Eike Immel hats vorgemacht, man kann als Fußballprofi auch im Fernsehgeschäft reüssieren. Reüssieren, nunja, ist ein Wort, das einerseits aus dem Französischen kommt, andererseits in diesem Zusammenhang viele Bedeutungen hat, wovon drei herausragen: sich zum Affen machen, Geld verdienen und gesehen werden (falsche Reihenfolge).
Jan Schlaudraff darf sich ärgern, Zidane oder Maradona oder Gerd Müller oder Lukas Podolski (wahlweise auch Antonio di Salvo) zum Vorbild erkoren zu haben, Eike Immel wäre angebrachter gewesen. Möge der nächste neue rot-blaue Himmelsstürmer daraus lernen und sich entsprechend an seinen Berater wenden. Zeit genug für Fernsehauftritte hat er ja, kluge Sachen kann man sich sogar auf der Ersatzbank wahlweise ausdenken oder, wenn das nicht geht, einsagen lassen (dabei ist zu beachten, dass man nicht neben Lukas Podolski zu sitzen kommt). So bessert man seine Kasse auf, zeigt Medienpräsenz (kann man Präsenz zeigen? Egal.) und wirkt, sofern man es ist, sympathisch oder eben nicht. Und im Laufe eines Jahres wird man Publikumsliebling, ob jetzt im Stadion oder anderswo ist ja auch sekundär. Damit wäre das Jahr zumindest nicht komplett verschenkt.
Das passende Reality-Show-Konzept wird sich schon finden.