist doch wohl frei gekommen, und kann frei gehen? verdammt nochmal.

  5. 05

    Ich verstehe nicht, warum die Polizisten auf solchen Veranstaltungen immer noch keine Identifizierung auf ihrer Uniform haben. Es kann nicht sein, dass so etwas wie das hier passiert weil man damit rechnen kann, dass es folgenlos bleibt.

  6. 06
    Grumpy

    Ganz entspannt kann man hier wunderschön feststellen, daß Nerds (Bürger) Bodyguards brauchen.

    Für mich als Außenstehenden sehe ich nur jemanden, der gerade noch etwas aufschreibt und anschließend bildet sich ein ziemlich ekeliger Polizeiring, der relativ wahllos agiert. Sehr unschön – auch international betrachtet für die ‚deutsche‘ Demokratie.
    Vielleicht sollte man dieses Beispiel vor der Bundestagswahl unabhängig aller politischen Richtungen ein wenig internationalisieren und übersetzt durchreichen?

  7. 07

    Was zum Teufel soll das denn, sind die bescheuert..?!

  8. 08
    Mister t

    Gleiches Aussehen, gleiche Gesinnung, gleiche Gewaltbereitschaft. Wenn die Polizei schon derartig munter prügelnd durch die Stadt ziehen darf, fragt man sich doch schon, wozu man die NPD überhaupt noch verbieten soll.

    Jetzt bin ich mal gespannt, wie sich die Herren in Grün da rausreden wollen. Die Nummern sind auf Video und ein paar Zeugen gibt offenbar es auch.

  9. 09
    Peernd

    Tja liebe Nerds, wilkommen in der rechtsstatlichen Realität.
    Bei der Antifa/AntiAtom-Protestlern u.ä. könnt ihr sicherlich hunderte Filme/Fotos aus 50 Jahren Protestgeschichte runterladen, müsst ihr nicht selber den Kopf hinhalten.
    Oder gleich den BlackBlock einladen, dann wird es wenigstens ein fairer Kampf.

    Spaß beiseite.
    Gute Besserungen an alle mit Blessuren, und ein Lob an den kühlverstandeten Kameramann, der tatsächlich daran denkt die Kennzeichen der Wannen abzufilmen.
    Ident.Nr. o.ä. für die Damen und Herren Polizisten gibts ja leider immer noch nicht.

    Das Motto für die Zukunft:“Filmt die Polizei, film‘ sie dabei“

  10. 10
    Schtuef

    Eine vernünftige Lösung wäre eine persönliche Entschuldigung der Beamten für die Überreaktion.

    Vermutlich wird aber, wenn (sobald) die alten Medien davon Wind kriegen berichtet werden und dann die übliche bullshitmaschinerie losrattern.
    Schlussendlich erzählt eine Person (die in keinster Weise mit der Situation zu tun hatte) irgendetwas vor einem Mikrofon, oder man kommt zu ner dümmlichen Maßnahme wegen diesem einen Vorfall: z.B. den/die Schuldige/n rauswerfen, weil das Thema altmediale Aufmerksamkeit hat …. etc

    :(

  11. 11
    Peernd

    Tja Schtueff, das hättest du dir überlegen sollen bevor du zugeschlagen hast.
    ;)

  12. 12
    Volker

    So und wann bekommen wir die Videos aus Hamburg zu Gesicht oder werden die hier nicht gezeigt? Könnt ich ja verstehen, würde ja die Illusion vom friedfertigen Linken zerstören und das wollen wir ja nicht, oder?

  13. 13
    socreana

    Ohne die Polizei wäre die Demonstration wohl komplett friedlich verlaufen.

    Schön ist, dass man im Original mit 720p die Polizisten deutlich erkennen kann [kleiner Hinweis auf die Ironie bei dieser Anti-Überwachungs-Demo]. Die werden so hoffentlich aus dem Dienst ausscheiden und in Zukunft den friedlichen Verlauf von Demonstrationen nicht mehr gefährden können.

    Wichtig ist dran bleiben und Druck erzeugen.

  14. 14

    @#727331: Die Illusion vom friedfertigen Linken ist, was mich betrifft, ohnehin nicht mehr aufrecht zu erhalten. Ganz klar, auch von dieser politischen Gruppierung ausgehend gibt’s oft Krawalle. Rechtfertigt das aber in irgendeiner Weise dieses aggressive Verhalten der Polizei gegen einen Nonaggressor, der noch dazu mit den Hamburger Linken wohl kaum was am Hut hat?

  15. 15
    Grumpy

    Ich habe es mal Richtung Norden weitergehustet, ob es was bringt, bleibt der Resistenz überlassen.

  16. 16
    Volker

    @#727334: Naja wenn die lieben Weltverbesserer hier auf dieser Seite einen jeden Polizisten mit den Herren von der NPD gleichstellen können, dann darf ich doch wohl auch davon ausgehen das die Linken sich untereinander kennen und absprechen, oder nicht? Ich meine Fair ist Fair, davon mal abgesehen kotzt mich sowieso die Propagandahafte „Berichterstattung“ eines Johnny Haeuslers an, der im Moment wahrscheinlich an akutem Flüssigkeitsmangel leidet, was ja verständlich ist bei dem bei ihm Kotzreiz auslösenden CDU-Plakaten die jetzt überall rumhängen. Was fällt den eigntl ein! Können die keine Rücksicht nehmen?! Da ham wa wieder den Beweis wie hinterhältig und „Evil“ die doch sind! Nenene und sowas schimpft sich Volkspartei ! Sollte Verboten werden der Dreck! Anglophile dieser Republik vereinigt euch nieder mit dem Gesochs!

  17. 17
    Grumpy

    @16: Ich wußte gar nicht, daß neben fleisch- und muskellosen hier auch hirnlose zugelassen sind?

  18. 18
    michael

    Das ist ja unglaublich. Ich kann mir nichts vorstellen, was die deutlich sichtbaren Schläge rechtfertigen würde. Ich bin bei solchen Videos ja immer sehr skeptisch, aber das müsste schon eine ganz tolle Geschichte sein, welche die Polizisten da auftischen.

    Am T-Shirt packen? Na gut, muss vielleicht nicht sein, aber eventuell gab es ja wirklich einen legitimen Grund den Mann daran zu hindern wohin auch immer zu gehen. Nicht grade super plausibel, aber könnte ja sein. Leider ist danach teilweise nicht alles zu erkennen, aber der Mann im blauen Shirt müsste schon sehr begabt sein, sollte er es hinbekommen, sich in den Bruchteilen von Sekunden die er nicht zu sehen ist so zu wehren, dass die danach deutlich sichtbaren Schläge in irgendeiner Form gerechtfertigt wären. Wie kann man als Polizist nur so doof sein und so was machen? Ich versteh“™s nicht.

    Es ist nun mal Teil des Polizistenjobs einiges auszuhalten. Und sich der Verantwortung und Macht bewusst zu sein, die man von der Gesellschaft übertragen bekommen hat. Ich glaub“™ das ist im Selbstverständnis vieler Polizisten noch nicht so richtig angekommen.

  19. 19
    gio

    @#727339: Johnny, kannst Du dem Typen mal bitte die Vokale klauen? Ist ja nicht auszuhalten. „Halb-Anglo“, ts.

  20. 20

    @#727331: Stimmt, wenn Linke in Hamburg randalieren, ist es das einzig Richtige, wenn Polizisten in Berlin „nervige“ Demonstranten zusammen schlagen. Passt scho.

  21. 21
    Gurista

    Die Polizei hat es mehr oder minder provoziert. Man muss sich einfach mal da reindenken:

    Da findet eine Großdemonstration gegen Überwachung und den Missbrauch der Instrumentarien des Staates zum unbedingten Machterhalt statt. Gegen 16:00 Uhr starten ca. 20000 Leute zu einem friedlichen 5km-Rundgang durch Berlin. Es gab einige Pfeifen mit Triller-Pfeifen, aber Sprechchöre oder irgendwelches revolutionäres Verhalten war einfach mal nicht vorhanden.
    Um kurz nach 18:00 Uhr kommen wir wieder am Potsdamer Platz an, um den mit geschätzten 300 Polizisten an taktisch (un-)klugen Positionen besetzt aufzufinden. Gerade linkerhand nahe den Ständen von FDP/Grüne (rechts der Bühne), wo die Fahrzeuge des Umzuges dann aus der Menge fuhren, waren die Jungs und Mädels in grün sehr konzentriert.
    Als einer der ersten Wagen, ein VW-Bus mit freiheitsverherrlichenden Grafittis und Jungle (Ragga? Dancehall?) Beschallung an ihnen vorbeifuhr, muss wohl einer der Mitläufer des Wagens zu schief geguckt haben und es wurden von den Polizisten sofort 2 Leute rausgegriffen, per menschlicher Wand vom Rest der Demonstranten abgeschirmt und weggezerrt.
    Daraufhin gings ziemlich schnell. Binnen 30 Sekunden waren ca. 50 Polizisten zusammengestürmt und mind. genausoviele Leute mit schwarzen Kapus und Sonnenbrillen. Zwei Lager standen sich direkt gegenüber und in beiden liefen Videokameras, auf die andere Seite gerichtet. Keine Minute später hieß es bei der Polizei „Helme auf“. Ich stand, schlecht positioniert, 2m hinter der Kampflinie der „Schwarzen“, weil ich mich zu spät wegbewegen wollte.
    Tja, so gab es dann die ersten Scharmützel und von der Bühne stotterte der sicher nicht ganz nüchterne Sänger der zweiten Band irgendwas von „Peace und friedlich und so“. Wir sind dann 5-10 Minuten später abgerückt, ebenso wie sich diverse Dutzendschaften der Polizei vom Potsdamer Platz eher in die Seitenstraßen zurückgezogen haben. Den weiteren Verlauf kann ich nicht wiedergeben.

    Für mich war das eine provozierte Aktion der Polizei, scheiß auf die paar linken Krawallmacher, die anwesend waren (sicher nicht aus Unwissen über das, was da noch kommen würde). Entweder hatten die Herren den Befehl von oben bisschen Action zu provozieren, um ihre Daseinsberechtigung zu sichern (900 Polizisten waren es, las ich gestern abend) oder die Jungen von der Akademie (die laut einem Freund von der Polizei vorrangig zu solchen Zwecken eingesetzt werden) brauchten mal ein bisschen Praxiserfahrung.
    Die Beamten waren einfach mal fehl am Platz und es war mal wieder so eine Situation, wo man sich als jemand, der als Kind gelernt hat, dass einen die Polizei ja vor Unrecht schützt fragt, ob die Polizei inzwischen nicht zum Schutz vor dem Volk eingesetzt wird.

  22. 22
    xtraa

    Eine Prügelei zu beginnen ist die eine Sache. Zusätzlich dabei als _Polizist_ noch seine Machtposition bewusst zu mißbrauchen, eine andere.

    Bisher etwa 90 Mirrors auf YouTube, habs mal auf englisch draufgesetzt.

    Nach den 485.049 Klicks für mein letztes Video hab ich da auch ein paar Freunde ;p

    Hoffentlich bekommt dieser Gewalttäter seine gerechte Strafe, immerhin hat die Polizei sich dabei ja auch selbst gefilmt. xD

    Wäre gut, wenn die ‚Mainstream-Media‘ das auch senden. Ich hab schon diverse Szenen wie diese erlebt. Polizisten sind eben auch nur Menschen und dementsprechend durchsiebt mit vielen Arschlöchern die ihre Sonderbefugnisse mißbrauchen.

    Wichtig ist nur, dass möglichst viele dieses Video und am besten die Dienstnummer der Bully-Beamten bekommen, damit das auch Konsequenzen hat.

    Im TV sieht man zu 89% nur den Polizeieinsatzleiter als Interviewpartner. Das ist natürlich sehr einseitig, weil die Demonstranten keinen Sprecher haben. (U.a. übrigens auch ein Armmutszeugnis bzw. eine Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht.)

    Whatever. Hoffentlich bekommt der Schläger, was er verdient.

  23. 23
    lorek

    Was lernen wir daraus? Immer eine Kamera einpacken und die Freunde und Helfer keine Sekunde aus den Augen verlieren.

    Erinnert an die G8-Demo in London. Hoffntlich kommt diesmal auch was danach.

  24. 24
    Jan(TM)

    @#727349: Das Band des Polizeikameramannes ist leider versehentlich gelöscht worden.

    Ich muß Volker allerdings recht geben, zur selben Zeit wurden unzählige Verbrechen von Radfahrern begangen – man weiß doch das die Radfahrer sich alle gegenseitig kennen. Seihen wird doch endlich mal ehrlich! Das Fahrrad wurde von multikulturellen Gesocks erfunden, Velociped haben sie es genannt – diese, diese francophilen, anglophilen, germanophilen … und wo waren die Demonstrationen der Radfahrer als das Benzin mal wieder teurer wurde?

  25. 25

    @#727341: Bisheriges hab ich zur Doku drin gelassen.

  26. 26
    xtraa

    lol @jan, so wirds sein :D

    hier gibt es wegen der Dienstnummer das Video noch mal in höherer Auflösung direkt vom CCC-Server.

    http://ccc.mirrors.as250.net/fsa09-043.mp4

    2212 hat ein Problem :)

    Gruß,

    xtraa

  27. 27

    @xtraa
    2212 ist die Nummer der Einheit – individuelle Nummern gibt es trotz vieler Forderungen weiterhin nicht. Und damit sind die Beamten in der Regel nicht identifizierbar.

    Gut erläutert wird das hier http://netzpolitik.org/2009/fsa09-unerfreuliche-polizei-aktion/ in Kommentar 56:

    „bevor hier missverständnisse aufkommen:
    die rückennumer 2212 bedeutet:
    2. bereitschaftspolizeiabteilung (stationiert in tegel, soweit ich weiß)
    2. hundertschaft
    1. zug (in berlin der beweissicherungs- und festnahmezug)
    2. gruppe.

    da eine gruppe 8-10 polizistInnen umfasst, bringt einem die rückennummer gar nichts, da eine straftat individuell zugeordnet werden muss. die einzelnen bullen sind aber unterhalb der gruppenebene nicht mehr individuell gekennzeichnet, ergo ist eine strafverfolgung so gut wie unmöglich.“
    ———

    Das hier dokumentierte Verhalten der Berliner Polizei ist kein Einzelfall. Das macht das Ganze nicht besser oder schlimmer. Es lohnt sich aber, das im Hinterkopf zu behalten bei allen Berichten über den ‚grundlos gewalttätigen schwarzen Block‘. Auch gestern kommentierte mir gegenüber ein junger Pirat nach den Übergriffen der Polizei sinngemäß: „Die vom schwarzen Block sollten nicht an solchen Demos teilnehmen, dies ist eine friedliche Demo!“. Als ich entgegnete, dass hier doch aber gar keine Gewalt vom schwarzen Block ausgegangen sei, dachte er kurz nach und sagte „Stimmt“.

  28. 28
    muss.sein@name.de

    Scheinbar ist nun – mehr als 50 Jahre nach Gründung der BRD – die politische Schonfrist vorbei und es geht wieder los: polarisiert, enthemmt, undisziliniert, gewaltsam, unvernünftig, und mit Opfern auf der falschen Seite. Mitleid nach Berlin aus der West-Provinz.

  29. 29

    @#727352: Es war der G20 Gipfel in London und da starb ein unbeteiligter Passant. So wenig die Berliner Polizisten offenbar aus den Londoner Ereignissen gelernt haben, so wenig kann man die beiden Ereignisse imho vergleichen, auch wenn beide zu personellen Konsequenzen in der Polizei führen müssen. Äh, müßten.

  30. 30

    Kleine Randnotiz: Der Tagesspiegel berichtet heute in einer Mininotiz im Berlinteil über die Demo, die sich gegen „Datenmissbrauch“ richtete und „Stau verursacht hat“. Direkt darüber ist ein grosser Artikel, der Gewalt GEGEN Polizisten thematisiert und sich im Wesentlichen an einem Christian Pfeiffer Interview entlang handelt.

    Wieder mal gut, das ich selbst dabei war.

  31. 31
    sol

    @#727352:
    http://www.tagesschau.de/inland/datenschutzdemonstration100.html
    letzter absatz. in den mainstream-medien ist es schonmal drin.
    eines der related videos bei youtube ist ein panorama-beitrag; auch ganz in ordnung. klar ist: unabhängige ermittlungskommissionen und nach jedem einsatz wechselnde einsatznummern für polizistInnen müssen her.

  32. 32

    @#727359: Wieso nicht identifizierbar?
    http://twitpic.com/hj0m4

  33. 33
    xtraa

    @Anne:

    Thx für die Aufklärung. Hab mir schon fast sowas gedacht.

    Es würde ja an Demokratie grenzen, wenn die großen Nummern auf dem Rücken die Dienstnummern wären. :/

    Ich kann nur hoffen, dass der Schuldige unter seinen acht Gruppenkollegen ausfindig gemacht wird, was ja nicht so schwer sein dürfte und dass das Video in diesem Fall als Beweismittel zugelassen wird.

    Ansonsten kann man wohl nur auf einen Imageschaden spekulieren und darauf, dass Teile der Bevölkerung ihre Meinung von ‚Demonstranten vs. Polizei‘ noch mal dahingehend revidieren, dass eben auch die Bullen keine Musterknaben sind.

    Gruß,

    xtraa

  34. 34
    Haha

    @#727327: Dieser Black Block rennt ja auch offenbar da rum, oder haben die nur zufällig alle schwarze Kapus an?

  35. 35

    Mir fehlen die Worte…

  36. 36
    Martin

    Das sieht sehr unschön aus. Aber um den Sachverhalt wirklich bewerten zu können, müßte man schon den genauen Ablauf kennen. Ich finde der Polizist etwas zu schnell verurteilt.

  37. 37
    Martin

    Der Schlag bei 0:42 ist nicht in Ordnung. Alles andere ist Gerangel.

  38. 38
    Manuel

    In der Tat: Gäbe es Dienstnummern auf dem Rücken hätte der Passant keinen Polizisten ansprechen müssen. Er hätte seine Anzeige einfach gemacht. Das würde den Polizisten wohl auch helfen. Die Frage, die ich mir jetzt stelle wird der Passant sich jetzt noch für seinen Freund einsetzen oder hat die Einschüchterung gewirkt?

  39. 39

    Bei der Reichweite die dieses Video jetzt schon hat, muss es doch möglich sein den Herren im blauen Hemd ausfindig zu machen. Würde mich interessieren wie er das Video kommentiert.

  40. 40

    Also leute, immer mal die Kirche im Dorf lassen.
    Versteht mich nicht falsch. Aber hier gleich die Polizei mit der NPD oder dergleichen zu vergleichen ist absolut lächerlich.

  41. 41
    fALk

    Ich war da ich hab die Polizisten vorher beobachtet und sie haben definitiv provoziert. Es gab keine fliegenden Flaschen nur einen lauten schwarzen block der sich selbst aufgelöst hat (weil denen ging Polizeipräsenz echt aufn keks und das wär sie mir auch an deren stelle – die haben sie regelrecht bedrängt – kameras ins gesicht gehalten (so 5 cm vor die nase und dann verfolgt)). Die Polizisten (aus dem Video) standen dann wie doof alleine in der Menge – ein wenig verloren – dann hat einer den Wagen des schwarzen Blocks aus der Demo fahren sehen (war ja zu ende und das war der Ausgang) und was gerufen – dann sind sie alle da hin gerannt und haben noch wärend des rennens die Helme aufgesetzt – soweit hab ich es beobachtet. Dann kamen mir einige der Polizisten wieder entgegen mit einem Demonstranten hinter sich her schleifend. Zu keiner Zeit flogen Objekte durch den Himmel oder war das zerbersten von Flaschen zu hören gewesen. So wie es im Netz zu lesen ist haben die Polizisten den Wagen des schwarzen blocks umstellt und die Leute rausgerissen (sie spielten wohl die falsche Musik die zur Gewalt aufrief – so die Kommentare die ich so lesen konnte bis jetzt – ich hab nix derartiges gehört weil es hat ja extrem laut eine Ragga band auf der Hauptbühne gespielt die alles übertönte). Den Rest kann man dann im obrigen video sehen – der Herr im blauen Hemd will Anzeige erstatten und Dienstnummern erfragen – daraufhin wird er niedergeprügelt – mit Stift und Zettel in der Hand.

    Wie gesagt ich fand das Verhalten der Polizei vorher extrem provokativ auch wenn sie da noch keine Gewalt angewendet hatten – ich stand zufällig dahinter und fühlte mich (und die Demo an sich) bedroht und ich habe keinerlei Sympathien für den schwarzen block o.ä. Mann konnte regelrecht sehen das die unbedingt auf ein unfriedliches Ende der Demo aus wahren.

  42. 42

    @#727344:
    Ich vermute, dass du im Demozug hinter dem schwarzen Block warst und deswegen zu deiner Situationsbeschreibung kommst. Hintergrund der starken Poilzei-Präsenz im Bereich des Balzac-Cafes war, dass mit Ankunft am Platz der Schwarze Block aus dem Zug ausscherte und im Laufschritt an den Grünen und Linken vorbei bewegte. Die Polizei (die auf dem gesamten Demoweg rechts und links von ihnen gewandert war – wie auf Berliner Demos üblich) ist dann hinter ihnen her und hat sie vor den Ständen von FDP und Grünen eingekesselt. Hier gingen dann die üblichen Provokationsspielchen zwischen Autonomen und Polizei los und die Stimmung wurde zunehmend geladen. Irgendwann gab es die erste Verhaftung, dann stürmte ein Teil der ‚Schwarzen‘ auf diesen künstlichen Graswall. Die Stimmung war zu diesem Zeitpunkt bereits ziemlich aufgeheizt. Die dokumentierte Szene spielt sich auch in dieser Gegend ab. Das war zumindest die Ausgangslage für obige, wie Johnny schon erwähnte, für sich selbst sprechende Szene.

  43. 43
    Martin

    @#727384: Ich kann nicht erkennen, dass jemand niedergeprügelt wird. Es gibt einen Kinnhaken mit dem Ellbogbogen, diesen Polizisten sollte man belangen. Ich finde das Verhalten der anderen Poliszisten nicht gut, aber sie haben sich m.E. nichts zu Schulden kommen lassen.

  44. 44
    Anmerkungsmann

    Da wird überhaupt nichts passieren. Sowas wird eigentlich nie vor Gericht verhandelt, da kriegt man als Polizist höchstens ne Dienstaufsichtsbeschwerde und muss vielleicht die Abteilung wechseln.
    Ich verweise mal auf dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=7eXpChc-K_Y
    Dieser freidrehende Zivilpolizist hat am Ende ne Degradierung und Versetzung bekommen, nach so einer man muss es sagen tausendmal härteren Aktion (da gabs ne ganze Reihe Knochenbrüche).
    Man sollte sich da (leider) keine allzu großen Hoffnungen machen, dass die handelnden Polizeikräfte da wirklich was aufn Latz kriegen für.
    Das ist Berliner Bereitschaftspolizei. Immer ein wenig flink mit den Fäusten.

  45. 45

    @Johnny: Diese Aufnahme hat nichts mit Überwachung zu tun. Überwachung findet ohne Anlass statt, also präventiv. In diesem Fall gab es einen konkreten Anlass, eine Situation die dokumentiert wurde.

    Wir können wohl sicher sein, dass keiner von uns die Bilder der Polizei zu sehen bekommt, auch wenn da deutlich sichtbar ein Kameramann steht.

    Der Passant mit der Kamera hat vorbildlich reagiert und gut gefilmt. Glück hatte er, dass die Polizei nicht noch die Kamera als Beweismittel „gesichert“ hat. Daher: Es ist möglich Videos live ins Netz streamen, z.B. bei http://qik.com/ .

    Das Problem mit der Polizei ist systemimmanent: Es ist doch schlicht absurd, dass die Exekutive sich selbst anklagen muss, damit Polizeigewalt verfolgt werden kann…

  46. 46
    CopZone

    Aus Polizeisicht ein ganz normales Vorgehen:
    „Ansonsten sah das nach einer ordentlichen FE aus, Widerstand mit einfacher körperlicher Gewalt gebrochen, FE abgesichert und weggebracht. Ich gebe zu sieht etwas grob aus aber die Kollegen werden ja auch nicht fürs schön sein bezahlt.“

    http://copzone.de/modules.php?name=Forums&file=viewtopic&t=52216&postdays=0&postorder=asc&start=15

    Erschreckend!

  47. 47

    Junge Piraten rufen zur Mahnwache gegen unverhältnismäßige Polizeigewalt auf

    Pressemitteilung des Landesverbands Berlin der Jungen Piraten

    Christian Müller — Stellv. Vorsitzender

    Die Jungen Piraten Deutschland rufen zur Mahnwache gegen unverhältnismäßige Polizeigewalt am Montag 14.09.09 um 18 Uhr am Platz der Luftbrücke auf. Die Jungen Piraten möchten damit Ihre Forderungen unterstreichen, dass der dokumentierte Übergriff der Polzei auf friedliche Demonstranten im Zuge der Demo „Freiheit statt Angst“ vorbehaltlos aufgeklärt wird.

    http://www.junge-piraten.de/2009/09/13/949/

  48. 48
    Gurista

    @#727387: Ich kam ca. 50-100m vor dem Piratentruck auf dem Potsdamer Platz an, gerade als der betreffende VW-Bus von der Leipziger Straße nach links abbog.

    Da das ja aber nicht die Sitation ist, um die es im YT Video geht und deren „Täter“ jetzt gesucht werden ( http://twitpic.com/hj0m4 ), ist das eigentlich weniger von belang.
    Ich bin sicher nicht regelmäßig genug auf Demos, um die Berliner Polizei oder den schwarzen Block zu kennen, aber das gestern war für mich einwandfrei durch die Berliner Beamten inszeniert.

  49. 49
    David

    JA! Richtig so. Die Internet-Hippies haben nichts anderes verdient.

  50. 50

    GROßE AUFREGUNG !!! GROßE RESONANZ!!

    aber wer liest irgendwelche Urteile? Klagen? Interne Ermittlungsakten?
    Das ist wieder zu langweilig. oder?

  51. 51
    Netzbeobachterin

    Wie viel Überwachungsstaat im Netz haben wir schon?

    Unglaublich!!! Der Kommentar bei Welt Online (http://www.welt.de/politik/article4520169/Tausende-bei-Protest-gegen-Ueberwachungswahn.html?page=28#article_readcomments), der auf das Video um 23:03 Uhr verwies, wurde inzwischen gelöscht: Hier der Eintrag im Wortlaut:

    12.09.2009,
    23:03 Uhr
    Torsten sagt:
    Was sagt ihr dazu?

    Polizeigewalt bei FsA-Demo: http://blog.fefe.de/?ts=b452c21a

    In einem „Selbstversuch“ habe ich das Video ebenfalls unter dem Artikel gepostet:

    13.09.2009,
    13:59 Uhr
    Unglaublich! sagt:
    Hier ein Video von der Demo:

    http://www.youtube.com/watch?v=AsZz-bmtj_U

    Bereits um 14:03 Uhr war mein Eintrag auch schon wieder gelöscht! Warum???? Zum Glück habe ich Screenshots gemacht ;-)

    Nach dem Post von Torsten bei Welt Online rollte allmählich die Twitter-Welle an, die ab da munter auf das Video bei Youtube verlinkte. Allerdings gab es schon gegen ca. 23:40 Uhr den ersten Twitter-Hinweis (http://twitter.com/#search?q=freiheit statt angst), dass das Video bei Youtube (http://www.youtube.com/verify_age?&next_url=/watch?v=TDYfm-NsXq8) gesperrt und nur noch nach Anmeldung erreichbar sei – bis jetzt. Warum???

    Zum Glück ist aber Verlass auf die Blogsphäre und nachts begann man dann den Clip von Fefes Blog herunterzuladen und bei Youtube wieder hochzuladen, so dass das Video mittlerweile auch wieder frei zugänglich anzusehen ist bei Youtube und auf zahlreichen Blogs wie hier.

    Da frage ich mich doch: Nach welchen Kriterien werden bei Welt Online eigentlich Kommentare wegzensiert? Und warum diese (inzwischen total sinnlos gewordene) Sperre bei Youtube?

  52. 52
    Causa motiva

    @#727318: Solange man seine Meinung nur äußert und nicht per Gewalt mehr Gewicht beimessen möchte, als Ihr geziemt, geht es zumeist. Das Problem – auch bei Neonazi Gegendemos – sind doch oft die brettblöden „linksautonomen“ Krawallmacher. Meiner Meinung ein Phänomen, dass man im Interesse der Meinungsfreiheit mal unter der „Linksliberalen“ diskutieren sollte.Eine Demo hat Ihre Spielregeln, die alle einhalten sollten.

    Wobei ich das Verhalten der Beamten – soweit in dieser Videosequenz dokumentiert – nicht rechtfertigen möchte.

  53. 53

    @#727402: Welche Urteile? Man kann es nicht oft genug sagen – wenn beispielsweise in Berlin 2007 von 1834 Strafverfahren gegen Polizisten ganze drei zu einer Verurteilung führen, dann sind die Bürger entweder alle neurotische Miesepeter oder es gibt ein strukturelles Problem in der internen Untersuchungsarbeit. Die Antworten der Polizisten in Copzone lassen letzteres vermuten. Who watches the watchmen?

  54. 54
    Christoph

    Pressemitteilung der Berliner Polizei 13.09.2009 – 16:20 Uhr:

    „Im Zusammenhang mit der Überprüfung des Lautsprecherwagens kam es seitens mehrerer Teilnehmer zu massiven Störungen der polizeilichen Maßnahmen. Trotz wiederholter Aufforderungen, den Ort zu verlassen, störte insbesondere ein 37-Jähriger weiter. Die Beamten erteilten ihm schließlich einen Platzverweis. Nachdem auch dieser wiederholt ausgesprochen worden war und der Mann keine Anstalten machte, dem nachzukommen, nahmen ihn die Polizisten fest. Hierbei griff ein Unbekannter in das Geschehen ein und versuchte, den Festgenommenen zu befreien, was die Beamten mittels einfacher körperlicher Gewalt verhinderten. Der Unbekannte entfernte sich anschließend vom Tatort. Der 37-Jährige erlitt bei seiner Festnahme Verletzungen im Gesicht und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus.

    Die Vorgehensweise der an der Festnahme beteiligten Beamten einer Einsatzhundertschaft, die auch in einer im Internet verbreiteten Videosequenz erkennbar ist, hat die Polizei veranlasst, ein Strafverfahren wegen Körperverletzung im Amt einzuleiten. Das Ermittlungsverfahren wird durch das zuständige Fachdezernat beim Landeskriminalamt mit Vorrang geführt“

    Den ersten Absatz mal mit der Eingangssequenz des Videos vergleichen. Was auch immer der genaue Tathergang war, der Widerspruch ist offenkundig. Denn der Betreffende verlies ja, siehe Video, den Platz.

    @ 43: Martin: Sind die Serie von 4-5 Faustschlägen in das Gesicht (Zeit 0.35 min) etwas anderes wie „niederprügeln“?

  55. 55
    michi

    sehr interessant, dieses ereignis und auch der hier stattfindende gedankenaustausch…
    darin reflektiert sich auch das grundproblem der im video dargestellen situation. es gibt sehr viele ‚komische‘ menschen, manche tragen eine uniform und manchen nicht… das problem ist vielleicht die „verschworenheit“ der gesetzeshüter untereinander – aber ist das ungewöhnlich? schließlich machen wir ‚bürger‘ es ihnen auch nicht immer leicht polizisten zu sein…
    vielleicht sollte man sich von naivem kategorialen denken verabschieden und etwas mehr nachdenken. bitte. vielleicht könnte man hier schon damit anfangen…

  56. 56
    xtraa

    Wenn es eine Online-Petition für klar erkennbare Dienstnummern auf den Uniformen geben soll, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt.

  57. 57
    michi

    @#727400: komische äußerung?

  58. 58
  59. 59

    @#727409: Was ist das denn für eine Argumentation? Das Problem ist die strukturelle Macht, die die Polizei per se hat. Deren kollektive Abwehrmechanismen mögen nachvollziehbar sein, tolerierbar sind sie dennoch in einer demokratischen Gesellschaft nicht. Mit einem „schließlich machen wir „˜bürger“™ es ihnen auch nicht immer leicht polizisten zu sein“¦“ zu kontern, ist dann schon dreist. Ganz so, als ob die Zivilgesellschaft eine Mafiaversammlung sei, die dieselbe Verschworenheit an den Tag legt.

    Ich denke, daß man die Arbeit innerhalb der Polizei umstrukturieren muß. In London muß das Äquivalent zur Bereitschaftspolizei regelmäßig umbesetzt werden, damit sich nicht zu feste Männerbünde etablieren können. Außerdem gibt es unabhängige Untersuchungsausschüsse. Das funktioniert sicherlich nicht hundertprozentig, aber besser als Innenminister, die nur ja nichts auf ihre Jungs kommen lassen wollen, ist es allemal.

    Was ich auch nicht verstehe – warum finden sich so selten kritische Stimmen aus den Reihen der Polizei? Geht denen es nicht auf den Senkel, daß das Vertrauen in sie unterminiert wird und sie für etwas verantwortlich gemacht werden, was sie so nie mitmachen würden? Schweigen bedeutet doch hier für mich Zustimmung.

  60. 60

    Für mich sieht die Vorgeschichte und Geschichte zu diesem Video so aus (sorry, weitgehend nur Vermutung):

    1. Der „antikapitalistische Block“ provoziert und macht Rabatz sowie missachtet gezielt Demoauflagen.
    2. Polizei und Demonstranten sind in Folge – teils – ziemlich gereizt.
    3. Ein Demonstrant zickt die falsche Polizeieinheit an – und wird nach einer kurzen Rangelei hops genommen.
    4. Der Fahrradfahrer sieht das, nervt und nörgelt. Er labert irgendwelchen Vollmist in Richtung der leidlich gereizten Polizisten und erhält einen Platzverweis.
    5. Statt dem Platzverweis sofort Folge zu leisten, notiert er sich den Namen des angesprochenen Polizisten, dem daraufhin die Mütze deutlich zu brennen beginnt.
    6. Einem Polizisten, der die Richtung des Platzverweises mit vorbildlich gerader Eleganz anzeigt, wird inzwischen der Arm lahm. Er lässt ihn sinken.
    7. Unser Radfahrer, Unheil witternd, checkt die neue Lage, zumal sich der Polizistenpulk gerade mit einem anderen Demonstranten „beschäftigt“. Er will sich nun vom Platz entfernen und schiebt sein Fahrad nicht etwa rückwärts (also in die Richtung, wohin zuvor der Polizistenarm zeigte), sondern vorwärts.
    8. Ein rauffreudiger Freund der Ordnung bemerkt den feigen Entfernungsversuches unseres Radfahrers, sieht, dass der Radfahrer sein Fahrrad nicht rückwärts schiebt (pfui!), sondern falsch rum. Der Polizist denkt sich: „So nicht, Radfahrer!“.
    9. Grinsend und von Jagdfieber erfüllt, greift sich unser Raufbold das Hemd des sichtlich erschrockenen Radfahrers und befördert diesen samt Hemd vorbildlich in die RICHTIGE Richtung.
    10. Der Radfahrer zeigt sich irgendwie undankbar – und erhält darum von der Ordnungsmacht ein sehr heftigen, reinweg pädagogisch gemeinten Faustschlag ins Gesicht.
    11. Vergleichbares geschieht auch anderen Demonstranten.
    12. Ein Getümmel entsteht und einigen Ordnungsmächtigen ist eine nicht eben geringe Freude am ordnenden Geschehen anzusehen.
    13. Der Einsatzleiter überlegt sich derweil schon einmal den passenden Text und kommt auf:

    „Trotz wiederholter Aufforderungen, den Ort zu verlassen, störte insbesondere ein 37-Jähriger weiter. Die Beamten erteilten ihm schließlich einen Platzverweis. Nachdem auch dieser wiederholt ausgesprochen worden war und der Mann keine Anstalten machte, dem nachzukommen, nahmen ihn die Polizisten fest.“

    14. Zwei Dutzend potentiell terrorverdächtige Demonstranten, die den Überwachungsstaat ablehnen, zücken ihre Digicams und skandieren, die Ordnungsmacht sorgsam überwachend filmend: „Wir sind friedlich – und was seid ihr?
    15. Von derlei Rufen und ausgeprägter Digicam-Übermacht der Nerds zutiefst erschreckt, ziehen sich die Ordnungsmächtigen mit schlotternden Beinen, im Krebsgang sowie rückwärts laufend zurück.
    16. Der Fahrradfahrer ist auf dem Weg in ein Krankenhaus und sinniert diverse Fragestellungen, darunter auch einige der lieb gemeinten Ratschläge, die ihm auf den Weg gegeben wurden.
    17. Oh shit, es sind schon wieder 17 Thesen.

  61. 61
    Andi

    Die Polizei ist immer nur so aggressiv und bürgerfeindlich wie der Innenminister (und seine Partei) der sie gerade kommandiert.
    In ein paar Tagen hat man also die Möglichkeit diese Elemente wegzuwählen. Ganz ohne sein Wohl und seine Anonymität zu gefährden!

  62. 62
    ak030

    @#727414: jup. im rbb text steht es auch.

  63. 63

    ich glaube, die faust sollte in dem gesicht des typen landen, der sich dazwischengeworfen hat. die erste faust landet dort nicht, die weiteren fäuste schon. die schläge gelten dem herrn in blau mE gar nicht.

    ansonsten bin ich ja gegen körperliche gewalt. ich hab mich ja auch nicht mal auf dem schulhof geprügelt.

    jetzt muss erstmal wieder die schuldfrage umfassend geklärt werden. hei. hoffen wir, dass sich niemand nachhaltig verletzt hat.

  64. 64
    Haha

    @#727418: Ist es nicht völlig irrelevant, ob es ein Platzverweis erteilt wurde. Denn ein Platzverweis ist nicht möglich bei Störern genehmigter Veranstaltungen, soweit ich weiß. Ist nicht auch eine Demonstration eine genehmigte Veranstaltung? Oder sind das eher Tagungen u.ä.?

    Zumal ein Platzverweis ja nur bei Gefahr für die öffentliche Sicherheit erteilt werden darf, was bei einer Person, die Anzeige erstatten möchte, etwas weltfremd scheint.

  65. 65

    @#727407: immerhin einer liest Urteile. Ich denke wenn man zurückfilmt, wie es die attac -oder wie man das schreibt -leute tun, wird es demnächst aufgrund des öffentlichen drucks Urteile geben.

  66. 66

    @#727422: „Die Polizei ist immer nur so aggressiv und bürgerfeindlich wie der Innenminister (und seine Partei) der sie gerade kommandiert.“???
    Wie in Prag 1968 ? Sei mal vorsichtig.

  67. 67
    Andi

    @#727427: den hab ich nicht kapiert.. Werden etwa die Russen in Berlin einmarschieren sollte sich das Verhalten der Polizei verändern?

    Falls du meinst das sich nach einem Regierungswechsel nichts ändern oder es noch schlimmer werden sollte kann man immer noch reagieren.

  68. 68
    remei

    @#727418: Die Geste des einen Polizisten kann nicht wirklich zu einem Platzverweis gehören, da er dahin zeigt, wo die Polizei zur gleichen Zeit Leute vertreibt (der Rasenhügel). Aus Sicht er Kamera war die Demonstration exakt hinter der Blickrichtung. Der Radschieber ist in Richtung Cinemaxx abgegangen. Dort war keine Demonstration.

  69. 69
    myname

    Nicht Überwachungskameras, die wahllos alles und jeden Filmen, egal was er tut, sondern die Kameras von Augenzeugen, die endlich mal einen handfesten Beweis produzieren, haben das Geschehen aufgenommen.
    Wie es sonst aussieht bei einer Aussage gegen Polizeibeamte, zeigt unter anderem ein aktueller Fall in Rostock, wo alle Zeugen jetzt Verfahren wegen Falschaussage am Hals haben, weil ihre Aussagen eben denen der Beamten entgegenstehen.

    Und das Video zeigt nunmal eindeutig, dass von dem Mann keine Bedrohung ausging, noch dass er sich besonders aggressiv aufführte.

    Und solange die Polizisten völlig anonym agieren dürfen, muss sich der gemeine Demonstrant eben erst recht mit Kameras ausrüsten.
    Immerhin erlaubt ein freies und unzensiertes Internet NOCH, dass auch ein einfacher Bürger schnell mal eine Bewegung lostreten kann. Das dürfte diversen Herrschaften schlaflose Nächte bereiten.

  70. 70
    Nico

    Gewalt ist so scheiße. Jeder Polizist, der auf dem Video zu sehen war, hat versagt.

    Am besten sofort vom Dienst suspendieren und alle bisher gezahlten Gehälter und während der Ausbildung entstandenen Kosten einziehen. Hat ja alles nichts gebracht, nicht wahr.

  71. 71

    Vielleicht hätte ich doch ein Ironietag dranpappen sollen. Ganz unironisch: Die Faustschläge ins Gesicht waren reichlich daneben. Gegen eine dienstliche Rüge, je einen Blumenstrauß und ein dreistelliges Schmerzgeld für die beiden verprügelten Demonstranten spricht für meine Begriffe wenig.

    Wobei man sich auch fragen kann, inwieweit es vom Radfahrer eine Super-Top-Idee war, kurz nach einer sehr angespannten Einsatzsituation ausgerechnet einen Cop anzulabern, der besonders genervt aussieht, und überhaupt einen Polizeizug, der durch betont unziviles und mackerhaftes Auftreten auffällt. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Einsatzleiter dieses Zuges, der in meinen Augen besonders gründlich versagt hat, ganz fix suspendiert wird. Im Übrigen darf man – und ist man noch so „links“ – ruhig mal davon ausgehen, dass die weit überwiegende Mehrheit der Polizisten nicht einmal ansatzweise auf die Idee gekommen wären, den Radfahrer zu vermöbeln oder eine FE anzuordnen, weil ihnen das Erfragen der Dienstnummer grad nicht passt. Es laufen ja nicht nur Spastis bei der Polizei rum. Relevanter finde ich die Frage, ob Überwachung und Abfilmen (hier: der Polizei) die richtige Antwort auf den staatlichen Überwachungswahn ist.

    Keine Ahnung – aber Anregungen zu dieser Frage fände ich sehr spannend. Einerseits sind die zahlreichen Digicams ein offenkundiges Machtmittel, witzigerweise deutlich de-eskalierend wirkend. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass damit ein mittelgroßer bis größerer Pferdefuß verbunden sein könnte. Außerdem sieht das zunehemd krank und skurril aus, wie sich Polizei und Demonstranten gegenseitig filmen.

  72. 72
    max

    Zur Klarstellung:
    Auch wenn die Polizei diesen Blödsinn als Pressemeldung verzapft, ist es doch nach der herrschenden Rechtslage klar so, dass im Rahmen einer angemeldeten Versammlung keine Platzverweise erteilt werden können.
    Platzverweise sind Instrumente des allgemeinen Polizeirechts. Auf Versammlungen gilt jedoch das Versammlungsrecht als das dem Polizeirecht gegenüber speziellere Recht. Das Versammlungsrecht sieht Platzverweise nicht als polizeiliche Maßnahmen vor. Ende. Von daher muss auch nicht darüber schwadroniert werden, dass der Radfahrer dem Platzverweis nicht Folge leistete.
    Im Übrigen ist auch die Idee, dass normalerweise der Adressat eines Platzverweises sich in nullkommanix im Laufschritt zu entfernen hat, andernfalls die Polizei ihn massiv verprügeln darf eine wirklich unerträgliche Rechtsauffassung.

  73. 73

    max: Die Polizisten User auf Copzone sind nicht der Meinung, er habe sich zu langsam entfernt. Er habe sich in die falsche Richtung enfernt! Darauf muß man erst mal kommen.

    John Dean: Welchen Sinn hat dann das Rechtsmittel des Erfragens der Dienstnummer, wenn man nur die entspannten, unbeteiligten Polizisten danach fragen dürfte? Im Grunde aber hast Du Recht – es ist kein Rechtsmittel, weil, im Gegensatz zur Polizei, die Deine Identität mit Gewalt feststellen kann, der Bürger keine Möglichkeit hat, einer Auskunftsverweigerung zu begegnen. Umso verwunderlich, daß dann selbst in dieser Situation nicht einfach der Frager von der Polizei ausgelacht, sondern ihm die Fresse poliert wird.

  74. 74
    philipp

    „Desweiteren entbehrt es einer bösen und bitteren Ironie nicht, dass in diesem Fall, wie auch in vielen früheren Fällen, (Überwachungs-) Kameras hoffentlich zur Aufklärung von vermutlichen Straftaten durch die Staatsgewalt führen.“

    Das Video hat doch eine Privatperson gedreht und keine Überwachungskamera im öffentlichen Raum.

  75. 75

    @ Tschill

    Ich kann nicht gerade behaupten, dass ich ein Großmeister des Fingerspitzengefühls wäre. Aber genau darum meine ich, dass etwas Fingerspitzengefühl eine ganz gute Idee sein kann, und zwar genau dann, wenn die Situation angespannt ist.

    Es stellt nicht mein Ideal dar, auch nicht von optimaler Polizeiarbeit, aber ich denke, dass es auch mal eine gute Idee sein kann, bei einer Demo solchen sichtlich geladenen Mackertypen (die den Begriff „Ordnungskräfte“ doch eher karrikieren) aus dem Weg zu gehen. Ich meine, wenn du ein Fußballspiel besuchst, dann gehst du ja auch nicht ausgerechnet besoffenen Hools gezielt auf den Zeiger. Nur mal so, als Bild. Ich will dem 37-jährigen Radfahrer jetzt nicht irgendwelche Schuld zuschustern, aber ich kann auch sein Verhalten nicht so richtig verstehen. Wenn man sich das Video anschaut, kann man geradezu zuschauen, wie bei dem Polizist, mit dem der Radfahrer spricht, irgendwann so richtiggehend die Mütze brennt.

    Was ich meine: Man könnte sowas auch vermeiden. Egal, ob man die Polizei insgesamt klasse oder weniger klasse findet. Was soll es denn groß bringen, gerade in einer angespannten Situation in einer Demo, nur mal als Beispiel, wenn ich ´nen Polizisten erzähl, dass ich ihn bzw. seinen Kollegen gerne anzeigen möchte, und er mir bitte die Dienstnummer sagen soll? Ernsthaft, was genau ist daran der Bringer? Die jeweilige Einsatzgruppe ist doch ohnehin supergut zu erkennen, anhand der Nummer auf dem Rücken.

    Wahrscheinlich müsste man die Vorgeschichte der Sache besser kennen. Kann auch sein, dass ich mich bei voller Kenntnis der Umstände stärker auf die Radfahrerseite schlage. Aber für mich sieht das schon so aus, als ob der Radfahrer sinnlos rumnörgelt (eigentlich: nicht schlimm), dazu in einem unpassenden Moment.

    Tja, und eine offenbar falsch angeleitete Polizeitruppe mit einem, ähm, polizeitaktisch dämlichen Einsatzleiter ist dann ziemlich fix am Austicken. Allein schon der Umstand, dass seine Truppe (in einer Demo!) sofort und zahlreich irgendwelche sinnlosen Platzverweise ausspricht, und dann mit unverhältnismäßiger „einfacher körperlicher“ Gewalt gegen ein paar harmlose lütte Bürgerrechtler vorgeht, mit mindestens einem Dutzend Faustschlägen ins Gesicht, zeigt doch, dass der Mann bislang eine Karrierestufe zuviel erklommen hat. Beim Betrachten der Handschuhe seiner „Jungs“ ist mir dann noch etwas aufgefallen…

    Ich tippe in diesem Fall, dass der Einsatzleiter seinen Job erstmal los ist, d. h. umgehende Supendierung, ein paar Wochen Einsatzpause (das tut durchaus finanziell weh), und danach Versetzung und vielleicht sogar Rückstufung.

    Für den EL wird das jedenfalls kein Spaß.

  76. 76
    Oliver

    @#727438: Das Problem wäre nie aufgetreten, wenn Polizisten Ihre Dienstnummer offen tragen müssten. Jeder Polizist hat zumindest seinen Namen auf der Jacke stehen, nur solche „Schlägertrupps“ nicht.

    Polizisten, die sich nicht grundsätzlich ausweisen gehören ins Dritte Reich oder nach China, aber nicht in eine Demokratie.

  77. 77

    Bin gerade auf twitter über dieses Video gestolpert, das eine überraschend gute Qualität hat und möglicherweise ein paar Sekunden vor dem Ausraster aufgenommen wurde,
    http://www.youtube.com/watch?v=JNSW8KaAZ-U

    Beschreibung auf Youtube: Hier ist zu sehen, wie die Auseinandersetzung zwischen Beamten der Polizei und dem „Mann im blauen T-Shirt“ begann.

    Edit: und gerade gesehen, das Max den Link schon vor einer knappen halben Stunde getwittert hatte.

  78. 78

    @ Raketenjim

    Danke für den Link! Der Fahrradfahrer, der auf mich ziemlich unbeherrscht wirkt, der wäre ab Sekunde 9 des Videos echt gut beraten gewesen, wenn er sich einfach entfernt hätte.

    Ist doch blöd: Wenn man selbst schon eine „Rangelei“ (und sei es nur im Ansatz, um das eigene Fahrrad loszureißen) mit einem Polizisten hatte, dann läuft man danach nicht extra noch mal zu ihm hin bzw. zu seiner Truppe, um in quäkend-aufgebrachten Ton „Geben Sie mir Ihre Dienstnummer“ rauszuhauen usw. usf. Wobei der Spruch selbst eigentlich in dem Moment schon ganz gut war, weil er damit, wie in Sekunde 6 sehen kann, den Polizisten erst einmal dazu bringt, von ihm abzulassen. Tja – nur, dass er echt der Meinung war, jetzt muss er in der Situation an der Eskalationsschraube weiter drehen.

    Die Einsatztruppe (und am meisten: deren Leiter) scheint nicht gerade, ähm, auf der Höhe zu sein – um das mal sehr harmlos auszudrücken. Diese Polizisten sehen nicht so aus, auch bei dem unangemessen aggressiven Kasernenhoftons, mit dem sie sich mit den Demonstranten unterhalten, als ob sie auf irgendeine Weise erfolgreich geschult worden wären, beispielsweise bei der Frage, wie man sich als Polizist auf einer friedlichen Demonstration zu verhalten hat.

    Ich finde es überhaupt nicht so klasse, dass der blau behemdete Radfahrer am Ende im Krankenhaus landet und quasi bei genau der Körperverletzung, die er in Sekunde 2 lauthals beschreit.

    (Wobei ich natürlich nicht weiß, welche Körperverletzung er meint – auf mich wirkt das so, als ob er aufgebracht war, weil er von dieser Rüpeltruppe angerempelt wurde)

    Aber so richtig fit wirkt das nicht, was der Fahrradfahrer abgezogen hat. Sorry.

  79. 79
    Stefan

    Naja, diese „Überwachungskamera“ hatt aber die Straftat nicht verhindert. Und das sollen ja, bitte bitte biiiiiiiitte, Überwachungskameras machen.

  80. 80
    Frogster

    @#727442: Ja klar, es ist nicht besonders helle, hierzulande einen Polizisten nach seiner Dienstnummer zu fragen. Da muss man einfach damit rechnen, ordentlich auf die Fresse zu bekommen…

  81. 81
    Florian

    mr blau wurde ja dem anschein des ’neueren‘ videos aus der perspektive links nach (das wie ich meine zu rekonstruieren ca 1-2 sekunden überschneidung mit diesem oben hat) nur dazu aufgefordert, auf den gehweg zu gehen (wie der andere typ). und zwar in erster sichtbarer aktion per handschlag (den er dann als körperverletzung muckiert). dem kommt er nicht nach, sondern lässt sich sehr legitim die nummer geben, die ihm wohl verwehrt wird. jedenfalls zieht er ja unverrichteter dinge sammt rad weiter, jedoch nicht in die ihm gewiesene richtung.
    sein rad wird festgehalten, dann sein shirt, und schließlich der schlag. das sind also wohl 3 aktionen zu viel, zu stark.
    sorry polizei, die mangelnde verantwortung ist durch das zusätzliche material nur bestätigt. und danke an den neu angemeldeten youtube-lieferer.

  82. 82
    hamburger

    So unentschuldbar die Aktion des Polizisten war: In Hamburg haben linke Demonstranten im Rahmen des Schanzenfestes Samstag Nacht wieder einmal ganze Straßenzüge in Schutt und Asche gelegt, mit heftigsten Attacken gegen die Polizei, die sehr lange gar nicht anwesend war, um nicht wieder dem Vorwurf der Provokation Vorschub zu leisten. Wäre schön, wenn alle die sich jetzt aufregen, auch dort mit gleichem Maß messen.

  83. 83
    Sascha

    @76
    Es gibt noch ein weiteres Video vom selben Kameramann, wie das in 75 verlinkte, welches noch mal ein paar Minuten frueher aufgenommen wurde.
    Allerdings hat er es nicht bei Youtube, sondern bei Rapidshare hochgeladen. Der Link dazu steht in seinem Profil ( http://www.youtube.com/user/Rasterum ).
    Darin wird ueber die Verhaftung einer Person (weiblich) gesprochen und die Frage nach einer Dienstnummer kommt ebenfalls auf.
    Edit: Hier noch ein Mirror, das 3. Video meinte ich. http://h8t.de/

  84. 84
    no*dice

    http://www.liveleak.com/view?i=a73_1251661761

    „The largest street gang in America“

    Doku zum Schlüße ziehen.

  85. 85
    Kleiner Änderhaken
  86. 86
    ttom

    http://www.youtube.com/watch?v=qATfQ01T59c

    etwa 2:30

    … naja.. der unbeteiligte Radfahrer…. :/

  87. 87
    Kai

    @#727440:

    Zitat aus den YouTube-Kommentaren:

    „žHöchst interessant!

    Es ist zweifelsfrei feststellbar, dass der Mann der auf seine Dienstnummer angesprochen wird derjenige ist, der nachhre auf den Fahrradfahrer eindrischt.

    Er hat auf dem Rücken die Nummer der Einheit (die bei allen gleich ist) und zwei Punkte – die hat nur der Gruppenführer.

    Genau die gleiche Kennzeichnung sieht mana auf dem anderen Video, wo geprügelt wird.

    Daher wird die Wahrscheinlichkeit für einen „Racheakt“ wegen Dienstnummernauskunft für mich wahrscheinlicher.“

  88. 88

    Unabhängig davon, wie es zu dieser – scheinbar recht emotionalen – Reaktion der Polizeibeamten gekommen ist … das Szenario sieht in Summe wie ein Film aus einem totalitären Staat aus.

    Nicht nur, dass da ein Bürger von Mitgliedern des Staatsapparats verprügelt wird (anders lässt sich das kaum bezeichnen; das ist keine „Festnahme“) sondern auch das Verhalten der „Kollegen“, die sich abschirmend um den Kollegen stellen, damit dieser ungestört (und unbeobachtet?) zuschlagen kann.

    @John Dean (76): Es spielt meines Erachtens keine große Rolle, was das Opfer zu dem Beamten gesagt hat. Kein Polizist darf auf eine verbale Äußerung mit exzessiver Gewalt reagieren. Das unterscheidet (hatte ich gehofft) Polizeibeamten von Schlägern. Auch „zu langsames Entfernen“ oder „Entfernen in die ‚falsche‘ Richtung“ ist kein Tatbestand, der hierzulande mit der Prügelstrafe geahndet wird.

    Das testosterongetränkte junge Männer dazu neigen, die Fäuste sprechen zu lassen, wenn ihnen „jemand komisch kommt“ – speziell in einer Gruppe von Gleichgesinnten – ist bekannt. Das sollte bei Polizisten aber ausgeschlossen sein – durch Ausbildung, Führung und ggf. Prüfung der charakterlichen Eignung für den Beruf.

    Verstörend, so etwas in Deutschland zu sehen.