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Niggemeier vs. Neven DuMont: Darf man anonyme Trolle enttarnen?

Der Medienjournalist Stefan Niggemeier hat einen Troll enttarnt, der auf seinem Blog monatelang anonyme Kommentare hinterlassen hat. Es ist vermutlich Konstantin Neven DuMont, bis zu dieser Affäre einer der wichtigsten Medienmanager Deutschlands – jetzt hat er seinen Rücktritt angeboten. Von den einen wird Niggemeier nun für seine Enthüllung gefeiert, andere sehen sehen ihn als Verräter der Bloggerehre.

Niggemeier wirft Neven DuMont eine „systematische Störung“ vor: Eine Person habe von Neven DuMonts Rechner aus über Monate unter verschiedensten Pseudonymen kommentiert, teilweise ganze Diskussionen simuliert. In seinem Blogeintrag listet der vielfach ausgezeichnete Journalist die von dem anonymen Kommentator benutzen Namen auf, verlinkt dutzende Kommentare, die alle von dem gleichen Computer stammen sollen.

Konstantin Neven DuMont erklärt dazu, zwei andere Nutzer seines Computers hätten diese Kommentare abgegeben, unter Verwendung seiner Email-Adresse – ein Scherz. Laut Spiegel Online hat der Kronprinz des Verlagsimperiums M. DuMont Schauberg nun dennoch seinen Rücktritt angeboten, er will sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen.

Dieses Kommentatoren-Outing hat aber nicht nur Folgen für die Verlagswelt, es stellt auch das Selbstverständnis der Blogosphäre auf die Probe – meint zumindestens Lanu, die dazu aufruft, sich von Niggemeier zu distanzieren: Er sei „not my blogger“. Oder, wie es Frank Lübberding etwas sachlicher formuliert:

Niggemeier hat mit seinem Vorgehen ein Exempel statuiert, das bald schlechte Schule machen wird. Anstatt sich mit Inhalten auseinanderzusetzen, kann in Zukunft jeder bei „Störung der Kommentarfunktion“ auf Hetzjagd gehen. In seinem eigenen Blog ist das schon zu erleben, und zwar live.

Die Kritiker sind sich darin einig, dass es ein überzogener Schritt von Niggemeier war, die gesammelten Daten – Email- und IP-Adressen – zu nutzen, um den anonymen Kommentator auffliegen zu lassen. Stattdessen hätte er die Troll-Einträge einfach löschen sollen. Es gebe, schreibt der Spiegelfechter, ein „Recht auf Anonymität“: Wer anonym kommentiert, der soll auch anonym bleiben.

Stefan Niggemeier erklärt sein Vorgehen damit, „dass einer der wichtigsten Medienleute im Land unter dem Deckmantel der Anonymität nicht nur mich angreift, sondern auch die Konkurrenz“. Tatsächlich ereiferte sich der anonyme Kommentator gerne über Niggemeier – und dessen Arbeitgeber, die FAZ, ein Konkurrenzblatt zur Frankfurter Rundschau der M. DuMont Schauberg-Gruppe.

Dennoch, erklärt Niggemeier, gehe es ihm nicht um die Angriffe auf seine Person. Vielmehr sei das Vorgehen des anonymen Nutzers von Neven DuMonts Computer ein „Missbrauch der Kommentarfunktion“, durch den „eine Vielzahl nicht existierender Kritiker simuliert“ werde. Grund genug, um den Verfasser auffliegen zu lassen?

Der Rechtsanwalt Thomas Stadler schreibt, aus Sicht des Persönlichkeitsrechts hätte Niggemeier durchaus verpflichtet sein können, die Anonymität Neven DuMonts zu wahren. Andererseits gebe es auch ein „Recht auf einen ‚Gegenschlag'“. Und dessen Anwendung sei angesichts der Äußerungen des Verlegersohns nicht ganz abwegig.

Stefan Niggemeier hat sich auch dadurch einen Namen gemacht, dass er als Mitbegründer des Bildblogs ein unermüdlicher Kämpfer gegen die alltäglichen Persönlichkeitsrechtsverletzungen durch Deutschlands Medien war, das gibt diesem Fall eine besondere Note. Dennoch steckt dahinter eine Frage, die alle Blogbetreiber (und -Kommentatoren) für sich beantworten müssen: (Wann) ist es erlaubt, einen anonymen Troll auffliegen zu lassen?

146 Kommentare

  1. 01

    Man liebt den Verrat, nie den Verräter.

    Insofern kann ich Niggemeiers Aktion verstehen, sie aber nicht gutheißen.

  2. 02
    ruedi

    wozu sollte man trolle auffliegen lassen? sie bewegen sich eh ausserhalb des nachvollziehbaren kommentarsystems. wer zu destruktiv ist, wird vom moderator oder to geloescht. wer sie aufspuert und blossstellt, gibt ihnen viel zu viel raum und bestaetigung.
    der troll lernt daraus, dass sein schaffen erfolg hat. am besten ist (sofern moeglich) immer noch, die biester nicht zu fuettern.

    lg ruedi

  3. 03
    Zeiss

    so anonym war der troll ja nicht, wenn er seine (mutmaßlich) echte email-adresse verwendet hat… und wenn dieser troll dann noch eine person des öffentlichen lebens und in einer position ist, die mit einem solchen verhalten (unter normalen maßstäben) nicht in deckung zu bringen ist, darf man, würde ich sagen.

  4. 04
    Steffen L

    Mal von der Prämisse ausgehend, dass Niggemeiers Anschuldigungen der Wahrheit entsprechen, wofür ja einiges spricht…
    Ich kann die Veröffentlichung nachvollziehen und finde sie auch richtig. Allerdings auch nur aufgrund der Persönlichkeit des „Störers“. Es IST bedenklich, wenn einer der einflussreichsten Medienmanager Deutschlands abstruseste Hirnfantasien verfasst und veröffentlicht, und dies auch nach Aufforderung nicht unterlässt. Die Behauptung, dass das zwei Bekannte unter Nutzungs seines PCs und seiner eMail-Adresse gewesen seien ist dabei noch umso unglaublicher. Erstens ist sie vermutlich glatt gelogen, und zweitens, sollte das in der Tat der Fall gewesen sein, wäre Neven DuMont in dem Unternehmen erst recht untragbar gewesen.
    Alles in allem glaube ich, dass Niggemeier damit vielen einen Gefallen getan hat. Sicherlich auch sich selber und (s)einem Arbeitgeber, aber ich glaube nicht, dass man ihm Rachegelüste vorwerfen kann.

  5. 05

    Bin ich der Einzige, der findet, dass die DuMont/Niggemeier Debatte die Selbstreferenzialität der Blogosphäre mal wieder schön unterstreicht?

    Eine Replik auf einen Text, der einen Text eines Blogs kritisiert, in dem der Blogger einen Kommentator ebendiesen Blogs bloßstellt, wobei das Blog selbst eigentlich Medien beobachtet, die wiederum erst „tatsächliche“ Berichterstattung tätigen? Metaebene hoch sieben anyone?

  6. 06

    was unterscheidet einen troll, der person des öffentlichen lebens sein soll (was an sich ja schon eine verdammt schwammige definition ist), von einem troll, der dies nicht ist?

    nichts. also kommentare löschen und weitermachen.

  7. 07
    Mads Bjørnstad

    @#773705: Vielleicht unterscheidet sich jener Troll von diesem Troll einfach durch eine Absicht, die jenseits des Trollens liegt.

    Man wundert sich dann, wenn jemand aus dem öffentlichen Leben ein einfaches Arschloch sein kann oder ist.
    Mag vielleicht an dem unterstellten Geld liegen, das man im öffentlichen Leben wohl haben muss.

  8. 08
    Torsten Kleinz

    Ich habe vor Jahren schon Mal einen Kommentator „enttarnt“, der von der Firmen-IP penetrant Werbung für ein Produkt dieser Firma gemacht hat. Dass ich dazu das Recht hatte, stand für mich damals außer Frage – zumal sich derjenige dann in immer wildere Lügen verstrickte.

    So behauptete er, dass er Journalist sei und eben Mal zufällig einen Bekannten in der Firma besucht hätte und dort zufällig auf mein Blog gestoßen sei, worauf ihm ein Mitarbeiter seinen Computer überlassen hatte. Seine Identität wollte der „Journalist“ dann natürlich nicht offenlegen.

  9. 09

    @#773707:

    es kann wundern, dass auch menschen aus dem öffentlichen leben arschlöcher sein können?! wieso?!

  10. 10
    Martin

    Es wird doch ganz oft offengelegt (z.B. auch schon mal hier bei spreblick, oder?), wenn eine getarnte Einflussnahme in den Kommentarten stattfindet, also z.B. eine Firma versucht eine Angelegenheit schönzureden.

  11. 11
    Mads Bjørnstad

    @#773709: Geld macht aus Menschen bessere Menschen.
    Oder zumindest Menschen, mit denen man eher verglichen werden möchte als mit jemandem, der wie man selbst der Bilge angehört.

  12. 12

    Ich finde ein „Darf man..“ in einer Artikelüberschrift ja immer ein wenig lüstern.

  13. 13
    Nico

    Ich weiß nicht, inwiefern der DuMont es verdient hat. Aber die üblichen Trolle, kann man ruhig an den Pranger stellen.

    Denn die Unsachlichkeit in den Diskussionen ist es, die die Blogosphäre echt in den Dreck geritten hat.

  14. 14
    Sonja

    Wenn einem das Löschen nicht reicht, kann man auch ohne Namensnennung anprangern – „Diese gesamte Diskussion in den Kommentaren, die ich hier noch mal verlinke, stammt von derselben IP.“ Denn darum geht es bei einer angeblichen „Störung der Kommentarfunktion“ doch. Bringt zugegebenermaßen aber keine dolle Schlagzeile.

  15. 15
    timo

    @#773720: Yep, dem kann ich nur zustimmen!

    Für sich selber kann N. ja gerne den Troll ausfindig machen, und ihn dann anonym an den Pranger stellen, mitsamt seinen Kommentaren.

    Da ist dann auch die Chance geringer, dass N. sich ein Eigentor schießt.

  16. 16
    ca-fi

    ich denke auch, dass die frage, ob man „trolle“ enttarnen dürfe, einfach entschieden zu kurz greift. denn in diesem fall geht es nunmal nicht um (irgend)einen digitalvandalen, sondern um das sonderbare gebahren einer person des publizistischen zeitgeschehens. und dadurch wird das getrolle in diesem fall auch zu einer geschichte — nicht zuletzt zeigt ja das aufgreifen des geschehens in diversen zeitungen, dass die betreffenden redaktionen ein öffentliches interesse an dem fall ebenfalls bejaht haben (zumindest am anfang, später kommt natürlich ein gewisser gruppenzwang hinzu), stefan niggemeier mit seiner einschätzung also zumindest nicht so ganz alleine dasteht.

  17. 17

    Ich verstehe die ganze Aufregungen nicht, es ist doch ganz simpel:
    Wäre der niggemeier-troll irgendein unbekannter otto normalo, hätte stefan ihn sicherlich nciht so blosgestellt, weil es ja auch keinen jucken würde.

    Aber, und hier kommt das entscheidende, der Troll ist ein Promi. Eine „Person des öffentlichen Lebens“ oder wie das formaljuristisch auch heisst. Da greifen die ganzen Mechanismen die es auch erlauben Prinzessin X beim betrügen ihres Mannes, Sänger Y beim Drogenkonsum, Prügelprinzen beim Prügeln, usw zu knipsen und das ganze zu veröffentlichen.
    Das ist Gossip. Boulevardjournalismus. Die Zeitschriften beim Arzt im Wateraum sind voll davon. Es gibt RTL Explosiv, Exklusiv, Taff (gibts die noch? hab kein TV mehr..) die Füllen ganze Fernsehsendungen damit welcher Promi was wieder angestellt hat. Die Leute wollen das sehen, sowas hält die Gesellschaft zusammen.
    Und diesmal hats halt nen „intellektuellen-Promi“ erwischt, das ändert aber nichts am Prinzip.
    Prominente haben auch immer eine Vorbildfunktion, müssen immer damit rechen beobachtet zu werden und wenn sie Fehler machen, werden diese von den Medien ausgekostet. War schon immer so, wird auch immer so bleiben, und das weiss man auch (normalerweise).

  18. 18
    heike

    @#773724: Wow, das klingt nach nem neuen lukrativen Geschäft. Promis im Internet enttarnen. Ich melde mich gleich mal beim Sadomasochat an, vielleicht treffe ich da auf ein paar prominente Berliner Politiker. Herr Niggemeier könnte doch gleich alle Kommentare von Personen des öffentlichen Lebens, die jemals bei ihm kommentiert haben veröffentlichen, vielleicht kommt da noch mehr bei rum. Manager, Geschäftsleute, Politiker, was weiß ich. Super Idee!

  19. 19

    Seit wann stehen Trolle unter Artenschutz?

    Das ist letztlich dasselbe, wie bei dem Typen der bei Amazon unter Pseudonym sein eigenes Produkt über den grünen Klee gelobt hat. Man versucht, unter falschem Namen bzw. anonym die öffentliche Meinung auf unfaire Weise zu beeinflussen. Denn die anonymen Trollkommentare waren ja offensichtlich dazu gedacht, Schaden anzurichten.

    Ich habe kein Problem damit, wenn jemand der sich so verhält, öffentlich gemacht und bloßgestellt wird. Wer nicht in der Lage ist, zu seiner Meinung zu stehen, der demonstriert damit auch keine Persönlichkeit, die es zu schützen gilt.

  20. 20
    Anonymous

    Wieso genau schreibt sich jetzt so mancher den Troll-Schutz auf die Fahne?

    Edit: Ich kann meiner Vorrednerin (Andrea, #17) ansonsten nur in allen Punkten zustimmen.

  21. 21
    timo

    Wobei da schon die Frage bleibt, wo denn die Grenzen zu ziehen sind.
    Mal rein hypothetisch, ich anonymer Hampel würde jetzt auf Spreeblick einen phänomenalen Shitstorm starten, mit 7 Nicks und über 15 verschiedene IPs, verdrölffache damit die Klicks, weil’s so unterhaltsam ist.

    Als schützenswert würde ich meine Persönlichkeitsrechte dann noch immer erachten, aber irgendwie von öffentlichem Interesse wär’s dann doch auch.

    Interessantes Topic das Ganze. ;-)

  22. 22
    Marc K.

    Spammer und Spinner bloßstellen? Wenn man vorher verwarnt und das nicht fruchtet… nur zu. Wenn die Anonymität zu unsozialem Verhalten führt, dürfen sich die Betreffenden nicht wundern (wenn sie zudem noch zu doof sind sich ausreichend vor Entdeckung zu schützen).

  23. 23
    socreana

    Der vielfache Mehraufwand DuMont auffliegen zu lassen, anstatt ihn einfach zu filtern macht doch stutzig. All die theoretischen Fragen, die jetzt durch das Netz geistern interessieren mich kaum. Die Tatsache, dass Niggemeier den Troll zuerst gewähren ließ und dann enttarnte erweckt aber den Eindruck, als ob Niggemeier DuMont eine Falle stellte und dann abschoss. _Diese_ Frage hätte ich gerne geklärt. Dann wäre der Datenschutzes auch vorrangig dem Eigeninteresse und nicht dem öffentlichen Interesse geopfert worden.

    Der Vorwurf scheint vielleicht unerhört aber mir drängt er sich gerade zu auf. Und ich möchte wissen, ob eines meiner Lieblings-Blogs von jemandem geschrieben wird, der zu einem solchen Vorgehen neigt.

  24. 24
    Hackworth

    Mal immer langsam mit dem Untergang des Abendlandes. KND hat allem Anschein nach vielfältig diffamierende Kommentare gegen SN hinterlassen und unter Vortäuschung vielfacher Identitäten seiner eigenen Meinung zugestimmt. Er wurde zuerst vertraulich von SN angeschrieben, hat alles abgestritten und versprochen, die ominösen Mitbenutzung seines Computers durch Andere abzustellen. Das Gegenteil ist passiert.

    Man kann aus der Sache doch niemals schließen, dass SN ein Feind anonymer Meinungsäußerung wäre – er ist ein Feind anonymen Trollens einer multiplen online-Persönlichkeit. Mit dem Vermeiden einer „inhaltlichen Auseinandersetzung“ hat das gar nichts zu tun, weil es bei den anonymen KNDs nie um Inhalte ging. Bei weitem nicht jeder, der anonym ist, will auch Inhalte beitragen.

    Wenn ein Troll dann derart hingebungsvoll trollt und zufällig auch noch Vorstandsmitglied einer großen Verlagsgruppe ist, dann sehe ich da zweifellos eine story, die man berichten kann.

  25. 25
    Philipp Jahner

    Wenn mir Boris Becker heimlich ins Wohnzimmer kackt, würd‘ ich das auch auf YouTube stellen. Punkt.

  26. 26
    socreana

    @#773735: Boris Becker ist grad am drücken und du denkst „Das wird n geiles YT-Video!“ statt den Haufen auf deinem Teppich zu verhindern? Tolle Wurst.

  27. 27

    Ich lasse mal unauffällig diesen Link hier fallen: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,335622,00.html

    Ist das alles schon vergessen? Ist das wirklich gar nicht vergleichbar?

  28. 28

    Ich lösche meinen ursprünglichen Kommentar mal selbst und halte mich aus dieser lächerlichen und kleinkarierten Hexenjagd weitestgehend heraus

  29. 29

    Also, in d i e s er Kommentarfunktion ist der Deal: Mail „muss“ man angeben, „zeigen wir“ aber „nicht“ … Anonymität bzw. Pseudonymität wird zugesichert und produziert mit Sicherheit andere Debatten (warum sind Wahlen geheim?) …

  30. 30

    Wer bei rot über die Straße geht, kann überfahren werden.

  31. 31
  32. 32

    Stehen Trolle, gerade solche mit Sockenpuppitis, jetzt unter Artenschutz? So die Recherchen des Stefan N. stimmen, trollt da jemand nicht einfach nur rum, er simuliert Diskussionen in Monologen. Das ist manipulativ und mMn sowas von enttarnungswürdig.

  33. 33

    @#773737: Über den Fall und mögliche Parallelen denke ich auch die ganze Zeit lang nach. Es gibt schon einen Unterschied: Bei Jamba haben wir damals öffentlich bekannt gegeben, dass alle Jubel-Kommentare zum Unternehmen von einer IP kommen, die nach Recherche zu Jamba gehörte. Die PR-Abteilung eines Unternehmens zu „outen“ ist meiner Meinung nach aber schon etwas anderes, als der vorliegende Fall einer einzelnen Person.

    Nun ist es aber so, dass ich Dich, Stefan, sehr schätze (soweit wir uns kennen, was weniger ist, als Dritte vlt. vermuten) und dich nicht für jemanden halte, der so etwas ohne gründlich nachzudenken oder gar aus Sensationsgier an die Öffentlichkeit bringt. Und ich habe außerdem ein Menge Verständnis dafür, weil irgendwann (das geht ja nicht erst seit vorgestern so) ein Punkt erreicht ist, an dem man einfach die Schnauze voll davon hat, jemanden auch noch schützen zu müssen, der einen konstant angreift, auf die Nerven geht und sehr viel Zeit kostet, obwohl man mehrfach den nicht-öffentlichen Kontakt aufgenommen hat oder andere Wege versucht hat.

    Insofern wirst du von mir keine Vorwürfe hören, ich kann dein Handeln nachvollziehen. Wie ich selbst aber mit einem solchen Fall umgehen würde, weiß ich nicht. Grundsätzlich bevorzugt: Löschen statt outen. Aber ich weiß, dass mir in bestimmten Fällen auch die Geduld und Nächstenliebe abhanden kommen könnte, noch dazu, wenn ich den meiner Meinung nach berechtigten Verdacht hätte, dass es um mehr geht als um pures Trollen.

    Eine General-Debatte muss man daraus übrigens nicht machen, finde ich, denn die Entscheidung ist eine individuelle und wird es immer sein.

  34. 34
    fluxus

    @stefan niggemeier

    „Ist das wirklich gar nicht vergleichbar?“

    Nicht wirklich, den in dem Fall wurde keine einzelne Person bloßgestellt, sondern das Astroturfing einer schlüpfrigen Firma.

  35. 35

    @#773749: Ich weiß nicht, ob der Unterschied so groß ist zwischen dem Outen der PR-Abteilung eines Unternehmens und des Kommunikations-Vorstands eines Unternehmens. Die PR-Abteilung hat ja auch einen Verantwortlichen, und ob der jetzt namentlich genannt wurde oder nicht, ist da vielleicht weniger entscheidend.

    Die Motivation war aber übrigens gar nicht ein Genervtsein, Schnauzevollhaben und Angegriffenfühlen, ob man mir das nun glaubt oder nicht. Es war die Fassungslosigkeit, dass der Mensch, der hinter dem ganzen Wahnsinn in irgendeiner Form zu stecken scheint (und sei es nur durch das bizarre angebliche Computersharing), in verantwortungsvoller Position bei einem so wichtigen Unternehmen arbeitet.

    Die Störung des Blogbetriebes ist harmlos. Der Gedanke, dass so jemand ein solches Unternehmen leiten soll, ist beängstigend.

  36. 36
    Hackworth

    @#773750: KND hat nicht ausschließlich als Privatperson kommentiert. Er hat sich zur PR-Firma in eigener Sache und für DuMont-Schauberg gemacht.

  37. 37
    Besucher2778

    „Die Motivation war aber übrigens gar nicht ein Genervtsein, Schnauzevollhaben und Angegriffenfühlen, ob man mir das nun glaubt oder nicht. [..]

    Die Störung des Blogbetriebes ist harmlos. Der Gedanke, dass so jemand ein solches Unternehmen leiten soll, ist beängstigend.“

    Wie war das nochmal mit „gut gemeint“ und „gut gemacht“?

    P.S. Ich glaub das natürlich nicht dass das die Motivation war, wär ich ja schön blöd wa.

  38. 38
    Simon Columbus

    @#773737: Anders als Johnny finde ich, dass dieser Vorfall (der ja lange vor meiner Blog- und Spreeblick-Zeit liegt) durchaus mit der Causa KND vergleichbar ist.

    Ob es sich um die PR-Abteilung eines Unternehmens oder einen so hochrangigen Manager wie Neven DuMont handelt, macht, denke ich, keinen Unterschied. Relevant ist hier, dass – was ja Kritiker wie der Spiegelfechter bestreiten – KND nicht als Privatmann, sondern ziemlich deutlich als Unternehmensvertreter gehandelt hat (anders kann man Kritik an Konkurrenzunternehmen wohl kaum auslegen).

  39. 39
    Flötuttu

    Etwas besseres kann einem Journalisten doch nicht passieren, die Recherche kommt zu ihm, nicht er muss zum Recherchieren recherchieren.

  40. 40
    otto

    Ich finds scheisse.

    Wenn man schon den richtigen Weg einschlägt und den vermeintlichen Uebeltäter damit konfrontiert, dann hätte man doch auch noch abwarten können ob es sich bessert. Vor allem wenn sich tatsächlich jemand einen üblen Scherz erlaubt hat.

    Daher halte ich Stefans Motiv „systematische Störung“ zu unterbinden für vorgschoben (gibt er ja auch zu in Kommentar 32). Es ging ihm einzig darum einen ihn unangenehmen Menschen (in seiner Meinung nach falscher Position) zu diskreditieren.

    Mir ist KND egal und werde ihn vergessen. Was ich (und viele andere Leser nicht vergesse) ist Stefans Aktion. Sein Image, Glaubwürdigkeit und Reputation haben meiner Meinung nach massiv gelitten. Mal sehen wie es mit ihm weiter geht …

    Edit: Haben eben nochmal die Kommentare zu http://www.stefan-niggemeier.de/blog/die-haltlosigkeit-von-dumont-schauberg/#comments gelesen … und Nummer 32 bringt es denke ich schön auf den Punkt.

  41. 41
    Werner

    Ja, man darf.

  42. 42
    Michael Fengler

    Ich finde die Argumente, die gegen Stefan Niggemeiers Vorgehen vorgebracht werden, zum Teil absurd. Er hat anscheinend den Versuch einer Meinungsmanipulation in seinem Blog recherchiert und publiziert. Das ist nichts anderes als wenn der Journalist Stefan Niggemeier den Versuch einer Meinungsmanipulation durch XY mit Hilfe einer gesteuerten Leserbriefkampagne in einer führenden deutschen Tageszeitung aufgedeckt hätte. Meinungsmanipulationen gehören aufgedeckt und publiziert. Auch in eigener Sache. Das Stefan Niggemeier seine Vorgehensweise auch noch dokumentiert, was saubere Arbeit beweist und ihm das zum Nachteil ausgelegt wird, ist absurd.

  43. 43
    otto

    @#773761: Kleine Frage am Rande … was hälst du von „Tatort Internet“?
    Dort wird die Vorgehensweise auch sauber dokumentiert und danach der Täter bloss gestellt. Ist das nicht auch nur eine gut recherchierte und dann publizierte Arbeit?

    Ich finde den Fall jetzt zwar nicht komplett vergleichbar, da Stefan ja kein „honeypot“ aufgestellt hat – aber dennoch gibt es einige Paralellen in der Vorgehensweise.

  44. 44

    Wer so doof ist wie Konstantin Neven duMont bzw. Hoffer von Ankershoffen bei der für mich vergleichbaren Causa WeTab, und sich nicht einmal die Mühe macht, seine Identität effektiv zu verschleiern, verdient es, dass sein (in jedem Fall skuriller) Name genannt wird.

    Lanu allerdings, mit dem Eintreten für die Persönlichkeitsrechte von jedermann und gleichzeitiger Veröffentlichung eines Niggemeier-Konterfei-Stencils, verhält sich gewissermaßen inkonsistent.

  45. 45
    Nadine

    Goodness…

    Das Internet schafft Probleme, die wir ohne das Internet nicht hätten.

    Gibt es nichts Wichtigeres im Leben? In Stuttgart gehen Menschen auf die Straße, um für die Demokratie zu kämpfen, und hier beschäftigen sich Menschen seitenweise mit dem Für und Wider des Enttarnens von Trollen???
    Das kann nicht euer Ernst sein, Leute!!!

  46. 46

    Es war keine Firmen-IP, sondern eine übliche DSL-Verbindung. Die angegebene E-Mail-Adresse war privat. Die Störung der Kommentarfunktion war laut Einlassung Niggemeiers (hier: Kommentar 32) harmlos.
    Es war die Sorge um die Verlagsgruppe DuMont, die Herrn Niggemeier bewog, Konstantin Neven DuMont öffentlich bloßzustellen.
    Als Nachfolger für Konstantin Neven DuMont schlage ich Stefan Niggemeier vor. Durch Adoption, Einheirat oder Umbenennung könnte er sich Stefan Nigge DuMont nennen.

  47. 47
    Michael Fengler

    @Otto: Ich finde ‚Tatort Internet‘ abgrundtief scheiße und verlogen. Das ist ein höchst manipulatives Format, das nichts als Quote und nicht den Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt zum Ziel hat. Das ist billiger Voyerismus auf dem Rücken der Opfer sexueller Gewalt. Das ist als Vergleich überhaupt nicht zu gebrauchen in der Debatte um Niggemeier und DuMont. Das ist erst Recht absurd. Der Zyniker in mir schreit aber: Otto hat Recht, denn Niggemeier hat DuMont mit runtergelassenen Hosen erwischt. Ich hau mir jetzt auf die Schnauze dafür.

  48. 48
    Blixten

    Es sollten nicht die Trolle sein, die bestimmen, wie mit ihnen umgegangen wird, sondern diejenigen, bei denen sie stören.
    Niggemeier hätte all die Kommentare löschen können, er muss es aber nicht, der Troll hat kein Anrecht darauf im Zweifelsfall ignoriert oder gefiltert zu werden.

    Dass in diesem Fall aus dem Rumspammen in der Kommentarspalte eine Meldung wird und kein Monolog im Spamfilter ist DuMonts Problem, nicht das von Niggemeier.

    @#773720 und @#773721: Es wäre reichlich albern geworden, einfach nur alle Kommentare des Trolls ohne Zuordnung aufzulisten, da der ja auch unter „Konstantin Neven DuMont“ kommentierte.

  49. 49
    Michael Fengler

    Ich quieke vor Glück. Erst der Sex-Vergleich von otto und dann noch Nadines Einlassung zu Stuttgart 21. Alle Topthemen sind vertreten. @Nadine: Stuttgart 21 ist gerade DAS Beispiel für Manipulationsversuche an der öffentlichen Meinung. Das ist das Gleiche, was DuMont in Niggemeiers-Blog anscheinend gemacht hat. Eine Einschränkung allerdings: die Manipulatoren bei S21 präsentieren sich mit Klarnamen.

  50. 50

    @#773759: Ich habe gewartet. Auch nachdem ich KND mit den Vorwürfen konfrontiert habe, ging das Kommentieren weiter.

    Ich habe auch nie gesagt, dass mein „Motiv“ das Unterbinden der systematischen Störung ist. Ich bin aber der Meinung, dass es sich um eine solche handelt, und ich bin deshalb auch der Meinung, dass ich das Recht habe, ihre Hintergründe öffentlich zu machen. Aber das „Motiv“ ist das, was im ersten Satz meines Blogeintrags steht: Die Unvorstellbarkeit, dass einer der einflussreichsten Medienmenschen des Landes möglicherweise in dieser Form handeln könnte.

    (Dass Dir persönlich KND egal ist, ist vielleicht dann doch nicht das entscheidende Kriterium bei der Beurteilung der Sache.)

  51. 51
    otto

    @#773766: Für Demokratie? Ja nee is klar :) Es geht dort um nen dämlichen Bahnhof, ein paar Juchtenkäfer und gelangweilte Schwaben. Ich denke die Wertigkeit beider Themen ist ähnlich, wobei ich den Datenschutz noch höher als ein Bahnhof oben oder Bahnhof gewichten würde (Prinzipiell gesprochen).

  52. 52
    Le_Franck

    @#773766: In Stuttgart wird für die Demokratie gekämpft. Richtig. Aber diese ideologisch vor die Wand gefahrenen S21-Gegner wollen Demokratie und Rechtsstaat einfach weiter niedertrampeln.

    Zu Niggemeier: Ich finde den Vergleich mit „Tatort Internet“ ja sehr bedenkenswert. Leute, die dort laut „Buh!“ schreien, klatschen hier laut Applaus.

  53. 53
    otto

    @#773772: *Aber das “Motiv” ist das, was im ersten Satz meines Blogeintrags steht: Die Unvorstellbarkeit, dass einer der einflussreichsten Medienmenschen des Landes möglicherweise in dieser Form handeln könnte.*

    Ich hab das schon verstanden. Mich würde da aber wirklich interessieren, wo du persönlich da deine Grenze ziehst. Einen Kai Diekmann hättest du wahrscheinlich auch entlarvt. Ebenso einen Johnny Häussler? Oder gar Frank Schirrmacher? Wie machst du für dich auch aus, wenn du für „schützenswert“ hälst und einfach die Kommentare löschst und wenn du an den medialen Pranger stellst?

  54. 54

    Tatort Niggemeier(blog):
    Der Herr Niggemeier entscheidet über den Gehalt von anonymen Kommentaren auf seinem Blog und verknüpft damit das Schicksal von real existierenden Menschen. Wenn er es für richtig hält, zerrt er die anonymen Kommentatoren an das Licht der Öffentlichkeit und prangert sie an. Bisher mussten sie nur ihre Vorstandsposten abgeben. Besser für die Quote wäre gewiss ein Selbstmord(versuch).
    Ist er gnädig gestimmt, sperrt er nur die IP-Adressen der Blogschänder.

  55. 55
    apz

    Ich heiße diese spezielle Aktion gut da sie sich gegen die Machenschaften jemandes richtet der der von so großen öffentlichen Interesse ist.
    Die Anonymität eines Komentars ist an sich wichtig, aber es gibt meiner Meinung nach manchmal Fälle be denen die Offenlegung der Identität wichtiger ist.

  56. 56
  57. 57
    OWeh

    Tss.
    1. Wer Zeug ins Internet scheibt, macht seinen Kram öffentlich. Und damit gibt er jede Privatheit auf.
    2. Wer meint, im Internet anonym sein zu können, hat nichts begriffen von der Technik, die dahinter steckt. Meiner Meinung nach kann man nichts »enttarnen«, was niemals wirklich getarnt war.
    3. Ich selber mag keine Trennung ziehen zwischen dem »echten Leben« und dem Internet. Die Regeln zwischenmenschlichen Verhaltens werden ja nicht durch ein paar zwischengeschaltete Kabel aufgehoben.
    4. Ich kann keinen Grund sehen, warum man ein Recht auf Anonymität haben sollte. Vielleicht sollte man sich als Internetnutzer in »Nicht-ganz-so-freien-Ländern«(R) etwas mehr drum bemühen, aber ein Recht?

    Wenn ich hier etwas schreibe, nehme ich in Kauf, dass ich morgen auf einer Veranstaltung von irgendwem darauf angesprochen werde. Und dann will ich mich nicht dafür schämen müssen. Wenn ich nicht will, dass etwas öffentlich wird, mache ich es nicht öffentlich. Ist doch eigentlich ganz einfach, oder?

  58. 58

    Ich frage mich ernsthaft ob ein Mann in der Position in der DuMont zu stecken scheint überhaupt soviel Zeit hat sich damit zu beschäftigen ewig viele Kommentare auf Blogs zu schreiben…

  59. 59

    @#773712: „Geld macht aus Menschen bessere Menschen.“

    Der größte Mist den ich je gehört habe. Je.

  60. 60
    Besucher2778

    Niggemeier wird Bildblog-Material.
    „Die Revolution frisst ihre Kinder“ wird der Lächerlichkeit des Werdegangs seines Blogs nicht mal ansatzweise gerecht.

  61. 61
    Martin

    Es geht hier nicht um Trollerei und auch nicht um Manipulationsversuche.
    Sondern es geht tatsächlich darum, dass dieses Verhalten einen gewissen medienpolitischen Narichtenwert hat. Ich habe den Eindruck, dass viele das hier nicht verstehen. Wenn jemand in verantwortlicher Position so dermaßen unseriös und unqualifiziert auftritt, sollte das geoutet werden, wenn es den Bezug hat zu seiner Qualifikation als Verlagsmanager. Den hat es meiner Meinung nach.

  62. 62

    @#773779: Geht das „Der Niggemeier hat aber …“ jetzt hier nochmal los? Häng dich bitte mit dem Geheul an die über 500 Kommentare auf stefan-niggemeier.de ran.

    > Der Herr Niggemeier entscheidet über den Gehalt von anonymen Kommentaren auf seinem Blog …

    Man soll es nicht für möglich halten, er hat dort Hausrecht.

    > … und verknüpft damit das Schicksal von real existierenden Menschen.

    Er hat diesem real existierenden Menschen mitgeteilt, dass mit seiner auf stefan-niggemeier.de nicht öffentlich verfügbaren Emailadresse von einer Firmen-IP aus gespammt wird. Der real existierende Mensch bestätigt daraufhin, dass dies von seinem Rechner aus erfolgte und er die Spammer gebeten (sic!) habe, dies nicht mehr zu tun. Erst als das Spammen munter weiter geht, macht Niggemeier dies öffentlich.

    Mal ehrlich „und verknüpft damit das Schicksal“ ist ja wohl reichlich vorbeigeschossen, oder? Die Unterstellung der Spekulation auf einen quotenwirksamen Selbstmordversuch ist dabei schlussendlich die allerbilligste Polemik.

  63. 63
  64. 64

    Wer Trollt, kann manchmal auch getrollt werden.

  65. 65
    Frédéric Valin

    @#773751: Ich verstehe, dass die Vorstellung beängstigend sein kann, dass es Leute gibt, die wirre Kommentare abgeben in der Zeit, in der sie besser ein Unternehmen leiten sollten. Ich verstehe, dass das für Menschen beängstigend ist, die in dieser Branche arbeiten. Was ich nicht verstehe ist, warum das für mich beängstigend sein sollte. Was bedeutet das für die Abläufe im Unternehmen, welche Konsequenzen hat das, warum sollte mich als Branchenfremder das interessieren? Soll ich mich gruseln müssen, weil möglicherweise ein Aufmerksamkeitsgestörter einen Verlag leitet? Und wenn ja, warum? Einfach nur, weil er irre ist? Hat dieses Irre-Sein jemandem geschadet? Außer den Nerven des Blogbetreibers, in diesem Fall also Deinen.

    Oder, ganz anders gefragt: Wo ist denn außer der Prominenz der Unterschied zu einem anderen Troll?

  66. 66
    moot

    das wort „troll“ war für mich immer einigermaßen klar definiert, und die definition deckte sich auch mit der alltagserfahrung im internet.

    ich finde es in der definition der wikipedia gut zusammengefasst:

    „Der Begriff Troll wird in der Netzkultur für eine Person verwendet, die mit ihren Beiträgen in Diskussionen oder Foren unter Umständen stark provoziert. Mutmaßliches Ziel des Trolls ist das Stören der ursprünglich an einem Sachthema orientierten Kommunikation und das Erlangen von Aufmerksamkeit.“

    ich habe mir stefan niggemeiers artikel aufmerksam durchgelesen, und ich finde das wort troll entspricht nicht dem was der erwähnte kommentator dort versucht hat. da ging es um eine unschöne mischung aus eigeninterresen und geschäftlichen interessen, und als vehikel wurde eben niggemeiers blog genutzt.

    dass hat mit anonymität und personenschutz nichts mehr zu tun. ich weiß nicht ob ich dass auch auf diese weise gelöst hätte, aber meiner meinung nach hat stefan niggemeier weder unmoralisch noch überzogen gehandelt.

  67. 67

    Ich wäre ja froh, wenn ich überhaupt Trolle hätte. Das wären dann wenigstens mal Kommentare ;)

    Davon mal abgesehen finde ich die Aktion von Stefan mindestens grenzwertig. Absender auf Blockliste setzen oder Kommentare kurzzeitig deaktivieren wäre vermutlich ne schlauere Option gewesen.

  68. 68
    weltherrscher

    @#773751: ist das wirklich dein ernst stefan:
    „…
    Die Motivation war aber übrigens gar nicht ein Genervtsein, Schnauzevollhaben und Angegriffenfühlen, ob man mir das nun glaubt oder nicht. Es war die Fassungslosigkeit, dass der Mensch, der hinter dem ganzen Wahnsinn in irgendeiner Form zu stecken scheint (und sei es nur durch das bizarre angebliche Computersharing), in verantwortungsvoller Position bei einem so wichtigen Unternehmen arbeitet.
    ..“

    gernervtsein kann ich persönlich sehr gut nachvollziehen. ’n dicken hals auch. sogar wut. oder irgendwas ähnliches, immerhin ist das blog ja das wohnzimmer eines bloggers.

    ist dein blog mittlerweile deine redaktion geworden?

    was ich bisher gut an der blogosphäre fand:
    wenn jemand einen rant im blog ablässt, mal so richtig sauer vom leder zieht, dann wird er nicht gesteinigt oder irgendwas, sondern man sagt sich:“..kann ich nachvollziehen..“ oder „..ja, genau so gings mir auch mit x oder y..“

    blogs haben diesen persönlichen charme des betreibers. wenn jemand klare stellung zu themen bezieht, hat das charme. auch dann noch, wenn man nicht ähnlich denkt.

    in der sache bzgl. knd denke ich:
    da ist doch insgesamt was nicht ok. mag es krankheit sein? eine intrige? hinterhältige ausnutzung eines freundes?
    keine ahnung. aber viel zu viele fragezeichen. und genau das ist das problem.

    würdest du heute, also nachdem dir jetzt die vollen auswirkungen deiner postings bekannt sind, diese erneut veröffentlichen?

    für mich gehts nur noch darum. würdest du das erneut so machen?

  69. 69
    Ella

    Aus meiner Sicht geht es hier nicht um trollen sondern um eine „Operation unter falscher Flagge“ zum Streuen falscher Tatsachen und Verunglimpfung der Konkurrenz. Somit sind die Blogeinträge doch letztendlich als Marketinginstrument des Herrn DuMont missbraucht worden. Somit sehe ich das detaillierte Aufdecken einer genau so detailliert gelegten falschen Spur als Wiedergraderücken des dadurch verzerrten öffentlichen Meinungsbildes an. Drastische Mittel zwar, aber aus meiner Sicht noch im Bereich des Abwägbaren. Letztendlich weiß man aber um die Risiken und Tabus des öffentlichen Raumes, wenn man als Verlagserbe geboren wird. Somit ist jegliche Überbewertung dieser Aktion – aus welcher Sicht auch immer – aus meiner Sicht nicht notwendig.

  70. 70
    Gunnar

    @#773800:

    Naja, ein Verlag, vor allem wenn er der weltweit drittgrößte ist, hat doch schon eine gewisse Meinungsmacht. Das wiederum macht das Verhalten eines Managers auch Relevant für die Konsumenten. Ich bin kein Journalist und habe dementsprechend keinen Einblick in redaktionelle Abläufe und weiß auch nicht welche Kontrollmechanismen es noch gibt, aber beängstigend finde ich es schon irgendwie wenn einer derart einflussreicher Medienmanager so am Rad dreht.

    Nicht umsonst nennt man ja die Presse auch vierte Gewalt…

  71. 71
    EinLaie

    Ich hätte mal eine technische Frage:
    Wie macht man denn anhand der IP einen Menschen bzw. seinen Rechner fest? Ich meine, ich verbinde den Rechner mit dem Internet und bekomme eine IP aus einem Bündel des Providers. Trenne ich die Verbindung und bau sie neu wieder auf, bekomme ich eine andere IP. Dass mein Provider das zuordnen kann ist klar, aber an die Daten dürfter Herr N. ja wohl nicht gelangen. Oder war die Kennung nur über die E-Mail-Adresse? Dann verstehe ich die Erwähnung der IP nicht.

    BTT: Nach den ganzen Vergleichen, die hier kursieren, auch noch einer von mir: Ein Blog ist wie ein Maskenball. Alle haben ihre Masken auf und keiner weiss, wer wer ist. Die Empörung wäre zu recht groß, wenn jemandem einfach so die Maske vom Gesicht gerissen würde. Wenn in solch einer Umgebung nun jemand die Gäste/den Gastgeber belästigt und/oder beleidigt, kann man denjenigen still und leise Aufforderung zu gehen oder im die Maske theatralisch vom Gesicht reißen und ihn mit viel tamtam rausschmeissen. Beides halte ich – für den Gastgeber – für legitime Optionen. Ein Anrecht auf erstere hat der Störenfried aber nicht.

    Grundsätzlich war und ist wahre Anonymität im Netz ein Mythos. Es ist eher eine Art Gentlemen Agreement zwischen dem Betreiber und dem Nutzer einer Webseite.

  72. 72
    Björn

    @ella: i second that. hier geht’s nicht um lästiges trollen sondern um die gezielte lenkung einer meinung durch einen konzernvorstand. die verfolgung eines zieles ist der wesentliche unterschied zum normalen übel. ich halte es für legitim genau dort anzusetzen wo es weh tut, und die glaubwürdigkeit der figur anzugreifen. goliath 0, david 1. willkommen im internet, Neven DuMont.

  73. 73
    Frank

    @EinLaie:

    Es gibt Zugänge zum Internet welche eine feste IP Adresse haben. So z.B. große Firmen wie Verlage. Daher darf man vermuten das die IP in allen Kommentaren entweder gleich war oder sich z.B. dem Verlag zuordnen lies.

  74. 74

    Eine interessante Diskussion um…. – ja was eigentlich? Die Protagonisten werden sich schon irgendwie einigen oder auch nicht, der Anlass ist nebulös und im Bedarfsfall nicht mit dem vergleichbar, was sich Trollmäßig sonst abspielt.
    Ich versuche das ganze mal ins Real Life zu transportieren: Da mischt sich also jemand in eine Diskussion ein und trägt eine Kapuze über dem Kopf, um unerkannt zu bleiben. Der Diskussionsbeitrag hat nichts oder nur wenig mit dem Grundthema eures RL get-together zu tun. Wie reagiert ihr? Duldung, Verstossen?
    Ich für meinen Teil möchte schon von Angesicht zu Angesicht mit jemanden sprechen, dann darf der Standpunkt auch gern unterschiedlich zu dem meinigen sein.

  75. 75
    imp

    Man darf!
    Ich denke Stefan Niggemeier ist hier nichts vorzuwerfen.
    Er wurde in seinem Revier attackiert, da steht es ihm ja wohl zu, die Mittel zur Verteidigung frei zu wählen.
    Die Geschichte ist außerdem so kurios, dass sie quasi darum bettelt, veröffentlicht zu werden. Jeder, der vorgibt, er hätte an SNs Stelle geschwiegen, flunkert m.E. ein bischen.

    Angesichts jener Kuriosität könnte ich mir allerdings gut vorstellen, dass es sich bei dieser Geschichte um eine geschickt initiierte Schmutzkampagne gegen KND handelt, an der SN unfreiwillig „teilgenommen“ hat.
    Schließlich hat KND Geld und Macht und damit garantiert auch ein paar Feinde.

  76. 76
    Manuelito

    Ganz klar und deutlich: Was Niggemeier getan hat, darf man tun. Man sollte es sogar tun. Wenn eine Person des öffentlichen Lebens nach mehreren privaten Anfragen und Verwarnungen nicht aufhört, meinen Garten zu betrollen, dann darf ich die Öffentlichkeit davon informieren. Ob die sich dann dafür interessiert, ist eine andere Sache. Wie sie damit umgeht, auch. Ebenso, wie der Troll damit umgeht. DuMont hätte sagen können: Ja tschuldigung, hab ich getan, bin seit Monaten schlecht drauf. DuMont Schauberg hätten sagen können: der Tpy ist ein wenig daneben, wissen wir schon, haben wir auch dauernd unsere Probleme mit, vergeßt es einfach. Aber so war das ja nicht. Der geoutete Troll hat vermutlich gelogen, seine Trollfamilie gab sich öffentlich entsetzt, der Troll tritt zurück, professionelles Krisenmanagement findet nicht statt, alle gebärden sich wie kleine Kinder, also auch hier wieder was, wo viele nur lernen können, und für all diese Reaktionen kann man nicht Niggemeier verantwortlich machen, sondern ganz allein den Troll und seine Höhle.

  77. 77
    MWi

    Mal ganz ehrlich: Der größte Teil, der von vermutlich KND verfassten Kommentare, sind sinnloses dahingebrabbel und der Rest ist ein wenig Niggemeier und FAZ Bashing.
    Lassen wir die Kommentare für sich stehen, bleibt ein Troll im Sinne der eigentlichen Definition. Und Trolle löscht und sperrt man normalerweise (frei nach dem Grundsatz, dass man ihm nicht noch mehr Bühnenpräsenz zugestehen möchte)

    Da nun aber die Namen Niggemeier und KND mit im Spiel sind, werden die Regeln etwas komplizierter. Der eine ist/war im Vorstand einer Verlagsgruppe, der andere ein prämierter Medienjournalist / -kritiker.

    Wirklich? Ist es wirklich schwieriger durch die Namen zu beurteilen? Der eine betreibt sein Blog als Hobby, der andere macht nicht den Anschein im Sinne oder im Auftrag der DuMont Gruppe zu handeln (das ist imo auch der qualitative Unterschied zu der jamba Geschichte)

    Aber durch die Namen, die mit im Spiel sind, bekommt das Ganze so einen David gegen Goliath – drive. Und mal ganz ehrlich: diese Geschichte macht uns doch allen Spaß, weil der scheinbar Kleine und Schwache, dem Großen und Starken zum Schluss gehörigst in den Allerwertesten treten konnte. Ist hier ja auch nicht anders.

    Keine Ahnung ob ich auch den Pranger rausgeholt hätte, würde die C-Prominents sich gehörig auf meinem damaligen Blog daneben benehmen, oder ob ich diese nicht einfach, wie jeden anderen Troll auch, im nächsten Mülleimer versenkt hätte.
    Fakt ist allerdings, dass der schale Beigeschmack bleibt, dass ausgerechnet der Medienkritiker, der auch dank Bildblog einen besonderen Ruf genießt, mit durchaus vergleichbaren Methoden, die er ansonsten jahrelang kritisiert hat, sich nun eine Kerbe namens KND in die Tastatur ritzen kann.

  78. 78

    @17 FK
    [Zitat]… welcher Promi was wieder angestellt hat. Die Leute wollen das sehen, sowas hält die Gesellschaft zusammen.[/Zitat]
    Wenn der Mist von RTL und den anderen Privaten unsere Gesellschaft zusammenhält, dann gute Nacht Deutschland!

    [Zitat] Prominente haben auch immer eine Vorbildfunktion … [/Zitat]
    Prominente sind keine besseren Menschen. Der Kachelmann konnte so viele Geliebte haben wie er wollte. Warum soll der ein Vorbild sein? Weil ihn inzwischen jeder kennt? Und die Katzenberger kann kein wirkliches Vorbild sein. Seine Vorbilder sucht sich jeder selbst und ist hinterher enttäuscht, dass sein Held nicht fehlerfrei ist. Das ist aber nicht das Problem des Promis. Kein Grund mit dem Finger auf ihn zu zeigen.

    Wenn S.Niggemeier einen anonymen „Manipulierer“ auffliegen lässt, dann ist das sein gutes Recht. Wer sich unter dem Mantel der Anonymität im Netz bewegt, hat nur dann ein Recht auf Anonymität, so lange er sich an die „Spielregeln“ hält. Es sollte mal jemand in einem Firmenblog versuchen mit gefakten Kommentaren Stimmung gegen das Produkt zu machen. Falls er auffliegt wird er froh sein, wenn er nur einen bösen Brief ohne Kostennote eines Anwalts bekommt.

    Der Name Stefan Niggemeier und sein Blog sind ebenfalls ein Produkt. Und DuMont hat auf ganz feige Art und Weise versucht dem Produkt zu schaden. Da gibt es keinen Grund Niggemeier zu bejubeln oder ihn als Verräter der Bloggerehre zu bezeichnen. Der einzig Schuldige ist DuMont. Und es ist gut zu wissen, mit was für Methoden der „wichtigste Medienmanager Deutschlands“ so arbeitet.

  79. 79
    danielj

    @#773845:
    Der Vergleich mit dem real life hinkt; mir jedenfalls fällt kein Szenario ein in dem jemand in verschiedenen Identitäten an einer Diskussion teilnimmt, dabei teilweise mit sich selber diskutiert, ohne daß den anderen Teilnehmern klar ist daß genau das gerade geschieht.

  80. 80

    Herr Niggemeier könnte sein Blog auch so betreiben wie das Bildblog. Ohne Kommentare! Er will aber Kommentare, lädt ausdrücklich alle seine Leser zum Kommentieren ein.
    Und er gestattet ausdrücklich die Verwendung von Pseudonymen. Die meisten ständigen Kommentatoren machen von dieser Möglichkeit Gebrauch, auch diejenigen, die ihm grundsätzlich positiv gegenüberstehen.
    Es gibt aber keine Vorgabe oder Vorschrift darüber, wie ich Pseudonyme nutze. Ich kann lebenslang eins benutzen oder stündlich ein anderes.
    Was Herr Niggemeier als „Missbrauch der Kommentarfunktion“ ansieht, bleibt ihm überlassen. Aber nur insoweit, indem er Kommentare erwidert, löscht oder nicht frei gibt.
    Er kann auch E-Mail-Adressen oder IP-Adressen sperren, um sich diese Arbeit zu erleichtern.
    Was er nicht darf aus moralischen und rechtlichen Gründen: Jemand wegen Missbrauchs der Kommentarfunktion bestrafen, also mit Klarnamen an den Pranger stellen.

  81. 81
    BenZol

    Godwin’s Law anyone? Es gibt Trollen und es gibt Propaganda (abgekürzt PR ^^). Alles mit dem Label Troll zu bekleben und schulterzuckend über sich ergehen zu lassen, macht’s nicht besser. Das führte in extrema dazu, dass z.B. Göbbels ’nur‘ ein Obertroll gewesen wäre.
    Andererseits….wenn es möglich wäre, diese Geisteshaltung gesamtgesellschaftlich zu befördern, wäre eine Diktatur (dann definitionsgemäß Trollatur) unmöglich. Hat auch seinen Charme. Allerdings: Wer sagt uns denn wer ein Troll ist und wer nicht?
    Man kann letztlich die Welt nur verbessern, wenn man versucht selbst gut zu handeln. Also, macht’s gut!

  82. 82
    brain0naut

    na, ob die kerbe ihm mal nicht zum verhängnis wird…

    stefans begründung ist an verlogenheit kaum zu überbieten; wieviele leute in hohen positionen total selbstbezoge, durchgeknallte egomanen sind weiss keiner, wenige dürftens aber nicht sein & wieviele davon unter pseudonym (NICHT anonym, jedenfalls nicht für den blogbetreiber) spasseshalber in blogs zum frustabbau am rumtrollen sind weiss auch keiner, könnte aber wetten dasses auch nicht wenige sind. und gerade stefan als journalist & BLOGBETREIBER sollte das wissen. hats der wirtschaft geschadet ? man weiss es nicht…

    stefan hat bis heute KEINERLEI begründung geliefert, weshalb er diesen troll nicht einfach, nachdem die beleidigungen los gingen, gesperrt hat, wies normalerweise jeder blogbetreiber macht.
    daß heisst, er hat völlig OHNE NOT noch nicht mal das standartprocedere
    voher VERSUCHT.
    zu den IPs: stefan selbst sagt, mehrere IPs, keine fest-IPs (z.b. verlags IP) aber immer die gleiche mail-adresse beim posten hinterlegt. er konnte es also NUR an der mailadresse festmachen.

    ganz beschissenen nummer, völlig egal was man von KNDM auch halten mag.

    für alle die doof fragen, sei sein blog zur eigenen „meinungs“bildung

    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/eine-systematische-stoerung/

    & wikipedia für die technischen aspekte empfohlen.

  83. 83

    @#773751, re: „Ich weiß nicht, ob der Unterschied so groß ist zwischen dem Outen der PR-Abteilung eines Unternehmens und des Kommunikations-Vorstands eines Unternehmens.“

    Ich bin mir da sicherer, als du es zu sein scheinst. ;-)

    Wie Simon Columbus (#38) sehe ich im aktuellen Kontext keinen wesentlichen Unterschied zwischen den Aktivitäten einer PR-Abteilung und eines Medien-Hierarchen.

    Am Schluss des Ursprungsbeitrag von Columbus steht „eine Frage, die alle Blogbetreiber (und -Kommentatoren) für sich beantworten müssen: (Wann) ist es erlaubt, einen anonymen Troll auffliegen zu lassen?“.

    Diese Frage muss jeder Blogger in der Tat für sich beantworten. Ob es die Blog-Welt weiterbringt, wenn dies statt dessen seit Tagen in aberhunderten Kommentaren öffentlich abgearbeitet wird, sei dahingestellt.

  84. 84
    imp

    @#773886:

    [Zitat]
    Es gibt aber keine Vorgabe oder Vorschrift darüber, wie ich Pseudonyme nutze. Ich kann lebenslang eins benutzen oder stündlich ein anderes.
    [/Zitat]

    Diesen Versuch, den Vorkommnissen einen neutralen Anstrich zu verpassen, finde ich reichlich daneben.
    Es bedarf keiner Vorschrift, um zu erkennen, dass diese Art Pseudonyme zu nutzen nicht in Ordnung ist.

  85. 85
    brain0naut

    @ imp

    scheissegal, ob in ordnung oder nicht, sperren-fertig.

  86. 86
    BenZol

    @brain0naut
    wieso? momentan ist er lediglich bekannt gemacht worden. wenn man ihn sperrt, macht man ihn mundtot. ich finde letzteres schlimmer.

  87. 87
    brain0naut

    @BenZol
    äh, sorry, aber ich glaub, du verstehst hier grad nicht, was gemeint ist.
    lediglich bekannt gemacht worden ?
    einen troll (hallo, TROHOLL) zu sperren ist keine zensur, sondern schadensbegrenzung.

  88. 88
    BenZol

    @brain0naut
    ich bin nicht so schlau, deswegen muss ich mir auch immer hilfe holen:
    „Trolling is a game about identity deception, albeit one that is played without the consent of most of the players.”
    – Peter Kollock: Communities in Cyberspace
    ergo: ist ein troll öffentlich gemacht, ist er kein troll mehr. problem gelöst. neues problem: ende des trollings. aber ich kann deinen ansatz, trolling als kulturleistung anzuerkennen, durchaus verstehen – teile ihn sogar; aber corporate trolling als unternehmenspolitik? gut, gut ich höre ja schon auf. ;-) hat sich ja bereits als integraler bestandteil unserer konsumgüterwelt etabliert.

  89. 89

    @danielj (79)

    Aus der Warte gesehen stimme ich dir zu!

  90. 90
    brain0naut

    @BenZol

    hey, hilfe hol ich mir ständig, ich versuch auch nich smart zu sein, der nick bezieht sich eher auf selbsthirnfick – ach blödsinn, jeder versucht smart zu sein, da hat mir mein ego mal wieder…sorry.

    hier gehts doch um die frage, ob ein blogbetreiber der anonymität gegenüber der öffentlichkeit zusichert so handeln darf ; der satz von niggemeier „…wer das recht der anoymität missbraucht, hat dieses recht verwirkt…“ ist 1.mal auslegungsache & klingt wien satz ausm politbüro..ganz übel. wer entscheidet denn, wann dieses recht verwirkt ist; der blogbetreiber, der gesetztgeber, oder der mob ?
    wenn das schule macht, sind wir auf bestem wege in chinesische verhältnisse.

  91. 91
    BenZol

    @brain0naut
    du meinst das alte problem mit der gewaltenteilung. nigge vergibt rechte (und legt mißbrauch fest) (legislative), nämlich das auf anonymität. er definiert bzw. verurteilt (judikative) ob der fall darunter fällt und forscht nach bzw. führt die bestrafung durch (exekutive). ist in meinen augen ganz natürlich sich darüber aufzuregen. weil es unserem rechtsempfinden widerspricht. das problem: anders als Du Mont (lol) kann sich Niggemeier nicht aufspalten was diese sache angeht. und es würde auch nichts nützen, da du seine multiple persönlichkeit in der luft zerreißen könntest/würdest. also ist doch der einzig lohnende ansatz, zu versuchen, eine ähnliche gewaltenteilung softwaremäßig zu implementieren. wenn du sowas für solche kommentarfunktionen wie hier implementieren würdest/könntest, wäre das gleichgewicht per community wiederhergestellt und alles wäre wieder halbwegs in ordnung.
    dieser fall zeigt doch nur, wie notwendig lösungen für diesen bereich sind.

  92. 92
    dot tilde dot

    trolle müssen nicht alle und immer scheiße sein. es gibt auch fälle, in denen eine diskussion durch gut dosierten punk gewinnen kann. und das hängt natürlich auch von den reaktionen ab.

    auf ein positives exemplar der gattung sockenpuppe können wir noch lange warten. so was kenne ich nicht mal aus der theorie.

    herr dumont war, glaube ich, für klarnamen.

    .~.

  93. 93
    Spoonman

    „Die Kritiker sind sich darin einig, dass es ein überzogener Schritt von Niggemeier war, die gesammelten Daten – Email- und IP-Adressen – zu nutzen, um den anonymen Kommentator auffliegen zu lassen.“

    Und übersehen dabei, dass Niggemeier sie zunächst nur genutzt hat, um den unter Verdacht stehenden Verursacher damit zu konfrontieren.

    Die daraus folgenden Artikel in Niggemeiers Blog gehen darauf zurück, dass DuMont offen zugegeben hat, dass die Troll-Kommentare von seinem Rechner stammen. Dadurch kann ich nicht erkennen, wieso das zu einer Debatte über den Umgang mit anonymen Kommentatoren stilisiert wird. Es geht einfach um einen Zeitungsmanager, der sich einem ihm bekannten Medienjournalisten gegenüber geäußert hat zu einem Fall, der (a) aufgrund von DuMonts Stellung durchaus von öffentlichem Interesse ist und (b) voll in Niggemeiers Fachgebiet fällt.

    Die Diskussion um die „Bloßstellung“ eines „anonymen“ Kommentators greift hier nicht, denn DuMont war ab seinem Eingeständnis Niggemeier gegenüber nicht mehr anonym. Er wusste, dass Niggemeier ein Journalist ist, der sich auf die Medienbranche spezialisiert hat. Und er hat seine Anonymität selbst preisgegeben. (Und sie offenbar auch nicht zur Bedingung für seine Stellungnahme gemacht, wie man das tut, wenn man mit einem Journalisten spricht, dabei aber anonym bleiben will.)

  94. 94
    brain0naut

    mit einem wort; die community entscheidet, ob ein troll ausm forum fliegt.
    so, und wer ist in dem fall die community ?
    die niggemeierFanboys ?
    nochmal: hier gings um entarnung, nicht um rausschmiss aus nem forum (der folgte ja zwangsläufig) einer person aufgrund von indizen -nicht beweisen- (das die erklärung von KNDM genauso lahm ist wie nigges steht auf nem anderen blatt) & ob der zweck in diesem fall die mittel heiligt.

    und auch nochmal: obwohl nigge die mittel hatte, eben diesenjenigen troll zu sperren, hat ers nichtmal versucht, seine lahme erklärung (im weitesten sinne) ist weiter oben zu finden.

    zitat: „Es war die Fassungslosigkeit, dass der Mensch, der hinter dem ganzen Wahnsinn in irgendeiner Form zu stecken scheint (und sei es nur durch das bizarre angebliche Computersharing), in verantwortungsvoller Position bei einem so wichtigen Unternehmen arbeitet.“

    was berechtigt ihn dazu, computersharing innerhalb der führungebene als „bizarr“ zu bezeichnen, geschweige denn was diese leute in ihrer freizeit so treiben. er sorgt sich um den konzern ? vor tagen faselte er noch vom „missbrauch der kommentarfunktion“ wäre der grund & jetzt schiebt er diesen mist hinterher.
    mit so ne scheisse rechtfertigt er sich um seine eigenen datenschutzrichtlinien zu brechen ? ja, gehts noch ?

    not in my book.

  95. 95
    brain0naut

    94 war an BenZol @91

  96. 96
    Patrick Neser

    Spoonman 93:

    So ist es. Sie haben es auf den Punkt gebracht.
    Besser lässt sich das nicht darstellen. Ihr Kommentar ist seit langem wieder ein Fortschritt in dieser Debatte.

  97. 97
    mario

    @#773942: Gut beobachtet. Diese These kann ich bestätigen.
    ;)

  98. 98
    brain0naut

    @spoonman

    und das ist der knackpunkt :

    „…denn DuMont war ab seinem Eingeständnis Niggemeier gegenüber nicht mehr anonym.“

    er war NIGGEMEIER gegenüber nicht mehr anonym.

  99. 99
    theo

    brain0naut, 94:

    Ich finde ihre gelegentlichen Schimpfkanonaden ja sehr amüsant, bisweilen jedenfalls, aber unabhängig davon:

    Seit Tagen posten Sie in allen Foren immer wieder das Gleiche. Ich meine, ich sehe keinen wirklichen Fortschritt im Diskurs bei ihnen. Auch habe ich nie das Gefühl, dass Sie Denkanstöße wirklich aufnehmen und sich damit auseinander setzen. Hat Ihnen jemand das Gegenteil ihrer Behauptung nachgewiesen, witzeln Sie sich raus, drehen ne Runde mit anderen Behauptungen und kommen irgendann wieder auf alte Thesen zurück.

    Das ist zwar noch nicht Trolltum, aber nicht sehr weit weg davon. Es gibt viele Niggemeier-Kritiker, die mich mit ihren Argumenten zum Nachdenken bringen. Sie gehören nicht dazu.

    Das „Computersharing“ des KND, wie Sie es nennen, ist bislang von den allermeisten Kommentatoren als nicht gerade üblich für einen Verlagsvorstand bezeichnet worden. Schließlich blieb es ja nicht nur beim Computersharing.

    Das alles ist Ihnen bestens bekannt. Glauben Sie nicht, dass der Verlag – wenn es auch nur irgendeinen gerichtsfesten Hinweis auf die Glaubwürdigkeit von KNDs Aussagen geben würde – schon längst auf SN losgegangen wäre? Ich gebe zu, das ist nur ein Indiz. Aber Indizien wiegen bei mir stärker als eine bloße Behauptung.

  100. 100

    Bin ich der einzige, der hier mit Klarnamen kommentiert?

  101. 101
    brain0naut

    @99
    aber nein, hr niggemeier war aj auch schon da…

    HA!

  102. 102
    brain0naut

    gewonnen.

  103. 103
    brain0naut

    und jetzt führ ich mich schon genauso dämlich auf…

    der niggemeierBlog färbt also doch ab.

  104. 104
    Peter Moosbacher

    @93 und 98: Neven DuMont war – so er denn immer selbst kommentiert hat – gegenüber Niggemeier zu keinem Zeitpunkt anonym, da er ja bei jedem Kommentar seine email-Adresse angegeben hat. Sofern er ein Pseudonym gewählt hat, hat er wie die meisten anderen Kommentatoren für diese Kommentare seine Anonymität selbst gewählt. Dabei hat er sich aber an die Spielregeln des Blogs gehalten, weil er Niggemeier ggü ja seine tatsächliche Identität offengelegt hat. Insoweit unterscheider er sich vom „normalen“ Troll.

    Dass Niggemeier hier die Bloßstellung der Sperrung vorgezogen hat, finde ich schade und irritierend. Sein engagierter und lobenswerter Einsatz für die Wahrung von Persönlichkeitsrechten (auch von Prominenten) hat in meinen Augen an Glauibwürdigkeit verloren.

  105. 105
    Spoonman

    @#773947: „und das ist der knackpunkt :“

    Nein. Der Knackpunkt ist, dass Sie darauf bestehen, Herrn DuMonts offenes Eingeständnis seiner Beteiligung an einer Flut anonymer Troll-Kommentare einem ihm bekannten Journalisten gegenüber ignorieren zu müssen, weil diesem Eingeständnis eine Flut anonymer Troll-Kommentare vorausgegangen ist. Ich halte Ihre Ansicht für absurd.

  106. 106
    Sebastian

    @#773959: YMMD :-)

    Das uns die anderen Kommentare gefällt. Mach nen Blog auf, ich komm vorbei !

  107. 107
    BenZol

    @brain0naut
    kommt deine wut nur daher, dass er seine eigenen gesetze gebrochen hat? oder daher, dass er sich anders verhalten hat als du es würdest?

  108. 108
    Howie Munson

    @brain0naut (98): Herr DuMont bestand letztes Jahr darauf unter Klarnamen bei Herrn Niggermeier kommentieren zu dürfen…
    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/ein-sandkasten-fuer-konstantin-neven-dumont/
    und er selbst sieht die Zukunft der Bezahlinhalte in der „(…)Aufbereitung von wenig bekannten, dafür aber umso interessanteren Fakten(…)“ http://www.stefan-niggemeier.de/blog/aussichtslos-selbstmoerderisch-unverschaemt/#comment-118659

    und selbstverständlich entscheidet in einen Forum nicht zwangsläufig die „Community“ sondern die Moderatoren (oder wer auch immer) _im Auftrag des Betreibers_ wer rausfliegt… garantiert aber nicht Neuuser, die sich erst nach dem Fehlverhalten angemeldet haben…

    und wenn doch eine „Community“ wie zum Beispiel die Wikipedia entscheidet, dass jemand mißbräuchlich Multiaccounts benutzt kommt er auch dort an den „Pranger…“
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Benutzersperrung/Archiv

    und nun raten sie mal was da stehen würden wenn dem hauptaccount „Benutzer:echter Vorname echter Nachname“ 100 weitere Accounts oder sich wiedersprechende IP-Edits nachgewiesen worden wären…

  109. 109
    brain0naut

    @petermoosbacher

    eben. er hat sich selbst in einem maße beschädigt, dasses mir nicht in den kopf will was ihn geritten haben mag so zu handeln; müsste ihm doch klar gewesen sein, oder war das schlicht selbstüberschätzung ?

    schade.

  110. 110
    brain0naut

    @BenZol

    oh oh…

    jezz wirds jefährlich

    ich bemühe mich, meine eigenen grundsätze einzuhalten & bekomm ne macke -wenn, wie erwähnt- menschen IHRE grundsätze, die sie sonst lauthals verkünden, OHNE NOT auslegen und/oder brechen, ja.
    ebenfalls bemühe ich mich, MEINE grundsätze nicht SO hoch zu hängen, daß diese für mich in grenzsituationen unerreichbar werden (klappt natürlich auch nicht immer).
    brechen von grundsätzen ist manchmal nicht zu vermeiden, dies dann aber mit zweifelhaften, lahmen begründungen zu rechtfertigen, geht mir persönlich noch mehr gegen den strich.
    ich will in den spiegel sehen können, ohne in allen regenbogenfarben kotzen zu müssen (was bei SPON oft schwierig ist)

    @Sebastian

    Bloss nicht ! weiste nicht was fürn stress das ist ? auf keinen fall !
    sooo aufgepumpt ist mein ego hoffentlich noch nicht (grusel)

  111. 111
    christoph

    @#773704:
    bei allen knackpunkten find ich ja, dass das hier der eigentlich knackpunkt ist.

  112. 112
    piratronic

    mal abgesehen davon, dass ich gegen öffentliches an den pranger stellen bin (hab so meine probleme mit methoden aus dem mittelalter) …

    was haltet ihr von der taktik der trollfütterung. durch die fütterung wird der troll langsamer und weniger beweglich, mit etwas glück schläft er dann auch schnell ein. natürlich erfordert es etwas übung, so wie z.b. die raubtierfütterung. das ganze kann dann aber richtig spass machen. meiner meinung nach sogar mehr als der versuch einen troll nicht zu füttern, da er dann wie jemand reagiert, der aufmerksamkeit möchte und trotzdem keine bekommt …

  113. 113
    Dr. Schwede

    Herr Niggemeier kennt auch meinen „Klarnamen“, weil ich ihm eine persönliche E-Mail geschrieben und mich dort „geoutet“ habe.

    Darf er mich dann auch auf seinem Blog enttarnen? Zum Beispiel weil ich vielleicht Mitglied der Bundesregierung bin und es erschreckend ist, dass solche Typen wie ich das Land regieren?

    Nach vielen Kommentaren hier und dort: „Ja!“

  114. 114
    danielj

    @#774032:
    Jap, wenn ein MdB in den Kommentaren mit sich selbst diskutiert und dabei noch Stimmung für und/oder gegen irgendwen- oder was macht und es nahe liegt daß davon seine Tätigkeit als MdB tangiert wird – ja, dann denke ich ist das eine Nachricht.

  115. 115

    Ausgerechnet der Spiegelfechter reißt sein neidisches Schandmaul auf. Ausgerechnet der Hetzer, der seinen Feindbildern (selbstredend Frauen) sogar in fremde Blogs hinterherschleicht, um in seinem deren „Netzaktivismus“ zu belachen: http://www.spiegelfechter.com/wordpress/4286/wenn-netzaktivismus-zur-lachnummer-verkommt

    Wenn der für ein „Recht auf Anonymität“ eintritt, meint der nur seine misogynen Lieblinge aus seiner Kommentarspalte. Sowas verlogenes gibt es wirklich selten.

  116. 116
    brain0naut

    och isis, bitte, is ja peinlich…

  117. 117
    Doc Lazy

    och brain0naut, bitte, is ja nicht minder peinlich.

    Ich habe sowohl diese als auch die SN-Kommentarspalte verfolgt und verstehe nicht, was Sie eigentlich noch bezwecken. Sie wollen (verzweifelt?) recht haben bei diesem Sturm im Wasserblog, aber so funktioniert das eben nicht. Es wird es keine endgültige Lösung geben, weil die von Ihnen so hartnäckig attackierten Mitkommentatoren kaum von sich aus ein „Sie haben recht! Ich nehme alles zurück und biete Ihnen freiwillig und ohne Vorbehalte eine Entschuldigung an“ von sich geben werden.

    Ist logisch, oder?

    Von daher macht das alles keinen Sinn mehr, denn Ihren Standpunkt haben Sie bereits mehrfach deutlich genug dargestellt und auch selbst schon mehrmals angemerkt, daß Sie nun eigentlich längst fertig wären.

    Außer Sie haben einen Messias-Komplex und können gar nicht anders. Dann würde ich aber anderswo mal um Hilfe ersuchen. ;-)

    Oder sind Sie am Ende gar selbst ein Troll?

  118. 118

    Wäre in meinem Blog so ein Troll unterwegs würde ich genauso handeln. Wer rumtrollt hat es doch nicht anders verdient.

  119. 119

    @#774094:

    Selbstverständlich und das macht auch jeder so, der ein bisschen Verantwortungsgefühl im Leib hat und seine Kommentatoren dem Troll nicht zum Fraß vorwerfen will und seine Leser brüskieren. Aber gerade diese Hetzblogs leben ja vom Traffic und den bringen Trolle nunmal, weil sie sich aufeinander stürzen und Naivlinge zerfleischen. Natürlich müssen die dann auch ihre mangelhafte Moderation und etablierte Verantwortungslosigkeit rechtfertigen und den Wegbeißen, der sozialen Umgang im Netz praktiziert.

  120. 120
    brain0naut

    at99theo

    1.mein lieber theo, wenn ich in „allen foren“ posten würde, hätt ich allerdings zu tun.
    2.mir ist nicht bekannt, daß irgendjemand mir das gegenteil einer meiner „behauptungen“ „nachgewiesen“ hätte, kannst ja mal ein beispiel nennen.
    3.wer sind denn bitte die „allermeisten Kommentatoren“ ? du selbst schreibst „als nicht gerade üblich“; ist „nicht gerade üblich“ schon „bizarr“ ? mag kohrintenkackerei sein, aber da nehmen wir uns ja beide nich viel.
    4.woher weisst du, was mir alles bestens bekannt ist ?
    5.ich habe keine behauptungen aufgestellt, sondern meine ansicht kundgetan-na gut, ich habe behauptet, stefan habe nicht mal versucht, den anonymus, der die gleiche mailadresse benutzte wie konstantin, zu sperren & soweit ich stefans artikel u. kommentare gelesen habe, ist das auch keine behauptung, sondern fakt.
    6.ich weiss es nicht, du offensichtlich auch nicht.

    entschuldige, wenn ich machmal ausfallend geworden bin, aber ich verstehe einfach nicht, wie du & svenR mit solcher inbrunst das verhalten von stefan niggemeier verteidigst, der meiner ansicht nach sich selber beschädigt u. der blogosphäre einen bärendienst erwiesen hat.

    und nein, ich verteidige hier NICHT nevendumont, denn jemand, der klarnamenspflicht im netz fordert, kann mich persönlich mal kreuzweise im quadrat AM ARSCH LECKEN.

    at108howieMunson
    1. weiss ich doch, menschenskinder, darum gehts hier auch nicht.
    2.ja, bei SNs blog war ich wohl einige male inkonsequent mit meinen ankündigungen, bitte vielmals um verzeihung.
    3.die wikipedia ist ja wohl kein blog.
    4.sag dus mir, raten ist mir echt zu blöd.

    atDoc Lazy
    1.recht haben wollen alle.
    2.die logik ist bestechend, denn endgültige lösungen gibts eh nicht.
    3.ich mach gern denn schnabel auf wenn mir was gegen den strich geht, wenn das ein messias-komplex ist, muss ich wohl damit leben.
    4.sind wir nich alle bischen troll ?

  121. 121

    EILMELDUNG: Beim Niggemeier werden wieder Kommentare eingefärbt.

  122. 122
    brain0naut

    stimmt. aber niggemeier schreibt in #670:

    “@Aksel: Andere E-Mail-Adresse, aber ich habe keinen Zweifel: Es handelt sich um denselben unbekannten Kommentator.”

    wie er da jetzt so sicher sein kann wüsst ich wirklich gerne, da er doch das immer als sein hauptidentifikationsmerkmal angegeben hatte.

  123. 123
    Doc Lazy

    Naja, der Inhalt der eingefärbten Kommentare spricht ja für sich selbst. Mehr als deutlich.

    Aber SN ist sich gar nicht sooo sicher, deswegen ist die Kommentarspalte jetzt wohl auch geschlossen. Was wohl das Beste ist…

  124. 124
    brain0naut

    @DocLazy

    bitte ?
    Doc, er schrieb doch er habe „keinen Zweifel“.
    jetzt wirds aber wirklich albern…

  125. 125
    timo

    Rofl Isi xD

    Ohne Dich hätte das Netz echt weniger zu lachen, immer weiter so!

  126. 126
    Klara

    Ich bin so durchtrieben … Lese ich „SN“, dann denk ich gleich an „Sado-Naso“.

  127. 127
    theo

    Wenn ich mir so anschaue, dass „brainOnaut“ als Nick offenbar erst mit diesem Thema überhaupt in Erscheinung getreten ist und seit Tagen immer wieder dieselben Anwürfe postet (so dass ich gelegentlich an „tea party“ denken musste)

    und „Konstantin Bekker“ offenbar das Impressum einer Anti-Niggemeier-Seite faked und tatsächlich womöglich ein übler Stalker ist – siehe

    http://print-wuergt.de/2010/10/27/alles-sagen-aber-nicht-als-alle/#comment-4344

    und wenn man dann noch bedenkt, dass es kein bisschen Aufschrei gegeben hat, als Wortvogel bereits vor Jahren diesen Troll enttarnt hat:

    Ganz schön mutig, wie manche hier als Moralapostel auftreten.

    Man kann und sollte die Diskussion darüber, wie man mit Trollen in Blogs umgehen soll, führen. Ich halte diese Diskussion auch für wichtig.

    Aber man sollte diese Debatte vor allem ehrlich führen. Gerade dann, wenn man mit Ethik argumentiert.
    Ansonsten führt sich manche Blogkultur selbst ad absurdum (so wie es beim Spiegelfechter bereits passiert ist).

  128. 128
    Ralph

    Ein Troll, der mit Quatsch-Einträgen stört, ist eine Sache. Jemand, der ganze Diskussionen simuliert und mir als Leser diese als echt vorgauckelt, ist eine andere. Wenn dieser dann noch Verantwortung über mehrere wichtige Nachrichtenmedien hat, gehört dieses Verhalten unbedingt aufgedeckt.

  129. 129
    brain0naut

    @127Ralph

    mag ja sein, aber wie schon gesagt: dies ist nicht gegenstand der diskussion…

  130. 130
    brain0naut

    @121Konstantin“bekker“
    @docLazy zur kenntnisnahme

    ach du scheisse. mir wird schlecht…
    ich könnt mir jetzt vorstellen, wieso er keine zweifel hat, nicht wahr herr „bekker“. wobei ich mir aber ebenfalls NICHT vorstellen kann (will ?), daß du derjenige bist, der durch seine namensgebung zu implizieren versucht, derjenige zu sein…
    mann ist das krank. ich kann nur hoffen, das du einfach nur wirklich nen niggemeier-hasser bist (ich fass es nicht ; tatsächlich hass), der auf den DuMont-zug aufspringt, um seinen (OHMANN) hass gegenüber niggemeier zu befriedigen. auweia, & falls doch, muss ich einigen leuten meine tiefste entschuldigung zukommen lassen. und da sieht man den vorteil eines pseudonyms, die type möcht ich nicht am hacken haben…

  131. 131

    Das Verhalten von Neven DuMont wie das von den Jamba-Brüdern gehört gebrandmarkt! Es missbraucht die Anonymität des Internet. Ich stelle mich deshalb voll hinter Herrn Niggemeier.

  132. 132
    Christian

    Die Gegenfrage muss doch lauten: Wäre die Situation anders gewesen, wenn Niggemaier statt einem bösen Post stattdessen Anzeige erstattet hätte?

    Die Sache wäre wohl kaum anonymer gewesen, so ist sichergestellt das sich aus dem Fehlverhalten Konsequenzen ergeben, ohne gleich mit der Polizei zu kommen. Egal ob DuMont den Mist nun selbst verfasst hat (was für eine echte Persönlichkeitsstörung sprechen würde), oder ob nur Mitarbeiter von ihm sich bescheuert verhalten haben, ist dabei im übrigen auch irrelevant. DuMont wird die Wahrheit kennen und sich darum kümmern (müssen).

    Was wäre den die Alternative gewesen? Über Monate einen geheimen Krieg gegen böse Trolle führen und dutzende Postings jeden Tag löschen, und dabei nie sicher sein, ob die Störer nicht irgendwann lernen sich besser zu verstecken, welches letztendlich dazu führt das auch vollkommen unbeteiligte ins Kreuzfeuer geraten?

    Hätten sich die Störer nur ein wenig bemühter gezeigt, wäre der Angriff auch gar nicht zu erkennen Wesen, es wäre ein leichtes gewesen für jeden fiktiven Poster eigene IP-Adressen, Browser-Id und Mailadressen zu besorgen … selbst Grundschüler die bei Browserspielen schummeln möchten bekommen das mitunter auf die Reihe. Soll man solches Vergehen auch noch provozieren indem man nicht scharf auf solcherart Fehlverhalten frühzeitig reagiert?

    Wie würden die empörten Blogger reagieren, wenn sie jeden Tag Stunden an extra Zeit mit Löschungen in ihren Blogs verbringen müssen um die Qualität der Kommentar auch nur erträglich zu halten?

    „Don´t feed the troll“, mag eine gute Grundregel sein. „Shoot him in the face.“, ist aber bei besonders penetranten Exemplaren aber eben auch manchmal nötig, besonders dann, wenn es sich eventuell gar nicht um einen Troll handelt, sondern um bezahlte Poster, sein es von Agenturen beauftragte oder auch direkt aus Unternehmen, Parteien und Behörden. Wobei die Agenturen hier ja ohnehin weiter sind, dort ist es längst Good Practice falsche Identitäten vorher einige Zeit sorgfältig zu pflegen und auch mit einem brauchbaren Hintergrund auszustatten. Die lassen sich also nicht so leicht erkennen, und bringen Virales Marketing auf ganz neue Ebenen und beschädigen systematisch die Glaubwürdigkeit jeglichen Blogs/Kommentars oder Rezession.

    Dieses Posting wurde ihnen präsentiert von der Agentur iMarketing. im Auftrag von anonymizer.net, der Anonymisierer im Netz ;-)

  133. 133
    Norbert Jammert

    Woran erkennt man, dass ein Troll kein Troll ist, sondern ein bezahlter Poster? Am Pseudonym? An der E-Mail-Adresse? An der IP-Adresse?

  134. 134

    Hirngespinste

    Die Kommentare sind soz. der Nährboden, in dem sich Setzlinge wohl fühlen,
    und die Wurzeln ausbreiten um an mehr ‚Lebenselixier‘ zu gelangen.

    ‚Baumstämme‘ werden vollständig aufgegessen.
    Das unterscheidet uns Menschlein von den Bibern.
    Siehe auch:
    http://www.youtube.com/watch?v=DunjHpso_fk

    Eigentlich sollte es der #115 Kommentar werden.
    Dumm gelaufen

  135. 135
    Kritiker

    Tja, man könnte es auch wie bei fixmbr machen und Kommentare, egal wie sachlich sie sind, einfach der Zensur opfern. Hausrecht und so…

  136. 136
    Gretchen

    hier werden alle ebenen miteinander vermischt, gut umgerührt und ein urteil gefällt.
    die meisten sagen: „trolle outet man nicht aufgrund der wahrung der anonymität“. punkt.
    erklärungen von Stefan Niggemeier zu seiner motivation werden ihm nicht wirklich geglaubt, also hat er anscheinend falsch gehandelt. fertig.
    das liest sich mir alles viel zu vereinfacht.
    ich selbst bin ein hobbyblogleser. ich lese also eher wenige und selten. aber wenn dann ebenso sekptisch und kritisch wie ich zeitungen lese und informationen aus dem fernsehen oder dem mund anderer menschen aufnehme. mein bedürfnis nach schutz vor manipulation ist dabei groß. andererseits bin ich für informationsfreiheit. die entwicklung zeigt jedoch, dass genau diese aspekte in der normalen presse immer schwieriger zu finden sind. viele lesen auch oft gerade darum mehr im internet, in der hoffnung, dass eine uneingeschränktere pressefreiheit gepaart mit glaubwürdigeren journalisten die information bringen die man als leser braucht um sich dann eben selbst eine meinung über etwas zu machen.
    wenn nun ausgerechnet der medienmanager KND ein solches internet-intrigenspiel spielt und nun entlarvt wird dann stellt sich doch nicht mehr die frage, ob der entlarver gegen eine benimmregel verstoßen darf, die einmal als grundsätzliche orientierungshilfe wie man sich im internet verhalten sollte helfen mag, die aber doch kein gesetz darstellt und schon gar nicht über alles andere steht, was noch an regeln existieren mag.
    das ganze hat weder was mit geld noch mit berühmtheit zu tun. hier geht es um die position. die position von KND sollte von einem menschen getragen sein, der sich seiner verantwortung bewusst ist und sie nicht missbraucht. ob ich ihm da noch vertrauen kann und will, wenn ich erfahren muss mit welchen kindischen aktionen und verlogenen mitteln er sich platz für seine persönliche meinung verschafft? ich bin dankbar darum, dass ich mich da ganz erwachsen und autonom entscheiden darf, ob oder ob nicht. wäre das ganze unter der bezeichnung trollen nur gelöscht, also unter den teppich gekehrt worden, hätte ich niemals diese wahl gehabt. mit immer schön still sein und den deckel drauf halten ist es eben nicht immer getan. und manchmal muss man leider anders handeln als üblich um einer sache wirklich gerecht werden zu können.
    man darf nicht nur – manchmal muss man sogar – trotz allem…..