Wenn am Wochenende in Berlin das Polticamp09 steigt, können rund 600 Teilnehmer zeigen, dass die Netzgemeinde in Deutschland nicht so unpolitisch ist, wie ihr gerne vorgeworfen wird.
Der Vorwurf ist zwar einerseits per se Blödsinn, denn Bloggen ist implizit immer politisch, weil auch jedes Strick- und Kochrezepteblog durch sein publiziertes Dasein an so brisante Felder wie Urheberrecht oder Datenschutz stößt. Politische Themen sind über diese theoretische Ebene hinaus fast überall auf deutschen Blogs zu finden. Tausende Netzbewohner nehmen an Online-Demos teil, genausoviele gehen gegen Vorratsdatenspeicherung auf die Straße.
Das ist alles ohne Ironie schön und gut. Denn das Netz ist unser virtueller Ort, der Ort, den wir in den Debatten um Schäuble2.0 und Zensursula verteidigen wollen, weil wir hier gern sind. Wo, wenn nicht hier, sollen wir anfangen mit politischem Handeln? Was, wenn nicht das Netz als Rechtsraum könnte unser gemeinsames Thema sein?
Allein, und das ist die andere Seite, das interessiert keinen außer uns selbst.
Read on my dear…