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ECHOoo00O!!!!!!

„Der Echo (eigene Schreibweise ECHO) ist ein deutscher Musikpreis und wird von der Deutschen Phono-Akademie seit 1992 jährlich vergeben. Design und Namensgebung des Preises stammen von Oliver Renelt.“(*)
Aber wie mag er auf diesen Namen gekommen sein?

„Ein Echo entsteht, wenn Reflexionen einer Schallwelle so stark verzögert sind, dass man diesen Schall als separates Hörereignis wahrnehmen kann.“ (*)

„Passt!“, könnte er gedacht haben, „Deutsche brauchen in der Regel 2-7 Jahre, ehe sie ein Lied fehlerfrei mitklatschen können und dafür gibt’s dann einen Preis, so.“

Aber vielleicht war er auch eher Schachspieler:

„Unter einem Echo versteht man im Schach eine sich wiederholende Wendung (Mattbild, Pattbild, Motiv). Die Wiederholung kann durch Spiegelung oder Verschiebung einer Figurengruppe in Varianten (oder anderen Phasen wie Verführung, Widerlegung, Zwillingsbildung, Drohung) oder zeitlich nacheinander erfolgen“ (*)

Passt noch besser und beschreibt das langfristige Konzept konsequent:

Gruppe national/international(*)
2010 Kastelruther Spatzen
2009 Kastelruther Spatzen
2008 Kastelruther Spatzen
2007 Kastelruther Spatzen
2006 Kastelruther Spatzen
2003 Kastelruther Spatzen
2001 Kastelruther Spatzen
2000 Kastelruther Spatzen
1999 Kastelruther Spatzen
1998 Kastelruther Spatzen
1997 Kastelruther Spatzen
1996 Kastelruther Spatzen
1993 Kastelruther Spatzen

Künstler international (*)
2010 Robbie Williams
2007 Robbie Williams
2006 Robbie Williams
2005 Robbie Williams
2004 Robbie Williams
2003 Robbie Williams
2002 Robbie Williams

vgl:
Weihnachten national

2010 Weihnachtsmann
2009 Weihnachtsmann
2008 Weihnachtsmann
2007 Weihnachtsmann
2006 Weihnachtsmann
2005 Weihnachtsmann
2004 Weihnachtsmann
2003 Weihnachtsmann
2002 Weihnachtsmann
2001 Christkind
2000 Weihnachtsmann
1999 Weihnachtsmann
1998 Weihnachtsmann
1997 Christkind
1996 Weihnachtsmann
1995 Weihnachtsmann
1994 Weihnachtsmann
1993 Weihnachtsmann
1992 Weihnachtsmann

26 Kommentare

  1. 01
    Tim

    Klasse. Besser kann man den überbewerteten Klamauk um den „Starauflauf“ nicht treffen.

  2. 02

    Dieser kurze Text ist die Nadel, die das Soufflé zum Einfalten bringt.

  3. 03
    Lenn

    Habe stark geschmunzelt. Sehr eleganter Beitrag zum allgemein doch eher niveauarmen ECHO-Bashing.

  4. 04

    großartige analyse, vielleicht hätte man die laudatio von King Kahn noch erwähnen müssen!?

  5. 05

    Sehr feiner Artikel ;-) Und bei Künstler/-in national wird es dann auch mal wieder Zeit für die Herren Grönemeyer und Westernhagen…. Die haben ihn zusammen erst sieben Mal bekommen… ;-)

  6. 06
    tuffi

    „Einfalten“… wie drollig. Letztens hab ich auf einer Seite der Charité (!) über das „Schleuderdrama“ gelesen. Ich finde sowas sehr sympathisch.

  7. 07
    alex

    paint ist und bleibt das beste bildbearbeitungsprogramm.

    dementsprechend lieber den ganzen abend paint als echo!

  8. 08
    Frogster

    Alleine dass Jan Delay konsequent als HipHop-Künstler bezeichnet wird, wirkt irgendwie extrem abwegig, nachdem er seit Jahren fast vollständig zu Funk, Soul und Blues konvertiert ist.

    Schublade 4 Life.

  9. 09
  10. 10
    vib

    Großartig und ich habe noch etwas gelernt: Die Kastelruther Spatzen hatten 2002, 2004 und 2005 offensichtlich eine große Schaffenskrise. Falls mich jemand sowas mal bei „Wer wird Millionär“ fragt, weiß ich das jetzt ;)

  11. 11
    Tim

    Unglaublich:

    Jazz
    2010 ist der Jazz als Musik ausgestorben
    2009 Till Brönner
    2008 Till Brönner
    2007 Till Brönner

    Mehrfachgewinner
    13 Echos
    Kastelruther Spatzen
    8 Echos:
    Herbert Grönemeyer
    7 Echos:
    Marius Müller-Westernhagen
    Robbie Williams
    6 Echos:
    Die Toten Hosen
    Rammstein
    5 Echos:
    Andrea Berg
    Die Fantastischen Vier
    Silbermond
    Wir sind Helden
    Wolfgang Petry
    Xavier Naidoo

    Geht halt um den kommerziellen Erfolg. Was macht Kohle. Die Gewinner lassen an Deutschland als Kulturnation zweifeln.

  12. 12
    alex

    immerhin durfte ich dank der vielfältigen kategorien sogar schon mal einen echo berühren ;)

  13. 13

    manche blogposts hier könnte ich mir echt auch als hörspiel super vorstellen ^^

  14. 14

    @#749093: Naja „¦ es geht nach Verkaufszahlen, was okay wäre, finde ich. Ich kann nur nicht glauben, dass das immer stimmt.

  15. 15
  16. 16
    Sebastian

    großartig, großartig, großartig!!!!

    Ich glaube aber das da bei der Wahl gemauschelt wurde: Der Weihnachtsmann hätte niemals so oft in folge mit fairen Mitteln gewinnen können ;-)

  17. 17

    @#749101: Genau, den Knecht Ruprecht hat die Nase vorn.

  18. 18

    @#749101: Reine Kommerzveranstaltung, wenn du mich fragst.

  19. 19
    dusk

    nun ja. der wissenszuwachs ist begrenzt.
    da das „konzept“ des echo lediglich daraus besteht, diejenigen auszuzeichnen, die die meisten tonträger verkaufen (bis auf wenige ausnahmen), kann man ihn genausogut auch einfach ignorieren.
    bashen macht natürlich mehr spaß. oder sich verzweifelt fragen, warum so viele deutsche die spatzen hören/kaufen.

  20. 20

    @#749105:
    Liebe Tanja,

    aufgrund fehlender Transparenz mag deine Einschätzung richtig o. eben falsch sein. http://www.echopop.de
    Angesichts des Eurovision de
    irgendwas sind Vorbehalte ge-
    genüber der Jury angebracht.

    Letztlich ist mal wieder unser Werteverstand aufgefordert die Spreu vom Weizen zu trennen.

    Übrigens wurde erst kürzlich ein Keiler mit einem Rehkitz verwechselt.

    Autounfall auf der Landstraße 0815 zwischen Ulmen und Birken.
    Was zur Folge hatte, dass die Schlagzeile irrtümlich ‚Bambi gebumst‘
    lautete.

    Geschrieben ist geschrieben, da hijft auch kein Radierer.


    Alles Gute ;-)

  21. 21

    Überlege ob das dann Ausrufezeichen, Ausrufezeichen, Ausrufezeichen, Ausrufezeichen, Ausrufezeichen, Ausrufezeichen ruft?

  22. 22

    Besser hätte man es nicht formulieren können.

  23. 23
    Mister t

    Ist der Echo so erbärmlich wie der deutsche Musikgeschmack oder ist es umgekehrt?

  24. 24

    @#749193:
    Tja,
    zu den letztlich kommerziellen Beweggründen kann man als nicht Involvierter nur spekulieren. Zumindest ist festzustellen, dass der Optische Eindruck (Sympthie-Bonus) mehr gerichtet wird, als die eigentlich geforderte Begabung zu beurteilen. Manchmal passt das eine zum anderen in beinahe
    Perfekter Weise.
    Siehe auch:
    Swedish Idol
    Bsp.:
    http://www.youtube.com/watch?v=vAg5ZOZfVLo

    Ode eben jenen Blödsinn der zu erwarten ist: http://www.myvideo.de/watch/2517389/Swedish_Idol_Ein_Perverser

  25. 25

    @19: korrekt. Statt den Echo zu bashen könnte man auch sagen „Ich hör die Sachen die in den Charts ganz oben sind irgendwie nicht gerne“. Okay: beim Echo SIEHT man die Sackpfeifen dann auch noch, aber sonst?