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Skandal: Die Spreeblick-Jamba Connection

Gestern bei Stern-TV (insgesamt furchtbares Format, Volksverblödung hinter Seriösitätsmaske) benahm sich Udo Vetter vom law blog zum Thema Jamba ganz hervorragend. Sachlich, freundlich auf seinen Standpunkt beharrend, ruhig… Eben wie ein guter Anwalt.

Blöd wie immer kamen Jamba-Tilo und Jamba-de León daher (sorry, ich hab in dem Zusammenhang keine Lust auf freundliche Sachlichkeit, bin ja kein Anwalt). Beim Anblick von Herrn Berger-de León, der wenn ich mich richtig erinnere als Geschäftführer vorgestellt wurde, als solcher aber nicht im Jamba-Impressum auftaucht, musste man sich fragen, auf welchen Drogen der Mann ist und der Jamba-Pressesprecher wäre mir persönlich selbst als Wetterfrosch zu schleimig. Aber ich bin ja nicht die Ziel- sondern die Risikogruppe.

Denn das sind für Jamba die Eltern der jungen Kunden, berichtet Udo Vetter hier auf seinem Blog, und daher fürchte sich Jamba vor den Eltern und möchte eine Musterklage unbedingt vermeiden.

Im After-Show-Geplänkel kam außerdem zum Vorschein, dass es Jamba finanziell ganz doll dreckig gehen soll, weil ihnen angeblich nur 10% der Einnahmen bleiben würden. Bei der Rechnung haben die Herren Geschäftsführer und Pressesprecher sicher zufällig vergessen zu erwähnen, dass ein hoher Prozentsatz der Abo-Einnahmen ohne Auslieferung der Ware stattfindet (weil ja, wie wir wissen, die Kunden zu blöd sind, das alles zu verstehen) und daher auch keine Abgaben an Labels oder Telkos gezahlt werden müssen.

Am Ende des Artikels erwähnt Udo Vetter noch, dass „Wer wird Millionär“ das erfolgreichste Handy-Spiel bei Jamba sei. Das erklärt dann auch, warum zu Beginn des Stern-TV-Beitrags minutenlang Menschen in Jamba-Shirts herumliefen, während sie detailliert erklärten, wie so ein aufregender Klingelton mit der passenden 3-D-Figur entsteht. Und es erklärt letztendlich auch, warum es nöitg war, dass Günter Jauch unbedingt das „Na, dann ist ja alles wieder gut und super, sie dürfen sich jetzt küssen“-Fazit ziehen musste, wer riskiert schon gerne seine Lizenzeinnahmen (an denen Herr Jauch mit Sicherheit beteiligt ist)?

Der wahre Schock jedoch kam für mich gleich am Anfang des Beitrags und sah so aus.

kai

Bereits auf der Stern-TV-Seite, auf der die Sendung angekündigt wurde und von der dieses Bild stammt, hatte ich die Vermutung, die sich während der Sendung bestätigte: Das ist doch der Kai! Der Kai Banholzer! Der Kreativdirektor bei Jamba ist Kai Banholzer! Genau der Kai Banholzer, der vor vielen, vielen Jahren mit seinem Kumpel zuständig war für die Bearbeitung der Fanpost und die Erstellung des Fanzines meiner alten Band Plan B!

Mensch, Kai.

Ditt schmerzt. Du jetzt da. Und früher bei uns.

Na klar, die zahlen sicher mehr, das ist ja nicht schwer, wir haben damals gar nichts bezahlt, aber der direkte Kontakt zu den weiblichen Fans hat sich doch damals auch irgendwie bewährt, oder? Kai?

Und jetzt überwachst du also die Erstellung von Küken. Die „kreativen Prozesse“ im Hause Jamba. Naja. Nicht jeder kann sich seinen Job aussuchen. Die Zeiten sind hartz. Kann man nix machen. Kai. Aber schmerzen tut es schon ein bisschen. Wir haben dich offensichtlich nicht gut genug geschult, damals. „Niemals für die dunkle Seite der Macht arbeiten“, hätten wir sagen sollen. Haben wir aber nicht. Wir waren ja selber noch Küken. Wir dachten, das sei selbstverständlich.

Kreativität (von lat. creatio – Schöpfung) ist die Fähigkeit, sinnvolle aber unübliche Kombinationen zu finden.

Aus der Wikipedia

Sinnvolle, Kai. Sinnvolle.

—-

(Edit, sehr wichtig: Ich habe zu Kai seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr, wir kennen uns also quasi nicht mehr wirklich. Nicht, dass der Gute jetzt in seiner Firma Stress bekommt wegen meiner Haltung zu seinem Arbeitgeber.)

58 Kommentare

  1. 01

    Scheint ja alles eine grosse Familie zu sein mit Spreeblick, Jamba & sternTV ;-))

    P.S.: Wenn man die Fehlermeldung bekommt in der steht, dass Du eine Email-Adresse haben willst, ist das Kommentarfeld leer, wenn man danach den Back-Button benutzt (jedenfalls bei mir im Firefox).

  2. 02

    Ob das Günter wohl wusste?! Ditt schmerzt janz ordentlich!

  3. 03

    Moe, in Safari nicht… Aber ich rüste sowieso gerade um auf WP 1.5, hoffe, da ist es dann besser.

  4. 04

    Ich hab mir den Beitrag angeschaut und ich Frage mich warum Jamba sich von solch merkwürdigen Personen im TV präsentieren lässt. Besonders der Berger-de León war doch echt sooo bekloppt inkompetent & unsicher. Ich meine das zeigt doch dass dieser ganze Konzern… Ach, was rege ich mich auf… Eigentlich kann es uns ja nur recht sein wenn die sich selber zum Klopps machen.

  5. 05

    ditt schmerzt nich nur janz ordentlich sondern gewaltig – vor allem diese mauscheleien! verdammt!

  6. 06

    Ich habs schon immer gewußt, der Johnny steckt mit »denen« unter einer Decke ;)
    Die welt ist klein…

  7. 07

    J*mba macht mit Wer wir dMillionär rum, dass wiederum von RTL in auftraggegeben wird, der moderator moderiert eine sendung, in der J*mba zu gast ist.. .was wurde anderes erwartet als selbstbeweihräucherung?

    frei nach dem motto einer großen, roten elektromarktkette „Ich bin doch nicht blöd“. auch wenn ich es immer ganz gerne etwas anders betone :)

  8. 08

    Bei ITW gefunden, bei Golem veröffentlicht…

    http://www.golem.de/0504/37340.html

    Scheint so als wird die Luft dünner für diese Art von „Marketing“ wie JAMBA sie betreibt! :D

  9. 09

    Zur Ehrenrettung von Günther Jauch und der Redaktion möchte ich sagen, dass die sicher keine Reklame für Jamba machen wollten. Jauch hörte wohl auch erstmals nach der Show an unserem Tisch davon, dass „Wer wird Millionär“ konkret von Jamba vertrieben wird.

  10. 10

    Oh, okay. Danke für diesen Hinweis. Ich hatte vermutet, dass deine Anmerkung in die Richtung weisen sollte.

    Danke!

  11. 11

    Die Zeiten sind hartz.
    gross!
    ist das von dir?
    darf ich das zitieren?

  12. 12

    Ich war auch ganz stolz drauf, kann mir aber nicht vorstellen, dass da nicht schon jemand vorher drauf gekommen ist.

  13. 13

    Für die Zeiten sind hartz gibts von mir den Wortspielaward des Monats April :o

    sehr schön geschrieben :)

  14. 14

    @johnny: da is ganz sicher schonmal wer drauf gekommen, ich glaub, ich habs sogar schon mal in Nightwash gehört… weis aber nich mehr von wem.

  15. 15
    hartze_zeiten

    Johnny / hcl: Will ja kein Spielverderber sein: http://www.sat1.ch/tvmagazine/fruehstuecksfernsehen/themen/18240/ (1. Satz, vom 8.09.2004). Ist aber auch die einzige Fundstelle die Google ausspuckt.
    Ich mag die „Ziel- / Risikogruppe“-Konstruktion.

  16. 16
    niels

    Also mir gefällt der nette Tilo.
    Modisch seher stilsicher.
    Der wirkte doch nicht im geringsten total inkompetent, überfordert oder schleimig.

    Guckt euch doch nur dieses Lächeln und sein topmodisches Hemd an!

    http://www.bonow.de/Setcard-Tilo-Bonow.pdf

    (ironie)

  17. 17
    dogfood

    Na ja, so etwas wie der Geschäftsführer „Nä“ De Leon „Nä“ erklärt sich von selber. Bei Jamba muss man völlig schmerzfrei sein, wenn man sich nicht entblödet, bis auf zwei Ausnahmen, komplett in Jamba!-Shirt oder -Polohemd vor der Kamera auf- oder in diesem Fall: anzutreten.

    Mitunter fragt man sich, wo der Punkt im Leben gewesen ist, an denen solche Leute ihren Verstand abgegeben haben. „Nä“.

  18. 18
    Superlupo

    Wie der Hase läuft sieht man ja hier:
    http://www.onlinekosten.de/news/artikel/17110

    „Während Sweety und Co. hierzulande die Werbepausen vor allem bei Musiksendern zur Marter machen, könnte sich der US-Ableger eine solch penetrante Kampagne gar nicht leisten.
    Weil die Werbung auf amerikanischen Musiksendern sehr teuer ist, hat Jamster sich auf den Kinderkanal Nickelodeon eingeschossen. Zielgruppe: Sechs bis 14-jährige Kinder.“

  19. 19
    Alix

    Ich habe das erste Viertel der Sendung gesehen, das war schon schade um die Zeit. Dann habe ich mir mein Schmöker wieder vorgenommen, der ist erheblich besser ;-)

  20. 20
    Benni

    Bei all den Kommentaren muss ich eins sagen, auch wenn ich den den hier (http://spreeblick.com/blog/index.php?p=324) immer noch lustig finde und auch sehr überrascht über die Zusammenhänge von J*mba und co bin:
    Nicht wütend werden, denn aus Wut entsteht Zorn, Zorn führt zu Hass, und Hass ist der Pfad zur dunklen Seite:)

  21. 21

    Benni, keine Sorge. Hass wäre wirklich falsch. Und völlig unangebracht. Es gibt wichtigeres.

  22. 22
    Lothar

    @superlupo

    kann dich zum teil bestätigen, gucke zwar kein kinderfernsehen, aber ansonsten, ist mir bis jetzt nur einmal jamster werbung übern weg gelaufen. Ich dachte schon jetzt geht das hier auch schon los, aber dem war zum glück nicht so, hmm wohl zu alt ;-) ansonsten gibt’s hier gerade jede menge Beckswerbung

  23. 23
    akagisan

    Gibt es irgendwo einen Mitschnitt von der Sendung? Als Ex-J*mba-Arbeitssklave (natürlich stellt das keine Wertung der Arbeitskultur bei J*mba dar) möchte man sich natürlich weiterhin über diese dubiose Firma auf dem Laufenden halten… Und: wer in dieser Firma bleibt, kann auch nicht anders als diese Herren im TV, denn ein Arbeitsvertrag von dern S*mwers knechtet jeden Mitarbeiter zur totalen Hingabe. „Wem’s nicht gefällt, der kann ja gehen…“ Der Anspruch von sternTV „hinter die Kulissen von J*mba blicken“ wird wohl nicht erfüllt werden, es sei denn, sie interviewen mal ehemalige Mitarbeiter…

  24. 24
    Kreitschie

    Puuuh, jetzt schaue ich mir endlich die aufgenommene Stern-TV-Sendung an … das Mädchen schaut ja sehr gereizt zum Berger-de León rüber! Und das Schlusswort vom Herrn Jauch ist doch echt „ober-kacke“! Meine ich.

  25. 25
    Eska

    Wenn man das alles hier so liest, dann kann man eigentlich nicht glauben, dass es für euch noch etwas wichtigeres gibt (siehe Kommentar oben) als das Genörgel über Klingeltöne und Jamba und singende Küken. Und was das Rumgehacke auf nicht gekündigten Mitarbeitern der Firma Jamba angeht: wer glaubt eigentlich im ernst das bis zu 500 Mitarbeitern (wenn ich richtig informiert bin, sind es so viele) alle gehirngewaschen sind?? Und bezüglich des Fernsehauftrittes bei stern tv – erstmal soll es doch einer mal besser machen und ohne „ne“ drin, dann kann man das Maul aufmachen. Übrigens fand ich persönlich Herrn Vetter recht schwach, redundant und unsicher, aber gut, sieht ja jeder was er will. Insofern ist es auch schon egal, wer jammern will soll jammern und wer sich aufregen möchte, soll das gerne tun und sich weiter in Verschwörungstheorien über die Verquickung von Herrn Jauch und jamba suhlen. In diesem Sinne: allseits gute Besserung.

  26. 26
    Eska

    @dogfood nochmal:
    ich muss ehrlich sagen, dass ich so ein posting eine Frechheit finde, egal, wem es gilt. Ich möchte mal irgend jemanden aus dieser Runde in einer live-Fernsehsendung mit Millionenpublikum sehen (mich eingeschlossen), der da ganz locker sitzt und stolperfrei plaudert. Deshalb zu schreiben, jemand habe „seinen Verstand abgegeben“, ist ganz schön erbärmlich und sagt eigentlich ziemlich viel mehr über den Verstand des Verfassers solcher Postings aus. Und Leute als verblödet zu bezeichnen, weil sie (gerade in Zeiten von Hartz IV, ja auch ein Lieblingsstichwort hier) Jobs haben, die sie behalten wollen, finde ich unmöglich. Was hat denn das noch mit objektiver Sicht auf irgend etwas zu tun? Aber wahrscheinlich können die anti-jambas hier durch ihre Brille gar nicht mehr objektiv blicken – ist es nicht so? Auch ohne pro-jamba-Brille finde ich solche Kommentare arm.

  27. 27

    hey johnny,
    schon eskas ip gecheckt?

  28. 28

    Eska, es gibt hier knapp 700 Artikel, davon drehen sich vielleicht acht um Jamba. Du siehst also sehr klar: Ja, es gibt noch viele andere wichtige Themen.

    Das Ganze ist aber deshalb ein weiter interessantes Thema, da erst durch Weblogs (u.a. dieses hier) eine Diskussion über die Geschäftspraktiken eines Unternehmens, das in hoher Zahl Minderjährige zu seinen Kunden zählt, initiiert wurde, die vier Monate später das Mainstreammedium SternTV erreicht. Und das ist ein Mediennovum und braucht daher sowohl Reflektion als auch Diskussion. Ohne Grund wurde das Thema sicher nicht von beinahe allen Mainstream-Medien aufgegriffen.

    Jamba hat knapp 500 Mitarbeiter, das stimmt. Mehr werden es nie werden, da wird dann lieber eine neue Firma gegründet, denn sobald man mehr als 500 Mitarbeiter hat, muss man auch einen Betriebsrat haben. Das möchte man bei Jamba (und sicher auch bei anderen Firmen) nicht so gerne.

    Wenn sich hier in den Kommentaren Ex-Mitarbeiter melden und ihre Meinung kundtun, muss man das erstmal zur Kenntnis nehmen. Wenn meine Artikel zu dem Thema inzwischen eine eher süffisante Tonalität erreicht haben (siehe zweite Hälfte des Artikels), muss man das erstmal verstehen.

    Und letztendlich: Wenn man die Artikel zum Thema nicht mehr lesen will, überspringt man die einfach und liest die anderen. Wenn man allerdings an einer Diskussion interessiert ist und eine andere Meinung vertritt (erst dadurch wird ja eine Diskussion spannend), dann versuch’s doch bitte mal mit Argumenten zum Thema, nämlich zum Unternehmen. Versteh‘ mich nicht falsch, es ist auch okay, Kommentare oder Beiträge zu kritisieren, aber m.M.n. bewegst du dich stilistisch auf genau dem gleichen Terrain, das du angreifst.

    Menschen, die sich in der Öffentlichkeit äußern, stehen unter schärferer Beobachtung als andere. Sind sie auch noch Geschäftsführer oder Pressesprecher, also Profis, umso mehr, denn sie machen dort ihren Job. Niemand hier hat sich z.B. über das Mädchen in der Sendung negativ geäußert, oder über ihren Vater. Denn das sind keine Profis.

    Und zu guter Letzt:

    Dieses ganze „Die Leute tun nur ihren Job und müssen ja froh sein, in diesen Zeiten einen zu haben“ kotzt mich an. Wo ist denn deine persönliche Grenze? Was tust du alles für Geld? Und was nicht?

    Ich verurteile niemanden, der bei Jamba arbeitet, das wäre ja lächerlich. Aber ich wundere mich darüber, dass die armen Mitarbeiter immer verteidigt werden müssen, obwohl doch alles so super ist. Und: Es geht nicht um die Mitarbeiter (die Geschichte mit Kai ist einfach im gesamten Zusammenhang und der Spreeblick/Jamba-Historie witzig), es geht um Geschäfts- und Unternehmenspraktiken (die übrigens, nebenbei bemerkt, seit der Blog-Diskussion in Details angepasst wurden), die nicht nur von ein paar einsamen Schreibern wie mir, sondern auch vom Verbraucherschutz, von den oben erwähnten „großen“ Medien und von Gewerkschaften wie ver.di kritisch beobachtet werden.

  29. 29
    eska

    Erstmal danke für die ausführliche Antwort. Und du hast auf jeden Fall in diesem Punkt recht: dein Blog hat auch noch andere Themen und ist außerdem dein Blog, da kannst du theoretisch natürlich sagen, was du willst. Ob ich dabei deinen „süffisanten“ Ton verstehe(n) (muss), sei mal dahingestellt.
    Was das Bemängeln von fehlenden Argumenten in meinen Postings angeht, möchte ich folgendes dazu sagen: ich habe mich weder über die Geschäftspraktiken von Unternehmen geäußert (davon weiß ich im Übrigen viel zu wenig, um mich dazu zu ausführlich äußern), noch ging es mir darum, gegen irgend welche Inhalte zu argumentieren, die in deinem Blog zum Thema gemacht werden. Wenn Ex-Mitarbeiter hier ihre Meinung sagen möchten, steht es ihnen frei, das zu tun, und mir liegt es fern, ihnen Lügen o.ä. zu unterstellen, wie gesagt, dazu bin ich zu wenig im Bilde.
    Was mich aber nervt, ist folgendes: hier wird so einiges durchmischt, was, bei objektiver Betrachtung, einfach nicht so in einen Topf gehört. Da ist zunächst mal die Jambakritik, das Anprangern der Geschäftspraktiken usw. Soweit so gut, sei das berechtigt, bedarf es dieses Blogs, damit die Geknechteten eine Stimme haben, soll es so sein. Alles schön. Weiterhin wird die Thematik aber forgeführt in Richtung Verschwörungstheorie, siehe der Hinweis zum Wer-wird-Millionär-Spiel usw., darüber hinaus werden hier Mitarbeiter der Firma als Deppen dargestellt, die sich willentlich und wissentlich ausbeuten lassen (vgl. dogfoods posting).
    Und dabei gleich zu deiner Frage: was soll denn das heißen, wo ist meine persönliche Grenze (mal abgesehen davon, dass das hier nicht zur Debatte steht)? Es ist doch nicht so, als würden Jambamitarbeiter Verbrechen begehen, als würden sie stehlen, morden oder sonst was oder als sei jamba eine Sekte, in der hilflose Mitarbeiter verschwinden oder Klingeltonjunkies per Download vom Jambamoloch inhaliert werden. Da arbeiten Leute an den Tönen und an den Animationen, Sekretärinnen und Juristen, BWLer und was weiß ich noch alles, Empfangsdame, Putzfrau, keine Ahnung. Das sind doch keine ehrenrührigen Jobs, jetzt mach aber mal halblang. Natürlich muss man sich die Firma angucken, für die man arbeitet, aber es ist schließlich nicht so, als wäre da irgend etwas sittenwidrig. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass der Laden so groß (und so viel Kohle wert: siehe der Verkauf an verysign) und der Marktführer wäre, wenn das alles ganz und gar nicht rechtens wäre. Ich kann dir die Frage leicht beantworten, was ich für Geld alles machen würde: wenn ich meine Kinder durchbringen muss, würde ich bis hin zum putzen alles machen, was nicht gesetzeswidrig ist, abgesehen von Prostitution. Für was bist du dir denn zu schade? Das würde mich jetzt mal interessieren…

    Was die Verteidigung der Mitarbeiter angeht, damit kommen wir ganz schnell an den Punkt, an dem ich meine beiden letzten Postings loswerden musste:
    Mir ging es in erster Linie um den Tonfall, der hier angeschlagen wird, (und ich möchte mir im Übrigen verbitten, dass mein Tonfall ebendieser wäre – ich kann mich nicht erinnern, jemanden verblödet genannt zu haben o.ä.) Es tut mir leid, aber das ist einfach unterste Schublade. Ob man nun die Firmenpraktiken rechtfertigen möchte oder nicht damit leben kann, das sollte doch sauber getrennt bleiben von solchen Angriffen auf die einzelnen Personen. Das sind Menschen mit Namen und Gesichtern und Familien undundund. Die haben ein Leben außerhalb von TV und jamba, und jetzt komm mir nicht mit „Profis“, das ist keine Erklärung für solche Statements. Natürlich sollte sich jeder, der sich ins Fernsehen setzt, im Klaren sein, dass er nicht zur Sympathien ernten wird sondern auch Kritik. Aber dennoch sollte man sich doch wohl selbst soweit kontrollieren, dass man in weitestgehend öffentlichen Foren wie diesem Blog bei der objektiven Kritik bleibt und nicht persönlich wird. Und: das mögen ja Profis in ihrem (THemen)Gebieten sein, aber das sind mit Sicherheit keine TV-Profis, soviel ist doch wohl klar. Das gilt übrigens auch für den hier über den grünen Klee gelobten Anwalt, dem man wohl glaubte, dass er ein guter Anwalt sein mag, aber mit sicherheit kein TV-Erprobter.
    Ich habe den Beitrag auch gesehen und ich fand keinen der Beteiligten rühmlich aber auch keinen wert, verblödet genannt zu werden, ganz einfach. Hier wird überhaupt nicht mehr unterschieden zwischen Thema und persönlicher Aversion, woher auch immer die kommen mag.
    Falls Jamba ein Ausbeuterladen ist, dann ist es wichtig und richtig, dass Verbraucherschützer und Gewerkschaften drauf gucken, keine Frage. Davon muss ich nicht überzeugt werden.
    Aber das gibt niemandem das Recht, einzelne Menschen (namentlich!) zu diffamieren, ganz einfach.

  30. 30
    eska

    @hcl
    Klar, dass sich hier keiner vorstellen kann, dass es Leute gibt, die NICHT jambaverseucht sind (sprich: Mitarbeiter) und trotzdem eure statements kritisch lesen.

  31. 31

    Eska, ebenfalls Danke für die ausführliche Reaktion!

    Was die Kommentare angeht, muss wohl jeder für sich sprechen, da will ich mich nicht einmischen.

    Es geht dir also hauptsächlich um den Ton in einem Blog und um die Frage, wie sehr man jemanden persönlich „angreifen“ darf. Dazu kann man eine Menge sagen, ich versuch’s kurz zu halten.

    Das „Angreifen“ von öffentlichen Personen oder Unternehmen, auch mal mit härteren Worten, hat eine wichtige gesellschaftliche Funktion und auch Tradition. In der Satire kann man das z.B. bei den „Briefen an die Leser“ der Titanic sehen, in einer recht neuen, manchmal nicht so satirischen Version sieht man es in vielen Blogs.

    Ganz sicher hast du Recht, dass der Ton die Musik macht und genau deshalb entscheide ich mich manchmal für einen rüderen Ton, denn nur dieser erweckt Reaktionen und Emotionen. „Find‘ ich jetzt nicht so toll“ bewegt weniger als „kotzt mich an“ und ist zudem meist ehrlicher. „God save the queen“ hat mehr Menschen bewegt (oder bewegt sie zumindest anders) als „La isla bonita“.

    Weiterhin braucht eine Gesellschaft, in der die Politik ihrer vermittelnden Aufgabe zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen nicht mehr nachzukommen scheint und in der unser Leben immer stärker von der Wirtschaft und wenigen Medien bestimmt und kontrolliert wird, ausgleichende Stimmen und Meinungen. Als solche sehe ich Blogs unter anderem.

    Und ich denke, dass man am Ende auch einfach akzeptieren muss, dass manche Leute manchmal die Schnauze voll haben. Und das dann sagen. Ich hab mich auch schon im Ton vergriffen und mich manchmal dafür entschuldigt, manchmal aber auch nicht.

    Blogs sind kein objektives Medium, sondern ein höchst subjektives. Nur deshalb machen sie Spaß und Sinn.

    Und um nach diesen Allgemeinheiten nochmal konkreter zu werden: Die leitenden Angestellten eines Unternehmens repräsentieren genau dieses Unternehmen und „halten den Kopf“ dafür hin, müssen sowohl Häme als auch Kritik dafür einstecken, werden mit ihm gleichgesetzt und stehen im Kreuzfeuer der Kritik.

    Wem das nicht passt, der kann ja gehen.

  32. 32
    david

    Schöne Diskussion, ehrlich. Aber bei allem Verständnis muß ich doch mal anmerken, dass hier schon der Eindruck aufkeimt, dass J*mba das große Übel auf diesem Planeten ist und einzigartig was die Verblödung und Knechtung betrifft. Deswegen hier mal am Rande notiert: ich meinerseits habe in meinem Leben schon für reichlich viele unterschiedliche Firmen in froher Lohnabhängigkeit meine Energien ver(sch)wendet und der hier angeprangerte J*mba-Stil ist leider extrem weit verbreitet und reicht – speziell in amerikanischen Unternehmen – von McDo über UPS bis hin zu namhaften internationalen Werbeagenturen. Überall dort wird mit Druck und Angst und Anpassungsmechanismen auf das Energischste gearbeitet und versucht, die Mitarbeiter – welche Hohn, diese Bezeichnung! – in die Unternehmenskultur zu integrieren. Wenn man beispielsweise bedenkt, dass in Unternehmen, wie dem in dem Medien auch immer hochgelobten Scholz&Friends, die Integrationszeit für Angestellte bei vierzehn (!) Tagen liegt, der kann sich über die Personalpolitik von J… wohl schwerlich aufregen. Wir leben schon seit längerem nicht mehr in der Zeit des hire and fire, sondern in der Epoche des fit or quit. Und die Halbwertzeit ist ständig abnehmend. Dies hier nur mal als angedeuteter Versuch, über den vorliegenden Tellerrand zu schielen.. ;-)

  33. 33
    Superlupo

    Heute kommt auf arte in „Tracks“ auch was zum Thema:
    http://www.arte-tv.com/de/kunst-musik/tracks/Diese-Woche/20050203/833626.html

    Und Überraschung:
    „In der Reportage zu sehen
    Michael Kamm und Christian Steininger von Nova International
    Kai Banholzer, Creative Director bei Jamba
    Tim Renner, Autor“

  34. 34

    Das Johnny sich auf die Klingeltonfirma eingeschossen hat – und nach dem Treffer sich andere Journalisten auf Beutezug machen – ist die eine Sache. Die andere ist, das es auch andere Firmen gibt, die sich auch hart an der Grenze der (Geschäfts)Moral bewegen, ich denke da z.B. an einen Mitbewerber von Aldi, einen Hersteller von Gesundheitslatschen und last not least an ein Presseerzeugnis aus dem Hause – ähm, wie heisst die Schachfigur noch, die für einen Zug zwei Felder gerade und eines schräg zieht? Jeder hat eben seinen Lieblingshackklotz, passend in der Höhe und im Durchmesser, und je standfester er ist, desto besser kann Mann (Frau!) auf ihm Holz spalten. Und beim Holzhacken fliegen nun mal Späne :-)

  35. 35
    Superlupo

    Hat dieser Tim Renner wirklich so schlechte Zähne wie es in dem Beitrag aussah?
    Ansonsten gabs da ja nicht so viel neues, aber zumindest wurde das obligatorische J***-TShirt des Herrn Bannhofer(!) konsequent ausgepixelt.

    @Alix: du hast in deiner Aufzählung noch was vergessen: einen „billigen“ Optiker, eine Drogerie mit weißblauen Schriftzug, diverse Turnschuhhersteller, einen Kaffeebrauer …

  36. 36

    Ihr habt alle völlig Recht: Es gibt weitaus gröbere Fälle von angreifenswerten Unternehmen und endlos viele noch dazu.

    Mein Dilemma damit ist dieses: Ich will gar nicht, dass Spreeblick das „Wir prangern Unternehmen an“-Weblog ist. Das machen andere mit mehr Detailkenntnis und Interesse daran.

    Im Fall von Jamba kamen viele Infos zusammen, die mich zu dem Thema bewegten. Wenn ich jetzt dazu schreibe, liegt das *auch* daran, dass viele es erwarten. Ich bekomme bei jedem Jamba-Artikel in irgendeiner Zeitung etliche Mails, die mich fragen, warum ich darauf nicht eingehe. Ich schreibe also ohnehin schon viel weniger, als es manche Menschen gerne hätten. Da nicht nur in der Berichterstattung, sondern auch bei PR-Seminaren etc. aber immer wieder Spreeblick erwähnt wird, ist eine gewisse Beziehung von Spreeblick zum J-Thema nicht von der Hand zu weisen, daher lasse ich mich ab und an doch wieder hinreissen.

    Und manchmal nervt es mich auch einfach doch wieder, diesen Unfug zu hören oder zu sehen, wie im Fall Stern-TV.

    Trotzdem: Es langweilt mich auch schon länger. Mir ist es viel, viel lieber, wenn Spreeblick für stete Qualität steht als für Klingelton-Gedisse.

  37. 37

    Achja, einer noch: Es gibt tatsächlich das Gerücht, Jamba habe mich damals bezahlt, damit ich die Kommentare im betreffenden Artikel abstelle. Und noch viel mehr. Was alles Blödsinn ist. Vielleicht fühle ich mich aber auch dadurch ab und zu genötigt, nochmal auf das Thema einzugehen.

  38. 38
    david

    hi johnny, das thema aufzugreifen ist völlig ok und wichtig. schliesslich gilt ja immer noch ein bissel: discontentment is our engine.. ;-) meiner unmassgeblichen meinung nach, ist es gar nicht so sehr das thema an sich, das hier ermüdet. vielmehr ist es der tenor vieler kommentare, die sich hauptsächlich darin erschöpfen und ergötzen, über sprachfehler oder äussere erscheinungsmerkmale der beteiligten herzuziehen. was meiner meinung nach einerseits völlig unterirdisch vom niveau ist und andererseits (leider?) typisch deutsch. es ist diese bornierte und selbstgefällige oberflächliche masturbationslyrik, die das thema perfekt an den rand drängt und auf eine ebene führt, die den meisten dieser „kommentatoren“ wohl überhaupt nicht auffällt. schade drum.

  39. 39
    Kai Banholzer

    Hi Johnny,
    ja, wir kennen uns von früher. Umso betroffener bin ich über das Niveau auf dem Du Dich hier bewegst. Du hast früher mal journalistisch gearbeitet. Und dazu gehörte für Dich Sachlichkeit und ein Anspruch an Deine Arbeit. Und jetzt? Jetzt schreibst Du selber ’sorry, ich hab in dem Zusammenhang keine Lust auf freundliche Sachlichkeit, bin ja kein Anwalt‘. Das ist arm, Johnny.

    Denn Du vergisst dabei eins: Du hast mit Spreeblick eine breite Öffentlichkeit erreicht. Und mit dieser Öffentlichkeit kommt Verantwortung. Und dieser Verantwortung entziehst Du Dich. Auch wenn Weblogs nur persönliche Meinungen abbilden und Dir damit vielleicht die Legitimation geben, Deine ungeschminkte Meinung kundzugeben, darfst Du nicht die Massenwirkung vergessen, die das in Deinem Fall hat. Du stellst mich hier an den Pranger mit Namen und Foto und gewürzt mit privaten Details. Und schreibst wenig später, Du würdest keine Jamba-Mitarbeiter verurteilen. Doch, Johnny, genau das machst Du. Mit Foto und Namen. Du hast Dich zum Richter erklärt. Und Du brauchst dabei nicht sachlich zu sein, Du bist ja kein Anwalt. Das ist arm. Johnny. Arm.
    P.S. Ich schreibe hier als Privatperson und von meiner privaten Adresse, Du kannst die IP gerne überprüfen.

  40. 40

    hey kai, das foto ist ein screenshot von RTL und dein name wurde afaik auch zuerst in dem beitrag genannt „” und das, glaube ich, mit deinem einverständniss. du hast dich von dir aus in die öffentlichkeit begeben. nichts anderes macht johnny hier, einen öffentlichen auftritt öffentlich kommentieren. „žpranger“ geht da ein bisschen weit, ebenso wie die unterstellung johnny würde hier über irgendjemanden richten, das sehe ich, genau wie pikante private details, überhaupt nicht.

    „¦Â und über „žverantwortung“ (sehr, sehr viel geld verdienen in rechtlichen grauzonen) und breite „žöffentlichkeitswirkung“ (wie hoch ist die reichweite von jamba(werbung) und wie hoch die von spreeblick? vom budget will ich gar nicht erst anfangen) würde ich gerne mal eine ausgewogene öffentliche diskussion mit der jambageschäftführung (oder dir) sehen oder lesen. ehrlichgesagt sehe ich da eher defizite auf der jamba-seite als auf johnnys.

  41. 41
    tt

    ich hoffe ihr habt das copyright für das foto von rtl eingeholt !

  42. 42

    Hi Kai, danke für den Mut zur damit öffentlichen Diskussion.

    In meinem Artikel oben gibt es zu deiner Person die im TV öffentlich gemachten Fakten deiner Funktion bei Jamba sowie Tatsache, dass wir mal miteinander gearbeitet haben.

    Zusätzlich äußere ich mich in durchaus augenzwinkerndem Ton dazu, dass mich dieser Zufall schmerzt („ditt schmerzt“, ein vom Comiczeichner und Alleinunterhalter Fil in seiner Serie „Diddi und Stulle“ eingeführter Ausdruck, muss man aber nicht kennen, wer „ditt schmerzt“ ernst nimmt, hat ein Problem, finde ich) und mache klar, dass ich einen anderen Anspruch an Kreativität habe als das, was ich im TV sehen konnte.

    Wenn es dich stört, dass in einem Medium, egal welchem, über dich geschrieben wird, solltest du die Öffentlichkeit zumindest als Vertreter eines Unternehmens meiden. Jede Band muss sich übelste Plattenkritiken reinziehen, jeder Künstler muss mit öffentlicher Meinung über seine Arbeit und seine Person leben, jeder Unternehmesvorstand ebenfalls (lies mal das letzte Spiegel-Interview zum Thema Mercedes). Das muss ich übrigens auch und das musste ich schon immer, als Musiker, als Journalist, als Radio-DJ, als Spreeblick-Autor.

    Ich kann ein bisschen nachvollziehen, dass es einem evtl. nicht so lieb ist, wenn jemand schreibt „der hat früher das und das gemacht“, aber mal im Ernst: Es gibt Schlimmeres, als mal mit einer Band gearbeitet zu haben und ich finde, „mit privaten Details würzen“ übertreibt maßlos. Es ist ein witziger Zufall, Kai, über den ich schreibe. Über mich selbst erfährt man weitaus intimere Dinge, wenn man Google bedienen kann.

    Kurz: Ich habe dich nicht „an den Pranger gestellt“. Mach mal halblang.

    Weiter geht’s mit dem Thema Sachlichkeit. Wie du an den Kommentaren oben siehst, gibt es eine Menge Leute, denen das Thema Jamba auf die Eier geht, beinahe schon so sehr wie eure stupide Werbung. Ich gehe im Gegensatz zu dem Unternehmen, für das du arbeitest, von einer gewissen Grundintelligenz meiner Klientel aus (siehe Kommentare eurer Mitarbeiter im Jamba-Kurs, „wer zu blöd ist…“, usw.).

    Dazu gehört, dass meine LeserInnen keine dumpfe Meute sind, die alles kommentarlos frisst, was ich schreibe, sondern die meine Artikel oft als Anstoß einer Diskussion empfinden, die nicht selten viele sehr gegensätzliche Meinungen zu Worte kommen lässt. Wenn „Verantwortung“ für dich nur bedeutet, dass man als Journalist „sachlich“ und objektiv bleibt, dann haben wir ein anderes Verständnis von diesem Wort.

    Ich bin auch kein Freund von Kommentaren, die über die Maße unter die Gürtellinie gehen. Ich mag das nicht und könnte es löschen. Tue ich aber nicht, denn meiner Meinung nach halten sich diese Kommentare die Waage mit den inhaltlich gemäßigteren und interessanten und sind daher ein Meinungsspiegelbild.

    Wenn du meinst, ich hätte früher „sachlicher“ oder „journalistischer“ gearbeitet, dann hast du viel verdrängt oder weder die Plan B-Texte noch meine Radiosendungen aufmerksam verfolgt. Ich habe schon immer meine Meinung klar gesagt. Ganz bestimmt bin ich dabei auch mal naiv gewesen, übers Ziel hinaus geschossen, habe mich im Ton vergriffen. Kann passieren.

    In diesem Fall jedoch finde ich deine Vorwürfe völlig übertrieben.

    Ich werde in den nächsten Tagen versuchen, einen TV- oder Radio-Sender von einer Live-Sendung mit ein paar Bloggern und ein paar Jamba-Vertretern zu überzeugen. Dann können wir mal über das alles reden, worum es wirklich geht, nämlich um eine generelle Diskussion über die Verantwortung von Unternehmen in dieser Gesellschaft. Mit Jamba hat das doch schon lange nichts mehr ausschließlich zu tun, ihr seid doch nicht die einzigen, die nerven. Ihr steht nur als herausgepicktes leichtes Ziel gerade in der Diskussion.

    Und nur, um das noch einmal sehr, sehr klar zu stellen: Ich verurteile dich überhaupt nicht, mein letzter Satz im Artikel ist sehr ehrlich gemeint.

    Ich (ganz persönlich, mit meiner eigenen Meinung, aus meinem eigenen beschränkten Universum heraus, nach meinen eigenen, unmaßgeblichen Ansprüchen an die Gesellschaft, in der ich lebe) verurteile jedes Unternehmen, das wissentlich und strategisch gut geplant versucht, Minderjährige aus Profitgier hinters Licht zu führen. Nicht ausschließlich dafür, aber auch.

    Aber das ist ja bei euch gar nicht so. Insofern solltet ihr euch von ein paar belanglosen, lügenden, nur rumpöbelnden, „armen“ Bloggern nicht so ärgern lassen.

    Oder?

  43. 43

    Leider gibt’s bei den Trackbacks immer noch Umlaut-Probleme. Die Kommentare, die so abgebrochen aussehen, sind Trackbacks: Einfach auf den Namen des Posters klicken, dann kommt man zum Artikel. Siehe letzter Kommentar.

    Für diejenigen, die sich mit Blogs noch nicht so auskennen.

  44. 44
    OZero

    Ich vertrete die Meinung, dass es mehr Interviews mit Jamba de Leon und Tilo Bonow geben sollte: gerade so wird die mangelnde Kompetenz verdeutlicht. Wer will schon Jamba als Geschäftspartner, wenn sie sich selbst so unzureichend im Fernsehen präsentieren? Merkwürdig ist, dass Jamba ihrem Pressesprecher sooo wenig Kompetenz zuspricht, das Unternehmen bei der SternTV Diskussion würdig zu vertreten. Anscheinend war das Thema zu heikel und Jamba wollte auf Nummer sicher gehen und entsendet ihren „Geschäftsführer“ – Bonow dagegen saß nur im Publikum und sah zu, wie er „entmündigt“ wurde. Vielleicht ist die Thematik für Jamba doch zu ernst, um es von einem Anfang Zwanzigjährigen vertreten zu lassen? Wer weiß, was noch kommt.

  45. 45

    Also _ich_ find das Thema immernoch spannend.
    Also alle beteiligten Blogger und Jambatypen ab in so ein Mittagstalkshow ;)

  46. 46

    Eska schrieb:

    „Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass der Laden so groß (und so viel Kohle wert: siehe der Verkauf an verysign) und der Marktführer wäre, wenn das alles ganz und gar nicht rechtens wäre.“

    Das erinnert mich ganz unwillkürlich an die 1980er Jahre und die Äußerung einer etwas naiven Mitschülerin zum damals aufgekommenen Skandal um krebserregendes Asbest:

    ‚Aber, wenn das krebserregend wär‘: Dann wär‘ das doch ganz bestimmt nicht erlaubt! Das kann ich mir nicht vorstellen!‘

    ;-)

  47. 47

    VeriSign „outperform“

    Die Wertpapierspezialisten von Piper Jaffray bewerten die Aktie des US-amerikanischen Unternehmens VeriSign (ISIN US92343E1029/ WKN 911090) mit „outperform“.

    Die Werbekosten, die das Unternehmen für „Jamba!“ aufwende, lägen im Rahmen der Erwartungen. Entsprechend würden die Analysten davon ausgehen, dass VeriSign im März-Quartal einen sequenziellen Zuwachs von 20% bei den „Jamba!“-Einnahmen erzielen werde. Das Unternehmen konzentriere sich nun verstärkt auch auf Internetwerbung und Anzeigen in den Printmedien. Auf der Website von „Jamster“, der US-amerikanischen Version von „Jamba!“, hätten die Besucherzahlen ein neues Rekordhoch erreicht.

    Die Analysten von Piper Jaffray seien nun in Bezug auf „Jamba!“ noch zuversichtlicher und würden entsprechend ihre Prognosen anheben. Die Umsatzprognosen für die Jahre 2005 und 2006 passe man um 8% bzw. 23% nach oben an. Das Kursziel für die VeriSign-Aktie sehe man nach wie vor bei 37,00 USD. Es basiere auf dem 30-fachen der EPS-Prognose für das Kalenderjahr 2006, die auf 1,23 USD laute.

    Vor diesem Hintergrund stufen die Börsenexperten von Piper Jaffray die Aktie von VeriSign mit „outperform“ ein.

  48. 48
    WS

    The law firm of Callahan McCune & Willis, APLC, filed a class action lawsuit against Jamster / Jamba in San Diego, California last month for their advertising practices. They are currently investigating the case to find out how many people were affected. If you got scammed by Jamster, they are interested in speaking with you. E-mail them at charles_russell@cmwlaw.net. They also set up a web site to file a complaint: http://www.cmwcomplex.com/jamsterinput.htm. I believe they are interested in hearing from people outside of the United States. You can also read about the lawsuit at: http://www.thestandard.com/internetnews/001185.php.

  49. 49
    Jan

    Zum Jamba-Thema …

    >>
    Verstößt Klingelton-Werbung gegen den Jugendschutz?
    Klingelton-Werbung kostet viele Fernsehzuschauer Nerven, einige sogar Geld und das nicht zu knapp. Nun rückt das Thema auf die Tagesordnung der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), die sich heute zu einer Präsenzprüfung zusammenfindet, um die Klingelton-Werbung auf diversen Sendern – von MTV bis Super RTL – genauer unter die Lupe zu nehmen, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
    weiter: http://www.golem.de/0506/38586.html

  50. 50
    sweety

    hi johnny, hast Du nicht auch mal als praktikant für jamba gearbeitet?