hier lesen auch frauen. aufmerksame männer sind immer wichtig und gut.ich bin dann doch für die typische rollenverteilung. nicht immer aber in diesem fall schon.aber bitte nicht diese übertriebene schleimige art.
Alexander, ist doch völlig egal, ob jemand singen kann. Bob Dylan ist kein guter Sänger, Lou Reed schon gar nicht. „Gut singen“ hat nicht immer mit tonalen Fähigkeiten zu tun. Wesley Willis war ein Phänomen, ein Gesamtkunstwerk, kein Popstar.
Huch, soviel der Ehre… :)
Mein „Nachname“ kommt übrigens von dem Ramones-Namengenerator, den Du hier mal präsentiert hast, und da es viel zu viele Stefans in Weblog-Kommentarten gibt, hab ich ihn einfach als Kommentatornamen beibehalten. Ein Punkexperte bin ich leider wirklich nicht („Onetwothreefour…!“)
hmm, nachdem ich mir gestern das klugscheissen verkniffen habe (mir war’s nämlich viiiiel früher aufgefallen, ha, soviel zum geltungsdrang ;-), aber jetzt hast du es auch noch falsch korrigiert, weil nämlich mit „rat race“ wohl nur ein hamsterrad gemeint ist, bzw. der sinnlose versuch in diesem vorwärtszukommen. konnte man aus dem kommentar des verschollenen ramone eigentlich schon lesen ;-)
also bei dem beschriebenen kerl gehts doch nicht um gentelmanlike verhalten gegenüber frauen, sondern um grundlegende wertschätzung eines menschen mit dem ich den abend verbring.
und ich fühl mich eher gekauft, wenn ein mann beim ersten date für mich bezahlen will.
die traditionelle rollenverteilung ist für mich endgültig überholt. (ich kann ja zB auch mal einem burschen die tür aufhalten, da fällt mir auch kein stein aus der krone)
Ach ja, zum Gentleman wollt ich ja auch noch was sagen: Ich glaube, ich wäre von der Erziehung ein Gentleman, aber irgendwie fehlt manchmal das Gespür dafür, was heutzutage noch Gentleman-like ist, und was als „chauvinistisches Machogehabe“ oder Frauendiskriminierung gilt. Und ich glaube, jede Frau sieht das auch wieder anders.
Zum Thema Gentleman: Ich merke bisweilen, das Frauen dieses Verhalten durchaus erwarten. Also nicht normale Höflichkeit im Umgang, sondern durchaus eine gesteigerte Zuvorkommenheit von Männern. Meist scheinen sie die auch zu bekommen, denn ich merke bisweilen Irratation da ich mich als Schwuppe mangels sexuellem Interesse Frauen und Männern gegenüber relativ gleich gegenüber verhalte. D.h. jetzt nicht unhöflich, aber ich würd einer Frau nun nicht eher die Tür aufhalten oder beim tragen helfen, als einem Mann. Wenns um Kinderwagen geht, helfe ich naturgemäß eher Frauen, weil Männer die seltener herumwuchten. Ich glaube aber schon, das Frauen es als unhöflich empfinden, wenn man ihnen als Mann nicht automatisch einen Aufmerksamkeitsbonus gewährt. Insgesamt fände ich eine nicht geschlechtsspezifisch Höflichkeit oder Hilfsbereitschaft oder auch einfach nur Freundlichkeit im Alltag weitaus angenehmer, als typische Gentlemanismen.
Die Spielregeln des Gentlemans sind in unserer Zeit nur etwas überarbeitet worden.
Jede zweite Frau würde bei einem Handkuss zur Begrüßung deinen Namen auf ihre Komischetypenliste/ Niemals Vöge… setzen. Aber kleine Höflichkeiten sind Pflicht, einer Frau die Tür aufhalten, Frauen vor dem Mann begrüßen und in der Gegenwart einer Frau, vielleicht doch nicht über die krassen Blähungen vom Vortrag mit deinem besten Freund quatschen.
Nichts ist schöner als das Glänzen in den Augen einer Frau, der man unerwartet ein schönes Kompliment macht. Am besten eines, bei dem sie sich wie die einzige Frau auf Gottes Erdboden fühlt, der man so ein Kompliment machen kann.
man sollte zwischen zwei formen der hoeflichkeit unterscheiden und beide drauf haben.
erstens, die allgemeine hoeflichkeit. diese kommt bei umsichtigkeit zwischen mitmenschen zum einsatz (bsp. kinderwagen).
und zweitens, die hoeflichkeit gegenueber der auserwaehlten (gentlemen like). die kommt immer gut (wenn man nicht uebertreibt) und es ist eine recht einfache form des eindruck schindens :-)
Also Kinderwagen, ja dazu hab ich ne gespaltene Meinung und es hängt von der Situation ab. Manchmal helf ich gern und fühl mich auch noch toll dabei, manchmal is aber die Stimmung auch so: die wollten ein Kind und wussten was auf sie zukommt, jetzt leb damit ^^
Mir gehts beim Gentleman sein ähnlich wie Batz, Ich verhalte mich einem Mann oder einer Frau nicht unterschiedlich höflich gegenüber. Ich halte beiden die Tür auf und praktisch ist es wenn zwei Türen aufeinanderfolgen, dann kann ma sich abwechseln ;o) Es gibt allerdings dann doch diese eine Regel, die Dirk angesprchen hat. Wenn man z.b. in ein Lokal kommt in dem Freunde sitzen, erst die Mädels zu begrüßen und dann die Jungs, aber da alle grundsetzlich mehr Geld haben als ich, wird grundsetzlich getrennt gezahlt *g*.
Es kommt halt auch drauf an in welchem Verhältnis man zu der jeweiligen Person steht. Unter langjährige Freunde is man halt nich so an Erwartungen gebunden, weil man die eh schon abgebaut hat ^^ Bei nem Date wird’s bei mir schwierig, denn der andere Mann müsste ja dann theoretisch genauso zuvorkommend erscheinen wie ich es versuche und damit das nich in gegenseitigen Schleimereien endet sollte man das da dann auf ein Mindestmass reduzieren und dem Ganzen nicht allzuviel bedeutung beimessen, wer wem jetzt die Tür geöffnet hat oder so.
Haste nich einen kleinen Tipp für die darbenden Geschlechtsgenossen, wie unerwartete, schöne Komplimente zu sein haben, damit die Damen sich dann wie die einzige Frau auf diesem Planeten fühlen können?
Nicht das ich es bräuchte, dachte mir nur, das könnte vielleicht die anderen interessieren… Klaro, oder?
zu den gentlemen: ich habe die erfahrung gemacht, dass es vielen mädels anscheinend nicht viel ausmacht, einmal NICHT eingeladen zu werden. es ist also nicht mehr selbstverständlich. ich kann mich schon an ein paar situationen erinnern, jetzt auch z.B. mit sog. „besten freundinnen“, in denen die frage nach dem bezahlen in eine kleine diskussion ausgeartet ist. alá „ich mach das schon“ – „nein, brauchst du aber nicht“ – „ich will aber“ – „ich will aber nicht“ usw. abgewöhnt habe ich es mir trotzdem nicht. ich lade ein mädel gern ein, wenn ich will und wenn es die finanzielle situation erlaubt.
zu den kinderwägen: auch auf dem gebiet habe ich bereits komplett gegensätzliche erfahrungen gemacht. die gesellschaft scheint schon so weit gekommen zu sein, dass sich viele junge (aber auch ältere) mütter gar nicht helfen lassen. sie wuchten den wagen, mit wieviel aufwand auch immer, (auch gern mal über mehrere stufen) in die busse. nicht dass es an potentiellen helfern mangeln würde… ich würde gern wissen welches gefühl die kinderwagen-chauffeurinnen dazu treibt sich nicht helfen zu lassen. ist es angst? oder trotz? oder gar scham? es kann aber auch sein dass ich einfach nie schnell genug war…
Hier wollen immer alle helfen, beim Kinderwagen aus der Bahn tragen. Dortmund. Über das Thema, Frau-Mann, Mann-Frau, Gleichstellung etc. redet man heute im Religions Unterricht in der Schule…
Da gibt es auch noch die Frau mit dem Fahrrad, dass sie 30 Stufen Die Brücke / S-Bahnhof Runter / Hoch tragen muss -Täglich mehrfach am S-Bahnhof Yorckstr zu sehen-. Auch hier habe ich ähnliche Erfahrungen wie christian sammeln können. Die Frauchen lehnen Hilfe häufig ab.
@ OLI CR: ;-) beobachten, zuhören, merken, und dann irgendwann unverhofft zuschlagen (verbal meine ich natürlich). Mit bischen Übung klappt das sehr gut.
Ich finde, der „Gentleman“ ist keinesfalls überholt, aber ich erwarte es auch nicht, wobei es da Unterschiede gibt. Es überrascht mich meist, wenn jemand plötzlich auch meinen Teil der Rechnung bezahlen will, aber das Tür-Aufhalten halte ich eigentlich für ziemlich selbstverständlich, was aber nicht unbedingt geschlechterabhängig ist. Genauso, wie man sich selbst bei einer Aufzählung nicht als erstes nennt (außer man ist Amerikaner, die fangen ja tatsächlich meistens bei sich selbst an „Me and my brother..“), gehe ich auch nicht als erstes durch die Tür, wenn ich mit mehreren (mir bekannten und von mir gemochten) Menschen auf eine Tür zugehe und ich als erstes dort ankomme. Dann halte ich das Ding auf und warte, bis alle durchgegangen sind und gehe nicht zuerst durch und lasse dann vielleicht auch noch die Tür einfach wieder zufallen, so dass sie der Nächste an der Nase kleben hat.
Ich finde, es ist immer wieder eine freudige Überraschung, wenn sich mal ein Vertreter der männlichen Spezies ein bisschen gentelman-nig verhält, und ich finde es hat auch nichts mit Macho-Gehabe zu tun. Es sei denn, irgendjemand möchte mir wirklich dezent mitteilen, dass er mich für nicht fähig hält, alleine meine Jacke anzuziehen, wenn er mir in selbige hilft. Aber ansonsten finde ich, das kommt nach wie vor gut an.
Ein Fahrrad ist kein Kinderwagen. Erstens weniger sperrig, und zweitens sitzt kein Kind drin. Wenn mir das Fahrrad entgegen aller Erwartungen doch irgendwie wegrutscht/runterfällt/sonstwas macht, trag ichs halt nochmal hoch. Beim Kinderwagen sieht das dann doch etwas anders aus, zumal man den sehr schwer alleine eine Treppe hoch oder runterwuchten kann. Ich hab zumindest noch niemanden gesehen, der das geschafft hat.
Wir (also meine Freundin und ich, es hören also nicht „nur“ Männer zu) haben grad die neueste Ausgabe gehört und meine Freundin wies mich dann drauf hin, ich solle der Aufforderung folgen, und ihm (Johnny) doch mal schreiben, daß ich durchaus fände, daß sich schon der Meinung wäre, gewisse Höflichkeiten gegenüber Frauen gehörten sich nach wie vor…
Danach mußten wir dann beide erstmal herzhaft lachen.
Wobei ich auch ohne das meine Freundin meint, ich müßte meinen, schon der Meinung bin, ein bißchen Gentleman schadet nicht. :)
Also ich zähle mich selbst noch zu den „Gentlemen“, also Türe aufhalten, Zahlen, helfen etc.., weil es sich einfach gehört, aus Freundlichkeit. Hier muss ich mich Batz (Kommentar 13) anschließen, wenn er sagt „Insgesamt fände ich eine nicht geschlechtsspezifisch Höflichkeit oder Hilfsbereitschaft oder auch einfach nur Freundlichkeit im Alltag weitaus angenehmer, als typische Gentlemanismen.“
Gentleman sein ist schön. Gerade in der momentane Zeit, die so von Perspektivlosigkeit geprägt ist. Leider gibt es auch Mitmenschen, die das Ausnutzen von Höflichkeit als Geil empfinden. Denen lässt man den Vortritt und die reissen sich den Vorteil unter den Nagel und prahlen quasi mit ihrer Kaltschnäuzigkeit, gerade bei Jugendlichen (wahrscheinlich auch aus Unsicherheit).
Und dann fängt man an sich zu fragen, ob Höflichkeit wirklich nötig ist.
Aber im Umgang mit Freunden ist Höflichkeit immer angesagt!
Schon krass. Da hab ich jahrelang ein falsch ID3-getaggtes MP3 auf dem Rechner – und heute lerne ich endlich von wem der Song ist.
Ansonsten: Gentlementum ist schon ganz wichtig, wobei ich es – bei unterirdischer Laune oder totaler Hektik schon mal vermissen lasse.. sonst gebe ich mir Mühe.
Gerade gelesen zum Thema „Gentleman“: „Die perfekte Masche“ von NYT-Autor Neil Strauss. Ein Bericht über seine Zeit in der „Pickup-Community“. Das sind weltweit Jungs, die über Jahre den Umgang mit Frauen geübt und perfektioniert haben. Sozusagen moderne Casanovas.
Demnach sollte man als Mann folgendes beachten:
1. Lade eine Frau nie zu einem Drink ein, jedenfalls nicht bevor sie dich eingeladen hat oder ihr bereits ein Paar seid.
2. Sei niemals schleimig und der „nette“ Junge. Kleine Frechheiten wirken viel besser.
3. Erzähle nicht von deinem Auto, Haus oder Girokonto, sondern von Dingen die alle Frauen interessieren: Beziehungen, Freundschaft, Verführungen usw. Noch besser: frage sie um Rat in diesen Themen und sie wird dir ihr Herz ausschütten.
Da ich gerne mal zum Psychologen gemacht werde, der sich alles anhören muss während die Dame der Wahl lieber mit dem Gegenentwurf in die Kiste steigt, bin ich, was Gentlemanlikeness angeht etwas zurückhaltender geworden. Nette Jungs haben es schwer. (Genug gejammert)
Aber im Prinzip gilt: Tür aufhalten und so — Nicht immer, aber häufig. Zahlen? Wenn ich mal mehr Geld habe, schon, hin und wieder lade ich aber auch mal ein. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass zumindest in dieser Hinsicht Frauen durchaus emanzipiert sind.
Insgesamt betrachtet hängt auch von meiner Laune ab, wenn die Welt besch… ist, dann habe ich auch keine Lust auf Hilfeleistungen.
Problematisch ist auch U-/S-Bahn: In den Hauptverkehrszeiten kann man da kaum freundlich jmd. den Vortritt lassen, da stürmt alles rücksichtslos voran.
(Was aber keine Berliner Besonderheit ist.)
@ Dirk – dann will ich mal großzügig an einen Tippfehler glauben! ;-)
Zum Thema Gentlemen – ich finde es schön, wenn mir jemand die Tür aufhält. Es hat was von „ich hab geguckt, ob da jemand hinter mir ist, und ich lass ihr/ihm nicht die Tür vor den Kopf knallen“. Dabei ist es vollkommen egal, ob es eine Frau oder ein Mann ist. Stimme also Batz zu – mehr Gentlemen and Gentlewomen bitte.
@ Vanessa: Befremdlich finde ich es dennoch, wenn mir ein Mann in die Jacke helfen will. Daran kann ich mich nicht gewöhnen (passiert mir primär in Österreich), und ich habe auch noch nicht erlebt, dass eine Frau einem Mann in den Mantel geholfen hätte, außer vielleicht einem ganz betagten. Von Männern meiner Generation nehme ich gerne altmodische Nettigkeiten entgegen, wenn ich das Gefühl habe, dass sie mir als Person gelten. Wenn ich hingegen meine, das passiert nur, weil mann es so macht und vor allem nur weil er der Mann ist und ich die Frau, dann kann ich drauf verzichten.
Es schwingt immer dieses gönnerhafte „Och das kleine Frauchen kanns halt nicht allein“ mit. Es tut mir leid, wenn das dann ernsthaft hilfeanbietende Männer vor den Kopf stößt!
Zum Thema Kinderwagentragen: Ich hab auch schon Hilfe abgelehnt. Nämlich dann, wenn ich vom Warten genug, einen maulfaulen Tag hatte und niemanden fragen wollte, mir den Kinderwagen hochgewuchtet hatte und schon die ersten Stufen gegangen war. Dann wieder zurück, absetzen, dem Menschen erklären, dass man nicht am Verdeck anfassen darf – dann mach ich’s doch lieber selbst.
@ Michael:
>Manchmal helf ich gern und fühl mich auch noch toll dabei, manchmal is aber die Stimmung auch so: die wollten ein Kind und wussten was auf sie zukommt, jetzt leb damit ^^
Mann, da weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll! ^^
Kinderwagen: Warum hilft niemand?
Habe heute eine Sendung der BBC gesehen, in dem es um das Verhalten von Menschen in der Grossstadt und auf dem Land ging. Ein Mann lag bewegungslos auf dem Gehweg, einmal Stadt (London), einmal Land(Kleinstadt). Das ganze wurde gefilmt. In London kümmerte sich fast niemand um ihn, in der Kleinstadt jeder der in der Nähe war. Der Autor begründete u.a. dieses Verhalten mit Sicherheitsbedürfnis in der Stadt. ‚Man weiss ja nicht mit wem man es zu tun hat.‘ Auf dem Land ist der Personenkreis deutlich eingeschränkter, man kennt sich eher und daher ist nicht gleich jeder ein potentieller Feind.
Wenn ich mein Verhalten beobachtete stelle ich fest, dass je nach Stimmung und entsprechender Aufmerksamkeit die ich der Umgebung entgegenbringe ich mich unterschiedlich verhalte. Bin ich mehr bei mir, helfe ich tendenziell weniger, als wenn ich offener auf die Welt zugehe. Da Männern häufig eher das erstere Verhalten nachgesagt wird, könnte dies ein Erklärungsversuch dafür sein, warum viele sich bei der Hilfe anderen gegenüber schwer tun. (Frauen allerdings auch). Ich habe hier vorsichtshalber den Begriff Egoismus nicht gebraucht, konnte es mir aber nicht verkneifen. SCNR.
Auch Gleichgültigkeit spielt natürlich eine Rolle. In gewisser Weise ist dies vielleicht auch eine Art Schutzfunktion sich nicht überall um alles kümmern zu müssen. Das würde zu den Thesen des BBC-Menschen passen. Was ich allerdings nicht verstehe ist, das ein Helfen anderen gegenüber in der Regel aus der helfenden Person einen glücklichen Menschen macht und das dies von so wenigen in Anspruch genommen wird. Dazu fällt mir die Anfangsszene aus ‚North by Northwest‘ ein. Roger Thornhill (Gary Grant) braucht dringend gemeinsam mit seiner Sekretärin ein Taxi und schnappt mit einer billigen Ausrede, seine Frau(die Sekretärin) sei pötzlichen übel geworden, einem anderen das Taxi weg. Die Sekretärin meint anschliessend zu Gary Grant, er hätte gelogen. Thornhill erwidert, er hätte den Mann, obwohl dieser wusste das es gelogen war, zu einem glücklichen Menschen gemacht. Einzig darin das er einer kranken Frau mit ihrem Mann geholfen hat. Punkt.
Vielleicht hängt die Bereitschaft jemandem beim Tragen eines Kinderwagens behilflich zu sein, auch von der eigenen Einstellung zum Kinder-in-die-Welt-setzen ab. Wenn ich mir vorstellen kann, selbst einmal an einer Treppe mit einem Kinderwagen zu stehen, helfe ich vielleicht eher, als wenn ich eine „selbst-Schuld“ Meinung habe.
Also ich bin bestimmt kein Heiliger, aber wenn ich Gelegenheit habe, jemandem beim Tragen eines Kinderwagens zu helfen, dann tue ich das gerne. Denn das eigene Gefühl hinterher ist es wert. Altruismus macht Spass und ist Egoismus im positiven Sinne, denn er tut mehr für meine gute Laune als der Gedanke „soll’n se halt keine Kinder kriegen!“
Ich finde, man sollte grundsätzlich galant sein – egal welches Geschlecht das Gegenüber hat. Also allen MENSCHEN Türen aufhalten, den Vortritt lassen, mal anlächeln, mal einladen, mal was Gutes zu tun, in den Mantel helfen. Wenn Männer das tun, finde ich es äußerst sexy, weil es eine gewisse Wertschätzung ausdrückt, oder?
Also ich Lade das weibliche Geschlecht nicht immer ein, hin- und wieder aber, wenn es der Geldbeutel zulässt mach ich das aber schon ganz gerne.
Türe aufhalten und ähnliches gehört ebenfalls dazu – aber unabhängig vom Geschlecht.
Warum Frauen sich nicht immer beim Kinderwagentragen helfen lassen
Ohne jetzt irgend jemandem zu nahe treten zu wollen: aber es gibt einfach eine ganze Menge Typen, die sich beim Tragen so dämlich anstellen, dass es einfacher ist, den Wagen allein zu schleppen. Die es aber – ganz Gentlemanlike – niemals zugeben würden, wenn man sie anspräche (merken sie es vielleicht gar nicht?). Die dann nicht mal hinhören, wenn man ihnen sagt, an welcher Stelle sie den Wagen am besten anfassen.
Dann hat man es oft auch satt, andauernd um Hilfe bitten zu müssen (aber das wurde ja oben schon von Katharina gesagt).
Tür aufhalten?
Ich finde, wer zuerst an der Tür ist, hält sie beim Durchgehen einfach so auf, dass der/die nächste sie „übernehmen“ kann. Affig finde ich es, wenn ein Mann mich extra überholt, nur um mir die Tür aufzuhalten. Wenn er schnell zur Garderobe eilt, um vor mir dort zu sein, um mir in den Mantel zu helfen.
Wer bezahlt?
Wenn ich jemanden nicht besonders gut kenne, würde ich mich nicht von ihm einladen lassen. Weiß ich denn, welche unausgesprochenen Erwartungen dann an diese Einladung geknüpft werden?
Unter Freunden ist das aber wieder ganz was anderes: da lasse ich mich gern mal einladen, zahle aber auch gern selbst. Diese Rollenzuweisungen finde ich absolut von gestern (weswegen ich es bei einam deutlich älteren Mann durchaus akzeptiere eingeladen zu werden, um diesen nicht vor den Kopf zu stoßen).
Man sollte unterscheiden zwischen der einen Höflichkeit, die sich durch zuvorkommendes Verhalten und Mitdenken ausdrückt (da fragt man dann eben freundlich: „Möchten Sie, dass ich Ihnen mit dem Kinderwagen helfe?“) und der anderen so genannten Höflichkeit, bei der Leute Dinge tun, nur weil es sich eben so gehört. Das ist dann oft reine Heuchelei. Dazu gehört auch, Hilfe anzubieten, obwohl man es eigentlich nicht möchte. Oder Sie aus Höflichkeit abzulehnen und sich dann zu ärgern, wenn der vermeintliche „Gentleman“ wirklich nicht hilft.
Er: „Schatz, soll ich Dir beim Abwaschen helfen? ..oO(ich würde eigentlich lieber Sportschau gucken, aber was solls)“
Sie: „Ach nein, es geht schon. ..oO(macht er ja doch nicht)“
Er (setzt sich vor den Fernseher): ..oO(na, dann halt nicht)
Sie: ..oO(Ich wusste es! Der blöde Sack!)
später beitrag von mir. aber ich möchte den bogen vom gentleman zu chicago schließen. hier gibt es sie noch!! die männer, die frauen die tür aufhalten´oder zuerst in den fahrstuhl einsteigen lassen. komme mir direkt veralbert vor wenn mir in ein mann seinen platz im bus anbietet. so etwas bin ich aus berlin nicht gewöhnt… aber ist mal ganz schön :)
Sorry Jonny, aber der Typ kann einfach singen… Da helfen auch die Geschichten nicht viel.
hier lesen auch frauen. aufmerksame männer sind immer wichtig und gut.ich bin dann doch für die typische rollenverteilung. nicht immer aber in diesem fall schon.aber bitte nicht diese übertriebene schleimige art.
Alexander, ist doch völlig egal, ob jemand singen kann. Bob Dylan ist kein guter Sänger, Lou Reed schon gar nicht. „Gut singen“ hat nicht immer mit tonalen Fähigkeiten zu tun. Wesley Willis war ein Phänomen, ein Gesamtkunstwerk, kein Popstar.
Huch, soviel der Ehre… :)
Mein „Nachname“ kommt übrigens von dem Ramones-Namengenerator, den Du hier mal präsentiert hast, und da es viel zu viele Stefans in Weblog-Kommentarten gibt, hab ich ihn einfach als Kommentatornamen beibehalten. Ein Punkexperte bin ich leider wirklich nicht („Onetwothreefour…!“)
Stefan, kann mich gut an den Generator erinnern! :)
conni, das ist die hohe Kunst: charmant aber nicht schleimig zu sein. Wir üben, versprochen!
hmm, nachdem ich mir gestern das klugscheissen verkniffen habe (mir war’s nämlich viiiiel früher aufgefallen, ha, soviel zum geltungsdrang ;-), aber jetzt hast du es auch noch falsch korrigiert, weil nämlich mit „rat race“ wohl nur ein hamsterrad gemeint ist, bzw. der sinnlose versuch in diesem vorwärtszukommen. konnte man aus dem kommentar des verschollenen ramone eigentlich schon lesen ;-)
Auf euch kann man sich aber auch nicht mehr verlassen. :)
Rat race = Konkurrenzkampf. Aber auch „Tretmühle“.
also bei dem beschriebenen kerl gehts doch nicht um gentelmanlike verhalten gegenüber frauen, sondern um grundlegende wertschätzung eines menschen mit dem ich den abend verbring.
und ich fühl mich eher gekauft, wenn ein mann beim ersten date für mich bezahlen will.
die traditionelle rollenverteilung ist für mich endgültig überholt. (ich kann ja zB auch mal einem burschen die tür aufhalten, da fällt mir auch kein stein aus der krone)
na ja verlernt habt ihr es schon ein kleines bisschen. aber leider ist das so in dieser schnellen zeit ;-)
Ach ja, zum Gentleman wollt ich ja auch noch was sagen: Ich glaube, ich wäre von der Erziehung ein Gentleman, aber irgendwie fehlt manchmal das Gespür dafür, was heutzutage noch Gentleman-like ist, und was als „chauvinistisches Machogehabe“ oder Frauendiskriminierung gilt. Und ich glaube, jede Frau sieht das auch wieder anders.
apropos todesfälle:
wieso hattest du eigentlich nix wegen nikki sudden?
Zum Thema Gentleman: Ich merke bisweilen, das Frauen dieses Verhalten durchaus erwarten. Also nicht normale Höflichkeit im Umgang, sondern durchaus eine gesteigerte Zuvorkommenheit von Männern. Meist scheinen sie die auch zu bekommen, denn ich merke bisweilen Irratation da ich mich als Schwuppe mangels sexuellem Interesse Frauen und Männern gegenüber relativ gleich gegenüber verhalte. D.h. jetzt nicht unhöflich, aber ich würd einer Frau nun nicht eher die Tür aufhalten oder beim tragen helfen, als einem Mann. Wenns um Kinderwagen geht, helfe ich naturgemäß eher Frauen, weil Männer die seltener herumwuchten. Ich glaube aber schon, das Frauen es als unhöflich empfinden, wenn man ihnen als Mann nicht automatisch einen Aufmerksamkeitsbonus gewährt. Insgesamt fände ich eine nicht geschlechtsspezifisch Höflichkeit oder Hilfsbereitschaft oder auch einfach nur Freundlichkeit im Alltag weitaus angenehmer, als typische Gentlemanismen.
Die Spielregeln des Gentlemans sind in unserer Zeit nur etwas überarbeitet worden.
Jede zweite Frau würde bei einem Handkuss zur Begrüßung deinen Namen auf ihre Komischetypenliste/ Niemals Vöge… setzen. Aber kleine Höflichkeiten sind Pflicht, einer Frau die Tür aufhalten, Frauen vor dem Mann begrüßen und in der Gegenwart einer Frau, vielleicht doch nicht über die krassen Blähungen vom Vortrag mit deinem besten Freund quatschen.
Nichts ist schöner als das Glänzen in den Augen einer Frau, der man unerwartet ein schönes Kompliment macht. Am besten eines, bei dem sie sich wie die einzige Frau auf Gottes Erdboden fühlt, der man so ein Kompliment machen kann.
ich hab dich neulich auch beobachtet johnny“¦ beim kaffeetrinken, rauche und zeitunglesen.
man sollte zwischen zwei formen der hoeflichkeit unterscheiden und beide drauf haben.
erstens, die allgemeine hoeflichkeit. diese kommt bei umsichtigkeit zwischen mitmenschen zum einsatz (bsp. kinderwagen).
und zweitens, die hoeflichkeit gegenueber der auserwaehlten (gentlemen like). die kommt immer gut (wenn man nicht uebertreibt) und es ist eine recht einfache form des eindruck schindens :-)
Also Kinderwagen, ja dazu hab ich ne gespaltene Meinung und es hängt von der Situation ab. Manchmal helf ich gern und fühl mich auch noch toll dabei, manchmal is aber die Stimmung auch so: die wollten ein Kind und wussten was auf sie zukommt, jetzt leb damit ^^
Mir gehts beim Gentleman sein ähnlich wie Batz, Ich verhalte mich einem Mann oder einer Frau nicht unterschiedlich höflich gegenüber. Ich halte beiden die Tür auf und praktisch ist es wenn zwei Türen aufeinanderfolgen, dann kann ma sich abwechseln ;o) Es gibt allerdings dann doch diese eine Regel, die Dirk angesprchen hat. Wenn man z.b. in ein Lokal kommt in dem Freunde sitzen, erst die Mädels zu begrüßen und dann die Jungs, aber da alle grundsetzlich mehr Geld haben als ich, wird grundsetzlich getrennt gezahlt *g*.
Es kommt halt auch drauf an in welchem Verhältnis man zu der jeweiligen Person steht. Unter langjährige Freunde is man halt nich so an Erwartungen gebunden, weil man die eh schon abgebaut hat ^^ Bei nem Date wird’s bei mir schwierig, denn der andere Mann müsste ja dann theoretisch genauso zuvorkommend erscheinen wie ich es versuche und damit das nich in gegenseitigen Schleimereien endet sollte man das da dann auf ein Mindestmass reduzieren und dem Ganzen nicht allzuviel bedeutung beimessen, wer wem jetzt die Tür geöffnet hat oder so.
LG Micha
gummo, da wird man ja paranoid. Wo denn?
@ Sirstick:
Haste nich einen kleinen Tipp für die darbenden Geschlechtsgenossen, wie unerwartete, schöne Komplimente zu sein haben, damit die Damen sich dann wie die einzige Frau auf diesem Planeten fühlen können?
Nicht das ich es bräuchte, dachte mir nur, das könnte vielleicht die anderen interessieren… Klaro, oder?
zu den gentlemen: ich habe die erfahrung gemacht, dass es vielen mädels anscheinend nicht viel ausmacht, einmal NICHT eingeladen zu werden. es ist also nicht mehr selbstverständlich. ich kann mich schon an ein paar situationen erinnern, jetzt auch z.B. mit sog. „besten freundinnen“, in denen die frage nach dem bezahlen in eine kleine diskussion ausgeartet ist. alá „ich mach das schon“ – „nein, brauchst du aber nicht“ – „ich will aber“ – „ich will aber nicht“ usw. abgewöhnt habe ich es mir trotzdem nicht. ich lade ein mädel gern ein, wenn ich will und wenn es die finanzielle situation erlaubt.
zu den kinderwägen: auch auf dem gebiet habe ich bereits komplett gegensätzliche erfahrungen gemacht. die gesellschaft scheint schon so weit gekommen zu sein, dass sich viele junge (aber auch ältere) mütter gar nicht helfen lassen. sie wuchten den wagen, mit wieviel aufwand auch immer, (auch gern mal über mehrere stufen) in die busse. nicht dass es an potentiellen helfern mangeln würde… ich würde gern wissen welches gefühl die kinderwagen-chauffeurinnen dazu treibt sich nicht helfen zu lassen. ist es angst? oder trotz? oder gar scham? es kann aber auch sein dass ich einfach nie schnell genug war…
Hier wollen immer alle helfen, beim Kinderwagen aus der Bahn tragen. Dortmund. Über das Thema, Frau-Mann, Mann-Frau, Gleichstellung etc. redet man heute im Religions Unterricht in der Schule…
Da gibt es auch noch die Frau mit dem Fahrrad, dass sie 30 Stufen Die Brücke / S-Bahnhof Runter / Hoch tragen muss -Täglich mehrfach am S-Bahnhof Yorckstr zu sehen-. Auch hier habe ich ähnliche Erfahrungen wie christian sammeln können. Die Frauchen lehnen Hilfe häufig ab.
@ Dirk – Frauchen???
Das ist eins der schlimmsten Schimpfwörter die ich kenne! ;-)
@ OLI CR: ;-) beobachten, zuhören, merken, und dann irgendwann unverhofft zuschlagen (verbal meine ich natürlich). Mit bischen Übung klappt das sehr gut.
@Katharina
Huuch, da hat sich mit „žFrauchen“ ein Tippfehler eingeschlichen.
Ich finde, der „Gentleman“ ist keinesfalls überholt, aber ich erwarte es auch nicht, wobei es da Unterschiede gibt. Es überrascht mich meist, wenn jemand plötzlich auch meinen Teil der Rechnung bezahlen will, aber das Tür-Aufhalten halte ich eigentlich für ziemlich selbstverständlich, was aber nicht unbedingt geschlechterabhängig ist. Genauso, wie man sich selbst bei einer Aufzählung nicht als erstes nennt (außer man ist Amerikaner, die fangen ja tatsächlich meistens bei sich selbst an „Me and my brother..“), gehe ich auch nicht als erstes durch die Tür, wenn ich mit mehreren (mir bekannten und von mir gemochten) Menschen auf eine Tür zugehe und ich als erstes dort ankomme. Dann halte ich das Ding auf und warte, bis alle durchgegangen sind und gehe nicht zuerst durch und lasse dann vielleicht auch noch die Tür einfach wieder zufallen, so dass sie der Nächste an der Nase kleben hat.
Ich finde, es ist immer wieder eine freudige Überraschung, wenn sich mal ein Vertreter der männlichen Spezies ein bisschen gentelman-nig verhält, und ich finde es hat auch nichts mit Macho-Gehabe zu tun. Es sei denn, irgendjemand möchte mir wirklich dezent mitteilen, dass er mich für nicht fähig hält, alleine meine Jacke anzuziehen, wenn er mir in selbige hilft. Aber ansonsten finde ich, das kommt nach wie vor gut an.
Nachtrag @Dirk
Ein Fahrrad ist kein Kinderwagen. Erstens weniger sperrig, und zweitens sitzt kein Kind drin. Wenn mir das Fahrrad entgegen aller Erwartungen doch irgendwie wegrutscht/runterfällt/sonstwas macht, trag ichs halt nochmal hoch. Beim Kinderwagen sieht das dann doch etwas anders aus, zumal man den sehr schwer alleine eine Treppe hoch oder runterwuchten kann. Ich hab zumindest noch niemanden gesehen, der das geschafft hat.
Wir (also meine Freundin und ich, es hören also nicht „nur“ Männer zu) haben grad die neueste Ausgabe gehört und meine Freundin wies mich dann drauf hin, ich solle der Aufforderung folgen, und ihm (Johnny) doch mal schreiben, daß ich durchaus fände, daß sich schon der Meinung wäre, gewisse Höflichkeiten gegenüber Frauen gehörten sich nach wie vor…
Danach mußten wir dann beide erstmal herzhaft lachen.
Wobei ich auch ohne das meine Freundin meint, ich müßte meinen, schon der Meinung bin, ein bißchen Gentleman schadet nicht. :)
Na dann: Beste Empfehlungen an die Gattin!
Also ich zähle mich selbst noch zu den „Gentlemen“, also Türe aufhalten, Zahlen, helfen etc.., weil es sich einfach gehört, aus Freundlichkeit. Hier muss ich mich Batz (Kommentar 13) anschließen, wenn er sagt „Insgesamt fände ich eine nicht geschlechtsspezifisch Höflichkeit oder Hilfsbereitschaft oder auch einfach nur Freundlichkeit im Alltag weitaus angenehmer, als typische Gentlemanismen.“
Gentleman sein ist schön. Gerade in der momentane Zeit, die so von Perspektivlosigkeit geprägt ist. Leider gibt es auch Mitmenschen, die das Ausnutzen von Höflichkeit als Geil empfinden. Denen lässt man den Vortritt und die reissen sich den Vorteil unter den Nagel und prahlen quasi mit ihrer Kaltschnäuzigkeit, gerade bei Jugendlichen (wahrscheinlich auch aus Unsicherheit).
Und dann fängt man an sich zu fragen, ob Höflichkeit wirklich nötig ist.
Aber im Umgang mit Freunden ist Höflichkeit immer angesagt!
Schon krass. Da hab ich jahrelang ein falsch ID3-getaggtes MP3 auf dem Rechner – und heute lerne ich endlich von wem der Song ist.
Ansonsten: Gentlementum ist schon ganz wichtig, wobei ich es – bei unterirdischer Laune oder totaler Hektik schon mal vermissen lasse.. sonst gebe ich mir Mühe.
Gerade gelesen zum Thema „Gentleman“: „Die perfekte Masche“ von NYT-Autor Neil Strauss. Ein Bericht über seine Zeit in der „Pickup-Community“. Das sind weltweit Jungs, die über Jahre den Umgang mit Frauen geübt und perfektioniert haben. Sozusagen moderne Casanovas.
Demnach sollte man als Mann folgendes beachten:
1. Lade eine Frau nie zu einem Drink ein, jedenfalls nicht bevor sie dich eingeladen hat oder ihr bereits ein Paar seid.
2. Sei niemals schleimig und der „nette“ Junge. Kleine Frechheiten wirken viel besser.
3. Erzähle nicht von deinem Auto, Haus oder Girokonto, sondern von Dingen die alle Frauen interessieren: Beziehungen, Freundschaft, Verführungen usw. Noch besser: frage sie um Rat in diesen Themen und sie wird dir ihr Herz ausschütten.
In den Worten des Autors:
http://www.youtube.com/watch?v=M0omMTu9Ax8&search=neil%20strauss
Da ich gerne mal zum Psychologen gemacht werde, der sich alles anhören muss während die Dame der Wahl lieber mit dem Gegenentwurf in die Kiste steigt, bin ich, was Gentlemanlikeness angeht etwas zurückhaltender geworden. Nette Jungs haben es schwer. (Genug gejammert)
Aber im Prinzip gilt: Tür aufhalten und so — Nicht immer, aber häufig. Zahlen? Wenn ich mal mehr Geld habe, schon, hin und wieder lade ich aber auch mal ein. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass zumindest in dieser Hinsicht Frauen durchaus emanzipiert sind.
Insgesamt betrachtet hängt auch von meiner Laune ab, wenn die Welt besch… ist, dann habe ich auch keine Lust auf Hilfeleistungen.
Problematisch ist auch U-/S-Bahn: In den Hauptverkehrszeiten kann man da kaum freundlich jmd. den Vortritt lassen, da stürmt alles rücksichtslos voran.
(Was aber keine Berliner Besonderheit ist.)
@ Dirk – dann will ich mal großzügig an einen Tippfehler glauben! ;-)
Zum Thema Gentlemen – ich finde es schön, wenn mir jemand die Tür aufhält. Es hat was von „ich hab geguckt, ob da jemand hinter mir ist, und ich lass ihr/ihm nicht die Tür vor den Kopf knallen“. Dabei ist es vollkommen egal, ob es eine Frau oder ein Mann ist. Stimme also Batz zu – mehr Gentlemen and Gentlewomen bitte.
@ Vanessa: Befremdlich finde ich es dennoch, wenn mir ein Mann in die Jacke helfen will. Daran kann ich mich nicht gewöhnen (passiert mir primär in Österreich), und ich habe auch noch nicht erlebt, dass eine Frau einem Mann in den Mantel geholfen hätte, außer vielleicht einem ganz betagten. Von Männern meiner Generation nehme ich gerne altmodische Nettigkeiten entgegen, wenn ich das Gefühl habe, dass sie mir als Person gelten. Wenn ich hingegen meine, das passiert nur, weil mann es so macht und vor allem nur weil er der Mann ist und ich die Frau, dann kann ich drauf verzichten.
Es schwingt immer dieses gönnerhafte „Och das kleine Frauchen kanns halt nicht allein“ mit. Es tut mir leid, wenn das dann ernsthaft hilfeanbietende Männer vor den Kopf stößt!
Zum Thema Kinderwagentragen: Ich hab auch schon Hilfe abgelehnt. Nämlich dann, wenn ich vom Warten genug, einen maulfaulen Tag hatte und niemanden fragen wollte, mir den Kinderwagen hochgewuchtet hatte und schon die ersten Stufen gegangen war. Dann wieder zurück, absetzen, dem Menschen erklären, dass man nicht am Verdeck anfassen darf – dann mach ich’s doch lieber selbst.
@ Michael:
>Manchmal helf ich gern und fühl mich auch noch toll dabei, manchmal is aber die Stimmung auch so: die wollten ein Kind und wussten was auf sie zukommt, jetzt leb damit ^^
Mann, da weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll! ^^
Kinderwagen: Warum hilft niemand?
Habe heute eine Sendung der BBC gesehen, in dem es um das Verhalten von Menschen in der Grossstadt und auf dem Land ging. Ein Mann lag bewegungslos auf dem Gehweg, einmal Stadt (London), einmal Land(Kleinstadt). Das ganze wurde gefilmt. In London kümmerte sich fast niemand um ihn, in der Kleinstadt jeder der in der Nähe war. Der Autor begründete u.a. dieses Verhalten mit Sicherheitsbedürfnis in der Stadt. ‚Man weiss ja nicht mit wem man es zu tun hat.‘ Auf dem Land ist der Personenkreis deutlich eingeschränkter, man kennt sich eher und daher ist nicht gleich jeder ein potentieller Feind.
Wenn ich mein Verhalten beobachtete stelle ich fest, dass je nach Stimmung und entsprechender Aufmerksamkeit die ich der Umgebung entgegenbringe ich mich unterschiedlich verhalte. Bin ich mehr bei mir, helfe ich tendenziell weniger, als wenn ich offener auf die Welt zugehe. Da Männern häufig eher das erstere Verhalten nachgesagt wird, könnte dies ein Erklärungsversuch dafür sein, warum viele sich bei der Hilfe anderen gegenüber schwer tun. (Frauen allerdings auch). Ich habe hier vorsichtshalber den Begriff Egoismus nicht gebraucht, konnte es mir aber nicht verkneifen. SCNR.
Auch Gleichgültigkeit spielt natürlich eine Rolle. In gewisser Weise ist dies vielleicht auch eine Art Schutzfunktion sich nicht überall um alles kümmern zu müssen. Das würde zu den Thesen des BBC-Menschen passen. Was ich allerdings nicht verstehe ist, das ein Helfen anderen gegenüber in der Regel aus der helfenden Person einen glücklichen Menschen macht und das dies von so wenigen in Anspruch genommen wird. Dazu fällt mir die Anfangsszene aus ‚North by Northwest‘ ein. Roger Thornhill (Gary Grant) braucht dringend gemeinsam mit seiner Sekretärin ein Taxi und schnappt mit einer billigen Ausrede, seine Frau(die Sekretärin) sei pötzlichen übel geworden, einem anderen das Taxi weg. Die Sekretärin meint anschliessend zu Gary Grant, er hätte gelogen. Thornhill erwidert, er hätte den Mann, obwohl dieser wusste das es gelogen war, zu einem glücklichen Menschen gemacht. Einzig darin das er einer kranken Frau mit ihrem Mann geholfen hat. Punkt.
Vielleicht hängt die Bereitschaft jemandem beim Tragen eines Kinderwagens behilflich zu sein, auch von der eigenen Einstellung zum Kinder-in-die-Welt-setzen ab. Wenn ich mir vorstellen kann, selbst einmal an einer Treppe mit einem Kinderwagen zu stehen, helfe ich vielleicht eher, als wenn ich eine „selbst-Schuld“ Meinung habe.
Also ich bin bestimmt kein Heiliger, aber wenn ich Gelegenheit habe, jemandem beim Tragen eines Kinderwagens zu helfen, dann tue ich das gerne. Denn das eigene Gefühl hinterher ist es wert. Altruismus macht Spass und ist Egoismus im positiven Sinne, denn er tut mehr für meine gute Laune als der Gedanke „soll’n se halt keine Kinder kriegen!“
Ich finde, man sollte grundsätzlich galant sein – egal welches Geschlecht das Gegenüber hat. Also allen MENSCHEN Türen aufhalten, den Vortritt lassen, mal anlächeln, mal einladen, mal was Gutes zu tun, in den Mantel helfen. Wenn Männer das tun, finde ich es äußerst sexy, weil es eine gewisse Wertschätzung ausdrückt, oder?
Moin!
Nur eine kurze Anmerkung: Im ID3-Tag steht als Datum der 28.01.(!)2006.
in einem cafe um die ecke beim frühstücken
Also ich Lade das weibliche Geschlecht nicht immer ein, hin- und wieder aber, wenn es der Geldbeutel zulässt mach ich das aber schon ganz gerne.
Türe aufhalten und ähnliches gehört ebenfalls dazu – aber unabhängig vom Geschlecht.
Warum Frauen sich nicht immer beim Kinderwagentragen helfen lassen
Ohne jetzt irgend jemandem zu nahe treten zu wollen: aber es gibt einfach eine ganze Menge Typen, die sich beim Tragen so dämlich anstellen, dass es einfacher ist, den Wagen allein zu schleppen. Die es aber – ganz Gentlemanlike – niemals zugeben würden, wenn man sie anspräche (merken sie es vielleicht gar nicht?). Die dann nicht mal hinhören, wenn man ihnen sagt, an welcher Stelle sie den Wagen am besten anfassen.
Dann hat man es oft auch satt, andauernd um Hilfe bitten zu müssen (aber das wurde ja oben schon von Katharina gesagt).
Tür aufhalten?
Ich finde, wer zuerst an der Tür ist, hält sie beim Durchgehen einfach so auf, dass der/die nächste sie „übernehmen“ kann. Affig finde ich es, wenn ein Mann mich extra überholt, nur um mir die Tür aufzuhalten. Wenn er schnell zur Garderobe eilt, um vor mir dort zu sein, um mir in den Mantel zu helfen.
Wer bezahlt?
Wenn ich jemanden nicht besonders gut kenne, würde ich mich nicht von ihm einladen lassen. Weiß ich denn, welche unausgesprochenen Erwartungen dann an diese Einladung geknüpft werden?
Unter Freunden ist das aber wieder ganz was anderes: da lasse ich mich gern mal einladen, zahle aber auch gern selbst. Diese Rollenzuweisungen finde ich absolut von gestern (weswegen ich es bei einam deutlich älteren Mann durchaus akzeptiere eingeladen zu werden, um diesen nicht vor den Kopf zu stoßen).
Man sollte unterscheiden zwischen der einen Höflichkeit, die sich durch zuvorkommendes Verhalten und Mitdenken ausdrückt (da fragt man dann eben freundlich: „Möchten Sie, dass ich Ihnen mit dem Kinderwagen helfe?“) und der anderen so genannten Höflichkeit, bei der Leute Dinge tun, nur weil es sich eben so gehört. Das ist dann oft reine Heuchelei. Dazu gehört auch, Hilfe anzubieten, obwohl man es eigentlich nicht möchte. Oder Sie aus Höflichkeit abzulehnen und sich dann zu ärgern, wenn der vermeintliche „Gentleman“ wirklich nicht hilft.
Er: „Schatz, soll ich Dir beim Abwaschen helfen? ..oO(ich würde eigentlich lieber Sportschau gucken, aber was solls)“
Sie: „Ach nein, es geht schon. ..oO(macht er ja doch nicht)“
Er (setzt sich vor den Fernseher): ..oO(na, dann halt nicht)
Sie: ..oO(Ich wusste es! Der blöde Sack!)
später beitrag von mir. aber ich möchte den bogen vom gentleman zu chicago schließen. hier gibt es sie noch!! die männer, die frauen die tür aufhalten´oder zuerst in den fahrstuhl einsteigen lassen. komme mir direkt veralbert vor wenn mir in ein mann seinen platz im bus anbietet. so etwas bin ich aus berlin nicht gewöhnt… aber ist mal ganz schön :)