Ich kenn Komoot, das kleine Start-up aus Potsdam mit den slick [sic!] gerenderten Karten zwar bereits etwas länger, bin aber erst letzte Woche durch einen kleinen Google+-Eintrag von Julia Soergel erneut und so richtig darauf aufmerksam geworden. Denn letzte Woche haben sie abseits von der kostenlosen Hauptanwendung eine ebenfalls kostenlose Nischen-App mit Fahrradrouten durch Berlin veröffentlicht. Die alte App war mir noch egal, weil ich eh nie raus komme. Aber mit dem Rad durch Berlin: Jeden Tag.
Deshalb das Ding runter geladen (z.Zt. nur für iPhone, die richtige Komoot-App aber auch für Android) und ein paar Tage ausprobiert. An den Fitness-Reglern geschoben, das virtuelle Fahrrad gewechselt, auf neuen Strecken zur Arbeit gefahren. Nicht unbedingt schneller gewesen, aber mal wieder was anderes gesehen.
Wollt ich natürlich wissen wie die Strecken berechnet werden und warum ich mal da und mal da lang gejagt werde und hab bei Komoot kurz nachgefragt, wie das mit der Streckenberechnung funktioniert. Jonas von Komoot:
Wir beziehen bei der Berechnung des Streckenverlaufes die Weg-Arten mit ein. Straßen werden in groß und klein unterschieden, Kopfsteinpflaster, Feldwege, Sand, Kies, ausgewiesene Radwege kommen auch dazu. Eine genaue Auflistung der Straßenarten gibt es im OSM-Wiki. Dabei verwenden wir alle Daten, die wir bekommen können. Von Open Street Map bis hin zu NASA.
Die Option „Fahrrad (mit Schotter)“ ist eher für Leute die mehr in die Natur wollen und auch mal durch den Wald fahren. Die andere Option nimmt eher Straße und nur im Notfall Kieswege [mit nem Rennrad auch eher mühsam :)].
Das alles ist natürlich datenabhängig, das heißt, wenn man in Berlin doch über Kopfsteinpflaster geleitet wird, dann liegts daran, dass wir diese Info noch nicht haben.
Wenn du die zweite Variable Fitness änderst, dann ändern sich die geschätzen Zeiten, zum Beispiel was kann man in 2 Stunden schaffen. Und wenn du eine geringe Fitness angibst, dann versucht er keine so großen Steigungen zu nehmen, sondern sucht flachere Wege. Das ist in Berlin aber nicht so erheblich. Eher in bergigeren Gebieten.
Sehenswürdige oder beliebte Straßen haben im Moment noch keinen Vorrang, aber das wird bald kommen. Also Wege am Fluss entlang usw.
Tatsächlich hab ich mir auch inzwischen die richtige Komoot-App geladen. Mit OSM war ich eh schon unterwegs, aber hier sieht’s auch noch gut aus. Vielleicht komm ich auch mal wieder raus aus der Stadt, dann sollte die App auch über die Ästhetik hinaus nützlich werden.
AppStore direkt: Bike Berlin App
Der Tipp passt perfekt zu meinem Vorhaben, künftig öfter mal mit dem Rad zur Arbeit zu fahren – einmal vom Stadtrand ins Zentrum. Mal schauen, ob die App mir Strecken abseits von 17. Juni und Heerstraße vorschlägt, so schön ist dort ja nicht fahren ;)
Da kann ich auch die Website bbbike.org empfehlen, die es auch in einer mobilen Version gibt. Auf basis der OSM werden dort Routennicht nur für Berlin berechnet. Mit Höhenprofil Dauer Ampelanzahl usw.
@#790875: danke. das kuck ich mir auch mal an. die eigentliche komoot app beschränkt sich auch nicht auf berlin und hat noch andere fortbewegungsarten inklusive.
Geht scheinbar nicht auf dem iPod. Schade, hätte das gerne mal ausprobiert.
Die komoot Android App gibts schon für ganz Deutschland, Österreich und die Schweiz. Rad, MTB und Bergsteigen.
https://market.android.com/details?id=de.komoot.android
Danke für den Hinweis!
Wie fahrt ihr denn mit navi? Ständig in der Hand halten oder gibt’s da schon Lenkersaugnæpfe für?