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Bochum gegen Frankfurt 4:3 (3:2)

Weder Bochum zuhause, noch Frankfurt auswärts hatten bisher in der Saison Bäume ausgerissen. Wer hätte also vor dem Anpfiff auf solch ein unterhaltsames Flutlichtmatch gehofft? Er wäre wohl als Berufsoptimist beschimpft worden, hätte aber heute Abend Recht behalten.

Frankfurt führte nach einem Doppelpack von Albert Streit bereits nach 5 Minuten mit 2:0, ging dann aber zu weit vom Gas. Nach einer Notbremse und dem darauf folgenden Platzverweis für Rote-Karten-Abonnent Vasoski kämpfte sich Bochum zurück in die Partie und dreht das Spiel durch drei Tore in sieben Minuten.

Gleich zu beginn der zweiten Hälfte erhöhte die Koller-Truppe auf 4:2, ohne allerdings die Partie damit zu entscheiden, denn Frankfurt gab sich trotz Unterzahl nicht auf und erspielte sich einige Möglichkeiten, schaffte aber nur noch den Anschlusstreffer.

Wäre es anatomisch möglich, würden Friedhelm Funkel und seine Truppe es ernsthaft erwägen sich selbst in den Hintern zu beißen, während Bochum mit dem zweiten Heimsieg jede Menge Selbstvertrauen für das nächste schwere Spiel auf Schalke getankt hat.

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„Herbst, du treibst die Trainer weiter“ – oder?

Gerade in der Zeit zwischen Herbstanfang und Weihnachten häufen sich traditionell die Trainerentlassungen. Dieses Jahr musste bislang aber nur Peterchen seinen Hut nehmen und wurde vom Heimweh geplagten Dieter Hecking ersetzt. Alle andern dürfen sich auch nach dem ersten drittel dieser Saison weiterhin Übungsleiter der Lizenzspielerabteilung nennen.
Noch.
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Mainz gegen Bremen 1:6

Eine simple Rechenaufgabe: 2 x Klose auf Hunt und 2 x Hunt auf Klose macht 4 Tore für Werder Bremen. Die ersten drei fielen schon nach knapp 21 Minuten und freundlicher Mithilfe von Manuel Friedrich, der heute Abend völlig vergessen hatte welchen Sinn eine Abseitsfalle eigentlich hat.

Damit ging es auch in die Halbzeit. Nach der Pause verwaltete Bremen souverän den Vorsprung und schonte sich für den Champions League Ausflug in das bulgarische Reich. Erst als Azaouagh (Das sind mal deutsche Nachnamen!) mit einem Freistoss wagte, den Mainzer Ehrentreffer zu erzielen machte Bremen wieder ernst, erhöhte den Druck und somit innerhalb der Schlussviertelstunde auf 6:1.

Kloppe für Trainer Klopp und Mainz im achten Spiel in Folge ohne 3 Punkte, die damit erstmal auf einem Abstiegsplatz stehen. Klopp sollte am besten heute schon mit dem Rechnen anfangen, sonst könnte das mit dem Klassenerhalt so richtig eng werden.

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Wie ich Norbert Nachtweih verteidigte…

Während der neunten Klasse war Martin der Boss auf unserem Schulhof. Er kam vor einigen Monaten mit seinen Eltern aus Frankfurt in das beschauliche Niederbühl. In den großen Pausen suchte er sich ab und an jemanden heraus, den er vor möglichst vielen Zeugen demütigen konnte. Das tat er nicht mit seinem überschaubaren Intellekt, sondern mit einem Schlag in die Magengegend. Oft war selbst dieser eine Schlag nicht nötig, denn dank seinem Ruf als Schläger hatten viele seiner Opfer schon in dem Moment die Hosen voll als er sie nur ansah und brachen oft prophylaktisch in Tränen aus. Martin war das egal. Er bekam was er wollte: Neues Auto-Quartett, das letzte YPS-Heft oder den einzigen Fußball auf dem Schulhof. Alles was er dafür auf dem Schulhof benötigte, war ein böser Blick und ein Körperhaken.

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Sporting Lissabon – FC Bayern München 0:1

Torwart Ricardos Alptraum hat ein Gesicht und zwar das von Bastian Schweinsteiger. Bereits zum 3,5ten Mal überwand der holde Prinzenknappe den portugiesischen Nationaltorhüter – das WM-Spiel um Platz 3 mitgerechnet. Ähnlich wie damals fasste sich Schweinsteiger ein Herz und besorgte mit einem fulminanten Weitschuss die Führung für den deutschen Rekordmeister.

Ein Spiel wie ein wilder Boxkampf: Ein paar gute Runden, den Gegner beherrscht und nach einigen guten Kombinationen auf die Bretter geschickt. Doch anstatt brav liegen zu bleiben, steht der Kontrahent auf und versucht mit viel Wut im Bauch zurückzuschlagen. Allerdings verhinderte das Adrenalin durchdachte Vorstöße von Lissabon, so dass die dicht gestaffelte Bayern-Abwehr vor Oliver Kahn keine allzu großen Probleme hatte, die Führung über die Runden zu retten.

Schweinsteigers Ampelkarte gleich nach der Pause wirft die Frage auf warum Schiedsrichter Hauge für so ein dummes, aber relativ harmloses Foul gleich einen Spieler vom Platz stellt, während die Portugiesen in der bayrischen Hälfte eine Tiefflugshow nach italienischem Vorbild abziehen dürfen.

Wie dem auch sei: 3 Spiele – 9 Punkte. Bayern mit einer kämpferisch guten Leistung fast im Achtelfinale und mit der Möglichkeit in zwei Wochen nochmals gegen den Fünfjahreswertungserzfeind Nr.1 zu punkten.

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Bad day for Stephen Harper

An manchen Tagen sollte man nicht aufstehen.
Aber Newcastles Ersatzkeeper Stephen Harper, der den verletzten
Stammtorhüter Shay Given zwischen den Pfosten vertreten musste, hatte
letzten Mittwoch einfach keine Wahl…

Wobei… ausgleichende Gerechtigkeit für das Ei das sich Liverpools Torwart Pepe Reina zwei Wochen vorher beim Merseyside-Derby eingefangen hat: