Wie im vergangenen Jahr wird euch auch 2015 der Spreeblick-Adventskalender begleiten, Johannes legt sich ins Zeug und präsentiert grandiose oder mindestens bemerkenswerte Perlen der deutschsprachigen Popkultur. Alle Einträge für 2015 sind hier zu finden.
Es ist der 24.12.: Heute gibt es Geschenke, und da ist deren Garantiezeit in den kommenden Wochen gegebenenfalls von Bedeutung – Mary Roos nimmt dieses Zusicherung zum Anlass und singt hier sogar von „Liebe mit Garantie“.
https://www.youtube.com/watch?v=nau8XJWf2RQ
Garantieleistungen sind in der heutigen Zeit der geplanten Obsoleszenz wichtiger denn je; ich hätte auch sehr gerne die Möglichkeit, mein gerade ausgefallenes Energiesparleuchtmittel, das ich erst vor 6 Wochen über die Bucht gekauft habe, ersetzt zu bekommen – die versprochene Lebensdauer wurde hier nicht ganz erreicht, garantiert wurde sie aber leider nicht, mal sehen, was der Hersteller dazu schreiben wird.
Für immer garantiert bleibt hoffentlich die deutsch-französische Freundschaft, das wünschte ich mir auf alle Fälle diesen Sommer im Gebeinhaus von Verdun, zu dem wir bei der Rückkehr von der Atlantikküste einen kleinen Abstecher gemacht haben. Die vielen französischen Sänger und Sängerinnen, die ihre Titel auch auf deutsch veröffentlicht haben, können sich sicher einen nicht unerheblichen Anteil an den guten Beziehungen anrechnen – und diesen Austausch gab es gelegentlich sogar in die andere Richtung der Autoroute, so hat gerade Rosemarie Schwab ganz wunderbare Titel auf französisch gesungen, z.B. diesen hier:
Die „Liebe mit Garantie“ hatten Horst-Heinz Henning und Graham Bonney für Rosemarie (die ihren Vornamen einfach geteilt, gedreht und dann als Künstlername verwendet hat) geschrieben, Graham Bradly, wie Bonney richtig heißt, kann man hier als Moderator für einen anderen wunderschönen französischen Titel von Frau Schwab erleben:
Und theoretisch hätte Bradly natürlich auch in die kleine Telefonsequenz in der 2. Kalenderwoche gepasst, mit diesem Gassenhauer hier:
Aber irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass der erste Kommentar von Mady Guindin nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, und räume ihm deshalb nicht ganz soviel Platz ein, obwohl (oder gerade weil?) er offenbar ausschlaggebend für die deutsche Popmusik in kölsche Mundart war.
Zurück zu Rosemarie Schwab: im Kalender hatten wir sie schon mehrfach, u.a. mit „Morgens um Fünf“, der B-Seite von „Er Bleibt Hier (Für Immer)“, das aber ursprünglich Amour Toujours hieß und so klingt:
Sie war in zweiter Ehe mit Gottlieb Wendehals (der im realen Leben Werner Böhm heißt) verheiratet und steht auch immer noch recht häufig auf der Bühne, hier mal mit Ina Müller in „Inas Nacht“:
Und so muss ich am Ende des Kalenders noch kurz auf Frau Müller eingehen, deren aktuelle Show mich jetzt nicht sooo sehr anspricht (bis auf das Auto, mit dem die Protagonisten in die Kneipe gefahren werden…), die aber eine großartige Kleinkunstvergangenheit zusammen mit Edda Schnittgard als „Queen Bei“ hatte. Außerdem sind wir beide im selben Landkreis aufgewachsen, und deshalb möchte ich hier als letztes Bonbon zwei Ausschnitte aus dem Queen Bee Programm aufrufen, die mich immer so schön an die Heimat erinnern:
Frohe und friedliche Weihnachten Euch allen! Und die eine Garantie kann ich schon einmal geben: auch im kommenden Jahr werde ich allen meinen Lieben wieder einen Kalender anbieten.
Wenn nichts dazwischenkommt.
Viele Grüße,
Johannes