Dass der Zündfunk vom BR eingestellt werden könnte, dürften aufmerksame Menschen bereits mitbekommen haben. Obwohl es noch nicht viele Details gibt, formieren sich Zündfunk-Fans bereits um gegen die Pläne Stellung zu beziehen. Spreeblick-Leser Radiowaves hat, nomen est omen, hier eine Linksammlung von Unterstützerseiten und Online-Petitionen zusammengestellt.
Die aktuelle Jungle World hat eine Seite über die Bedeutung von Zündfunk für bayerische Verhältnisse voll geschrieben: http://jungle-world.com/seiten/2006/16/7604.php
Den Schundfunk kann man auch nur unterstützenswert finden, wenn man ihm wie in Bayern nicht dauerhaft ausgesetzt ist. Lasch, uninspiriert, voll an der Jugend vorbei und von Berufsjugendlichen gemacht, die ganz dick BILDUNGSAUFTRAG auf dem Gesicht stehen haben. In Bayern hört die fast niemand, weil es einfach nicht gut ist. Die haben hier den Depperlsendern kampflos das Feld überlassen, insofern verdienen sie es, wenn die angebliche „Legende“ wegen Unfähigkeit die Zielgruppe zu erreichen auf den Müll gekippt wird.
Wahrscheinlich haben die mal einen Verriss seiner Bücher gesendet. Er hat sich schon in seinem Blog über den angeblichen „Schundfunk“ ausgelassen. Das Radio würde mit dem Zündfunk eine der wenigen guten Sendungen verlieren. Dons Argumente sind nicht nachvollziehbar.
…und wenn alles nicht hilft, einfach FM4 als Livestream hören!
nimm das zündfunkt:
http://www.jackpotbaby.de/?p=438
Ich hatte mich ja auch lange zurückgehalten. Ich kenne den Zündfunk kaum, kann also die Qualität nicht beurteilen. Nicos Artikel jedoch passt witzigerweise, denn genau über die SFBeat/Radio4U-Historie habe ich dem Zusammenhang heute auch debattiert. Damals entstand an Stelle einer Sendung ein ganzer Sender, und nach Anlaufproblemen war das große Klasse. Nicht alles, was geändert werden soll, muss also schlechter werden. Dennoch: Ich kann die Situation nicht genug beurteilen.
ist von guido der artikel. wir sind doch so gangmäßig unterwegs. deshalb. ich dachte der passt hier rein.
Oops, sorry. Aber klar passt der hier rein. Jackpotbaby passt sowieso immer. :)
Wenn der Zündfunk so schlecht wäre, dann würden wohl nicht so viele Leute die Petition unterzeichnen. Klar könnte ein neuer Jugendsender gut werden, wenn man sich aber die Jugendwellen der ARD ansieht, dann ist die Wahrscheinlichkeit 1:8. Und wenn sie auf DAB kommt, dann wird sie auch garantiert nicht gehört.
Also ich bin 27 und aus Bayern, kein MTV-Gucker und kein Schnulzenhörer. Zähle somit wohl zum Zielpublikum des Zündfunks.
ABER ich muss sagen: Zündfunk ist eine reine selbstherrliche Mischung aus möglichst indy-trendy-sein und innerhalb kürzester Ziet möglichst viel inhaltsloses Zeug über den Äther in Worte verfaßt zu senden. Komisch ist, dass wir hier alle als wir 20 waren Zündfunk gehuldigt haben, mittlerweile kenne ich hier kaum einen mehr der nicht übers Programm (insbesondere die naiv-bescheurten und zutiefst peinlich-langweiligen Aussenreportagen oder Aussensendungen aus anderen Städten) schimpft, lästert und das Radio gezielt bei Bokdan & Co abschaltet…
Den Zündfunk hat die Zeit schon lange überholt. Und der Rest der nach daran hängt, feiert sich seit geraumer Zeit nur noch selbst mit diversen Zündfunk-Parties die alle 3 Monate mal durch alle größeren Städte hier tingeln.
Vielleicht sollte mal man den Anlass nehmen und das Konzept dieses „Radioformats“ wiedermal etwas zu überdenken. Manch ein Bayer hier würde es euch danken. Ganz abgeschrieben haben wir euch nicht, aber weh würde die Verlegung in den digitalen Raum hier auch wirklich keinem richtig tun.
Ein früherer Zündfunk-Fan
Die haben durchaus mal einen netten Beitrag über ein Projekt in München gemacht, das ich mitveranstaltet habe. Insofern, Fisch, stinkt Dein Posting. Umgekehrt habe ich auch schon mal Zündfunkbeiträge auf meinem Rechner geschnitten. Ich habe halt eine andere Meinung als die Zündfunk-Fans. Die senden jetzt seit Jahrzehnten prozentual im Grundrauschen und haben immer jemanden gefunden, der die Schuld hatte: bayern 2, die Sendezeit, die Bekanntheit, die Hörer – ich denke, die meisten kennen in Bayern en Zündfunk und schalten ihn nicht ein, weil die Musik von Experten für Experten gespielt wird und die Wortbeiträge nicht über das schon legendäre „Sollte man unbedungt drüber reden, oder so“ hinauskommen. Der Zündfunk hatte 32 Jahre Zeit, ein vernünftiges Jugendradio zu werden, das mehr als ein paar tausend Leute wirklich gern einschalten – sie haben das im Gegensatz zu DT64 und vielen anderen nie geschafft. Und im Gegensatz zur Legende sind sie auch icht das einzige Stück kritischer Journalimus im BR, sondern eine Redaktion, die sich für die Talentschmiede gehalten hat und jetzt feststellt, dass sie mit ihren 0.irgendwas Anteil bei der Zielgruppe eben entsprechend behandelt werden.
Abgesehen davon weiss ich noch, wie es war, als jetzt von der SZ eingestellt wurde. Da war wirklich was los. Da gab es echte Anteilnahme, nicht nur eine Onlinepetition und ein Wiki, die von einem Herrn Gruban ins Leben gerufen wurden, dessen Projekt Sub-Bavaria wiederum vom Zündfunk gefeatured wurde. Im Ernst, Patrick, es ist wirklich nicht sauber.
Ja Fisch stinkt ;-) Die Liste der Unterstützer kann sich durchaus sehen lassen. Etwas neues muss nicht schlecht sein. Es könnte durchaus eine Chance sein. Manche „Jugendwellen“ der öffentlichen-rechtlichen Sender sind akzeptabel, andere sind dagegen richtig schlecht. Vielleicht kann sich Johnny an das Interview erinnern, das der Zünfunk mal mit ihm gemacht hat. Das war natürlich kein besonders gutes Beispiel für guten Journalismus ;-) Aber sie können es auch besser. Ich habe aber den Eindruck, dass die Verantwortlichen und die Staatsregierung hier mit DAB eine Technik pushen wollen, für die sich zur Zeit noch keiner interessiert.
Wie gesagt: Ich kenne den Zündfunk nicht genug. Das Interview war klasse, aber das war der SFBeat damals auch! Wenn die Leute an einer guten neuen Sache mitmachen könnten..?
Und: wir reden über ungelegte Eier.
Nein, ich denke, die machen jetzt wirklich tabula rasa. es geht ja nicht um den Zündfunk, sondern um den teuren kranken Mann des BR, Bayern 2 Radio. Das hat ein genz erbärmliches Quotenproblem, schon bei der letzten Runde haben drei leitende Mitarbeiter keine echte Verbesserung erarbeiten können, und bei quasi unkündbaren Mitarbeitern sterben die Hörer weg. Mit dem rauskegeln vom Zündfunk löst man gleich 2 Probleme: B2 wird für Ältere durchhörbarer, denn dann kann man die wirklich grausligen Schrottsendungen von Chor bis Kirche eher in die Nacht auf die Zündfunkstelle packen und hat tagsüber Platz für ein anspruchsvolles Wortprogramm. Und durch die Umgliederung kann man das – für anderthalb Stunden soch recht grosse – Team kleinholzen, sprich sparen.
Mit DAB pushen hat es weniger zu tun. Ich hab mal vor 4 jahren einen beitrag mit einem Verantwortlichen im haus gemacht, inoffiziell wussten die damals schon, dass DAB keine Chance hat. haha, lustig, dass gerade Zündfunkler nebenbei für B5 Computer und Medienmagazin Beiträge über die Qualität von DAB gemacht haben, haha.
Manueller Trackback
Wenn hausintern DAB schon für Tod erklärt wurde, dann ist eine Jugendwelle im Digitalradio nichts als Geldverschwendung. Denn wer soll sie denn hören können? Ich kann Tim Renner nur zustimmen, der vorgestern an den BR-Hörfunkchef schrieb: „Genauso wie ich Ihnen in der Erkenntnis dass Bayern noch einen Jugendsender braucht zustimme, weiß ich als Radiomacher und Musikproduzent, daß DAB leider für eine adoleszente Zielgruppe noch lange keine tragfähige Sendeplattform darstellt. Wenn überhaupt werden Handygestützte Transmissionsformen wie DVB-H und DMB den Jugendlichen erreichen, zur Anschaffung eines DAB Geräts wie Evoke 1 bewegt man eher „Grown Ups“ wie das positive, englische Beispiel gezeigt hat.“
Was mich jetzt langsam richtig ankäst ist die ständige Unterstellung von Don Alphonso, der Zündfunk sei ein von inkompetenten Rentnern veranstaltetes Orchideenprogramm, das keinerlei Bezug zum aktuellen kulturellen Leben aufweist.
In Wirklichkeit ist der Zündfunk an vielen Veranstaltungen in München beteiligt und hat mit der grossen Veranstaltung „Bavarian Open“, bei dem alle grossen Sendestudios des BR zu Konzerträumen umfunktioniert werden, tatsächlich wieder eine Verbindung zwischen den Leuten und ihrem Sender hergestellt!!! Es geht eben nicht nur um „Quote“, sondern auch um die Gesamtwirkung. Sonst könnte man das BR-Jugendradio ja gleich der Galaxy-„Redaktion“ übergeben!
Langsam gewinnt man den Eindruck, dass hier eine peinliche Schlammschlacht zwischen zwei Münchner Medien-Egos ausgetragen wird.
Ich bin ein einfacher bayerischer Radiohörer und bitte darum, dass die beiden sich jetzt einfach mal raushalten. Danke.
Sorry, Du hast da Wesen von Blogs nicht ganz verstanden. Blogs leben von Meinungsaustausch. Ich habe eine Position, andere eine andere. Wenn Du es so siehst, dass der Zündfunk prina ankommt – bitteschön. Dann wird eben diskutiert. Leser können sich eine Meinung bilden. Und Schlammschlaht wäre nochmal was anderes.
@d. botson:
Wenn der lebendige Bezug zum aktuellen kulturellen Leben darin besteht wie derzeit eine Art von Wettbewerb zu veranstalten wer in kürzester Zeit die meißten leeren Worthülsen in einer der unzählig langweiligen und nichtssagender Außenradiosendung zb. an den Hörer bringt, dann ist der Begriff „Bezug“ wohl falsch definiert.
Authentisch ist der Zündfunk, das muss man wirklich sagen. Immherhin schafft er es die provinzial vorherrschende Langeweile der bayerischen ländlichen Gegend auch wirklich authentisch über UKW zu transportieren. Das machen die Jungs wie kaum andere.
Der Rest ist Geschmackssache oder wirtschaftliches Quotendenken.