Ich verfolge den Rummel um Lena oder den Eurovision Song Contest nicht, einfach nur deshalb, weil es mich gerade nicht interessiert, nicht aus irgendwelchen anderen pseudo-intellektuellen Gründen, denn grundsätzlich mag ich Pop und auch Mainstream-Unterhaltung. Ich bin dabei zwar nicht der größte Stefan-Raab-Fan und finde einiger seiner Sendungen furchtbar. Aber ich habe in diesem von Rentner-Content und dem kleinsten gemeinsamen IQ bevölkertem Ödland, das in Deutschland unter dem Begriff Entertainment zu finden ist, einen gewissen Respekt vor Raabs Arbeit, seinem Output, seiner Großschnäuzigkeit und vereinzelt sogar vor seinen Ideen. Und finde es daher völlig in Ordnung, wenn er auf wirklich blöde Fragen und Anmerkungen mit einem Schuss Arroganz antwortet.
Ich stelle vielleicht nervensägend fest:
Stefan Raab ist hier einen Eintrag wert, Bradley Manning nicht.
Bin da ganz bei dir, Johnny.
Hier die Druckversion ohne nerviges Seitenwechselgeklicke nach 100 Wörtern: http://www.sueddeutsche.de/medien/2.220/stefan-raab-im-interview-ich-kann-zuruecktreten-aber-dann-kommt-das-militaer-1.1061615
Das Interview ist gut und zwar gerade weil der Interviewer Raab (zwangsweise) den Raum lässt, um so „auszurasten“. Erst dadurch zeigt Raab, wie gut er ist, aber auch, dass er extrem egomane Züge hat. Darum ist es mutig vom Interviewer, sich freiwillig als der Depp hinzustellen. Aber genau das ist er nicht.
„Rentener-Content“ ist ein Scheiss-Wort…!
Bin ja eher nicht so der Raab-Fan aber seine Leistung und der Erfolg über die Jahre sind absolut bewundernswert und das Interview rückt ihn in, ein für mich, besseres Licht. Wie die Überschrift schon zitiert, das ist doch alles nur Unterhaltung.
@#781946: Mal wieder höchst interessant, wie unterschiedlich Interpretationen ausfallen können. Ich halte den Interviewer für eine Nervensäge, dessen Contra-Raab-Fragen einfach nur dem journalistischen Zeitgeist zu entsprechen scheinen.
Letztes Jahr war USFO noch der Bildungsgegenpol zum sog. Unterschichten-Fernsehen DSDS.
Heute muss ein Journalist scheinbar auf das Konzept einprügeln. Ist ja schließlich ebenfalls en vogue.
„do one thing every day that scares you“
Auf einem gewissen Internetforum wortfiltert „Lena“ zu „Lepra“ und das hat seinen Grund.
Danke Herr Raab. Deutliche Worte an „Journalisten“ die jede Woche ein anderes Opfer suchen und es dann hinterher entweder schon immer gewusst haben (positiv wie negativ), oder sich direkt etwas Neues suchen (für den Fall etwas hat sich als Luftblase herausgestellt). (Das jetzt mal ganz unabhängig vom ESC.)
Ich hab mich immer gefragt, warum er die noch einmal antreten lässt. Was füpr realistische Chancen kann Lena haben, wenn doch tatsächlich alles auf Kurzlebigkeit ausgerichtet ist? Denn dass ist es und darum wird das Voting auch dem entsprechend ausfallen. Nicht nur in .de sondern auch in .eu
@#781946: Ja, ein bisschen muss man diesen Freiraum (und dass das Interview so erschienen ist) dem Autor zugute halten. Die Gesprächsführung finde ich trotzdem blöd und glaube nicht, dass der gewünschte Effekt des Interviews dem tatsächlichen entspricht.
@#781947: Ist nicht eines meiner besten, okay. Aber so schlimm?
@#781940: Raab ist einfacher, das ist alles. Für einen Artikel über Manning fehlt mir viel Wissen und für wirklich gute Recherche leider die Zeit, so ein Thema mag ich nicht mit einer flapsigen Meinung angehen. Wenn du etwas schreiben kannst und es uns als Gastbeitrag geben würdest: Sehr gerne.
das einzige problem bei raab ist sein unterirdischer humor. deshalb wird er oft unterschätzt, die leute halten ihn für dämlich und wundern sich über seinen erfolg. ein harald schmidt z.b. kommt ganz anders rüber, obwohl er auch oft genug seine finger ins toilettenwasser tunkt.
@#781959: Oh, mal sehen, danke.
Die beste Stelle:
SZ: Wenn man älter wird, lässt auch schon mal was nach.
Raab: Bei Ihnen vielleicht. Und selbst wenn es so sein sollte, so ist das Leben. Ich habe dreimal die ZDF-Hitparade gewonnen. Was will ich noch erreichen?
Soweit ich erinnere, ist es nicht das erste mal dass die ÖR auf erfahrene Produktionsfirmen bauen. Das Beamtenkader (Vorurteil) erhängt sich in
den Schlaufen der Verwaltungsvorschriften.
Mein ja nur :)
Man kann den Raab mögen oder nicht und auch der Meinung sein, der Journalist ist gut oder nicht. Das Interview war auf jeden Fall sehr lesenswert. Ich persönlich finde es gut, wie Raab ausgetickt ist. Es ist in Deutschland doch immer das gleiche: Jammern und nochmals jammern. Alles schlecht machen. Alles hinterfragen. Spass haben die anderen…
Ich finde den letzten Satz von Raab bringt es auf den Punkt. Es ist alles nur Unterhaltung. Warum kann man sich nicht einfach mal entspannen und sich unterhalten lassen. Und wenn es jemanden nicht gefällt, dann soll der den Kanal wechseln. So einfach wäre es. Aber hauptsache jemand scheitert, damt wir alles sagen können: Hab ich es doch gleich gesagt!
Nur meine zwei Eurocent.
Tom
Raab sagt: „Ich habe niemals im Leben etwas gemacht, von dem ich nicht überzeugt bin“ Genau das merkt man. Ich finde seine tägliche Show auch auf die Dauer nicht so unterhaltsam. Aber wie er letztes Jahr den ESC organisiert hat und 20 ziemlich gute Kandidaten aus dem Ärmel geschüttelt hat – alle Achtung. Vor allem hat er Ahnung von Musik und hat Mut auch Sachen jenseits des Mainstreams durchzuziehen – siehe auch Bundesvision Song Contest.
Viel Erfolg Herr Raab!
squamp
Aber der Gewinnersong geht schon. Fast avantgardistisch :)
Die Tatsache den Interviewer als „gut“ zu bezeichnen, weil das Interview unterhaltsam ist, finde ich absurd. Dann könnte man ja die Form des Interviewens als Kunst bezeichnen wenn es darum geht, unvorhergesehene Reaktionen beim Interviewten zu erzielen.
Ich bin mir sicher, dass Raab nicht weniger gute Dinge gesagt hätte als jetzt in diesem Interview, wenn der SZ-Mensch nicht etwas „versucht“ hätte.
genauso wirkt es nämlich. Als hätte er sich mit seinem Kumpels vorher zusammen gesetzt und überlegt wie man den jetzt am besten angehen könnte, weil sich das sonst doch keiner traut. Leider fehlt jedliche professionalität, jedlicher Inhalt.
Und wenn man ihn dafür loben möche, dass das Interview unterhaltsam ist und er deswegen ein guter Journalist sein soll, was hätten die Leute gesagt, wenn er Raab ins Bein geschossen hätte?
Das Interview ist interessant, nicht wegen dem was Raab sagt. Das hat mich nicht überrascht. Es ist interessant, weil es zeigt wie in Deutschland der Journalismus funktioniert und sich der Interviewer bloß stellt Und wie ich glaube nicht, dass dem eine Selbstinzenierung zugrunde liegt.
Als ich das Interview gestern gelesen habe, dachte ich bei mir, welcher Journalist wird sich nun noch in eine Gesprächsrunde mit Raab wagen? Ich habe das gerne gelesen. Und als Person finde ich ihn nach dem Gespräch interessanter als alles, was er sonst so in zur Unterhaltung Deutschlands beisteuert.
Raab schlägt Raab. Interessantes Interwiew , wieder einmal beweist Stefan Raab das er schwer zu schlagen ist.
USFO war Raabs gelungene Anti-These zum bestehenden Castingwahn. Ansonsten mag ich Raab nicht und finde ihn dazu musikalisch auch sehr ungebildet:,,Konzeptalbum, was ist das ?“ – so seine Reaktion auf die Ankündigung des Grafen bzgl. seines in 2012 kommenden Albums >>Lichter der Stadt<<.
naja, das ist nur ausbeutung…
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/eurovision-song-contest/Lena-Meyer-Landrut-und-die-Gratis-Praktikanten-id4181188.html
@#782382:
Dankeschön für den Hinweis.
Verweise darauf dass es sehr
schwer fällt ein solch intelligentes und gleichsam talentiertes Fräulein zu kritisieren. Besser ist es sich an die Produzenten zu wenden und zu fragen:
Warum nochmal Lena?
Wird wohl, weil es kalt ist,
alles verheizt, nur um den Aufwand zu scheuen nach
frischen Brennholz zu suchen,
Macht doch was ihr wollt.