Archiv

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Tempelhofer Feld ohne E-Partizipation?

tempelhof

Es ist immer schade und ärgerlich, wenn eine Plattform zur Bürgerbeteiligung nicht genügend genutzt wird. Da lässt der Senat eine solche Plattform für die Belange rund ums Tempelhofer Feld (das vor nicht allzu langer Zeit noch heftig diskutiert wurde) einrichten, und dann wird sie von kaum jemandem genutzt.
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Vive la liberté!

Wenn mir die Bilder vom sonntäglichen Trauermarsch in Paris, bei dem Millionen von Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen Glaubens vereint auf die Straße gegangen sind, auch aus der Ferne etwas geben können, dann ist es wohl Hoffnung. Die Hoffnung darauf, dass so viele Menschen erkannt haben, dass die Eindämmung des Terrorismus gegen die Freiheit nur gelingen kann, wenn wir unsere demokratischen Grundsätze noch stärker als je zuvor zeigen und ausleben. Jede Änderung dieser Grundsätze, jede freiwillige Einschränkung unserer Freiheit bedeutet einen Teilsieg derer, die uns dieser Freiheit berauben wollen.
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Printauflagen visualisiert

Die Herren von Open Data City haben die Halbwertszeit von Printmedien anhand der IVW-Auflagen visualisiert und errechnet, in den meisten Fällen kann man dabei sagen, dass das Geunke vom Tod der Papiermedien durchaus berechtigt ist. Aber eben keineswegs in allen. Der ZEIT oder brand eins scheint es sehr gut zu gehen, auch die FAS kann sich freuen – ganz im Gegensatz zur täglich erscheinenden Mutter. Vielleicht sollte man dort inhaltlich auf den Koch-Lifestyle-Bereich, das Landleben oder die Jagd umsatteln.
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In Erinnerung an Joe Strummer

joe strummer

Heute vor 12 Jahren verstarb Joe Strummer alias John Graham Mellor, und wie in jedem Jahr seit 2002 erinnert ein Spreeblick-Posting an eine der größten Stimmen im Rock’n’Roll.

In diesem Jahr gibt es neben dem fantastischen Livemitschnitt des Pariser Gigs am 27. Februar 1980 (den man leider nicht einbetten kann) auch die englischsprachige Version meines Textes „1984“, die ebenso wie die deutschsprachige auch in der Taschenbuchausgabe meines Buches enthalten ist.

Außerdem noch die Hinweise, dass das Blog Black Market Clash wieder online ist und dass Strummerville seit heute offiziell als „Joe Strummer Foundation“ agiert! UPDATE The Clash Blog ist ebenfalls wieder online!

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David Lebuser & Lisa Schmidt – Mit dem Rollstuhl durch die Skateparks

david lebuser

Bei der Party zum zehnjährigen Bestehen der Sozialhelden konnte ich ein paar Worte mit Volker Westermann wechseln, der gemeinsam mit seiner Frau Iris unter anderem Filme produziert. Einen kurzen Clip davon gibt es hier zu sehen – und zu bewundern, denn wie David Lebuser mit seinem Rollstuhl durch die Skateparks donnert, ist mehr als beeindruckend, und gemeinsam mit Lisa Schmidt präsentiert sich in der kurzen Doku ein wirklich rockendes Paar.
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Band Aid 30: Alles scheiße? (Updates)

oxfam
Bildquelle: Oxfam

Für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass es jemand noch nicht mitbekommen hat: Es gibt eine Neuauflage und eine deutsche Version des Charity-Songs „Do They Know It’s Christmas?“, an dessen Erstentstehung sich nur die Älteren unter den Leserinnen und Lesern erinnern werden. Die Geschichte hinter der deutschsprachigen Neuauflage, für die Campino die Verantwortung von Band-Aid-Initiator Bob Geldof übertragen wurde, kann man u.a. bei SpOn lesen.

In Zusammenarbeit mit Marteria, Thees Uhlmann und Sebastian Wehlings hat Campino einen größtenteils deutschen Text für den Song geschrieben (der Chorus blieb Englisch), Vincent Sorg und Tobias Kuhn haben die Musik produziert, die auf eine zumindest interessante Weise versucht, dem 80er-Jahre-Sound Modernität einzuhauchen.

Die Band-Aid-Neuauflage könnte nun eine Debatte über den Kampf gegen Ebola auslösen und darüber, wie am besten geholfen werden kann. Sie könnte auch die seit Jahren geführten, wichtigen Streits über den Verbleib von Spendengeldern neu aufleben lassen. Stattdessen geht es in den Schlauberger-Kolumnen und vielen Kommentaren mal wieder darum, auf möglichst „clevere“ Art zu formulieren, wer und was alles Scheiße ist. Ein kleiner Tipp: Es ist nicht etwa Ebola, sondern natürlich der Song, die Macherinnen und Macher. Also die so gehassten „Gutmenschen“, die natürlich alles falsch machen.

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Happy Mauerfall, Deutschland

Meine eigene Geschichte zum Mauerfall hatte ich bereits 2005 aufgeschrieben.

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#rp15: Vorfreude auf die re:publica

re:publica 2015

Mit der soeben neu gestarteten Website geht’s los:

Die nächste re:publica findet vom 5. bis 7. Mai 2015 in der Station Berlin statt. Mit „Finding Europe“ steht auch das Motto fest. Der Vorverkauf startet am Montag, den 10. November 2014, um 12 Uhr.

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Peter Radszuhn (1954 – 2014)

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Foto: Jenny Sieboldt/rbb

Das leider häufiger werdende Schreiben von Nachrufen schmerzt beinahe so sehr, wie der Verlust guter Bekannter, Wegbegleiter und Freunde selbst. Als ich gestern im Autoradio auf Radio Eins vom Tod von Peter Radszuhn erfuhr, musste ich erst einmal rechts ranfahren, weil ich es einfach nicht glauben wollte.

Zuletzt habe ich Peter viel zu kurz im vergangenen August gesprochen, er hatte mich und Plan B in den letzten zwei Jahren großartig bei unserem Neustart unterstützt. Wir mochten und schätzten die Arbeit des jeweils Anderen seit Jahrzehnten sehr, schließlich saßen wir Anfang der 80er im gleichen Berliner Punk-/Wave-Boot: Er mit seiner damaligen Band „Tempo“, ich mit „System“ und später eben „Plan B“. Da, wo wir The Clash hinterher jagten, konnte man bei Tempo eine Vorliebe für The Jam erkennen. Es war die Zeit der Vorbilder, aber auch des eigenen Aufbruchs, und diese Zeit hat uns beide für unser ganzes Leben geprägt.

Die Liebe zur Musik hat Peter niemals aufgegeben, bis zuletzt war er als Musikchef von Radio Eins voller Leidenschaft, immer wieder konnte er sich für neue Bands ebenso begeistern wie für die Klassiker. Und nun ist er tot und das ist scheiße.

Mein aufrichtiges Beileid geht an seine Liebsten, Familie und Freunde.

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Was der netzpolitischen Bewegung fehlt

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Foto der von Beworx gestalteten Geburtstagsmateflasche, geklaut bei irights.info

Auch an dieser Stelle von mir zunächst:
Herzlichen Glückwunsch an Markus und sein Team zu zehn Jahren netzpolitik.org!

Ich hatte für meine FluxFM-Sendung ein Gespräch zum Thema mit Markus Beckedahl geführt, dass ihr weiter unten noch einmal anhören könnt, im Text soll es aber über einen Aspekt des heutigen Kongresses zur Feier gehen.

tl;dr Anger is an energy.

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The Libertines in Berlin und ein sehr, sehr junger, sehr, sehr süßer und sehr, sehr cleverer Pete Doherty

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Eigentlich wollte ich nur das weiter unten folgende, tolle Video des sehr, sehr jungen, sehr, sehr süßen und sehr, sehr cleveren Pete Doherty posten, den man übrigens „Dockerty“ ausspricht, wie man in diesem gemeinen (aber gar nicht gemein gemeinten) Song der Indelicates hören kann. Beides, also das Video der Indelicates und den Clip des jungen Dohertys und auch noch den Link zu dieser Doku hat mir unsere Freundin Martina C. geschickt, mit der wir uns am Samstag The Libertines angeschaut haben, und wenn wir schon beim Thema sind, kann ich ja noch ein paar Zeilen dazu tippen.
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Ossi Urchs (1954 – 2014)

ossi

Am heutigen 25.9.2014 ist Ossi Urchs nach schwerer Krankheit verstorben.

Nur sporadisch habe ich Ossi in den letzten zwei Jahrzehnten gesehen und gesprochen, hier und da gab es noch ein paar kurze Mails oder Facebook-Nachrichten, unsere letzte Online-Unterhaltung ist ein Jahr her. Doch ich erinnere mich gut an die Zeit Mitte der Neunziger, als ich ihn zuerst aus der Ferne als „Minister for Tomorrow“ im Auftrag eines Zigarettenherstellers ziemlich albern fand, um dann beim ersten persönlichen Treffen festzustellen, dass der Mann einiges auf dem Kasten hatte und zudem einer der wenigen Hippies in Deutschland war, die sich schon sehr, sehr früh für das digitale Netz begeistern konnten.

Wenn es hierzulande jemals einen friedfertigen, spirituellen, aber dennoch kritischen und realistischen Dreadlock-Kopf gegeben hat, den man eher in der frühen US-Westküsten-Online-Tradition von The WELL oder auch der EFF als in der von turbokapitalistischen Startup-Irren sehen konnte, dann war es wohl Ossi Urchs.

Seinen Weg durch die Krankheit in seinem Facebook-Stream dokumentiert zu sehen, löste Bewunderung für seine Offenheit und seinen Mut und Optimismus bei mir aus. Dass er sich genau dort vor etwa zwei Stunden persönlich mit den Worten „Und danke für den Fisch. Und für Eure Freundschaft und Liebe. Ossi Urchs 16.8.1954 – 25.9.2014“ verabschiedet hat, sorgte für ein paar Tränen.

Mein herzliches Beileid geht an seine Familie und Freunde.