ENDLICH! möchte man rufen.
Die Bundesregierung hat auf Facebook ein klares Statement zu den Fluchtbewegungen nach Europa und den teilweise menschenverachtenden Reaktionen darauf veröffentlicht.
(Okay, es war das „Facebook-Team aus dem Bundespresseamt“, ich gehe aber davon aus, dass Meldungen von dort gleichwertig mit Presseerklärungen betrachtet werden können.)
Wer vorhat, heute Nacht gut schlafen zu können, der oder die erspart sich lieber die Lektüre der Kommentare zum Post, auf die man streckenweise mal wieder nur mit schmerzerregendem Kopfschütteln reagieren kann. Doch der Text selbst ist äußerst lesenswert und wohlformuliert, ich wünschte, er würde genau so morgen als einseitige Anzeige in jeder Tageszeitung stehen.
Mein Respekt geht außerdem an das oben erwähnte Facebook-Team im Bundespresseamt. Die sachliche Ruhe und der hin und wieder durchblitzende Humor, die man in den Antworten zu einigen Kommentaren lesen kann, muss man erstmal durchhalten – ich könnte das nicht. Nicht bei dem, was man da stellenweise lesen muss.
Dass ich kein großer Fan der amtierenden Regierung bin, ist kein Geheimnis. An dieser Stelle aber soll Platz sein für Zustimmung, denn ein solches Statement war seit langem sehr nötig und ich bin froh darüber, dass es nun da ist. Und ich hoffe, dass diesen Sätzen jetzt Taten folgen in Form von menschenwürdigen Unterkünften für die Flüchtlinge, mehr Geld für überforderte Schulen und Behörden und klaren strafrechtlichen Einsätzen gegen jede Form von verbaler oder körperlicher Gewalt gegen Flüchtlinge oder für sie bereitgestellte Einrichtungen.