Goldman Sachs, Morgan Stanley und Merrill Lynch haben bereits 20 Milliarden Dollar aus dem Bail-out der amerikanische Regierung für Bonuszahlungen zurückgestellt.
Die Begründung der Banken besagt, dass die Grundgehälter (zwischen 80000 und 600000 Dollar) nicht ausreichen, um ihre Top-Leute zu halten.
Wenn Bail-out Schuldenübernahme heißt, dann bedeutet das, dass die Boni den Angestellten fest zugesagt waren.
Da Bonuszahlungen leistungs- oder bilanzbezogen sind, muss sich irgendwann in diesem Jahr ein wahnwitziger Boom ereignet haben, der
Entschuldigung. Ich kann das nicht. Ich hatte mir fest vorgenommen, nicht wie eine Mischung aus Oskar Lafontaine und der Bild-Zeitung zu klingen, aber dass die Verursacher der Krise somit die Einzigen sein werden, für die sie keine Folge haben wird (außer Profisportlern, Taliban und Madonna), treibt mich an die Grenzen meiner Seriosität.
Wird nicht nur für Bonuszahlungen ausgegeben, sondern laut Washington Post auch als Dividende an die Aktionäre. Ist ja klar, mitten im Boom müssen die auch etwas dav…
WTF?
Ha! Und ich hatte vor Wochen die naive Idee mittendrinnen, es wäre doch smart würde unsere Bundesregierung unsere «Spenden» beispielsweise damit verknüpfen den Banken aufzuerlegen jährlich soundsoviel Prozent von Gründern im Mittelstand die Microkredite NICHT mehr verweigern zu dürfen, nur weil ihr Konzept kein Buy-Out in Millionenhöhe vorsieht.
Die Kurzform ist und bleibt wohl: wir sind alle zu dämlich. WTF
Ich denke, man darf Auswüchse und Absurditäten wie diese in einer Marktwirtschaft nicht personenbezogen kritisieren.
Ein Wirtschaftssystem das darauf aufbaut, dass die persönliche Gier der Motor ist (und das durchaus ja nicht immer schlecht), wird von diesem Grundsatz auch nicht in der Krise abweichen.
Wer jetzt beginnt, mit dem Finger auf einzelne Personen zu zeigen, der handelt imho nicht konstruktiv. Und auch wenn der Juden-Vergleich von Sinn fahrlässig ist, das Argumentationsmuster vom „schaffenden“ und „raffenden“ Kapital ist in seiner Struktur offen für Antisemitismus.
hmm, da gibt es Oskar Lafontaine, der über ein Jahrzehnt vor dem Gau an den Finanzmärkten warnt. Da gibt es die Politik und die Medien, die ihn als Populisten abstempeln und ignorieren.
Da kommt die Krise und Lafontaine fordert (nach wie vor) eine tiefenstrukturelle Reformation des Finanzsystems. Da gibt es Politik und Medien, die fordern Begrenzung der Managergehälter bei den Banken. Und beschimpfen Lafontaine weiterhin als Populisten.
Da kommst Du und schließt Dich dem populistischen Bonigeschrei an und beschimpfst Lafontaine als Populisten. So im vorübergehen. Kann ja nicht schaden.
Also: Keine sorge, Du klingst nicht wie Lafontaine, sondern eher wie Steinbrück. Aber wie lange Du Deine politische Weltsicht noch aufrecht erhalten kannst, weiß ich nicht.
@#695645:
dass lafontaine von den medien ignoriert wird, würde ja nicht einmal er selber behaupten.
mein lieber: der mann war finanzminister. und hat einen scheiß gemacht.
ein maulheld ist er, der immer nach dem am billigsten zu habenden beifall schielt.
fall doch bitte nicht auf den rein.
und was ist denn übrigens bonigeschrei?
@#695647: Und ich hab mich entschlossen nicht mehr auf das Lafo-Geschrei reinzufallen. Ich habe bei einigen Vorwürfen mittlerweile nachrecherchiert und bisher war nie wirklich was dran. Ich nehm das nicht mehr einfach so hin. Ich will Butter bei die Fische. Was hat er als Finanzminister denn nu für einen Scheiß gemacht? (Außer, dass er die Finanzmärkte stärker regulieren wollte?)
PS: das Ignorieren der Medien und der Politik bezog sich eher auf seine sachpolitischen Vorstellungen, nicht auf das Geschrei um seine Person.
Rückblickend hat Lafontaine nichts falsch gemacht, sondern konnte seine Linie nicht durchsetzen und hat deswegen aufgegeben. Ihn als „maulheld“ zu bezeichnen, „der immer nach dem am billigsten zu habenden beifall schielt“, ist daher kompletter Irrsinn. Viel eher ist er der einzige, der seiner Linie treu geblieben ist, wärhend jetzt alle eine beinah 180 Grad Kurve in ihrer Semantik hinlegen um dem verstörten Volk das Wort zu reden, ohne das den Moralisierungen taten folgen.
Es geht nicht nur um die Bankmanager, die die Gesellschaft ausrauben, ihre Mitarbeiter mit wertlosen Aktienoptionen auf die Straße setzen und sich unverhältnismäßig vorteilhaft aus der Affaire ziehen, sondern auch um die Politiker, die jetzt versuchen machpolitisch Kasse zu machen… Dieser Vorwurf geht beinah gegen alle Politiker aber gerade nicht gegen Lafontaine.
Revolution! Montag 13.00 Uhr (kriegen wir noch in der Mittagspause unter), wer macht mit?
Der grosse Unterechied: In Deutschland können die Banken die staatlichen Hilfen annehmen, in den USA müssen sie das.
@#695660: Erst gestern haben wir mit Freunden diskutiert wen wir nach der nötigen Revolution als erstes an die Wand stellen …
Und in Deutschland sind Dividendenausschüttungen bei Inanspruchnahme des „Schirms“ untersagt. Aber wir müssen ja auch kein Toppersonal bezahlen – und weil das Personal nicht so top ist, haben wir auch kaum intrinsisch verursachte Abschreibungen.
Und bitte alle ne Bahnsteigkarte kaufen am Montag. Nicht dass wir Ärger bekommen!
@#695660: Wilhelmstraße 97 ? Oder wo ?
@#695664:
*kicher*
@#695663: Vergiss nicht, dass in rund fünf Jahren du dann an die Wand gestellt wirst. Robespierre ahoi!
@#695663:
wer wurde da denn so genannt?
@#695670: Wir befinden uns im Internet, d.h.:
Männer sind Männer.
Frauen sind Männer.
Kleine Mädchen und Alphablogger sind BKA-Beamte.
Wir brauchen eine Revolution mit Augenmaß und ruhiger Hand. Es muss ein Ruck der Anständigen das Brutto in Netto umwandeln und Ausbeutung muss sich wieder lohnen.
hahahahahahahahahahahahahahahahahaha.
Ich bitte um Verzeihung.
Erklärungsversuch, unbeeindruckt vom nicht vorhanden Fachwissen:
Größere Dividende für Aktionäre -> Mehr Käufer -> Aktien steigen -> mehr Leute werden eingestellt -> Welt ist gut.
@#695670: Eventuell die Marketing Abteilung der Sirius Cybernetics Corporation?
Siehe: http://www.bbc.co.uk/dna/h2g2/A869196
Nochmal: In den USA wird denen das Geld aufgewzungen. Was sollen Banken mit den Geld machen, dass sie nicht brauchen?
Bailout bedeutet nicht Schuldenübernahme, sondern dass der Staat sich einkauft – unabhängig von „Schulden“ oder Risiken.
Beispiel:
blogs.chron.com/lorensteffy/2008/10/column_texas_ba.html
„They“™ve been calling us; they want us to participate. They“™ve been asking banks to participate,“ said Dan Rollins, president of Houston-based Prosperity Bank. The deadline for applying is Nov. 14, and Rollins said Prosperity hasn“™t decided if it will.
„Asking“ ist eine sehr verharmlosende Umschreibung für den Druck der von den Behörden gemacht wird.
Wo ist denn der geniale Investmentbanker geblieben, der hier bei Spreeeblick seine Weisheiten in Interviews verbreiten durfte?
@#695670: Top Entry war mit erstaunlicher Einhelligkeit unser Bahnchef Mehdorn. Allerdings haben wir dann beschlossen, dass Erschießen nicht die richtige Strafe für ihn ist, er sollte vielmehr bis an sein Lebensende Toiletten in Langstreckenzügen putzen müssen.* Auf Platz zwei kam Tiefensee, dessen Strafe dann allerdings auch von Erschießen in was anderes umgewandelt wurde (Mehdorns Klobürste).
*) Falls das schon in Vergessenheit geraten sein sollte, M. meinte mal die Fahrgäste sollten sich nicht über dreckige Toiletten beschweren, schliesslich hätten sie sie selbst schmutzig gemacht.
@#695673: LOL
das Bail-out Geld geht also dahin, wo auch ein Teil der irrsinnigen Fahrpreise der Deutschen Bahn landet. Ich kann das auch nicht, kann auch nicht so tun, als gäbe es da noch irgendwas rational zu analysieren. Mehdorn verdient ein paar Jahre Knast: wegen Untreue: http://commonsblog.wordpress.com/2008/10/28/mehdorns-untreue/
ich habe dann aufgehört, über die Geschichte weiter zu posten (die Süddeutsche macht einen ganz guten Job), weil ich meinen Unmut kaum hätte zügeln können.
In der Entwicklungspolitischen Bildung gibt es die Methode, eine Kaffetasse in Scheibchen oder eine Banane in Portionen zu teilen: soundsoviel Prozent für den Einzelhandel, soundsoviel für den Zwischenhandel, soundsoviel für die Kaffepflücker oder Plantagenarbeiter. Künftig will ich meine Bahnfahrkarte mit dem ausgewiesenen Prozentanteil für die Gehälter und Boni gewissenloser Manager.
Es ist einfach widerlich.
@#695651:
tja mspro, das Problem ist halt nur (wie so oft), das von Herrn Welding keine weiteren Antworten kommen, wenn es mal ins Detail geht…
laut rumschreien, na klar, jederzeit, aber wenn mal einer nachfragt ist Pustekuchen
@#695692:
es tut mir sehr leid, dass ich an einem sonntag nicht die ganze zeit parat stehe, um politische diskussionen um die redlichkeit von demagogen zu führen.
interview mit lafontaines freund und ehemaligem parteigenossen reinhard klimmt in der sz:
Klimmt: Lafontaine sagt: Ich muss nur den Rentnern nach dem Munde reden, schon habe ich die ständig wachsende Mehrheit derjenigen, die zur Wahl gehen. Dann muss ich noch die Gewerkschaften bedienen, indem ich das Gegenteil von dem ankündige, was ich als Ministerpräsident gemacht habe.
SZ: Dann noch das eine oder andere Schmankerl für die Sozialromantiker…
Klimmt: …und damit zaubere ich mir eine Konstellation, mit der es mir gelingt, im politischen Geschäft doch noch mal präsent zu sein.
(…)
SZ: Lafontaine war Finanzminister zu einer Zeit, als zwischen dem amerikanischen und den wichtigsten europäischen Finanzministern Einigkeit bestand, dass die Finanzmärkte eine vernünftige staatliche Aufsicht brauchen. Das war, nach allem was man heute erkennt, eine wirklich bedeutende historische Chance.
Klimmt: Tatsache ist, dass Lafontaine alles, was er jetzt verspricht, unter sehr viel günstigeren Bedingungen hätte versuchen und betreiben können, wenn er nur ein bisschen Stehvermögen bewahrt hätte. Er hätte ja alles machen können, wenn er, was ja schon eingeleitet war, Parteivorsitzender geblieben und Fraktionsvorsitzender geworden wäre. Ich hätte mit Sicherheit die Landtagswahlen gewonnen. Wir hätten die politischen Inhalte auf Sicht in diesem Doppelspiel zwischen Bundesrat und Bundestag sehr stark bestimmen und gestalten können.
SZ: Ihm aber schien es wichtiger zu sein, sein Ego zu retten mit dem, was Sie einen Blackout nennen.
Klimmt: Stattdessen hat er uns, die wir für ihn leidenschaftlich und fast bedingungslos eingetreten sind, einfach im Stich gelassen und die Chancen, die wir gemeinsam hatten, verbaselt. Was hätte man alles tun können, wenn man das Kreuz durchgedrückt hätte. All die Möglichkeiten: die sozialen Sicherungssysteme. Die Frage: Was passiert mit der Infrastruktur? Wie schaffen wir mehr Arbeitsplätze? Wir haben diese riesige Chance der Gestaltung ausgelassen. Und was er jetzt macht, ist eigentlich nur noch ein groteskes Nachblubbern. Jetzt wiederholt sich als Farce das, was man als wirklich verantwortliche, politisch historische Aufgabe hätte erfüllen können.
und übrigens, „volker“: ich sehe gar keine fragen, auf deren beantwortung du vergeblich gewartet hättest. hm?
@#695693: Ach komm. „Klimmt: Tatsache ist, dass Lafontaine alles, was er jetzt verspricht, unter sehr viel günstigeren Bedingungen hätte versuchen und betreiben können, wenn er nur ein bisschen Stehvermögen bewahrt hätte.“ Lafontaine hätte gegen das lobbyismusverseuchte Parlament, 600 Leute plus Unterbau, bestehen sollen – in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs?
„ein bisschen Stehvermögen“ … Traumwelt, hm? – irgendwo hinter den sieben verwunschenen Bergen.
Keine gute Quelle um Demagogie (!!!) zu untermauern. Kann man Lafontaine tatsächlich „ideologische Hetze“ unterstellen, ohne andere Akteure dergleichen zu bezichtigen???
Ich versteh die Welt nicht mehr…
(Ich entschuldige mich für die Polemik, es betrifft nur die Argumentation der Antworten auf mspros Kommentar.)
@#695695:
wenn er das damals nicht konnte (unterstellt, er wollte das wirklich): warum soll es ihm jetzt gelingen?
also als spd-finanzminister und -vorsitzender hatte er diese durchsetzungskraft nicht, wohl aber als aushängeschild einer neuen partei, mit der niemand koalieren will?
Die Aussagen eines persönlich enttäuschten ehemaligen Weggefährten und mittlerweile politischen Konkurrenten sind wirklich etwas schwach um irgendwas zu belegen. Ne objektive(re) Stimme wäre da sicherlich geeigneter……
@#695698: (Ich vermute) Lafontaine geht es nicht um Macht und Durchsetzung, sondern um die, aus seiner Sicht, richtige Politik. Es ist doch offensichtlich, dass er mit (s)einer „eigenen“ Partei im Rücken seiner Linie treuer sein kann, als ihm das mit der SPD gelungen ist.
Es handelt sich hierbei aber um einen einzigartigen und daher für Verwunderung sorgenden Fall. Lafontaine hat sich nach der Abgabe von Ämtern und Macht (und was widerspricht dem modernen Politik(er)verständnis mehr?) nicht aus der Politik selbst zurückgezogen. Ich kenne keinen weiteren Fall.
Ich unterstelle Lafontaine, dass er sich entschieden hat, die Sachpolitik der Machtpolitik vorzuziehen. Das gelingt ihm weil er einmal Machtpolitiker war, was ihn „geprägt“ und auch finanziell abgesichert hat. Es gibt für ihn keinen Grund auf Ämterjagt zu gehen und sich Interessengruppen anzubieten.
Es geht ihm, meiner Meinung nach, nicht um die Änderung einer sozialen Struktur, sondern um die Prägung einer entsprechenden Semantik. Von solchen Menschen gibt es einige, nur nicht in der Politik. Götz Werner argumentiert z.B. ganz offen, dass er die Gesellschaft auf das Grundeinkommen vorbereiten, anstatt es politisch durchsetzen will. Auch er lebt ihn ähnlichen persönlich-abgesicherten Verhältnissen.
Das sind aber alles nur meine Privatthesen.
Ansonsten, was das Gelingen politischer Planung betrifft, kommt es auch auf die gesell. Resonanz an. Ich glaube nicht, das Luther der erste war, der mit Thesen gegen die Kirche wettert. Wahrscheinlich wusste er auch erst als er Vogelfrei erklärt wurde, das sein „Plan“ funktionierte. Lafontaine geht es ähnlich. Jetzt findet er Resonanz, die es vor 10 Jahren noch nicht gab, zufällig ist er der gleiche Akteur – also ein nächster Versuch.
Und: „mit der niemand koalieren will“ – warte das erstmal ab. Die Parteien können sich ihren Willen nach den nächsten Landtagswahl nicht mehr aussuchen. Thüringen: Linke – 30%; SPD – 10%… man könnte sich jetzt als Hellseher profilieren.
@#695701:
Mit Luther liegst du gar nicht mal so falsch.
Er glaube weiterhin an Gott verachtete aber dessen Betreibergesellschaft (Rom).
Die Demokratie ist auch das Richtige für Deutschland, nur das System dahinter ist voll daneben.
@malte und andere: Es geht mir nicht darum Lafontaine als einen heiligen zu verteidigen. Er ist sicher ein Populist, so wie viele gute (im Sinne des Handwerks) Politiker. Aber das unreflektierte und völlig faktenfreie Bashing gegen ihn in den Medien, geht mir tierisch auf den Senkel. Entweder man sagt, was man gegen jemanden hat, oder man lässt es.
Ich persönlich finde ihn auch unsympathisch. Aber bei allen Talkrunden in denen ich ihn erlebt habe, in jedem Interview mit ihm und jede Rede im Bundestag, die ich kenne, kann ich seinen Standpunkt beinahe komplett unterschreiben.
Ich fand seine Pläne (zu mehr ist es ja nicht gekommen) als Finanzminister durchaus vernünftig und kann mir gut vorstellen, dass das mit Gerhard Schröder und den anderen Neoliberalen in der Regierung nicht zu machen war.
Auch als Ministerpräsident war er wohl recht erfolgreich. Wurde jedenfalls wiedergewählt.
Und ja, dass die SPD sauer auf ihn ist, weiß ich auch so und empfinde es nicht als Argument.
Ach so, eine wirklich gute und recht ausgewogene Sendung über Lafontaine gab es mal bei hr2 der Tag. Als Podcast.
@mspro juhu, ich bin ja doch nicht der einzige ;)
@Malte (27)
Mit den Umfallern der SPD ( http://www.youtube.com/watch?v=8vFL0QWxugI – Wer hat uns verraten?) nicht denkbar.
@kapi (33)
Aber garantiert nicht. Die neoliberale Medienlandschaft und deren Lafontaine-Stimmungsmache sind leicht zu durchschauen wenn man nur will…
Es werden sich einige bei der nächsten Wahl warm anziehen müssen..
Wow, ein Ruck geht durch Spreeblick!
@#695647: Entschuldige aber… Welchen Scheiß hat Lafontaine als Finanzminister denn gemacht? Denn Scheiß haben Schröder und die Nachfolger von Lafontaine gemacht. Genau den Scheiß, der Uns jetzt die Finanzkrise miteingebrockt hat. Ich kann verstehen, dass er als damals verantwortlicher dafür nicht mehr verantwortlich sein wollte.
@nrq(01):
Ach ja, alle, die sich darüber aufregen, dass aus dem Bail-Out-Geld auch Dividende gezahlt wird: Bitte mal diesen Artikel von Weissgarnix lesen.
@#695735: Er hat eben nichts gemacht sondern die Brocken beleidigt hingeschmissen. Das ist Feigheit vor dem Feind.
auch hier liest mans ueberall: von verstaatlichung ist die rede wo doch gerade die staaten durch die ‚finanzwirtschaft‘ privatisiert wurden… da hilft auch keine dividende auf ’staatskosten‘ mehr! wie es eh recht einfaeltig ist zu denken mit einer zweiten nullnummer die erste nullnummer ‚reparieren‘ zu koennen! wuerde auch nur ein bruchteil von den ganzen ‚werten‘ die da buchstaeblich aus dem nichts generiert werden wirklich gedruckt werden wie saehen die scheinchen wohl aus?! na?! genau: bei simplen 1000sender scheinen wuerde es nicht bleiben koennen… glauben den wirklich immer noch so viele an diesen ganzen ‚wirtschaftswissenschaftlich‘ aufgepimpten mist zu gunsten der herrschenden klasse?! na klasse: also immer schoen weiter glauben und ab und zu das kreuzchen machen nicht vergessen!
Geld kommt (und bleibt) immer beim Geld. Das war schon immer so und wird immer so bleiben.
Ich bin etwas müde, weil ich mich gelegentlich wiederhole – aber ich insistiere:
Wenn man sich über gierige Manager aufregt und nicht verstehen kann, daß für Harz IV-Empfänger kein Geld da ist, während den Banken gleich Milliarden in den Rachen geschoben werden, findet man sich letztlich mit denen in schönster Einigkeit wieder, die von „Auswüchsen“ des Systems sprechen, und nach allerlei Reparaturarbeiten am liebsten morgen schon weitermachen würden wie bisher. – Wir haben es hier nicht moralischen Verfehlungen zu tun, und schon gar nicht mit den Ursachen des Verhaltens einiger weniger: das ist ins System so eingebaut.
Malte: ich schätze Deine Texte eigentlich sehr, aber hier baust Du gerade mit an einer „Kultur der Empörung“, die nicht einen Millimeter weiterführt. Lesenwertes Gegengift bietet ein Artikel von Ernst Lohoff.
13.00 Uhr?! War da was? Ich war da, wo wart ihr, möchte ich mal wissen – hm!
Wisst ihr wie lächerlich es ist, allein mit Fackel und Mistgabel in der Fußgängerzone rumzustehen – bei hellerlichtem Tage?! Das macht erst ab vier, fünf Dutzend Eindruck, glaubt mir.
Noch peinlicher, man hat mich für den Klassenfeind gehalten! Mit freundlich verständnisvollen Blick hat man den vermeintlichen bajuwarischen Nachzugsprotestler ans Verbraucherschutzministerium verwiesen…
Ganz ehrlich die revolutionäre Stimmung unter den Passanten war eher so Zimmertemperatur, aber der Liter Milch für 4 Cent kommt!
war das nicht von anfang an klar?
@#695746: nichts aber auch garnichts bleibt wie es war! :-)
Im Klartext haben die Eliten der Banken und Versicherungen, sowie ihre Unterlasser, die Aufsichträte unser aller Vertrauen
auf dem Boden von Habgier verschleudert.
Die Bonis der Vergangenheit bestanden sowieso nur aus heisser Luft.
Mir kommen die Herren gerade so vor, als ob es jetzt von vorne anfangen könnte.
Es langt jetzt!
Es ist eben so , daß Georgieboy Bush II, Enron und jetzt die Herren Banker nur die Ernte einfähren die sie gesät haben:
„Der Versuch, verbrecherische Taten zu rechtfertigen, hat möglicherweise schlimmere Folgen als die Tat selbst. Verbrechen der Vergangenheit zu rechtfertigen, bedeutet, den Samen für zukünftige Verbrechen zu legen. Tatsächlich ist die Wiederholung eines Verbrechens manchmal Teil der Rechtfertigung: wir begehen es wieder und wieder, um uns selbst und andere davon zu überzeugen, es sei normal und nicht abnorm.“ –
Eric Hofer
The Passionate State of Mind. New York: Harper & Brothers, 1954
Oder war das von den „Masters of Finance Universe“ nur eine Gaunerei anstatt eines Verbrechens?
Dass den Banken weiterhin erlaubt ist für Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu werben, stösst anscheinend nur mir auf.
Oder kommt sonst noch mal jemand auf die Idee der Branche klar zu sagen- es reicht jetzt- wenigsten solange sich die Banken selbst nicht trauen, mit dem erbärmlichen Euphemismus sich wie Kirmes-Schreier auf zuführen und schon wieder die Türchen für die Abgeltungsteuer an zuweisen.
Als wäre absolut nix gewesen.
Niveau ist keine Hautcreme.
Wenden wir uns zur Abwechslung den Grundlagen zu:
„Der Philosophie des Geldes“ von Georg Simmel
Intensive Gedanken sind hinter dem eingepflegten Link zu finden:-)
Beste Wünsche zum Monat der geistigen Einkehr.
Gruß aus Bad Vilbel
Ricci R.
Ach, fast hätte ich es vergessen. Es geht nicht ums System.
Sondern um Regeln
„Der Dummkopf stellt sich vor, dass die Wonne, Regeln zu brechen, unbeschreiblich wächst, wenn man die Regeln selbst abschafft.“
Nicolas Gomez Davila
Kolumbianischer Philosoph und Aphoristiker
Von wegen den Regeln und den Anreizen, die Herr Prof. Sinn zur Debatte stellt. Was mich noch viel mehr wundert bei dem klugen Professor, ausser dem unsäglichen Vergleich -bravo, er hat sich schnell canosiert:-) die allergrößte Frechheit ist die Aussage
der – anonyme Systemfehler – wäre es mal wieder gewesen. Das ging komplett unter.
Oder musste Herr Sinn-Un-Sinn dazu nochmal was erklären?
Nein, entschuldigen musste er sich und war gerettet.
Unglaublich einfach und wahr.
Gute Nacht.
Entgegen Herrn Prof. DR. Sinn sah man im Pentagon schon Regelverstoß und Betrug in der Vergabe von Krediten an Soldaten der Streitkräfte. Das Pentagon in den USA war auch die ganze Zeit schon sehr nervös, denn es wollte die Verantwortung für ihre Militär-Angehörigen ubernehmen.
Dieses Ansinnen blockierte die Amerikanische Regierung under dem Präsidenten Bush. Hatte mal gerade wieder eine Brezel verschluckt
oder war einfach ein bisserl verträumt.
Wegen dem unangenehmen Kampf mit den Kredithaien. Ja, es ist wahr, das Pentagon hat
massiv auf Kredit-Betrügereien unter den amerikanischen Soldaten hingewiesen.
Soldaten die bis über beide Ohren in den Schulden hängen, sind nicht voll Einsatz fähig. Kommt zur Zeit nicht gut.
Denn, es sind zu viele die verschuldet sind.
Bitte hier wird jeder schlauer:
„Trotz aller Vorkehrungen sieht sich dem Bericht zufolge das Us-Militär aber außerstande, dem Problem des räuberischen Kreditwesens allein Herr zu werden:
„Das Verteidigungsministerium kann predatory lending( Betrügerische Kreditvergabe)nicht ohne die Unterstützung durch den Kongress, die Gesetzgeber der Bundestaaten und die bundes- und einzelstaatlichen Behörden verhindern.“
Das Pentagon in den USA wollte die Verantwortung für ihre Mitlitär-Angehörigen ubernehmen
Das Pentagon fordert deshalb vom US Kongress unter anderem ein Verbot von:
A. Krediten ohne Rücksicht auf die Fähigkeit der Kredit-Nehmer zu deren Rückzahlung.
B.Krediten gegen Verpfändungen von Gehaltszahlungen oder Autos
C.Einen Verzicht des Kreditnehmers auf den Rechtsweg sowie eine Zinsobergrenze für Kredite an Militärangehörige von 36% im Jahr. “
Ende des Auszugs
Quelle:Wall Street Panik, Wolfgang Köhler, mankau verlag
Obama hat was vor sich…
Den Grossbanken glaubt man nicht mehr, weil sie ihre eigenen Werber zu Formulierungen veranlasst haben, die heute nur noch lächerlich sind. Einige Beispiele gefällig:
– Lehmann Brothers: Where vision gelt“™s built.
– Hypo Real Estate: The architexts of Finance.
– AIG: No one knows more about risks
.
– KfW: Eine Bank, die mehr bewegt als Geld.
– Goldman Sachs: Managed aggression, outstanding performance.
– Sächsische Landsbank: Sächsisch als Erfolgsprinzip.
Das sich dann die Banken untereinander nicht mehr glauben ist der
absolute Hohn. Mit bleibt allerdings das Lachen im Hals stecken, wen ich mir vorstelle, daß die mit meinen Steuergeldern diese Werbung bezahlen.
.
Die Schweizer UBS ist mit dem Slogan „You and US“ aus dem Schneider.
Alles wird wieder gut. Wir wissen nur noch nicht wann.