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Dieser Artikel ist ein Leserbeitrag im Rahmen der Open-Spreeblick-Aktion.

Einfach so kann man also bei Spreeblick einen Artikel schreiben

Einfach so kann man also bei Spreeblick einen Artikel schreiben. Erst habe ich davon bei G+ gelesen, dieser Plattform auf der alle ganz fleißig reinschreiben und noch fleißiger kommentieren. (Und gifs reinstellen. Wahnsinn, was damit so alles möglich ist.) Später habe ich das dann doch noch einmal bei Twitter gelesen, dieser Plattform auf der alle entweder extrem lustig sein müssen oder extrem ernst, damit sie wahrgenommen werden. Dann hab ich mich doch nochmal damit auseinander gesetzt.

Da kann dann ja jeder schreiben. Richtig gute Autoren werden sich das aber nicht antuen. Die haben ihre eigenen Kanäle. Also bleiben nur Hirnis wie ich, die sich dafür interessieren. Dann machen die etliche Fehler, schreiben nur Dampfkacke und werden ob der Masse an eingesendeten, verblödeten Texten auch kaum gelesen.

Tolle Idee also, die sich der Spreeblick da hat einfallen lassen. Und ich mache mit.

Man will ja eigentlich schon länger mal sowas selbst machen. Aber dann weiß man nicht worüber. Jedes Thema wird von einem Fuzzi bearbeitet und die ganz Großen schreiben über alles, weil die alles wissen. Keine Chance, die Markteintrittsbarrierren sind sehr groß. Sogar speziell für G+ gibt es schon welche und noch welche. Da sind manche ja ganz schnell und erstellen Blogs für jeden Kram. Und dann finden sich die großen Blogger ja oft auch untereinander gut und haben das ganze Internetzeitalter miterlebt. Und dann wissen die alles darüber und man selbst kennt den einen oder anderen Insider oder die ein oder andere Katastrophe vor ein paar Jahren nicht und kommt nicht so richtig mit. Dann ist man ganz schnell unten durch und wird nicht gelesen und auch nicht verlinkt und vorbei ist es mit dem Respekt. Und man weiß ja auch nicht wofür man den Respekt eines Tages nochmal gebrauchen könnte. Deswegen darf man sich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen bei seinen Texten. Aber auch nicht langweilig sein. Das wäre das schlimmste. Gelegentlich sollte man mal eine ganz gewagte Hypothese aufstellen, wie etwa der Dueck. Sonst ist man auf Dauer doch nicht lesenswert. Die Zeit dreht sich im Netz ja noch schneller als in diesem Offlineleben, wobei das ja auch zusammenwächst. Aber Vorsicht: Passt ein Artikel nicht in den Horizont der meisten Leser, wird das verbreitet und man wird mit Kritik überschüttet. Obwohl, das ist ja eher so ein Zerstörungsversuch als Kritik oder gar Diskussion. Manche nennen das auch Shitstorm. Warum weiß ich nicht, komisches Wort auf jeden Fall? In den Kommentaren wird angefangen, dann geht es bei Twitter weiter oder bald ja bei G+, weil G+ ja Twitter ablöst in den nächsten Tagen. Und dann schreiben die großen und kleinen Blogger nen eigenen Text, in dem wird dann geschrieben, wie dumm man ist, dass man so einen Quatsch denkt. Und das wirklich Wahre wird auch geschrieben. Deswegen muss man vorsichtig sein. Danach ist das Bloggerleben nämlich bestimmt schwerer. Während dieses „Shitstorms“ natürlich auch. Man hat ja kein Privatleben, man muss kommentieren und sich rechtfertigen. Muss man natürlich nicht, macht man aber als richtiger Blogger, weil man sonst bestimmt noch viel mehr zerstört wird. Und als junger, unbekannter Blogger ist die eigene Meinung natürlich nicht so richtig gut. Denn wer nimmt sich schon heraus Goethe zu kritisieren? Da nimmt man doch lieber beispielsweise Maria Johanna von Aachen. (War die erste in der Kategorie Literatur (18.  Jahrhundert) bei Wikipedia und kannte ich bisher nicht. Aber sie ist schlecht.)

Vielleicht ist mein Interesse einfach zu breit, dass ich über ein bestimmtes Thema bloggen sollte. Vielleicht sollte ich einfach über alles bloggen. Vielleicht blogge ich irgendwann darüber, was mir im Netz und an deren Bewohnern nicht so gefällt. Dann lasse ich euch das wissen. Über G+, Twitter wird ja demnächst abgelöst.

gplus.to/johannkaupen