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YouTube und die Alten

johnny

Über einen Tweet von @mspro bin ich gerade auf den Text von Martin Pittenauer bei kleinerdrei.org gestoßen, in dem er sich (zusammengefasst – lest den Text einfach mal) mehr Vielfalt auf YouTube wünscht, damit es eben nicht immer nur um „die jungen Menschen“ dort geht. Martin führt ein paar ältere US-YouTuberinnen und YouTuber als gute Beispiele dafür an, dass man nicht unbedingt 22 Jahre alt sein muss, um tolle Videoformate anbieten zu können.

Da ich nicht mehr 22 bin, erwähnte mspro mich in seinem Tweet, und daher folgen hier ein paar meiner Gedanken dazu. Denn natürlich habe ich / haben wir schon oft darüber nachgedacht, Spreeblick auch verstärkt auf YouTube stattfinden zu lassen. Und es gibt Gründe dafür, warum das bisher nicht (mehr) passiert ist.

Fehlende Eitelkeit

Es mag etwas belustigend klingen, im Zusammenhang mit meiner Person von „fehlender Eitelkeit“ zu sprechen, schließlich treibt es mich ja dauernd auf Bühnen – sei es mit der Band oder bei Konferenzen. Tatsächlich aber hat es Gründe, warum ich mein Leben lang eher Radio als Fernsehen gemacht habe: Ich fühle mich vor Kameras nicht so wohl, wie man vermuten könnte, und ich finde mich auch nicht besonders gut in Bewegtbildformaten. Das machen viele andere sehr viel besser als ich. Zudem – und ich schreibe das auf die Gefahr hin, dass es nach „Fishing for compliments“ klingt, was es nicht sein soll: Man wird ja nicht ansehnlicher mit zunehmendem Alter. Ich bin völlig zufrieden mit mir, keine Sorge, aber ehrlich … 50-jährige Männer können auf YouTube wie auch im herkömmlichen TV schon auch mal richtig alt aussehen (in diesem Fall ist es dann also eher zu viel Eitelkeit …).

Junge Menschen treibt es gerade in digitalen Zeiten verstärkt vor Kameras, die Selfie- und YouTube-Generation ist nicht von ungefähr eine solche, und das ist auch prima so. Über den Selbstdarstellungstrieb kommt die Selbstfindung. Dieser Drang zur Selbstdarstellung ist bei mir und vielleicht auch anderen Menschen meines Alters, die über YouTube-Formate nachdenken, einfach nicht mehr so stark vorhanden wie bei einem 20-Jährigen.

Hohe Qualitätsansprüche

Ich kann ganz gut schreiben und im Radio mit Menschen plaudern, ich habe aber meine „Stimme“ vor einer Kamera noch nicht gefunden und habe vor allem zu große Vorbilder. Einer der besten YouTuber ist in meinem Buch Ze Frank (den ich auch seit Jahren zur re:publica holen will, was bisher nicht geklappt hat, wie man weiß), und an dessen Qualität heranzukommen, ist eine wirkliche Herausforderung. Was der Mann an Ideen, Kreativität, Stimme und Text liefert, ist schwer zu überbieten oder auch nur zu reproduzieren. Bisher ist mir noch nichts eingefallen, von dem ich behaupten würde, dass es ähnlich gut werden könnte wie das Zeug von Ze Frank. Das kann aber auch daran liegen, dass es mir an Zeit fehlt.

Fehlende Zeit

Wenn ich einen längeren Text verfasse, kann sich das auch mal über einige Tage hinziehen, weil ich selten zehn Stunden am Stück an einem Artikel arbeiten kann, aber ich kann die Arbeit eben verteilen. Bei Videoformaten wird das schwerer. Planung/Skript, Dreh, Technik (Ton/Video), Schnitt, Upload, Verbreitung … die Schritte, die für einen guten Videocast nötig sind, gehen weit über die eines Artikels hinaus. Ich bin sicher, dass man für ein regelmäßiges Videoformat wirklich viel Zeit investieren muss, und diese Zeit fehlt mir ob der vielen anderen Dinge, mit denen ich mich beschäftige.

Abwesenheit der Zielgruppe

Das beruht zwar auf Vermutungen, aber ich glaube, dass es die nötige erwachsene Zielgruppe für erwachsenere Formate auf YouTube (noch) nicht gibt. Klar benutzen auch Menschen über 35 YouTube, aber ich glaube, dass sie gezielt bestimmte Dinge wie Musikvideos suchen und eben nicht wie unsere Kinder einzelne Kanäle abonnieren, um dann alle paar Tage oder gar täglich die Episoden ihrer liebsten YouTuberinnen und YouTuber anzuschauen. Der Grund dafür ist leicht zu finden: Die meisten erwachsenen Menschen arbeiten. Sie können während der Arbeit vielleicht hier und da mal bei Twitter oder Facebook vorbeischauen oder einen Text lesen, denn das sind alles „stille“ Tätigkeiten, ein Video aber muss man eben auch anhören, es entsteht Lautstärke dabei oder man muss einen Kopfhörer aufsetzen. Im Alltag während der Arbeitszeit ist regelmäßiger Youtube-Konsum daher für viele Erwachsene schwierig, und damit man sie Abends dazu bekommt, sich einen Videocast statt Game of Thrones anzusehen, muss man schon wirklich, wirklich gut sein. Siehe oben.

Hinzu kommt, dass erwachsenere Formate vermutlich auch länger wären als ein paar Minuten. Wir hatten zum Beispiel mal überlegt, das FluxFM-Spreeblick-Format auch als Video umzusetzen (vielleicht sogar mit Publikum), wir bezweifeln aber, dass sich eine signifikante Zahl von Menschen eine einstündige Talkshow auf YouTube ansieht. Womit wir bei einem weiteren, nicht unwichtigen Punkt sind:

Wahrscheinlich zu geringe Zuschauerzahlen

Wegen des nicht zu unterschätzenden Aufwands für Videocasts müsste man irgendwann auch mal an die Refinanzierung denken. Diese ist zwar bei Youtube durchaus möglich, aber nur, wenn entsprechend hohe Abrufzahlen bei den Videos vorhanden sind. Mit ein paar tausend Zuschauerinnen und Zuschauern, die man ja auch erstmal erreichen müsste, kommt man da nicht weit, und sowieso wird man altersunabhängig an den Zahlen anderer YouTuber gemessen. Natürlich könnte man u.U. auch mit Sponsoren arbeiten. Doch obwohl einige Unternehmen eher qualitatives als quantitatives Interesse vorgeben, sitzt am Ende der Zahlungskette eben doch das Controlling, das die Frage stellen wird: „Wieso hat Spreeblick nicht so viele Aufrufe wie LeFloid?“

Eher mittelgute Erfahrungen

Vor rund fünf Jahren hatten wir versucht, YouTube für Spreeblick zu nutzen. Das eigentlich sehr hübsche Format „Selbstauslöser“ war nicht das, was man heute als Youtube-Dingens versteht, denn wir haben keine Moderatorin und keinen Moderator vor die Kamera gesetzt, sondern Menschen, die irgend etwas tolles oder interessantes machen. Gemeinsam mit einem durchaus passenden Sponsor und einem fähigen Team (Nico und Gunnar) sind die Episoden immer besser geworden und einige der Folgen sind immer noch unterhaltsam anzusehen (Tierpräparator, Torhüterin, FC Internationale, Pokern …). Allein: Der redaktionelle Aufwand, die Terminkoordination, der Dreh, der Schnitt … das war alles nicht ganz ohne und hätte noch viel besser finanziert sein müssen. Und auch, wenn man von heute aus gesehen an dem Format oder der Umsetzung einiges kritisieren kann: Ein bisschen bessere Zahlen hätten wir uns schon gewünscht. Die Videos haben im Durchschnitt einige tausend Abrufe, das genügt einfach nicht, um von einem wirklich erfolgreichen Format zu sprechen.

Sehr viel besser gelaufen sind vor inzwischen knapp zehn Jahren (!) die Videos von Toni Mahoni, die wir anfangs einige Jahre lang hier bei Spreeblick gezeigt haben und die noch immer in unserem YouTube-Kanal zu finden sind. Toni produziert auch weiterhin Video-Clips und auch die alten Spreeblick-Folgen haben – gut beworben durch seine späteren Platten- und Buchveröffentlichungen sowie durch seine Tourneen – inzwischen tolle fünfstellige Abrufzahlen. Aber auch das sind lange nicht die Zahlen derer, über die wir im Bereich YouTube wirklich reden.

Natürlich kann man all diesen Gedanken widersprechen: Die Zeiten haben sich geändert, was vor fünf Jahren galt, muss also heute keine Bedeutung haben; vielleicht waren unsere Selbstauslöser-Folgen doch zu „trocken“, zu lang, zu kurz, wasweißich; das Thema Eitelkeit könnte man von der Makeup-Industrie beantworten lassen … im Großen und Ganzen sind das aber meine momentanen Gründe dafür, warum es kein aktuelles Spreeblick-YouTube-Format gibt. Was sich natürlich trotzdem auch schnell wieder ändern kann.

Beim Durchwühlen unseres YouTube-Kanals bin ich auf diesen albernen Quatsch von 2007 gestoßen:

UPDATE Thomas erinnerte mich gerade an diese Unboxing-Persiflage, bei der man für mehr Lustigkeit die Untertitel einschalten muss …

16 Kommentare

  1. 01

    Immer noch eines meiner liebsten Spreeblick-Videos: https://www.youtube.com/watch?v=OCUY8iAmyEA

  2. 02

    Ihr müsst ja nicht alles selber machen. Ich glaube da muss halt mal eine kreative Agentur kommen und was cooles machen, hinter dem ihr steht und wo man die marke Spreeblick draufpacken kann.

    Oder nicht?

  3. 03

    @#1527046: Wir sitzen hier gerade und erinnern uns. Mit Wasser in den Augen. :)

    @#1527160: Das wäre machbar. In der Praxis aber eher selten, sowas.

  4. 04
    Jakob

    Ist doch völlig egal, was man macht. Scheiß auf Zuschauerzahlen und Zielgruppe. Und mittelgute Erfahrungen sind doch auch super. Da kannste direkt draus lernen. Einfach machen. Learning by doing. Das ist ja das schöne bei YouTube. Probieren, verändern, neu machen. Iterativer Prozess. Mit dem Bloggen hat man ja auch einfach angefangen. An kreativen Ideen mangelt es euch ja nicht.

  5. 05
    _Flin_

    Es gibt genug „Alte“, die youtube verwenden. Das sind dann eben special interest Dinge, bei denen das Thema im Vordergrund steht, und nicht der Mensch.

    Dinge wie Gitarrentests (Rob Chapman), oder Spieleberichterstattung (BohemianEagle , der über World of Tanks und andere Spiele berichtet, ist 55), etc. sind erfolgreiche Formate, gemacht von älteren Menschen.

    Dass das Engländer sind… kein Wunder.

    In Deutschland ist Youtube ja böse, das ist doch von Google. Fast so schlimm wie (Gott bewahre) Facebook (Man denke nur an das gerne und jederzeit im Brustton der Überzeugung vorgetragene „Natürlich bin ich nicht bei Facebook“). Und Twitter. Wo man ja eh nur sagt, dass man gerade auf der Toilette ist.

    Aber am Ende des Tages ist es vor allem mal Arbeit, das zu machen. Und es wird sich nicht auszahlen. Meistens. Wenn dann erst nach viel viel Arbeit, über lange Zeit.

  6. 06

    Ich kann das alles gut nachvollziehen und begebe mich auch nur noch selten vor eine Kamera. Da habe ich jüngere Kollegen in der Frima, die das auch sehr gerne machen. Und die Sache mit der Agentur als Produzent ist am Ende eine Kostenfrage. Schlicht weil einer die Arbeit, die Du beschrieben hast, nun mal tun muss. Und auch davon leben.
    Trotzdem ist der wichtigste Satz im Text: „…und alles kann sich schnell wieder ändern.“ Das habe ich in 30 Jahren in diesem Bereich auch gelernt und immer wieder selbst erlebt. Vor 20 Jahren hätte ich das, was ich heute mache noch nicht mal korrekt beschreiben können. Also: wachsam bleiben…

  7. 07

    @#1528213: Was macht denn eigentlich dein iPhone 4 heute? Hat Sohnemann das??
    Das Videos von älteren Menschen auch älteren Menschen Spaß machen, ist hier https://www.youtube.com/watch?v=GAwFqNwnwxY zu sehen. Nicht nur für jüngere ;-))

  8. 08

    Nun klar, alles was man perfekt macht, macht man dann oft gar nicht.

    Kannst ja mal auf einen Youtubekanal spicken. da verzichte ich zuunsten von Frequenz klar auf professionalität. Sind auch nicht so viele Views und Abonnenten, ist aber een auch nicht so viel Aufwand.

    Profiyoutuber_ 7 Minuten Sendung, 7 Stunden Produktion
    Ich: 7 Minuten Sendung, 10 Minuten Produktion ;)

    Aber das ist alles Ansichtssache.
    Jedenfalls gibt es super ‚Erwachsenencontent‘ auf Youtube. Jede Menge.

  9. 09

    @#1530293: Naja, so einfach ist das eben auch nicht. Wenn man stundenlang Zeit investiert und am Ende 12 Views dabei raus kommen, leidet darunter die Motivation und dadurch auch die Kreativität. Man will ja mit so etwas auch gesehen werden.

  10. 10

    nicht wie unsere Kinder einzelne Kanäle abonnieren, um dann alle paar Tage oder gar täglich die Episoden ihrer liebsten YouTuberinnen und YouTuber anzuschauen. Der Grund dafür ist leicht zu finden: Die meisten erwachsenen Menschen arbeiten.

    Generell hast Du mit Deinen Gedanken sicherlich recht. Das obige Argument widerspricht sich meiner Meinung nach.

    Großartig – wie an Podcasts auch – ist doch die Tatsache, dass ich Inhalte abonniere und dann abrufe, wenn ich Lust und Zeit habe. Und auf YouTube – auch das nervt mich persönlich – gibt es so viele Inhalte, die erst einmal nichts mit einem jungen Publikum zu tun haben. Und Menschen, die Zeit für Serien und Fernsehen haben, die haben auch Zeit für YouTube.

    Ich denke vor allem an Tutorials. Webdesign, Software, WordPress und so weiter… YouTube ist der Erklärbär für jung und alt. Auch Unterhaltung ist dabei. Schon alleine TED Talks oder für Musiker Shows wie Future Magazine…

    Ich bin überzeugt, dass das Angebot bereits schon vielfältig genug auch für die +40-Fraktion ist. YouTube ist Fernsehen. Eben Fernsehen 2015.

  11. 11

    Ich hatte das Buch schon als Weihnachtsgeschenk zuhause liegen, bin aber erst durch diese Artikel dazu übergegangen, es auch zu lesen und hatte ein sehr kurzweiliges Wochendvergnügen mit vielen Lachern, gelegentlichem Fremschämen, Mitleid, viel innerem Verständnis und massenhaft guter Unterhaltung.
    Danke Fil!

  12. 12
    M

    „Wünschen sich mehr Vielfalt“ — NIEMAND hält niemanden davon ab sich vorn Laptop zu setzen und in due Kamera zu quatschen.

    Jesus fucking Christ, diese erbärmlichen Social Justice Warrior sind das peinlichste, was Twitter und aber auch sonst das Internet zu bieten hat.

    Allen voran Michael „Menschen mit anderen Meinungen als meiner sind für mich Abschaum“ Seemann.

    Er könnte ja mit gutem Beispiel vorangehen, aber dann bliebe wohl nicht mehr genug Zeit zum Jammern und sich wichtig machen.

  13. 13

    Hahahaha, wie geil ist denn das iPhone unboxing? :DDD