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Podcast vom 24.3.2006

Eigenkorrekturen, Elektromüll, Musikrätsel.

MP3, 10:30, 4,8 MB

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13 Kommentare

  1. 01
    Anonymer Anrufer

    [::mp3:/calls/2006-03-24_11-58-46.mp3]

  2. 02
    wolfgang

    Lieber Johnny,
    vielen Dank für deinen Beitrag über das neue Elektronikschrottrücknahmegesetz.
    Für grössere und grosse Unternehmen ist das neue Gesetzt in der Regel kein Problem, wohl aber für kleine und mittlere. Allein um mich als Hersteller zu registrieren muss ich für eine erste Anmeldung meines Unternehmens und meines ersten Produktes 610 EUR (immer plus MwSt) zahlen. Jedes weitere Produkt kommt natürlich extra. Dann bin ich verpflichtet jeden Monat eine Meldung über meine abgesetzten Geräte an eine Stelle zu übermitteln. Natürlich noch mal am Ende des Jahres eine Abschlussmeldung. Für jedes produzierte Gerät wird eine bestimmte Summe an eine andere Stelle, das kann auch ein Unternehmen sein das mir etwas Behördenkram abnimmt, dafür aber natürlich bezahlt werden möchte. Eigentlich bräuchte ich das nicht zu tun sondern nur wenn Container mit meinen Altgeräten gefüllt ist abholen und dann zur Verwertung zu bringen. Dieser Container wird natürlich in Wirklichkeit nicht meine Geräte enthalten sondern irgendwelche anderer Hersteller. Wichtig ist nur, der Container ist (aus meinen Verkaufszahlen ergibt sich das) gefüllt. Und dann bin ich dran, also abholen, bzw. holen lassen und die Verwertung bezahlen. Da ich aber nur ein ganz, ganz kleiner Hersteller bin dauert das Jahre. Wahrscheinlich bin ich da schon in der Nervenheilanstalt oder ausgewandert (eher letzteres) und kann diesen Container gar nicht mehr abholen. Es könnte genauso gut sein meine Firma ist inzwischen pleite weil es jede Menge neuer Gesetze gibt die mich als kleiner Hersteller in die Knie zwingen. Da hat der Gesetzgeber sich was nettes ausgedacht. Es gibt nämlich eine Insolvenzsicherung. D.h. auch über meinen Tod hinaus muss sichergestellt sein dass der Container irgendwann abgeholt und verwertet werden kann. So etwas wie eine Insolvenzsicherung kostet natürlich Geld. Das kann ich entweder einem Notar in den Allerwertesten stecken oder besagter Firma jeden Monat überweisen.
    Auf jeden Fall ist der Aufwand insgesamt so hoch, dass es sich für mich nicht lohnt so etwas zu machen. Und so ist eine Idee die ich Anfang des Jahres mit einem Kunden ausgearbeitet hatte einen schnellen Tod gestorben.

    Dreimal dürft ihr raten in welchem Land in Europa diese Verordnung am kompliziertesten ist. Und jetzt dürft ihr nochmal raten welche Industriezweige an einer komplizierten Gesetzgebung das meiste Interesse haben.
    Viele Grüsse
    Wolfgang

  3. 03

    Das ist doch z.B. so, wenn man Toner von HP kauft. Da ist in der Packung ein Bogen mit Rücksendeaufklebern für einige Länder drauf, den man auf die Packung klebt, nachdem man den alten Toner reingetan hat und bevor man es kostenlos bei der Post abgibt :)

  4. 04
    Manuel aus L.

    Die Rücknahmeverordnung ist kompletter Bullshit. Wolfgang hat das schon sehr gut beschrieben. Und wieder etwas mehr Bürokratie in unserem Land. „Du bist Aktenordner!“

    Zum Podcast: Hmm, ich weiss nicht – diese Zwischengeräusche finde ich irgendwie albern und etwas nervig. Ich weiss nicht, wie es den anderen so geht. Ist mir nur aufgefallen ;-)

  5. 05
    leo

    Pah!! Das war gar nicht der wahre Spreeblick-Podcast, der ist nämlich hier: http://s1.ultrashare.net/hosting/fs/bba923d3ba225bbd/

  6. 06
    Manuel aus L.

    @ leo: seeeehr schön *gg*

  7. 07
    Jan

    In 2002! In 2002! :)

  8. 08

    So sinnvoll es erscheint Müll zu trennen und zu sammeln, der Weg und bürokratische Bohei der dafür wieder veranstaltet wird, ist wieder mal wahnsinn. Wenn man sich vor Augen führt das an dieser Verordnung wahrscheinlich wieder seit 5 Jahren gewerkelt wurde, massig Steuergeld versenkt wurde für Expertisen, Lobbygelder geflossen sind… damit am Ende wieder irgendwas verwirrend halbgares dabei herauskommt, ähnlich der tollen Einwegpfand-Verordnung, bekommt man doch wieder leichte Anfälle.

    @leo
    Schöner remix das. *Smirk*

  9. 09

    Vielleicht geht es so weiter, johnny. Muss aber nicht, könnte aber.

  10. 10
    Ingo

    Hinter der ear-Stiftung stecken übrigens nicht (nur) zvei und bitkom sondern Siemens und ein paar andere Große, als Stiftungsgeber (oder so ähnlich).

    Die Bürgschaften für die Insolvenzsicherung (siehe Kommentar von Wolfgang) sind von der Steuer absetzbar (Siemens weiß ja wie’s geht), so dass Herrn Steinbrück am Jahresende mehrere Hunderte Millonen Euro fehlen werden.

    Das Abholen von E-Schrott muss/kann nicht kostenfrei sein; nur wenn der Kunde oder Bürger (Wir sagen Gebührenschuldner :-)) seinen E-Schrott direkt zur Sammelstelle bringt darf es nichts kosten. Für das Abholen z.B. mit dem Sperrmüll bezahlt Ihr in der Regel mit der Müllgebühr für die Restmülltonne.

    Die Müllgebühr wird – wie zu erwarten – nicht (merklich) billiger. Die Kommunen haben jetzt nämlich einen nicht unerheblichen Sortieraufwand zu leisten, weil der E-Schrott in 5 Gruppen aufgeteilt wird (1. Haushaltsgroßgeräte, 2. Kühlgeräte, 3. IT und Unterhaltungselektr., 4. Leuchtstoffröhren etc., 5. Haushaltskleingeräte). Für die Gruppen 1,2,3 und 5 werden von der ear (bzw. den Herstellern) 30 m³-Container bereitgestellt. Viele Kommunen haben gar nicht genug Platz auf Ihren Sammelplätzen; außerdem müssen diese Plätze jetzt nach BImSch genehmigt sein. Kostet alles Geld.

    Und Dein letzter Vorschlag lieber Johnny: Willst Du den Müllwerkern di Arbeit wegnehmen? ;-)

    OK, wollte keiner so genau wissen – ich wollte auch nur mal schreiben wie gut ich den Spreeblick-Podcast finde. Weiter so!

    Gruß Ingo

  11. 11

    Verdammt, ich wusste es ist der Boss. Aber ich hab die letzten drei Podcasts erst heute gehört. Menno, einmal weiß ich was…

  12. 12

    Auf die „Wusches“ stehst Du jetzt, Johnny, oder?
    Das war gestern abend eindeutig zuviel für Dich :)

  13. 13

    Wusche rulen, sozusagen. :)