Alle Jubeljahre kommt irgendeiner daher und erklärt irgendwas für tot oder, weil es so schön pfiffig klingt, frei nach den Buggles, dass es von irgendwas anderem, vermeintlich aktuellerem, gekillt wurde. Rock’n’Roll war demnach schon einige Male mausetot. — Wenn mir das das nächste Mal passiert, hau ich demjenigen ein paar Takte Titus Andronicus vor den Latz. Titus Andronicus, das sind fünf junge Menschen aus dem Heimatland des Bosses, New Jersey, und die fünf hauchen der Rockmusik wieder so viel Leben ein, dass es auch noch für ein paar andere am Tropf hängende Genres reichen sollte.
Die Band hat sich nach einem blutigen Frühwerk Shakespeares von 1590 benannt und setzt auch darüber hinaus gern Historisches metaphorisch ein. Ihr zweites Album The Monitor, das bereits seit einem Monat in den Plattenläden steht, erzählt den Amerikanischen Bürgerkrieg nach, wählt die Ausschnitte dabei so geschickt, dass Texte und Zitate unweigerlich mit aktuellen Ereignissen verknüpft werden. The Monitor eröffnet mit einer Rede, 1838 von Abraham Lincoln gehalten, die die kämpferisch mehrdeutige Richtung vor gibt und apokalyptisch endet:
As a nation of free men, we will live forever or die by suicide.
Das Gewitter, das danach losbricht, heißt A more perfect union und wurde diese Woche als Single samt Video veröffentlicht.
[VIDEO] Titus Andronicus — A more perfect union
Gewitter?
Was ist das für eine seltsame, graue und eckige Handtasche, die sich die Dame umgehängt hat? Da ist ein roter eckiger Knopf dran, und zu Beginn des Stückes hält sie diese an den Kopf des einen Musikers.
Hm, tja, sorry, aber imho ist das Beste an der Single der Kommentar von uwe (02) ^^
*ruckartigaufblick* … sry bin kurz eingeschlafen. Also wenn das die Rettung von Rock’n’Roll sein soll … kA wie der Satz weitergehen könnte.
Hier gibts den Song auch zum Downloaden:
http://www.spin.com/articles/free-album-spins-picks-sxsw-2010?aggr_node=69016
Hm, als das Beste an dieser Band kann ich zunächst nur den Namen und die Bärte einiger Mitglieder identifizieren.
Die gibts doch auch schon ein paar Jahre.
Gewitter. Oh ja. Und was für eins! Das kalte Grauen. Wenn das die Rettung des Rock ’n‘ Roll sein soll, muss ich meinen Musikgeschmack wohl gehörig überdenken.
Rock’n’Roll
ist immer noch lebendig.
–
Teilweise sind auch junge Leute bereit
dazu den ‚alten Sound‘ zu geniessen.
–
http://www.Bravo.de/videos
;-?
aha, soso, gutgut. also für mich persönlich ist rock’n’roll nach wie vor am krepieren, aktuelle „harte“ gitarrenbands langweilen größtenteils, e-gitarrengeschrammel kannichnichmehrhören…
Ohjemine o_o
ha! das geht wieder gleich direkt ins ohr! hör ich und lässt mich nicht mehr los… gute anknüpfung ans erste album!
erinnert mich an two gallants.
Unfassbar guter Song, leider ist das Lied für die Single zusammengekürzt. Das Album ist aufjedenfall mein Highlight des Jahres bisher. Erinnert mich an Conor Oberts Desaparicedos.
Großartige Band, auch live.
Also das Beste an dem Song finde ich ja das Zitat aus „Born to run“ :-)
Aber was das mit der Rettung von Rock’n’Roll zu tun hat hab ich auch noch nicht so ganz verstanden…
Solange es noch junge mutige MusikerInnen wie Britney Spears gibt, die Songs wie „I love Rock’n’Roll“ covern, ist noch nichts verloren.
Ironie off.
King Of Leon für Arme mit Indiegitarren. meh.
@Lars
Titus Andronicus mit den Kings Of Leon zu vergleichen find ich ja schon ziemlich…unpassend.
n bisschen zu schrammeliger anfang, aber danach ziemlich cool.
Jawoll! Ärmel hoch, Bier bestellen und vor die Bühne drängeln!
Interessant auch wie die Truppe hier in unserer Kommentargemeinde polarisiert… hätt ich nicht gedacht….