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Gegendarstellung

Das Zurschaustellen der Flagge stellt eine Verbundenheit mit dem Team von Jürgen Klinsmann dar. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn dieses Team eine Regenbogenfahne mit violetten Seepferdchen als Symbol hätte würde dies ebenso an jeden zweiten Auto wehen. Die Interpretation der Fußballbegeisterung auf einer Metaebene zum Zwecke der Befriedigung eigener nationalistischer Triebe seitens etlicher Schaumschläger aus den Medien und der Politik ist mit sofortiger Wirkung zu unterlassen. Sie stellt eine unzulässige und mutwillige Fehlinterpretation der Tatsachen da und dient einzig dem Zwecke der Ablenkung von Mißständen in der Führung dieses Landes.

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3 Kommentare

  1. 01
    pierrot

    Also, hiermit stelle ich fest:
    Nationalflagge und Nationalmannschaft sind Insignien des Nationalstaates, auf den sich das Gefühl des Patriotismus bezieht. Der Glaube, die Nationalflagge sei ein (arbiträres) Symbol lässt sich nicht aufrechterhalten. Hier einige Indizien:
    1. Die Farben der Nationalflagge sind nicht zufällig gewählt, sondern haben einen historischen Bezug. Im deutschen Fall sind es die Farben der sogenannten Urbuschenschaft.

    2. Wozu dient die Flagge? Einige Assoziationsketten wie “Flagge zeigen” finde ich hilfreich. Und der Hinweis, dass gerade Menschen, die gefährdet sind, auf Grund ihrer ethnischen Herkunft oder ihrer Hautfarbe von der Gemeinschaft der in Deutschland Lebenden ausgeschlossen zu sein, besonders schnell dabei sind mit “Flagge zeigen”. Für mich zeigt das: Die Flagge dient der Identitätsstiftung.
    Sie bezieht sich ja auch auf die Auswahl der Besten eines Landes, mit der die anderen sich solidarisch erklären (in guten wie in schlechten Zeiten). Diese Solidarität bezieht sich aber nicht in erster Linie auf die handelnden Personen/Spieler, sondern auf das große Ganze (was das genau ist, hm).

    Interessant finde ich dabei den Aspekt, dass man zur Identitätsstiftung eigentlich immer etwas braucht, das man ausgrenzt, und zwar wieder, ohne das persönlich zu meinen: Die Italiener, die Engländer. Da spricht man immer wieder von einer amorphen Masse. Ich bin jedes Mal überrascht, wenn mich ein Fußballliebhaber mit dem Satz konfrontiert: Ihr Franzosen habt ja gar nicht gut gespielt. Ganz so, als wär ich mit Schuld am grauenhaften Spiel gegen die Schweiz etc.

    3. Der Hinweis auf die politische Führung etc ist in meinen Augen völlig irrelevant. Der Patriotismus bezieht sich ja nicht auf etwas konkretes (wie eine Regierung), sondern eine Abstraktheit (die halt schwierig zu beschreiben ist, und notgedrungen Insignien braucht).

    Man muss kein Patriot sein, um einen patriotischen Akt zu begehen, und man ist nicht automatisch Patriot, wenn man sich in bestimmten Momenten patriotisch verhält. Und das kann man der Presse ankreiden, finde ich: Dass sie das nicht begriffen hat.

    Ich fürchte, ich hab mich mal wieder völlig verschwurbelt ausgedrückt, und mich nicht ganz klar ausgedrückt… :) Aber besser kann ich’s nicht, und das musste trotzdem mal gesagt werden.

  2. 02

    Warum schreibst du das nicht bei r0ssi, wo die Diskussion geführt wird? :)

  3. 03
    pierrot

    jooo… stümmt.