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LOST – The Final Episode

WARNUNG Der folgende Text enthält minimale Spoiler.

Am Sonntag Abend kommt die vielleicht beste TV-Serie nach Twin Peaks in den USA zu ihrem Ende – morgen, am Montag, dann auch für iTunes-Benutzer und anders Verdrahtete hierzulande. Mit der zweieinhalbstündigen Doppel-Episode 17/18 schließt die sechste und letzte Staffel des Meisterwerks LOST und beantwortet sicher nicht alle, aber einige der vielen Fragen, welche die Show in den letzten sechs Jahren gestellt hat.

Dabei geht es bei LOST nicht in erster Linie um die Erklärung der vielen Geheimnisse, Rätsel, Fragmente und Timelines, welche die Zuschauer in einer Mischung aus Mystery, Science Fiction, Action und Drama seit einem halben Jahrzehnt in ihren Bann ziehen. LOST ist ein Gesamtkunstwerk, ein Erlebnis, das klassische Menschheitsfragen stellt und diese ebenso wenig beantworten kann und wird wie das Leben selbst. Gut und Böse, Wissenschaft und Glauben, Schicksal und Bestimmung, Egoismus und Verantwortung und immer wieder das pure Überleben: Es gibt keine Antworten. Es gibt nur immer mehr Fragen.

Als ich die erste Folge von LOST gesehen habe, war ich beeindruckt von der Produktion, aber enttäuscht von den Darstellern. Glattpolierte Gesichter stellten die perfekte Mischung von Überlebenden eines Flugzeugabsturzes dar, jeder Körper eine Augenweide, jede Profession genau die gebrauchte. Sie sind verletzt? Ich bin Arzt, ich nähe das mal schnell. Wir werden angegriffen und müssen uns brutal verteidigen? Lassen sie mich durch, ich bin Terrorist. LOST, dachte ich, ist US-Mainstream in der Hochglanzversion.

Meine Fresse, lag ich falsch.

Glücklicherweise hielt ich ein, zwei, drei Folgen durch – dann war es zu spät zum Stoppen und ich war süchtig. Jeder einzelne Schauspieler in LOST muss deutsche Darsteller daran erinnern, dass es auch andere schöne Berufe gibt, die sie am besten noch heute ergreifen sollten. Selten habe ich so ausdrucksvolle Charaktere gesehen wie bei LOST, selten war ich so hin- und hergerissen zwischen Zu- und Abneigung (ohne mich vom ständigen Wechsel angeödet zu fühlen) und ich war von einer Fernsehserie noch nie so ehrlich bewegt wie von einigen Momenten in LOST. Das, was das Team rund um Damon Lindelof, J. J. Abrams und Jeffrey Lieber auf die Beine gestellt hat, ist nichts anderes als großartige Unterhaltungskunst des 21. Jahrhunderts und selbst, wenn man mit der Story nichts anfangen kann, lohnt sich LOST allein für die herausragenden Leistungen der Schauspieler.

Wir hatten Rückblenden und Zukunftsvisionen, Zeitreisen und Zeitsprünge und jede Menge kulturelle und literarische Referenzen. Und am Ende der fünften Staffel eine Wasserstoffbombe, die alles zurückdrehen, alles ins LOT bringen wird. Vielleicht. Die sechste, letzte Staffel lässt mit ihren parallelen Handlungssträngen, die beide als „real“ gelten können, erahnen, dass keine Detonation dieser Art ohne Folgen bleiben kann, denn obwohl wir alle Charaktere bereits in früheren Staffeln in einem Leben ohne Absturz auf einer geheimnisvollen Insel gesehen haben, scheinen sie glücklicher als in den vorhergegangenen Rückblenden. Und während wir darauf warten, dass die zufälligen Begegnungen der Hauptpersonen, die im Leben ohne Insel von Ahnungen der gegenseitigen Kenntnis begleitet werden, zur Gewissheit werden, spitzt sich die Lage auf der Insel zu und wir verstehen langsam, worum es geht. Oder bilden es uns wenigstens ein. Denn während Chris Good von The Atlantic genervt ist vom gelben Licht und der von ihm vermuteten Tatsache, dass den Zuschauern völlig egal ist, ob die Rettung der Welt auf dem Spiel steht, solange es ihren Lieblingscharakteren gut geht, halte ich genau diese Abkehr vom klassischen Drama-Motiv (die eigentlich gar keine ist, denn in Wahrheit erleben wir die Konkretisierung dieses Motivs) für eine der Stärken von LOST. Die Rettung der Menschheit, wir haben sie so oft erlebt oder in einem Videogame vollzogen und sie löst keinerlei Emotionen mehr aus – solange diese Menschheit kein Gesicht hat, und in LOST hat sie so viele, dass eines davon mit Sicherheit unser eigenes ist.

LOST hat in den vergangenen sechs Jahren neue Maßstäbe für die inhaltliche Komplexität von Fernsehserien gesetzt und vor allem für das, was man den sonst gerne für völlig debil gehaltenen Fernsehzuschauern zutrauen kann. Der Erfolg der Serie lässt hoffen, dass andere Autoren, Produzenten und Stationen ähnlichen Mut aufbringen werden, denn was kann es in diesem Bereich unterhaltsameres und wertvolleres geben als ein Stück Kunst, das man um seiner selbst Willen liebt?

Zum Spaß noch Vermutungen für das Finale, feel free to post your own!

Jack Shephard wird John Locke töten, zweimal, in beiden aktuellen Timelines nämlich: Einmal während der OP – vielleicht sogar beabsichtigt, falls Jack in seinem Nicht-Absturz-Leben mehr Ahnung von der Insel und dem Geschehen dort hat als die anderen – und dadurch auch auf der Insel, wo Locke eigentlich nicht mehr Locke ist. Dann wird alles gut. Oder so.

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UPDATE Inzwischen habe ich das Finale natürlich gesehen und bin immer noch verwirrt. Nicht enttäuscht, aber irritiert. Klar, dass es um den Tod ging, auch okay, dass es in erster Linie um Jack ging. Aber die ganze Kiste mit dem Licht (bzw. dem Abflussstopper), der erst entfernt, dann wieder installiert wird; die Frage, wer noch auf der Insel ist und wer bereits im Jenseits (oder kurz davor) … wahrscheinlich ging es nicht anders und das ganze muss weiterhin als großes Abenteuer gesehen werden, bei dem nicht alles erklärbar ist. Womit wir wieder beim Leben wären.

Aus den Kommentaren: Bei reddit hat die Debatte fast 3.000 Kommentare erreicht und hier gibt es auch noch eine Interpretation.

71 Kommentare

  1. 01
  2. 02

    kurz ein besserwisser-kommentar: das finale wird sogar länger als doppelt-lang werden. mit werbung sind 2,5 stunden angekündigt. oder ist das nur 30 min. mehr werbung?

  3. 03

    Am Ende liegt Jack auf einer Liege im Bereitschaftszimmer seiner Klinik. War alles nur ein Traum ;)

  4. 04

    Ich bin gespannt wie schon lange nicht mehr. Absolut.
    Ich weiß nicht, was ich erwarten soll – eigentlich will ich nichts erwarten, ich will es nur endlich sehen.
    Sehen, wie es aufgelöst wird, wie sie zumindest die wichtigstens Fragen auf die Lost-Art-und-Weise beantworten, wie die Serie zu Ende geht.

    Und natürlich auf die letzte Szene. Die Szene, die alles bisher gesehene noch einmal um 180° drehen wird, alles in Frage stellt und sämtliche Lost-Welten auf den Kopf stellt.

    Aber gleich ob ihnen das gelingt oder sie die Serie mit dem Finale komplett verhauen – in die Seriengeschichte werden sie eingehen.

  5. 05

    Gute Idee fürs Finale! Wir sind hier auch schon extrem gespannt und sitzen auf glühenden Kohlen :-)

  6. 06

    @#760540: 2,5 (ohne Werbung) und auf der DVD / Blu-Ray sogar nochmal 30 Minuten länger.

  7. 07

    Wie steht eigentlich Die Linke zum Unrecht in LOST?

  8. 08

    Ja dann bin ich ja mal gespannt wie’s ausgeht… muss vorher nur noch ein paar Folgen aufholen.. Oder Staffeln…

  9. 09

    @#760540: Mein Fehler, danke! Ist korrigiert.

  10. 10

    Am Ende kommt raus: Die ganze Insel war nur der Alptraum eines Eisbären der was schlechtes gegessen hat. Was so einiges erklärt.

  11. 11
    Piratgirl

    Ich habe meinen Urlaub genutzt, die sechste Staffel in einem Wutsch zu schauen und bin jetzt total heiß aufs Finale. Und in mir reift gerade der Plan, dann nochmal von vorne zu gucken. Denn ehrlich: besser als oben beschrieben kann man es nicht ausdrücken. LOST ist fantastisch.

    Hier meine Vermutung fürs Finale:
    Also die beiden Ebenen werden wieder eins. Alle auf der Insel sterben bis auf denjenigen, der Jakob ersetzt. Würd ich tippen. Denn dann muss der schwarze Rauch auf der Insel bleiben. Und ich glaub, es ist Hugo, nicht Jack. Oder im Zweifel ganz anders. Wie immer bei LOST.

  12. 12
    RC

    Sie sind verletzt? Ich bin Arzt, ich nähe das mal schnell. Wir werden angegriffen und müssen uns brutal verteidigen? Lassen sie mich durch, ich bin Terrorist.

    Es war der Arzt der genäht wurde und keiner dort ist Terrorist.

    Das, was das Team rund um Damon Lindelof, J. J. Abrams und Jeffrey Lieber

    Die Showrunner/Executive Producer/Lead Authors sind Damon Lindelof und Carlton Cuse (dazu saßen 6 weitere Writer, also insgesamt 8 Leute, mit im Writers Room, von denen wiederum keiner Abrams war). „JarJar“ Abrams hat NICHTS mit Lost zu tun. Er stieg noch in Season 1 aus und die letzten 5 Jahre Lost (!) entstanden komplett ohne seine Mitwirkung, auf welcher Ebene auch immer.
    Mir richten sich immer die Nackenhaare auf, wenn der Credit für Lost bekommt – schlimm genug das man ihn den neuen Star Trek Film hat versauen lassen. Grauenvoll schlechte Filme wie Mission Impossible 3 waren von Abrams. DAS ist seine MO.
    Mir tun auch immer die tatsächlichen Macher/Autoren von Lost leid, dass man (statt ihnen) einem Unbeteiligten auf die Schulter klopft.

    Der Erfolg der Serie lässt hoffen, dass andere Autoren, Produzenten und Stationen ähnlichen Mut aufbringen werden,

    Don’t count on it:

    CUSE One of the nostalgic elements of experiencing the end of “Lost” is that I also think it’s the end of an era. The media landscape has changed dramatically even in the six years of this show. Here we are, we’re shooting a show, there are somewhere between 425 people who work on the show, 325 in Hawaii and 100 here in Los Angeles, we shot the show on Panavision, 35-millimeter film, we had two full crews — the scale and the scope and the size of this, this is the most expensive television series made anywhere in the world. And in this media landscape, it’s incredibly hard to capitalize something the way “Lost” has been capitalized. We have a fractured media environment, and there are many more choices, but as a result there are smaller resources for every show that gets made, and so we feel a little bit like we’re blacksmiths in the Internet era. It’s kind of sad because we are big fans of action-adventure and genre and things like that. And when you see the “Lost” finale, it’s like a movie, and just as fans of television, it’s sad to realize that there just won’t be that many rolls of the dice of this size and scope.

    http://www.nytimes.com/2010/05/16/arts/television/16weblost.html?pagewanted=4

    Was ich für das Ende halte schreibe ich nicht hin, denn Spoiler stinken. Insbesondere so kurz vor dem Schluss. Wer die Serie richtig erleben will, hält sich sowieso aus dem Netz raus (bis er es selbst gesehen hat), weil die Spoiler schon auf der ein oder anderen Seite aufgetaucht sind. Ich surfe morgen auch nicht mehr wirklich, bis ich es selbst erlebt habe.

  13. 13

    @#760549: Dass Hugo die letzte Szene haben soll, habe ich gelesen. Du könntest also recht haben.

  14. 14
    Roonster

    Hey Johnny,

    Danke für den tollen Artikel! Genau diese Zeilen sind es, die ich brauch, um meine zwei noch zögernden Freunde zu überzeugen! :-)

    Ich selbst habe den Pilotfilm gesehen und die ersten 4 Folgen, danach verlor ich zeitbedingt das Interesse. Als ich eines Nachts nicht schlafen konnte, sah ich das Re-Cap der ersten Staffel und war wie infiziert. Seitdem hab ich alle Folgen (im amerikanischen) Original gesehen und zähle mich als begeisterten Fan der Serie. Oft schau ich sie zusammen mit meiner Frau und wir beide sind immer wieder fasziniert, geschockt, begeistert und/oder traurig. Viele Szenen des menschlichen Miteinanders haben uns ernsthaft berührt und gezeigt, dass man heute noch wirklich mitreißende Serien produzieren kann.
    Ich selbst glaube auch, das Hugo derjenige wird, der Jacob ersetzen wird. Zu offensichtlich war in der letzten Folge vor dem Finale die Übernahme der Verantwortung für die Insel durch Jack. Das Offensichtliche ist eben das, was bei LOST nicht passieren wird. Aber hey, vielleicht kommt ja wirklich alles ganz anders?

    Ich bin sehr gespannt auf das Finale!

  15. 15
    Piratgirl

    Im Ernst? Ich les ja sonst nix drumrum.

  16. 16
    Paolo Pinkel

    Ich finde Lost ja auch toll, aber diese Lobhudelei finde ich einfach nur albern.

  17. 17
    sasha

    Hypes machen es mir irgendwie viel zu schwer, Dinge unbeeinflusst gut zu finden.
    Und bei Lost stört mich das leider sehr.
    Vielleicht in zehn oder zwanzig Jahren nochmal anschauen.

    ‚Through the darkness of future past
    The magician longs to see.‘

  18. 18
    whaleryda

    Also, ich hab das Ende letzte Nacht gesehen und behalte es lieber mal für mich. Ich könnte kotzen! Was für ein Dreck! Da hätte man sich die ganze Serie sparen können, wirklich!

  19. 19
    Suse

    Ja, ich bin auch sehr gespannt und kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Jack wirklich der Nachfolger von Jacob bleibt. Ich fand das auch viel zu vorhersehbar, mindestens seitdem er sich dagegen entschied, mit den anderen auf dem Boot mitzufahren. Vielleicht tötet Ben ja Jack auch noch?

    Ich bin auch LOST-Fan und finde die Serie in vielerei Hinsicht wirklich neu, bahnbrechend und neue Maßstäbe setzend.
    Ich finde allerdings die Besetzung nicht in jeder Hinsicht gelungen. Insbesondere Jack finde ich einfach nicht glaubhaft genug, ich nehme ihm seine Zerrissenheit usw. einfach nicht ab. Stationsarzt bei „Grey’s Anatomy“ – aber für seine Rolle in LOST finde ich ihn einfach zu schwach, eintönig und nicht vielschichtig genug.
    Meine All-Time-Favoriten sind: Locke, Ben, Juliet und Sun.

  20. 20

    Leider geht auch mal die beste Serie, die ich seid Jahren gesehen habe mal zu Ende. Wir müssen damit leben lernen.

  21. 21

    Wann landet das Finale denn bei itunes? Sollte doch eigentlich schon da sein, oder nicht?

  22. 22

    Ich bin in der ersten Staffel ausgestiegen und hatte auch bei späteren versuchen nicht den eidnruck, was besonderes zu sehen. Freue mich aber, dass ich mich geirrt zu haben scheine, weil ich ja nun irgendwann alles am Stück sehen kann.

    Ich wünsche den Fans, dass sie nicht so „überrascht“ werden, wie die Sopranos Anhängern, zu denen ich gehöre. Serien-Macher können schon ziemlich fies sein ;)

  23. 23
    Lena

    Ich habe es „gestern“ auch gesehen. Und ja ich bin mir sicher, dass es Menschen gibt, die das Finale hassen werden. Verstehen kann ich das allerdings nicht, schon gar nicht die Aussage, dass man sich die Serie hätte sparen können oder dass man jetzt 6 Jahre damit vertan hat.

    30 Sekunden nach der letzte Szene war ich verwirrt und hatte keine Ahnung was ich denken soll. 5 Minuten später machte alles dann einen Sinn und ich finde es ist das perfekte Finale. Ich bin keine von denen die den Sinn in Lost sieht alles erklärt zu bekommen, jede Frage beantwortet zu bekommen. Ich finde es ging schon immer eher um die Charaktere und für diese hätte man sich doch kein besseres Ende wünschen können.

    Ich würde gerne noch mehr ins Detail gehen, aber andererseits möchte ich hier auch nichts verraten. ;)

    Wenn ihr es gesehen habt, bitte unbedingt diesen Clip vom Jimmy Kimmel Lost Special gucken: http://www.youtube.com/watch?v=RCXlLNWRULo
    Man müsste eigentlich die komplette sechste Staffel noch einmal gucken um so kleine Referenzen wie die im Flugzeug zu entdecken.

  24. 24
    Andi

    Mal ’ne kurze Zwischenfrage eines iTunes-Analphabeten: Ist das üblich, dass man über iTunes tagesaktuelle US-Serien in Deutschland beziehen kann? Wenn ja: Alle, oder nur ganz bestimmte? Bisher dachte ich, die seien bestenfalls auf deutschem Ausstrahlungsstand. (Apple will mir leider nix über das Angebot verraten, ohne dass ich die Software installiere. Knallchargen.)

  25. 25

    Ich kann den Hype um LOST nicht nachvollziehen – vielleicht ist es auch schwierig, in einer laufenden (späten) Episode einzusteigen, aber ich bekomme irgendwie keinen Zugang. Ganz anders z.B. Dr. House oder The Mentalist, erst relativ spät reingezappt, gleich gefallen und seit dem ein Fan.

  26. 26

    Um Gottes willen, ich muss mich gerade daran erinnern wie süchtig ich am Anfang der Serie von Lost wurde. Ich musste einfach weiterschauen, komme was wolle ;-).
    Leider habe ich irgendwann zwischendurch aufgehört, vielleicht sollte ich nochmal beginnen!

  27. 27

    „Am Sonntag Abend kommt die vielleicht beste TV-Serie nach Twin Peaks in den USA zu ihrem Ende „…guck mal The Wire!

  28. 28

    also ich find auch, dass es da noch mehr serien gibt, als lost. da gehört sicher the wire, breaking bad, mad men, dexter, true blood, rom und bored to death dazu. dank authoren streik sind leider einige serien mit mächtig potenzial abgekackt. naja…

    was ich interessant finde, ist wie völlig unterschiedlich lost aufgenommen wird. ich kann johnnys meinung zu der serie genauso unterschreiben wie ich batzmanns (http://www.fuenf-filmfreunde.de/2010/05/23/warum-das-ende-von-lost-gar-nicht-schlimm-ist) zeriss voll und ganz verstehe.

  29. 29

    ..Ich gestehe, ich habe NIE eine Folge LOST gesehen.. :D

    Weiß auch nicht warum. Hab ich jetzt ernsthaft was verpasst?

    ..Dann hab ich zumindest mal was, wo es sich lohnt die DVDs zu besorgen oder so.. Hab ich schon lange nicht mehr gemacht, so eine ganze Box einer Fernsehserie.. Hmm..

  30. 30
    Jan(TM)

    Ich hoffe da wird auch erklärt, warum die immer so frisch frisiert und geschminkt sind.

  31. 31
    Sebastian

    Beiträge über Lost in Blogs schreiben lässt sich wohl wirklich mit dem öffnen der Büchse der Pandora gleichsetzen. Die Nichtversteher des Hypes und die Jünger sorgen für endlose Kommentarstränge und es dreht sich immer alles im Kreis… Und wenn dann noch der Totschlagvergleich mit Twin Peaks kommt ;)
    Leider ist die Serie sehr zeitraubend, weil man sie wirklich im Ganzen sehen muss und nicht mal eben in Staffel 4 einsteigen kann. Und Du hast auf jeden Fall Recht Johnny, die schauspielerischen Leistungen fast aller Darsteller sind wirklich sehr überzeugend. Und es gibt nicht nur einen Hauptdarsteller der über allen anderen steht, sondern fast ein Dutzend gleichwertige Charaktere. Mich hats übrigens infiziert nach dem ich mir die Zusammenfassung von Staffel 1 und 16 Folgen der 2. Staffel an einem Wochenende am Stück angesehen habe…

  32. 32
    Ric

    Ich muss zugeben – meine Begeisterung für „Lost“ ist zwischendurch mal abgekühlt, hat aber im Laufe der vorletzten Staffel wieder zugenommen und ich war schon sehr gespannt, wie es nach der Detonation weitergeht – in der letzten Staffel hatte mich das Fieber wieder voll gepackt ;-).
    Die Charaktere habe ich auch sehr lieb gewonnen – Jack, Kate, Locke(schauspielerische Glanzleistung, mal den Bösen und mal den Netten zu spielen)…
    Die letzte Doppelfolge wurde imho sehr sensibel erzählt und erstklassig gespielt. Leider blieben einige Fragen offen, was die Insel anbelangt – aber damit kann ich leben. Gerechnet hätte ich mit diesem Finale nicht – ich hatte einige Versionen parat, aber *dieses* Ende habe ich nicht erwartet ;-)

    Schade, dass es vorbei ist. Ich werde die Charaktere vermissen. Bin gespannt, wie es für die Darsteller jetzt nach Lost weitergeht. Wird nicht einfach für sie sein, in neuen Rollen überzeugend zu spielen – man (Fans) werden sie immer mit Lost verbinden.

  33. 33

    also lost in einer reihe mit twin peaks zu nennen ist ein ganz klarer fall von blasphemie…

    ich kann die begeisterung für eine serie (lost) nicht nachvollziehen, bei der man spätestens irgendwann aber staffel 2 oder 3 merkt, dass da überhaupt kein konzept dahinter ist, die schreiber null ahnung haben, wo die reise hingeht, das ganze also keineswegs von einem stringenten narrativ zusammengehalten wird, das es für den zuschauer interessanter machen könnte
    …und dann waren da noch: schlechte schauspieler, lauwarme dialoge und eine bescheuerte symbolik.

    und jetzt werde ich mir das finale mal angucken…:)

  34. 34

    @#760574: Stimmt, es gibt noch viel gutes andere Zeug, True Blood tauchte hier bei Spreeblick auch schonmal mit großem Enthusiasmus auf. Warum ich bspw. The Wire oder Breaking Bad trotz ebenfalls grandioser Schauspieler nicht so mag, muss ich mal an anderer Stelle aufschreiben.

    @#760576: Es ist eine Fernsehsendung. Aber nicht weitersagen!

  35. 35
    Mister t

    Nachdem in den letzten Folgen tatsächlich die meisten Fäden zusammengefunden haben (und damit ein erbärmliches Chaos wie in den letzten Akte X und Twin Peaks Folgen vermutlich abgewendet wurde) bin ich auch wieder gespannt. Man scheint über den klassischen Serienfehler hinaus zu sein, immer mehr Elemente aufeinanderstapeln zu wollen, bis der Turm zusammenbricht bzw. der Sender dem Ding den Gnadenschuss verpasst.
    Lost hat es, bis auf die üble dritte Durchhängerstaffel, wirklich überraschend gut durchgehalten.

    Allerdings würde ich doch gerne anmerken, dass es in Deutschland keineswegs an guten Darstellern fehlt, sondern an guten Autoren. Bzw. dass bei uns gute Ideen von guten Autoren leider durch die Produktion oder auch das dämliche deutsche Publikum (das leider tatsächlich exakt so doof ist, wie das Programm, das ihm geboten wird) garantiert scheitern. Generell gibt es hier keinerlei Achtung vor Kreativität, wenn sie nicht ausschließlich der ernsthaften Kunst gilt und keinen Anspruch, wenn etwas der Unterhaltung dient. So etwas importiert man hier lieber.

    Insofern hat ein Schauspieler hier einfach sehr wenig Möglichkeiten, mal einen richtigen Charakter zu spielen. Und wer seinen Marktwert erhalten möchte, hält sich lieber von TV Produktionen fern, ehe er in die Kategorie Sascha Hehn, Barbara Wussow oder Marie Luise Marjan gerät.

  36. 36
    Lena

    Was ich immer nicht verstehe sind die Leute, die eine Serie schauen, obwohl sie alles daran schlecht finden. Klar, gucke ich auch das ein oder andere an dem ich was zu bemängeln habe, nichts ist perfekt, aber wenn ich etwas wirklich schlecht finde verschwende ich doch meine Zeit nicht damit. Kann mir das jemand erklären? ;)

  37. 37
    Anmerkungsmann

    für das finale, das ich gerade gesehen habe, gibt es ein wunderbar passendes englisches wort: mediocre.

    die sechste staffel hat der serie nicht gut getan,

  38. 38

    @#760582:

    So liegt doch das ganze Konzept:
    Auch wenn man’s hanebüchen findet und regelmäßig genervt ist, wird weitergeschaut, weil man ja ANTWORTEN haben will…

  39. 39
    Suse

    Ach, wenn man ein paar Minuten verstreichen lässt, ist das Ende perfekt. Für meinen Geschmack ein bisschen zu sentimental – aber insgesamt eben 100%ig LOST-ig.
    Hat denn wirklich jemand erwartet, dass jetzt im Finale das große Lösungsbuch herausgezogen wird und alles haarklein erklärt? Wäre doch Unsinn und gar nicht zweckmäßig.

    Frei nach „A Serious Man“: „Please, accept the mystery!“ :-)

    Und ja, schaut Euch unbedingt den oben gegannten Clip vom Jimmy Kimmel Lost Special an!

  40. 40
    Lena

    @#760585:

    Kann ich wirklich nicht verstehen, tut mir leid. Aber da denke ich über Lost wahrscheinlich auch zu anders, was das mit den Antworten angeht.
    Wenn ich die Show nicht mag wäre es mir auch egal wie es aufgelöst wird.

    @#760586:

    Auch sehr schön gesagt:
    „Discussions will likely rage for years to come but if there is any lesson from the final episode, then it is that sometimes you just have to let go.“

  41. 41

    Also das im Finale alles aufgeklärt wird, würde ja auch nicht wirklich zu Stil der ganzen Serie passen, die ja vor allem von den ganzen Geheimnissen und der Mystik lebt. Wahrscheinlicher ist wohl, dass man vieles im Geheimen belässt und sich einiges für einen späteren LOST-Film aufspart.

  42. 42

    Wem Lost gefallen hat, der wird sich bei flash forward richt wohlig fühlen. Es hat eine richtig geile Story, und das beste, die selbe Erzählstruktur. Es werden immer neue Charaktere mit ihren eigenen Geschichten eingeführt und nach und nach erfährt man die Zusammenhänge. -> Für LOST-Fans ein echtes MUSS!!!

  43. 43
    Klaus

    Ich fand das Finale zum weinen schön!
    Das eigentliche Ende war ja schon immer eine Option der Gesamtgeschichte, aber wie noch einmal Alles und vor allem Alle zusammengefügt wurde(n) war in der Tat ein „relief“.

  44. 44

    @#760591:

    Flash Forward ist abgesetzt, weil es so unglaublich gut war….

  45. 45
    Peliasen

    @#760580: warum du breaking bad nicht so magst, würde mich sehr interessieren. ich bin seit der ersten folge völlig gefesselt. einzigartige charakterstudien, formal und inhaltlich unerreicht. während der schlussszene der folge „one minute“ war ich einem herzinfarkt nahe, so sehr reißt mich das mit.

  46. 46
    Jan(TM)

    @#760580: Das weiß ich, aber geprägt durch das unschlagbare Meisterwerk „Robinson Jr.“ liegen mein Ansprüche eben höher.

  47. 47
    j4k3

    @David (32): Tu es nicht.
    Mir ging es, insbesondere während der 3. und 4. Staffel so wie dir. Zahllose Plotstränge entstehen aus dem nichts, und sind bis zuletzt scheinbar nur lose mit der Hauptgeschichte verbandelt. Spätestens mit der 5. Staffel beginnt man dann zu erahnen, wie sehr die gesamte Handlung der Serie zielstrebig auf die Auflösung zu strebt. Das Finale der Serie ist wie eine Pointe, die für sich selbst gestellt bei dieser Serie nicht funktionieren kann.

  48. 48
    Sebastian

    @#760587: habe eben auch das Finale geschaut…Dein letzter Satz triffts wirklich auf den Punkt.
    Bin vom Finale schon enttäuscht.

  49. 49
    Anonymous

    Ich habe das Finale geschaut und kann nach sechs Jahren treuer Fanschaft sagen, dass ein würdiger Abschluss gefunden wurde. Ich bin einfach so froh. Es war wirklich schön und befriedigend.

    Für besten Diskussionsstoff empfehle ich euch http://www.reddit.com/r/lost/comments/c7exe/discussion_thread_6x17_the_finale/

  50. 50
    das

    Schöne Interpretation (as in, SPOILER) hier

  51. 51
    srm

    ja, ich bin dafür das Evil-Locke der Gute ist, während Jacob, welcher Final Fantasy X like die ganze Welt (paralleler Strang) nur träumt, der eigentlich böse ist. Evil-Locke will diesen Traum nun beenden, so daß alle in das reale, nicht-geträumte Leben zurück kommen.

  52. 52
    Heisenberg

    Breaking Bad ist besser als Twin Peaks!

  53. 53
    stefanx

    so, finale auf itunes gesehen. und: beschissen-christlich-kitschiges hollywood-dingens, wenn man mal ehrlich ist. lost hinterlässt einen absolut miesen nachgeschmack. staffel 1 top und dann zieht man das ganze mal bis 4 folgen vor ende und denkt sich einen schluss aus.
    grandios wäre gewesen, wenn das alles nur in hugo’s hirn stattgefunden hätte und er wirklich in der anstalt säße. aber so: bäh!

    sorry, aber auch jahre später überstrahl six feet under noch locker alle gängigen serien.

  54. 54

    Ich habe angeregt durch diesen Artikel gebloggt: „Fernsehen macht schlau! (Meet Steven Johnson)“ http://www.joeran.de/fernsehen-lost-und-steven-johnson/

  55. 55

    Ich habe dieses Lost nie verstanden. Aber falls ich mal in die Insel-Situation komme, werde ich es wohl bedauern…

  56. 56
    captain.crunch

    LOST habe ich nur die 1. Staffel durchgehalten. Auch ich habe es nie so richtig verstanden, warum das so abging in USA.

    Keine Frage, die Serie hat neue Maßstäbe gesetzt. Wie eigentlich fast alle Serien, die aus USA kommen und nur den Nachteil haben, wenn sie denn mal von den Deutschen TV-Sendern ausgestrahlt, synchronisiert werden müssen.

    Dank ITunes kommt man ja in den Genuss des Originals, denn in der Übersetzung geht leider noch immer vieles verloren. Auch so manche Situationskomik.

  57. 57
    RC

    Auch ich habe es nie so richtig verstanden, warum das so abging in USA.

    56 / captain.crunch

    Deutsche haben halt keine Fantasie, daher gibts bei uns ja auch keine nennenswerte Anzahl an Geeks. Deshalb sind deutsche Serien auch immer Krimi. Das ist das einzige Genre was hier geht. Es muss ein Polizist sein, der eine Waffe haben muss und es muss ein Mord passiert sein und am Ende muss vom Polizisten der Mörder verhaftet oder erschossen werden. Immer. Das darf dann ruhig 500+ Folgen haben und in immer langweiligeren Iterationen durchgekaut werden. Letztlich ein einziges, gigantisches FUCK YOU an alle Zuschauer – was von diesen umso liebevoller angenommen wird.
    Wäre Lost eine Serie über Polizisten auf einer Insel die Mörder verhaften in immer identischen Fällen, wo sich nur die Namen der Mörder ändern wäre das hier auch ein Hit gewesen.
    Lost ist in USA allein deshalb was ganz anderes, weil abc die Serie selbst produziert. Es ist kein lizenziertes Fremdprodukt eines dritten Senders wie hier. Leute die es hier im TV sehen haben ja keine Ahnung was für ein gigantisches Spektakel das dort war. Man kann es gar nicht mehr aufzählen was alles getan wurde. Webseiten, die so taten als sei es echt, Werbespots über Firmen aus Lost unter echte Spots gemischt, Podcasts, zahlreiche Auftritte auf Cons, Referenzen in allen anderen genre-typischen Popkultur-Werken, Specials vor und nach jeder Season, eigene Late Night Talker (Kimmel) die wiederum eigene Spoofs bringen, Auftritte vom oscar-prämierten Giacchino und viele der Schauspieler absolvierten zahllose Shows, Parties zu jedem Event, langfristige Ankündigungen was wann wo läuft…
    Hier läuft es einfach mal in der Glotze. Klar, Pro7 hat keine 6 Millionen in jede Folge investiert und ist auch nicht stolz auf das was hier geleistet wurde. Irgendwie so kommt es dann auch zum Zuschauer rüber.

  58. 58
    Volker

    @#760752: Ich will dir ja fast nicht deine Illusionen nehmen, da du dir soviel Mühe mit deiner Tirade gegeben hast. Aber hast du dir mal darüber Gedanken gemacht um wie viel größer der amerikanische Markt ist. Allein in den englisch sprachigen Ländern leben über 4 mal so viele Menschen wie in D, Ö und der Schweiz zusammen genommen. Davon mal abgesehen das deren Serien nur halbwegs Erfolgreich seien müssen, um in die ganze Welt verkauft werden zu können. Die Sender dort drüben haben deshalb auch ganz andere finanzielle Mittel zur Verfügung. Davon mal abgesehen das unsere Privatsender so und so jedes Jahr knapp am Bankrott vorbei schlittern.
    Um dir das ganze mal etwas näher zu bringen, hier mal eine kurze Aufstellung wie Lost in deutscher Produktion ausgesehen hätte:
    – Absturz auf Sylt oder Rügen
    – Absturz im Helikopter
    – 5 Passagiere
    – 10-12 Folgen pro Staffel
    – etwa 1-2 Jahre Abstand zwischen den Staffeln da Schauspieler, Regisseure, Drehbuchschreiber usw. nicht allein von der Serie leben können und deshalb auch andere Projekte machen müssen
    – vorzeitiges Ende der Serie da Kosten, trotz Publikumserfolg, viel zu hoch sind und die Serie nicht genug einbringt

    Das ganze wohlgemerkt nicht weil es an Kreativität mangelt, dass die in D fehlt will ich aber gar nicht mal abstreiten, sondern in erster Linie weil es am nötigen Kapital fehlt.
    Der Tatort ist da um einiges billiger zu produzieren, alles was du da brauchst sind zwei Innensets, eine Genehmigung für den Außendreh, eine Handvoll Schauspieler und ein bisschen Theaterblut. Kost fast nichts.

  59. 59
    RC

    Ich will dir ja fast nicht deine Illusionen nehmen,

    58 / Volker

    Tust du ja auch nicht. Ich empfinde deine Worte durchweg als Zustimmung. Klar gibt es eine Vielzahl an Hürden zu überwinden, um eine grandiose Show ins TV zu bringen. Natürlich sprießen überall so viele „Reality“ Shows aus dem Boden, weil das unbesiegbar billig ist. Aber genau hier kommen wir schon zu dem IMHO größten Problem um das es mir ja auch oben ging. Selbst die mieseste Reality Show läuft doch auch deshalb noch im TV, weil die Leute es doch immer noch gucken. Genau so sehe ich das mit dem Tatort am Sonntag. Es gibt doch gewiss Mehrheiten die das auch exakt auf diese Weise WOLLEN. Hinsetzen und DEN Krimi gucken. Bloß keine Experimente. Sicherlich ist sowas auch schwer zu bezahlen, aber es muss ja nicht immer ein riesiges Budget sein, um etwas gutes, sehenswertes zu produzieren. Ich will nicht wissen wie viele Zuschauer Lost hier verloren hat, als Zeitreisen eingebaut wurden. Da rollt der gemeine Zuschauer mit den Augen und zappt SOFORT zur Kochsendung. Für mich ist eine Show fast schon automatisch schlecht, wenn ich einfach mal 5 Folgen überspringen kann und immer noch verstehe was los ist. Wenn der Inhalt so belanglos war, dann spricht das einfach nicht dafür, dass das Werk insgesamt sehenswürdig ist. Und wenn eine Sache noch nicht am Ende der Folge aufgelöst ist, dann ist das doch gut? Ich verstehe nicht mal, wieso man überhaupt etwas als Serie dreht, wenn man von dem Format überhaupt keinen Gebrauch macht. Alles das am Ende jeder Folge rebooted und nichts mitnimmt, hätte man ja gleich als Film drehen können.
    Lange Rede kurzer Sinn: Wir haben hier nicht einmal das Publikum für gute Shows und ohne Zuschauer braucht man logischerweise auch erst gar keine Serie produzieren – nur für die gibt es das doch nur. Insofern betrachte ich es schon gar nicht mehr als wichtig, aus welchen weiteren Gründen so ein Unterfangen problematisch wäre.

    Aber genug vom eigentlichen Thema abgeschweift.

  60. 60
  61. 61

    Hier auch noch ein Interpretation des Finales bzw. der ganzen Serie, scheinbar von einem Mitarbeiter von Bad Robot:
    http://lostmediamentions.blogspot.com/2010/05/someone-from-bad-robots-take-on-finale.html

  62. 62
    Sebastian

    Je mehr Zeit vergeht um so mehr bin ich der Meinung, dass das Ende von Lost scheiße ist. Das, was ich an der Serie geliebt habe, wurde mit diesem sentimentalen „Wir haben uns alle mit unseren Seelenfreunden lieb und gehen ins weiße Licht“-Weichspülermist zerstört, begleitet von einem Streichorchesterquark der mit nach einer halben Stunde schon auf den Sack gegangen ist. Ich hatte damals Tränen in den Augen als ******* gestorben ist oder als ******* endlich mit seiner Frau telefoniert hat. Das war das was die Serie ausgemacht hat, diese Balance zwischen Mystik/ScienceFiction und den Beziehungen der Charaktäre mit diesen großartigen dramatischen, rührenden oder traurigen Momenten. Aber dieses Ende hat mich einfach nur wütend gemacht weils hingepfuscht ist um alles irgendwie so ein bischen zu erklären ohne ins Detail gehen zu müßen.
    So, dass musste jetzt mal raus…..

  63. 63

    Ich kann mich den meisten Meinungen hier leider nur anschließen. Für meinen Teil empfand ich das Finale auch als sehr unbefriedigend und unschlüssig. Im Endeffekt wurde nun garnicht klar, um was für eine Parallelwelt es sich hierbei eigentlich handeln soll und was mit denen passiert, die es mit dem Flugzeug geschafft haben abzuheben. Irgendwie war das alles ein wenig zu weit hergeholt.

  64. 64
    Anton

    Saw the final ending of this LOST- Series. What a waste of time.
    The writers did the worst thing they could do.
    This fantasy- less „HAHA,-they’re-all-dead,-but-they-didn’t-accept-it“ DEUS EX MACHINA ending is an absolute no-go or any writer.
    I was joking about this „they’re all dead, but don’t believe it“ – stuff with my friends in one of the first seasons.

    Even if the writers thought they could break some writing-rules on TV or movies as they did. This Final is a boring waste of time..

    Now everything that made the island special is gone away?
    the numbers? the hanso-foundation? the elder other ones? the magic? the mystery? this alien-minded-technology???

    It’s now all a mind-spinning fantasy of some already dead flight passengers, who wasted their further lives? Or is this only the bad dream of of a crack-smokin‘ braindead writer?

    A bad waste of time for all those years on LOST.
    Really a LOST time. What an idiot was me to think after Twin Peaks there could be an other great TV Series?

    The Writers did not a good job – shame on you. Pay pack for this!
    Give me my time back!

    Anton