Pete Seeger, den älteren Leserinnen und Lesern sicher als einer der berühmtesten Folksänger bekannt, hat 1941 seine erste Band gegründet, 1946 seinen ersten Film gedreht, 1949 sein erstes Magazin herausgebracht, 1959 ein Folkfestival initiiert, ist 1963 auf Welttournee gegangen, hat 1965 Bob Dylan das Kabel aus der elektrischen Gitarre gerissen …
… und zupft auch heute, im Alter von 91 Jahren, immer noch sein Banjo auf den Bühnen der Welt. Der neue Song über die BP-Öl-Katastrophe, „God’s Counting on Me, God’s Counting on You“, ist sicher kein musikalischer Oberhammer und das Video nach dem Klick (via Rolling Stone) könnte unspektakulärer kaum sein, aber dennoch. Mich bewegt sowas.
Mich hat an dem Mann immer seine Grundfröhlichkeit fasziniert – beeindruckend bei jemandem, der so viele so kritisch sieht.
Mich hat das vor ca. einem Monat auch umgehauen, weil ich realisiert habe, dass der alte Dogmatiker schon Ende der 1930er-Jahre Konzerte gespielt hat. Das ist ja schon etwas her. Gerade in der Pop-Geschäft-Zeitrechnung. Und vor allem wegen so etwas:
„Turning to talk about his upcoming disc Tomorrow’s Children (due July 27th), which features 19 songs recorded with local schoolchildren, Seeger’s mood lightened. „I find a 10-year old likes to sing alto because they can shout it,“ he said, adding that the project is a major highlight in a half-century-plus career: „It’s the most inspiring thing I’ve ever done.“
http://www.rollingstone.com/music/news/17386/120244
Schön das der Mann noch Ziele hat, bzw. sich künstlerisch „weiter“ entwickelt. Sein letztes Album „At 89“ war solide. Ob ich mir sein neues wieder kaufe, weiß ich noch nicht.
ob unspektakulär oder sonst was, von denen gibts definitiv zu wenige. ich bin weiß gott kein fan dieser art mucke, aber ich bin einer mit dieser attitude. find ich jut, das. :)