Archiv

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Völlig gerädert

Das war ’ne harte Woche.
Und bei euch?

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Marc Singer: Dark Days

dark days

Frühjahr 1994, vier Uhr morgens. Ich sitze im 7A in New York und versuche die Kellnerin zu beeindrucken, indem ich Texte in ein Notizbuch schreibe und ab und zu gedankenversunken aus dem Fenster auf die nächtliche Straße schaue. Dorthin, wo sich plötzlich ein Gullideckel beiseite schiebt und ein Mann aus der Kanalisation klettert.

„Ja ja, ich weiß“, antwortet die Kellnerin auf mein Ausnutzen dieser Steilvorlage für eine Gesprächsanbahnung. „Der wohnt da unten. Viele wohnen da unten. Nichts besonderes!“

“Dark Days”, ein Dokumentarfilm von Marc Singer aus dem Jahr 2000, zeigt die Menschen, die New Yorks Untergrund bewohnen. Die ersten 10 Minuten gibt es nach dem Klick zu sehen, Links zum ganzen Film folgen ebenfalls.
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Warum haben Bügeleisen keinen Ein-/ Aus-Schalter?

Warum haben Bügeleisen eigentlich keinen Ein-/ Aus-Schalter? Es gibt immer nur die Temperaturkontrolle, oder?

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Internet News

Links oben Im September 2009 bucht Facebook eine ganzseitige Anzeige titelt der STERN mit Facebook und sorgt damit für massenhafte Neuanmeldungen in Deutschland. Rechts oben Im August 2010 warnt der STERN vor dem „Big Brother“ Google, was links unten der SPIEGEL bereits im Januar 2010 thematisiert hatte. Rechts unten FOCUS donnert im Juli 2010 meilenweit am Sommerhit Street View vorbei und konzentriert sich auf Facebook.

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Ein bisschen zu leise

Toll, diese neuen, drahtlosen Kopfhörer. Mit Freisprecheinrichtung fürs Telefon, falls Mama anruft, während man gerade mit dem Fahrrad unterwegs ist. Ich bin ja so Future.

Was erstaunlich ist. Bisher habe ich nämlich alle Bluetooth-Kopfhörer nach wenigen Tagen nur noch zurück zum Händler getragen, denn irgendwas war immer: Entweder die Dinger waren mir zu abgeschirmt (ich mag nicht völlig verkehrstaub durch die Straßen radeln), oder man musste sie sich für halbwegs akzeptable Bässe so tief in die Gehörgänge schieben, dass man durch Öffnen des Mundes eine kleinere Diskothek beschallen konnte. Oder aber die Kopfhörer klangen einfach nicht gut, oder die Bluetooth-Verbindung brach dauernd ab, oder, oder, oder …

Aber mit den neuen wurde alles anders. Satter Sound, sitzen locker auf den Löffeln und die Verbindung bleibt konstant.

So war es zumindest bis gestern.
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Believe it or not

Mir fällt immer T. ein, wenn es um Sinn und Unsinn des Glaubens geht. T. ist, wie er sagt, bekennender Atheist. Es gibt viele seiner Sorte in Berlin, das ist eine Stadt für Ts. T. hat wahnsinnig Angst vor Krankheit, er ist ein Hypochonder. Kommt man bei ihm zur Tür rein, kann man sie direkt offenlassen: vom Luftzug erschreckt, packt er wahnhaft seine Sachen und flüchtet zum nächsten Arzt, um sich auf Lungenentzündung untersuchen zu lassen. Wenn es ihm an der Schläfe zieht, vermutet er einen Hirntumor, hat er zu viel Kirschen gegessen, glaubt er, der Stress fräße sich durch seine Gedärme.
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Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg

Obwohl wir kein Nachrichten-Blog sind: Es fühlt sich einfach nicht richtig an, wenn auf Spreeblick die letzte Selbstauslöser-Folge zum Thema Italo-Disko als aktuellster Beitrag zu sehen ist, während man fassungslos von der Katastrophe während der Duisburger Loveparade am Samstag Nachmittag erfährt, die nach derzeitigen Angaben (23:00 Uhr) 17 Todesopfer und über 100 Verletzte gefordert hat.

Unser Beileid geht an die Familien und Freunde der Opfer.

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Hilfe für das Archiv der Jugendkulturen

Im 13. Selbstauslöser hatten wir euch Klaus Farin und das Archiv der Jugendkulturen in Berlin vorgestellt. Nun wendet sich der Gründer und Leiter des in Europa einzigartigen Archivs mit einem Brief an Unterstützerinnen und Unterstützer, an die Presse und an potentielle Helfer, denn die Einrichtung braucht Unterstützung.
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Samstag, 15 Uhr: MEGASPREE-Demo „Rette deine Stadt“

Morgen, Samstag, 15 Uhr: Demo bei bestem Demowetter. Gegen Gentrifizierung, Spreeuferbebauung, Stadtautobahn, Mauerparkbebauung, Schließung des Tacheles, für Bürgerrechte und die Offenlegung der PPP-Verträge der Berliner Wasserbetriebe. Die Abschlusskundgebung findet von 18:00 – 23:00 Uhr am Roten Rathaus (Neptun-Brunnen) statt. Und danach findet in der Alten Münzfabrik (Molkenpark 2) die After-Demo-Party statt.

Ich habe After-Demo-Party geschrieben. Himmel, ich habe After-Demo-Party geschrieben. Es ist soweit, ich werde wieder jünger.

Alle Details wie Sammelorte, Routen und was es sonst noch zu wissen gibt: hier.

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An die ältere Dame, die mich gestern völlig entgeistert anschaute, weil ich mit meinem Fahrrad auf dem Bürgersteig stand und sie deshalb ihre Gehrichtung ändern musste:

Es tut mir sehr leid, dass ich lächelnd „Tja, und plötzlich muss man sich mal bewegen, hm?“ gesagt habe. Das war arrogant, unfair und blöd und ich bitte um Entschuldigung.

Aber Ihre Antwort „Das sagen Sie mir?“ war vom allerfeinsten, besonders, weil ihr dieses wunderbare, gleichzeitig gefasste und entrüstete, beinahe missmarplesche „Huuuch?“ voran ging.

Eigentlich hätten wir uns bestimmt gemocht. Ich hoffe, ich habe Sie nicht zu lange verärgert.

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„Sehr verehrte Badegäste!“

bademeister

„In wenigen Minuten werde ich Sie zum dreihundertachtundfünfzigsten Mal darauf hinweisen, dass das Springen und Schubsen von den Längsseiten des Beckens aus Sicherheitsgründen VER-BO-TEN ist!“

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Raum für persönliche Notizen

So richtig Bock hat man heute nicht, oder? Komischer Tag.

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