Schossen einem noch die Tränen in die Augen ob der hilflosen Flugversuche der argentinischen Torhüterin, kühlte die Fremdscham nach der EM-Quali rapide ab. So ist das mit Gefühlen: Werden sie überstrapaziert, verschwinden sie beizeiten. Und gestern ritt das spezifische Torhüter-Mitgefühl auf Abenteuertour durch die Wüste Gobi und kam nicht mehr wieder:
Landreau, Fülöp, Chalkias gleich zweimal, um nur mal die offensichtlichsten Patzer zu nennen. Vielleicht sollte man deutsche Torhüter outsourcen, dann könnte Lehmann auf jeden Fall die WM 2016 spielen (vielleicht für England), und Robert Enke müsste nicht ständig in die Zeitungen rotzen, wenn er mal wieder heult, er würde nicht genug wahrgenommen werden.
Andererseits: Mal abwarten, ob Hildebrand es zu mehr bringt als nur zum Bankstabilisator. Wahrscheinlich schon.
Dafür müsste der Hildebrand aber erneut so schnell wie möglich wechseln.
Glaub ich nicht. Canizares ist bald 38, also in den besten Jahren. Für den Ruhestand.
Aber in Valencia wollte bis auf den zurückgetretenen doch keine Sau Hildebrand haben. Außerdem ist der bei weitem nicht so gut, wie Enke, Neuer oder Adler. Rensing dürfte auch besser sein, Kahn isses immer noch. Ich versteh eh nicht, warum deutsche Torhüter sich nicht ständig irgendwo einbürgern lassen. Ich meine selbst jemand wie, sagen wir mal, Jentzsch ist doch um Klassen besser als alles, was England zur Zeit ins Tor stellen könnte. Von so leuten wie Weidenfeller oder Schäfer ganz zu schweigen.