Archiv

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And U2, Apple?

Über die neuen Apple-Produkte wurde wie immer nach der Vorstellung sehr viel geschrieben von sehr vielen Menschen, die die Geräte noch nie in der Hand hatten, geschweige denn ausprobieren konnten. Der Vollständigkeit halber mache ich die kurze Runde:

1) iOS 8 ist prima.
2) Größere iPhones sind eigentlich Mist, betrachtet man speziell das 6+ aber als kleineres iPad und beachtet, dass manche von uns inzwischen mehr mit einem Smartphone o.ä. arbeiten als mit einem Laptop oder, haha, einem Desktop-Rechner, geht die Sache vielleicht doch auf. Mal abwarten, wie sich die Dinger mit einer Hand bedienen lassen.
3) Die Apple Watch wird besonders mit den vermutlich sehr teuren Varianten am Markt funktionieren, Apple hat nämlich a) erkannt, dass eine Armbanduhr in erster Linie Luxusgegenstand und Schmuckstück ist und b) auf spezielle, bei anderen Smartwatches fehlende Funktionen geachtet. Pulsschläge und Mini-Scribbles statt SMS werden Menschen auf eine neue Art kommunizieren lassen. Meine Prognose: Wir werden die Dinger lieben, Stars und Sternchen werden nicht mehr ohne gehen.

Natürlich kann man tolle Gadgets in Zeiten der Totalüberwachung aber sowieso nur noch mit einem gleichzeitigen Magengeschwür feiern. Da ich kein Magengeschwür will, feiere ich nicht, sondern gehe auf einen anderen sehr diskussionswürdigen Teil der Präsentation ein: Die Apple-Kooperation mit U2.
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Marcus Wiebusch – Der Tag wird kommen (Kurzfilm)

Das Textvideo zum Anti-Homophobie-im-Fußball-Song von Markus Wiebusch kennt ihr bereits, nun aber ist der Kurzfilm zum Song fertig! Finanziert wurde das Ganze via Crowdfunding, innerhalb von fünf Tagen wurde die benötigte Summe und sehr viel mehr eingesammelt. Und nach dem Anschauen kann ich sagen, dass ich sehr stolz darauf bin, einen klitzekleinen Geldbetrag zu diesem Film beigetragen zu haben, denn der Film ist toll geworden.

Wider den Zynismus!

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Na, Berlin? Wen wollen wir denn jetzt als neue Bürgermeisterin oder als neuen Bürgermeister haben?

double rainbow

Mal im Ernst, ohne Quatsch, ohne Fraktionszwang: Wen wollen wir als neue Bürgermeisterin oder als neuen Bürgermeister von Berlin haben?

Tanja nominiert Gesine Schwan. Mir selbst fällt gerade niemand ein. Ich trage das nach.

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One, two, three … four. Tommy Ramone 1949-2014

Mit Tommy Ramone ist am 11. Juli 2014 der Vierte der Originalbesetzung der Ramones verstorben, einer der besten Bands der Welt. Damals und für immer.

Here’s to you, Tommy:

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Kreuzberg #ohlauer: Police on my back (Video)

ohlauer

Seit Monaten spielen sich in Berlin politische Absurditäten rund um Flüchtlinge ab, die zuletzt wegen der Besetzung der Gerhart-Hauptmann-Schule in der Ohlauer Straße in Kreuzberg nebst massiver Polizeipräsenz und Drangsalierung der Anwohnerinnen und Anwohner in die Schlagzeilen gerieten.

Doch nicht nur direkt am Ort des Geschehens, sondern auch in den benachbarten Straßenzügen stapeln sich die Einsatzkräfte, die Stimmung ist sowohl bei Anwohnern als auch bei der Polizei angespannt bis gereizt, und so kommt es auch am Rande von Demonstrationen zu Zwischenfällen.

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FIFA und die WM (John Oliver)

Das ist so bitter und unfassbar wie grandios vorgetragen, was John Oliver da in seiner HBO-Show „Last Week Tonight“ über die FIFA und die WM in Brasilien zusammenfasst. Alles passt: Fußball ist eine Religion.

[Danke, Martina!]

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Ausgeschlossene Blutsbrüder [Update]

Gestern habe ich die Petition „Buntspenden“ unterzeichnet, die vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), dem Christopher Street Day e. V. Berlin und DDB Tribal Berlin initiiert wurde und mit einer grafisch und technisch großartig gemachten Website beworben wird.

Mir war – wie vermutlich vielen anderen Menschen – vorher nicht bewusst, dass bi- und homosexuelle Männer in Deutschland kein Blut spenden dürfen und ich fand das ungeheuerlich. Denn auf mögliche Infektionen wird doch sicher jede Blutspende untersucht, und somit kann die Sicherheit der Spenden-Empfängerinnen und -Empfänger jederzeit garantiert werden, dachte ich.

Im Detail ist die ganze Sache dann aber mal wieder doch nicht ganz so einfach.

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Mikrokosmos Fußball

worldcup_facepalm

Es ist vielleicht doch kein Zufall, dass das diesjährige Logo der WM einem Facepalm gleicht. Denn es ist eine WM, die fad schmeckt. Die Partien sind bisher größtenteils klasse und machen Spaß, für das erste England-Spiel habe ich mir die Nacht um die Ohren gehauen und es nicht bereut, und dennoch sitzt das Gefühl tief, dass ich diese WM eigentlich nicht genießen darf.

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John Lurie unterhält die CIA

john lurie

Da lacht er, und wir lachen mit: John Lurie führt großartige Monologe mit der CIA („We go where others cannot go“), die seit gestern (!) einen offiziellen Twitter-Account betreibt und mit ihrem durchaus witzigen ersten Tweet aus dem Stand eine halbe Million Follower generiert hat. Die Angabe, dass die CIA selbst nur 25 Twitterern folge, wirkt übrigens in diesen Zeiten auch sehr lustig.

Nicht halb so lustig wie John Lurie allerdings, denn der unterhält sich seit gestern konstant und beinahe ausschließlich mit dem Account der CIA, nachfolgend ein paar Perlen.

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Im Jahr Eins nach Snowden

Viel ist geschrieben worden für den heutigen Jahrestag der ersten Veröffentlichungen durch Edward Snowden, kaum noch etwas bleibt den vielen guten Texten hinzuzufügen. Fehlen tut mir dennoch einiges, und damit adressiere ich nicht einmal die Regierungspolitik, von der ich gar nichts mehr erwarte nach den Lügen der vergangenen Monate.

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Sirenen dieser Welt (Updates mit Lösung)

snowden

Das ist ein etwas skurriles Posting … Ich habe mir gerade das NBC-Interview von Brian Williams mit Edward Snowden angesehen und angehört, nach etwa 20 Minuten wurde ich jedoch stutzig (und ja, es hat mich einige Mühe gekostet, den Titel dieses Posts nicht den aktuell angesagten Reißer-Headlines anzupassen).

Denn da ist eine Sirene im Hintergrund zu hören, die genauso klingt wie die Sirenen, die ich ab und zu vor unserer Haustür höre. Das Interview fand aber in Moskau statt.

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Wie YouTube das andere Spotify werden will und warum das nicht jedem gefallen könnte

busking

Dass Google mit YouTube einen neuen Abonnenten-Musikservice starten will, der dem Modell von Spotify sehr ähnlich sein soll, ist bekannt. Genauso wie die Tatsache, dass dieser Start 2013 noch nicht stattfand. Vielleicht wird es ja was in diesem Jahr, vielleicht schon im Sommer, und vielleicht wird das neue Produkt dann Music Pass heißen.

Vielleicht werden aber nicht alle Songs bei diesem Dienst erhältlich sein. Gerüchten zufolge gibt es hinter den Kulissen einigen Unmut bei den Indie-Labels, die sich u.a. bei der Digitalrechteagentur Merlin sammeln, denn angeblich bietet YouTube den Labels als Vergütung für Streams oder Plays weniger als die Hälfte dessen an, was Spotify momentan zahlt. Zudem möchte YouTube die Auszahlungen vom eigenen Werbeumsatz abhängig machen, bezahlt werden soll also nur, wenn YouTube auch genug Werbung verkauft hat – was auch immer das bedeutet. Viele Indie-Labels wollen das nicht mitmachen und haben daher wohl die von YouTube benötigten Verträge noch nicht unterzeichnet.

Anders sieht es bei den Majors aus, den großen Playern im Musikgeschäft. Vivendi SA (früher Vivendi Universal) soll an Bord sein, Sony und Warner ebenfalls. Denn selbst, wenn von YouTubes neuem Dienst nur wenig an die Labels und damit auch an die Künstler geht, fließt an die Majors jede Menge Geld.

Irrsinnige Summen rauschen durch die Gerüchteküche. Über eine Milliarde Dollar soll Google als Vorschuss für kommende Umsätze der nächsten fünf Jahre an Universal/Vivendi zahlen, mehr als 400 Millionen an Sony, über 200 Millionen an Warner. Alles Gerüchte, wie gesagt, doch die Größenordnungen könnten stimmen. Und so könnte es passieren, dass die Großen Verträge unterzeichnen, die den Kleinen nicht geheuer sind.

Denn wenn die Gehälter von CEOs der Big Player umsatzabhängig sind, sorgen ein paar hundert Millionen für ein feines Taschengeld in der Chefetage.