Als wir hier angekündigt haben, in Zukunft auch kräftig mitzuflattrn, gab es in den Kommentaren vermehrt die Frage, wie wir denn den Button integriert haben. Gar nicht so schwer, es gibt dafür ein WordPress-Plugin, was den ganzen Prozess ziemlich einfach macht. Eine kurze Erklärung.
Flattr auf der Website
Zuerst braucht ihr das Plugin Flattr selbst. WordPress erlaubt mittlerweile die automatische Installation von Plugins direkt aus der Administrationsoberfläche, dazu müsst ihr nur nach Flattr suchen und den (wahrscheinlich) ersten Treffer installieren.
Alternativ gibt es noch den klassischen Weg über Upload per FTP und anschließendem Aktivieren – solltet ihr früher schon mal ein Plugin installiert haben kennt ihr das ja.
Nachdem das Plugin aktiviert ist gibt es unter Einstellungen > Flattr ein neues Menü, in dem ihr die Einstellungen vornehmen könnt, damit der Button am Ende auch funktioniert.
Solange nicht alles konfiguriert ist wird der Button auch nicht angezeigt. Das Wichtigste ist eure Flattr User ID, die ihr auf der Website bekommt. Sobald ihr euch eingeloggt habt findet ihr sie auf der rechten Seite unter „Your user info“.
Unter Default category for your posts wird festgelegt, um welche Art von Beitrag es sich normalerweise handelt – die meisten Blogs werden hier wohl text angeben, Fotoblogs eher images, Podcasts werden mit audio glücklich und so weiter und so fort… Das gleiche für Default language for your posts, hier wird die Sprache festgelegt, in der eure Beiträge normalerweise verfasst sind. Zusätzlich habt ihr die Auswahl, ob ihr den normalen oder den kompakten Button verwenden wollt, die da so aussehen:
Und wenn ihr jetzt noch ein Häkchen bei Insert Flattr button automagically setzt und die Einstellungen speichert, seid ihr auch schon fertig, der Button wird dann automatisch am Ende des Beitrags eingefügt. Eventuell sind noch ein paar Anpassungen im Stylesheet nötig, damit der Button an einer guten Position sitzt, das ist aber von Theme zu Theme unterschiedlich und würde hier den Rahmen sprengen. Das Plugin sorgt dafür, dass neue URLs automatisch bei Flattr registriert werden, damit andere User sie dann anklicken können.
Wenn ihr die Position des Buttons selber bestimmen wollt, beispielsweise am Anfang eines Beitrags, dann könnt ihr innerhalb der Loop auch an der Stelle eintragen, wo er erscheinen soll – dann darf aber das letzte Häkchen in den Einstellungen nicht gesetzt sein. Empfehle ich aber nur denen, die sich mit dem Code von WordPress ein wenig auskennen.
Flattr im Feed?
Es gibt ein weiteres, nicht offizielles, Plugin namens FlattRSS, das den Button auch in euren RSS-Feed einfügt. Davon rate ich aus verschiedenen Gründen ab: euer Feed sollte lediglich eure Inhalte haben und keine Funktionalität anbieten. Das sehen die allermeisten Feedreader übrigens auch so und unterbinden aus Sicherheitsgründen das Ausführen von Skripten, da dadurch potentielle Sicherheitsprobleme entstehen können. Der Flattr-Button ist aber zuerst einmal ein Skript, was zur Folge hat, das am Ende eines Beitrags, wenn er im Feedreader betrachtet wird, kryptischer Code ausgegeben wird, der außer Verwirrung beim Leser nichts bringt. Sinnvoller ist ein Hinweis, dass der Beitrag auf der Website geflattrd werden kann.
Soviel zur Einbindung von Flattr in euer WordPress-Blog. Noch Fragen?
There was once a man who didn’t use WordPress.
thx! demnächst dann auch bei 667…
Danke für die Beschreibung. Ein Artikel mit Nutzen, zumindest für die, die sowohl Flattr als auch WP benutzen. Das würde ich honorieren.
Aber: Im Ernst, mir geht es total auf die Nerven, dass anonyme Bezahlung im Netz nicht verbreitet möglich ist. z.B. Paysafecard würde sich doch bei Flattr super anbieten. Aber nee, nur doofes Paypal und ähnliches. Das ich Online fast nur personalisiert bezahlen kann hindert mich an vielen Bezahlangeboten. Es gilt die Eigenschaften von „Cash“ in die digitale Welt zu retten.
den beitrag musste ich doch glatt flattern ;-)
danke, geht doch wesentlich einfacher so!
Hier gibt es das auch für serendipity:
http://github.com/jumpin-banana/flattr_s9y
Ihr solltet auch noch unbedingt dafür sorgen, dass der Flattr Button ebenfalls unter jedem Eintrag im Feedreader steht
Und ich sollte vielleicht Beitraege bis zum Ende durchlesen….
Nehme alles zurueck
flattr im RSS-Feed verträgt sich übrigens nicht mit Usern, die netvibes.com als Feedreader nutzen, da Netvibes da irgendwelche Grütze macht, und daher das Javascript als Plaintext anzeigt.
Mit dem Reader RSSOwl verträgt sich der Button auch nicht. Der macht immer einen extra Firefox für jeden (!) flattr-Button auf und damit sind flattr-behaftete Feeds komplett nicht mehr lesbar.
Danke spreeblick für diese weise Anleitung. Möge sie oft beherzigt werden.
Super Artikel und sehr informativ. Das versteh jetzt sogar ich und das will was heißen!:-)
Ich finde es im übrigen auch Schade, das die Paysafecard nicht weiter verbreitet ist. Ich nutze die Karte selbst sehr gerne, aber man ist doch irgendwie ein wenig limitiert.
Wenigstens funktioniert sie bei Amazon, das ist für mich schon mal sehr wichtig!
…bis kommentare flattrbar werden, muß wohl noch so einiges an script-foo veranstaltet werden. schade eigentlich, den zuweilen handelt es sich da ja schon um echten mehrwert…
bislang bleibt wohl nur folgender winkelzug:
eigenes blog aufmachen (immer gut),
andernortens geleistete kommentare dort als beiträge einstellen,
diese kommentar-beiträge mit flattrbutton versehen,
aus dem ursprünglichen kommentar auf den „beitrag“ linken,
hoffen, das jemand flattrn kommt…
bleibt spannend.
;¬)
Hi,
mein IE7 zeigt den FLATTR button als Slider … ohne funktion … ist auf diversen meiner Maschinen so … warum ?
LG,
Phil
Es sollte bitte noch erwähnt werden, dass das Flattr-Plugin dringen PHP5 benötigt. Ich hab deswegen meinen Server umstellen müssen, da der noch mit Version 4 lief. Ohne PHP5 gibt das Plugin einige unschöne Fehler aus und lässt sich erst garnicht aktivieren.
@#761030: Derzeit schwierig, ja, könnte aber mit der REST API, die ja angekündigt ist, einfacher werden. Aber selbst dann müsste man von jedem Kommentator zusätzlich noch die Flattr User ID abfragen, sonst gibts ja keine Zuordnung.
Und völlig ohne Wertung, einfach als Frage: Will ich denn, dass andere auf meiner Website Geld verdienen?
@#761042:
sofern der kommentierende einen mehrwert für den leser deines beitrages in form eines gelungenen diskussionsbeitrages leistet, sehe ich nicht, warum ein flattr-teilnehmer neben deinem beitrag nicht auch den zugehörigen kommentar „belohnen“ sollen dürfte.
manchmal wandert der inhalt von kommentaren ja sogar in form eines updates in den beitrag.
andersherum gefragt: was spricht dagegen auf deiner website andere etwas mitverdienen zu lassen?
ist ja nicht so, daß man sich auf den füßen steht und sich die flattr gegenseitig abjagt. die „anderen“ sind ja nicht konkurenz, sondern erst mal deine leser und ob man sie flattrt bliebe dem überlassen, der sie flattrn möchte.
hast du denn noch keinen kommentar gelesen, den du hättest flattrn wollen?
;¬)
Für Nutzer des Hosters wordpress.com, die es wegen den strengen Restriktionen dort garnicht erst versucht haben, vielleicht ganz interessant: Der Button lässt sich auch als Grafik mit Direktlink auf den entsprechenden Eintrag bei Flattr einbinden, so dass man über einen kleinen Umweg auch diese Artikel flattern kann. Verzichten muss man dann allerdings auf den Counter, weil wordpress.com kein javascript zulässt. Hoffe, da gibt es auch irgendwann mal ein Widget.
Ach ja, den entsprechenden Link findet man dann in seinem Flattr-Profil im Codebutton unter dem jeweiligen Artikel. Das muss man dann eben für jeden Artikel manuell machen.
@#761046: Es gibt vom selben Anbieter wie das RSS-Plugin auch ein Kommentar-Plugin: Der Kommentator kann seine flattr-ID als optionales Feld eintragen, dann erscheint neben dem Kommentar auch der Flattr-Buton für genau diese Person.
Über einen anderen Blog wäre das ehrlich gesagt doch totaler Quatsch…
Und eine Sache zum RSS-Plugin noch: Dasjenige, das ich nutze, bindet keinerlei Scripte ins RSS-Feed ein (was wohl bei den meisten auch nicht gehen würde, da habt ihr recht), sondern einen Hinweis dass der Beitrag flattr-bar ist und den Link zu Flattr.com. Und das finde ich eigentlich völlig OK, so als kleine Erinnerung für den Leser, der nur im Feedreader schaut.
@#761081:
„Es gibt […] auch ein Kommentar-Plugin:…“
wußte ich noch nicht. danke.
„Über einen anderen Blog wäre das ehrlich gesagt doch totaler Quatsch…“
ja sicher wäre es das. sind winkelzüge ja oft.
;¬)
Herzlichen Dank für diesen Tipp und die Beschreibung. Bin schon mal gespannt wie das in unseren Weltreise Blog aussehen wird und wie es ankommen wird :-)
Danke für den prima Artikel! Leide nutze ich (NOCH) kein flattre, aber die Honorierung wäre Euch an dieser Stelle sicher!!! Macht das System weiter bekannt! LG aus Dresden
Vielen Dank erstmal für die Anleitung. Die Buttons sind jetzt bei meinen Beiträgen ganz normal eingebunden, soweit so gut.
Allerdings werden die (in meinem Fall) nicht bei http://flattr.com/profile/derkamener angezeigt unter „derkamener’s things“.
Hier in diesem Fall nur, wenn ich das manuell über die Homepage mache.
Der Unterschied erschließt sich mir nicht so wirklich. Wisst ihr da was?
Danke: Passt zu meinen Überlegungen im Blog:
http://padlive.de/2010/11/flattr-king-karl/
#WühlemichdurchdiePlugIns…
Habe es integriert – bin begeistert
Vielen Dank für das Howto zur Einbindung des Flattr Plugins in den eigenen Weblog. Wirklich gute und einfache Beschreibung!!