In den letzten Tagen war ich mal wieder ein bisschen in der Stadt unterwegs, genauer gesagt in Kreuzberg. Da gehen einem so manche Gedanken durch den Kopf. Zum Beispiel zur hier schon erwähnten Abmahnwelle gegen private Betreiber von Songtext-Portalen.
Sehr merkwürdige Geschichte, das. Und ich fragte mich, wieviel Worte aus einem Text man eigentlich erwähnen darf. Als einzelne Person. Als eigenständige, per E-Mail erreichbare Person, die zum Beispiel ein paar Worte seiner Gedanken bei nächtlichen Streifzügen durch den Berliner Bezirk Kreuzberg aufschreibt.
Ein Anruf bei den Meisel-Verlagen ergab bisher leider keine klärende Auskunft. Aber ich denke mal, es dürfte einer einzelnen Person nicht verboten sein, sagen wir mal… zwei… oder sogar drei Worte… oder sagen wir mal einen Satz aufzuschreiben.
Das sollte erlaubt sein.
Naja. Waren ja nur Gedanken. So sind sie eben, meine
KREUZBERGER NÄCHTE
Ich sitz schon seit ’ner Stunde ziemlich dumm
…allein an einem Kneipentisch herum.
Ich trinke schnell, obwohl ich´s nicht vertrag`
Weil ich weder volle noch leere Gläser mag.
Plötzlich setzen sich sechs Mann zu mir
und bestellen lautstark: „bring ’se mal drei bier!“
Ich seh schon doppelt und das aus gutem Grund,
denn in Eckkneipen geht es nun mal rund.
(und jetzt alle):
KREUZBERGER NÄCHTE SIND LANG
Kreuzberger Nächte sind lang
erst fang ´se ganz langsam an….
aber dann
aber dann
Jetzt fragt mich doch so ’n Typ, ob ich studier.
Ich sag: „Ja, Wirtschaftspolitik, drum sitz ich hier.“
Da sagt er, dass er von der Zeitung wär,
und er wäre der Lokalredakteur
Ein Rentner ruft: „Ihr solltet Euch was schäm’n.“
Ein anderer meint, das läge alles am System.
„Das ist so krank wie meine Leber,“ sag ich barsch.
Die 12 Semester war’n doch nicht so ganz umsonst.
(Jetzt rhytmisch klatschen, auf die Eins natürlich):
Kreuzberger Nächte sind lang *klatsch*
Kreuzberger Nächte sind lang
Erst fang ’se janz langsam an
(cha cha cha)!
aber dann…
aber dann…
Und wie immer erscheint dann diese Frau.
bei der sind auch nicht nur die Augen blau
Ich sag: „Verschwinde, liebe Sünde, rasch von mir.
In diesem Lied bleibst ausnahmsweise mal beim Bier.
Frühmorgens wache ich auf, sechzehn uhr zehn
die ganze Welt scheint sich um mich zu dreh’n.
Nur im Magen fühle ich mich nicht so recht.
eins von den dreisich Bierchen gestern war wohl schlecht.
(und noch einmal):
Kreuzberger Nächte sind lang
Kreuzberger Nächte sind lang
Erst fang ’se janz langsam an
Aber dann
aber dann!
(APPLAUS!!!!!!!!!! Verbeugen aller Beteiligten….)