Archiv

62

Band Aid 30: Alles scheiße? (Updates)

oxfam
Bildquelle: Oxfam

Für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass es jemand noch nicht mitbekommen hat: Es gibt eine Neuauflage und eine deutsche Version des Charity-Songs „Do They Know It’s Christmas?“, an dessen Erstentstehung sich nur die Älteren unter den Leserinnen und Lesern erinnern werden. Die Geschichte hinter der deutschsprachigen Neuauflage, für die Campino die Verantwortung von Band-Aid-Initiator Bob Geldof übertragen wurde, kann man u.a. bei SpOn lesen.

In Zusammenarbeit mit Marteria, Thees Uhlmann und Sebastian Wehlings hat Campino einen größtenteils deutschen Text für den Song geschrieben (der Chorus blieb Englisch), Vincent Sorg und Tobias Kuhn haben die Musik produziert, die auf eine zumindest interessante Weise versucht, dem 80er-Jahre-Sound Modernität einzuhauchen.

Die Band-Aid-Neuauflage könnte nun eine Debatte über den Kampf gegen Ebola auslösen und darüber, wie am besten geholfen werden kann. Sie könnte auch die seit Jahren geführten, wichtigen Streits über den Verbleib von Spendengeldern neu aufleben lassen. Stattdessen geht es in den Schlauberger-Kolumnen und vielen Kommentaren mal wieder darum, auf möglichst „clevere“ Art zu formulieren, wer und was alles Scheiße ist. Ein kleiner Tipp: Es ist nicht etwa Ebola, sondern natürlich der Song, die Macherinnen und Macher. Also die so gehassten „Gutmenschen“, die natürlich alles falsch machen.

Read on my dear…

11

Einmal Schweden und zurück

IMG_0164

Im Norden war ich ja schon öfter, in Schweden aber noch nie. In den vergangenen Herbstferien nahm ich daher die Gelegenheit wahr, endlich mal die im hohen Norden lebenden Freunde zu besuchen, packte die beiden Jungs in den Kofferraum und fuhr einfach los.

Read on my dear…

32

Was der netzpolitischen Bewegung fehlt

10jahrenp_flasche8
Foto der von Beworx gestalteten Geburtstagsmateflasche, geklaut bei irights.info

Auch an dieser Stelle von mir zunächst:
Herzlichen Glückwunsch an Markus und sein Team zu zehn Jahren netzpolitik.org!

Ich hatte für meine FluxFM-Sendung ein Gespräch zum Thema mit Markus Beckedahl geführt, dass ihr weiter unten noch einmal anhören könnt, im Text soll es aber über einen Aspekt des heutigen Kongresses zur Feier gehen.

tl;dr Anger is an energy.

Read on my dear…

33

Wie wir mal fast vielleicht den T-Bird von Joe Strummer gekauft und daraus einen Film gemacht hätten

tbird joe strummer

Die Idee war so schön. So irre. So … toll.
Wir hätten ein kleines Stück Rock’n’Roll-Geschichte mitschreiben können.
Aber die Zeit hat leider nicht gereicht.

Read on my dear…

12

Ausgeschlossene Blutsbrüder [Update]

Gestern habe ich die Petition „Buntspenden“ unterzeichnet, die vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), dem Christopher Street Day e. V. Berlin und DDB Tribal Berlin initiiert wurde und mit einer grafisch und technisch großartig gemachten Website beworben wird.

Mir war – wie vermutlich vielen anderen Menschen – vorher nicht bewusst, dass bi- und homosexuelle Männer in Deutschland kein Blut spenden dürfen und ich fand das ungeheuerlich. Denn auf mögliche Infektionen wird doch sicher jede Blutspende untersucht, und somit kann die Sicherheit der Spenden-Empfängerinnen und -Empfänger jederzeit garantiert werden, dachte ich.

Im Detail ist die ganze Sache dann aber mal wieder doch nicht ganz so einfach.

Read on my dear…

23

Mikrokosmos Fußball

worldcup_facepalm

Es ist vielleicht doch kein Zufall, dass das diesjährige Logo der WM einem Facepalm gleicht. Denn es ist eine WM, die fad schmeckt. Die Partien sind bisher größtenteils klasse und machen Spaß, für das erste England-Spiel habe ich mir die Nacht um die Ohren gehauen und es nicht bereut, und dennoch sitzt das Gefühl tief, dass ich diese WM eigentlich nicht genießen darf.

Read on my dear…

93

Als ginge es nur um das Tempelhofer Feld

kopischstr. 1

Berlin hat abgestimmt und sich in Sachen Tempelhofer Feld gegen die Bebauungspläne des Senats ausgesprochen. Das finde ich gut, denn wie einige andere in der Stadt glaube auch ich, dass mehr hinter dieser Abstimmung steckte, als die reine Frage, was mit dem Feld passieren soll.
Read on my dear…

13

Wie YouTube das andere Spotify werden will und warum das nicht jedem gefallen könnte

busking

Dass Google mit YouTube einen neuen Abonnenten-Musikservice starten will, der dem Modell von Spotify sehr ähnlich sein soll, ist bekannt. Genauso wie die Tatsache, dass dieser Start 2013 noch nicht stattfand. Vielleicht wird es ja was in diesem Jahr, vielleicht schon im Sommer, und vielleicht wird das neue Produkt dann Music Pass heißen.

Vielleicht werden aber nicht alle Songs bei diesem Dienst erhältlich sein. Gerüchten zufolge gibt es hinter den Kulissen einigen Unmut bei den Indie-Labels, die sich u.a. bei der Digitalrechteagentur Merlin sammeln, denn angeblich bietet YouTube den Labels als Vergütung für Streams oder Plays weniger als die Hälfte dessen an, was Spotify momentan zahlt. Zudem möchte YouTube die Auszahlungen vom eigenen Werbeumsatz abhängig machen, bezahlt werden soll also nur, wenn YouTube auch genug Werbung verkauft hat – was auch immer das bedeutet. Viele Indie-Labels wollen das nicht mitmachen und haben daher wohl die von YouTube benötigten Verträge noch nicht unterzeichnet.

Anders sieht es bei den Majors aus, den großen Playern im Musikgeschäft. Vivendi SA (früher Vivendi Universal) soll an Bord sein, Sony und Warner ebenfalls. Denn selbst, wenn von YouTubes neuem Dienst nur wenig an die Labels und damit auch an die Künstler geht, fließt an die Majors jede Menge Geld.

Irrsinnige Summen rauschen durch die Gerüchteküche. Über eine Milliarde Dollar soll Google als Vorschuss für kommende Umsätze der nächsten fünf Jahre an Universal/Vivendi zahlen, mehr als 400 Millionen an Sony, über 200 Millionen an Warner. Alles Gerüchte, wie gesagt, doch die Größenordnungen könnten stimmen. Und so könnte es passieren, dass die Großen Verträge unterzeichnen, die den Kleinen nicht geheuer sind.

Denn wenn die Gehälter von CEOs der Big Player umsatzabhängig sind, sorgen ein paar hundert Millionen für ein feines Taschengeld in der Chefetage.

8

Hitler finds out he’s not talking at re:publica 2014

This parody is not affiliated with re:publica.

Not getting it? Know your meme.

71

Das verdient man mit Musik im Netz

UPDATE Ich habe am Ende des Artikels Links nachgetragen und noch ein paar Sätze zum Thema CD-Verkäufe getippt.

UPDATE Ich habe hier noch einen Nachtrag zu diesem Artikel geschrieben.

Debatten, Vermutungen und Gerüchte gibt es genug rund um die Einnahmen, die man mit digitaler Musik generieren kann. Unsere Band Plan B liefert nun ein paar genaue Zahlen, denn wir sind nicht nur Musiker, sondern auch Label.

Und dazu gibt es ein paar schicke Fotos von Gregor Fischer.

Read on my dear…

48

I live by the river und Netzgemüse – ein Update aus Autorensicht

spreeblick_books

Vor über zwei Jahren habe ich ein eBook voller Kurzgeschichten im Eigenverlag veröffentlicht (die Hintergrundgeschichte dazu findet man hier), und vor einem guten Jahr veröffentlichte der Goldmann-Verlag ein von Tanja und mir verfasstes Sach- und Taschenbuch für Eltern. Es folgen daher ein paar Zahlen und Gedanken zum Thema „Selbstverlag vs. Classic“.
Read on my dear…

27

Warum ich relativ gelassen bin, obwohl ich eine Mail vom BSI erhalten habe

bsi

Diverse meiner Mailadressen hatte ich vor zwei Tagen auf der dafür vorgesehenen Seite des BSI eingegeben, um prüfen zu lassen, ob eines oder mehrere dazu gehörende Passwörter als „gehackt“ gelten. Abgesehen davon, dass es an dem ganzen Verfahren auch Kritik gibt, war ich anfangs sehr froh, danach eben keine Mail vom BSI erhalten zu haben. Alles gut, anscheinend.

Nun kam aber doch eine Benachrichtigung (böse Zungen behaupten, es dauere halt zwei Tage, bis ein Beamter die Liste der 16 Millionen Mailadressen nach meiner durchsucht habe), und der Code in der Subject-Zeile stimmt mit einem derjenigen überein, die ich nach Eingabe meiner Adressen beim BSI erhalten hatte.

Aber wir wissen ja: Don’t panic.
Read on my dear…