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N-Tweet24 und der Coup auf Madagaskar

Über den Nachrichtenwert von Twitterbeiträgen wird seit Winnenden im Grunde nicht mehr diskutiert, sondern eigentlich nur noch geurteilt. Wer schon immer gegen das Internet, Neuerungen im Allgemeinen oder Twitter im Speziellen war, wer seine Nachrichten lieber auf Laufbändern auf N24 oder N-TV oder dem Videotext bezieht, durfte sich bestätigt fühlen und lautstark zu Wort melden: Der Fehler liege eben doch auch im Medium, Nachrichten auf 140 Zeichen auf Twitter, so der Tenor, das gehe einfach nicht zusammen.

Geht es doch, wenn man es kann. Und wie das geht, zeigt ein Fall, der ob des Amoklaufes in den deutschen Medien so gut wie nicht stattfand: dem unblutigen Coup auf Madagaskar. Was dort nämlich genau passierte, das drang lange Zeit kaum in die Medien außerhalb des Landes vor, unter anderem deswegen, weil in ganz Madagaskar ein AFP-Mitarbeiter quasi die Arbeit für die gesamte Weltpresse zu erledigen hatte.
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X Plain: Bomben auf“™s heilige Land

Dass es in Israel einen großen Nährboden für Satire und Sarkasmus gibt, ist so neu nicht. Doch angesichts der Tatsache, dass 82 Prozent der Israelis (selbst solche wie der gestern in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vorgestellte Friedensaktivist und Popmusiker Aviv Geffen) mit dem Militäreinsatz im Gazastreifen einverstanden sind, ist doch überraschend, wie kritisch und respektlos und gleichzeitig schlau und witzig die israelische Satireshow Eretz Nehederet (zu deutsch: Wundervolles Land) mit der Ziellosigkeit des Krieges, der argumentativen Vermengung von Nahostkonflikt und Holocaust und mit dem eigenartigen Selbstverständnis der israelischen Streitkräfte zu Gericht geht.
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