(Foto © orion1341985)
Reden wir über Pop. Nicht über die klebrige Art von Pop, nach der man sich die Hände waschen möchte, die einen an der Konsumberechtigung von Millionen Menschen zweifeln lässt und von der man erwartet, dass sie irgendwann SCHNIPP! macht und sagt: „War nur Spaß, der hat nie eine einzige Platte verkauft!“.
Reden wir über Pop, aber nicht über die unbegreifliche Art von Pop, die man trotz schwer widerlegbarer Beweise wie Platin-Live-DVDs und TV-Spezialnächten einfach nicht glauben mag, da man im Umkreis von 800 Kilometern rund um den eigenen Bekanntenkreis niemanden auftreiben kann, der auch nur den Ansatz von Sympathie für das betreffende Produkt zeigen mag.
Reden wir über Pop, aber reden wir über die Art von Pop, die sich neben dem Sport als einzige Möglichkeit anbietet auf halbwegs legale und sogar relativ respektierte Art Millionär zu werden, von den Massen geliebt zu werden, mehr Ikone als Mensch zu sein, also jeder Form der Realität zu entfliehen. Reden wir über die Art von Pop, die als Sprach-, Religions-, Herkunfts- und Status-außerkraftsetzende Macht größer als das Leben scheint, die ganze Generationen dazu bringen kann die lächerlichste Kleidung zu tragen und die nicht nur dadurch das Leben Heranwachsender massiv beeinflussen kann.
Reden wir über Pop im Sinne von Depeche Mode.
Auf den ersten Blick sind Depeche Mode den plattenhandelsüblichen Weg vieler Mega-Bands gegangen, siehe auch U2, Metallica oder die Red Hot Chili Peppers: Wir starten das Märchen in einer Nische und sehen unsere Helden frühzeitig mit sowohl herausragenden Kritiken als auch bemerkenswerten Verkaufszahlen konfrontiert. Es folgt das musikalische Aufwachsen mit zwar schwankendem Niveau, doch ohne wirklichen Qualitätsverlust. Unterbrechungen für Drogen- oder Religionsexzesse werden ebenso verziehen wie Besetzungswechsel, auch Verlust und Neugewinn einzelner Fan-Generationen gehören dazu, bis die Band dann nach einigen Jahrzehnten an einem Punkt angekommen ist, an dem ihre Greatest Hits mehrere CDs füllen und die Musiker, so sie noch leben, wahlweise nur noch ein Schatten ihrer selbst oder menschliche Repräsentanten einer ganzen Epoche sind. Oder beides.
Ähnlich wie U2 haben es Depeche Mode geschafft, ihr Privatleben tatsächlich relativ privat zu halten, wie U2 wurde ihnen die Ehre eines Johnny-Cash-Covers zuteil. Ähnlich wie Metallica ist es ihnen gelungen nie das Gesicht zu verlieren und geradezu religionsartig verehrt zu werden und wie die Chili Peppers haben sie den Weggang wichtiger Mitmusiker ohne Schaden überstanden. Doch während U2 auch mal musikalischen Trends hinterher eiferten um am Ende doch wieder zu ihrer ursprünglichen, eigenen Formel zurückzukehren waren DM immer ihr eigener Trend, so eigen, dass niemand auch nur die Spur einer Chance hatte sie ernsthaft musikalisch zu kopieren. Und während sowohl Metallica als auch die Chili Peppers im Verlauf ihrer Karriere immer zugänglicher wurden, bleibt das gefälligste DM-Album IMHO das Debüt aus dem Jahr 1981, „Speak and Spell“. Mir fällt keine zweite Band ein, deren Songs immer düsterer und bei denen die ausverkauften Hallen und Plätze immer gigantischer wurden.
Und: Depeche Mode sind keine Rockband im ursprünglichen Sinne. Im März 1982 standen sie während ihrer ersten Deutschland-Tour im Berliner Metropol unsicher und nervös hinter Synthesizern die noch kein MIDI sprachen, nur David Gahan suchte und fand mit schon damals beeindruckender Bühnenpräsenz den Kontakt zum Publikum. Zwischen den Musikern ein Tonbandgerät mit den Backingtracks, welches nach Fehlstarts mehrfach mit hochrotem Kopf zum Anfang einzelner Songs zurückgespult werden musste.
Elektronik-Bands wurden damals argwöhnisch betrachtet, wenn sie sich auf Bühnen begaben, es sei denn es handelte sich um Performance-Künstler wie Kraftwerk. Doch Depeche Mode wurden (noch) nicht als Künstler gehört und gesehen, Depeche Mode waren Pop. Pop wie ABC, Soft Cell, The Human League, Heaven 17, Orchestral Manoeuvres in the Dark, die zu jener Zeit allesamt an der Aufgabe ein Live-Publikum zu fesseln kläglich scheiterten. Auch wenn Sänger wie Mark Almond von Soft Cell oder Martin Fry von ABC ebenfalls über eine Menge Charisma verfügten – an den Tanzstil-prägenden, sich fast Flamenco-artig bewegenden Dave Gahan reichte ihre Ausstrahlung nicht heran.
Depeche Mode überzeugten nicht nur mich in den frühen 80ern davon, dass eine Elektronik-Pop-Band rocken konnte. Bereits 1986 hatten sie ihren Weg in die Berliner Waldbühne und damit zu 15.000 Zuschauern gefunden und die Tatsache, dass wir mit unserer kleinen Rockband als Vorgruppe dabei waren, verwirrte somit nur die Ahnungslosen. Zustande gekommen war der Gig für uns als Kombo ohne platten Vertrag durch mein zufälliges nächtliches Plaudern mit Martin Gore, der sich zu jener Zeit gern in Berlin rumtrieb und dem ich nach einem netten Gespräch über unsere Lieblingsbands ein Übungsraum-Tape meiner eigenen Band in die Hand gedrückt hatte. Noch heute ist es mir extrem peinlich, dass ich ihn viele Wochen später nicht erkannt habe, als er mich (er! mich!) anrief. Welcher verdammte Martin da sei, wollte ich mehrfach wissen, ich kenne keinen Martin, bis er sich seufzend zu einem „Martin Gore von Depeche Mode, wir haben uns neulich mal unterhalten“ durchring und mir vor lauter Scham fast der Telefonhörer aus der Hand fiel. Ob wir seine Band in der Waldbühne supporten wollten. Ein Meister der rhetorische Frage quasi, denn na klar wollten wir. Und verkauften durch den Gig unsere auf die Schnelle selbst hergestellte 12″ EP wenigstens in Berlin ein paar tausend Mal. Depeche Mode bzw. Martin Gore startete auf gewisse Weise unsere „Karriere“.
Was für Depeche Mode danach kam habe ich nur als Zaungast mitbekommen, zu sehr beschäftigten mich andere Bands, allen voran die eigene. Ich war nie beinharter DM-Fan, aber immer respektvoller Bewunderer einzelner Songs und Alben. Irgendwann Ende der Achtziger stolperten wir auf einer kleinen eigenen Tour zufällig in eine Kleinstadt-Depeche-Mode-Party und mir wurde klar, dass sich die DM-Aura mittlerweile auf geradezu gespenstische Weise verselbständigt hatte: Etwa 30 natürlich schwarz gekleidete Dave-Gahan-Clones schritten auf der Tanzfläche auf und wieder ab und wieder auf und wieder ab, versuchten sich an Pirouetten und klatschten dann und wann in die Hände. Diese beinahe Roboter-artige Vorführung war so gruselig, dass ich beschloss, das Original nie zu beneiden.
24 Jahre (vierundzwanzig Jahre!) nach meinem ersten DM-Gig stehe ich mit 69.999 anderen Besuchern am Nürburgring und sehe Depeche Mode zum x-ten Male live, sie sind einer der Headliner bei „Rock am Ring“. Und noch immer kann ich mich als Bewunderer bezeichnen, ziehe den Hut vor dem Durchhaltevermögen aber auch der anhaltenden Qualität, die DM-Fans sicher detaillierter diskutieren können als ich. Ein Vierteljahrhundert als unfassbar erfolgreiche Band mit eigener Konsequenz und nach eigenen Regeln muss man einfach anerkennen, egal ob man Fan ist oder nicht.
Und als ich da so stand und fror und mir wünschte, dass sie viel, viel lauter spielen würden um mich zu wärmen, da dachte ich an die anderen Kapellen des Festivals zurück. An die Franz Ferdinands, die Kaiser Chiefs, die Placebos, die Keanes dieser Welt. Und ich überlegte, welche der aktuell erfolgreichen, neueren Bands wohl in 24 Jahren als Headliner dort oben stehen wird.
Und mir fiel keine ein.
Was natürlich überhaupt nichts bedeutet. Denn schließlich hatte ich im März 1982 auch nicht die geringste Ahnung, dass diese bleichen, schüchternen Jünglinge dort oben auf der Bühne des Metropols zweieinhalb Jahrzehnte später eines der größten Phänomene der Pop-Geschichte sein würden.
Pop: Eine Frage der Zeit. Eine Frage der Lust. Alles zählt.
Toller Artikel, tolle Band.
Toller Verschreiber:
Der war Absicht und ich bin auch ein bisschen stolz drauf!
Aua. Ich geh mich schämen.
(Und auf den kannstu wirklich stolz sein).
Genial! Da redet einer vom Fach…..
hochachtungsvoll,
Dein BelMondo
Bin spachlos und habe eine Träne im Auge. Aber glücklich….
P.S:Freue mich schon auf das Buch!!!!! ;P
Depeche habe ich das erste mal 1989 bei der Violator-Tour gesehen und es war großartig. Danach ging ja bekanntermaßen bei Depeche einige Zeit nix mehr und auch meine Liebe zur Band kühlte merklich ab, zu spannende Dinge taten sich im elektronischen Musikbereich. Dennoch denke ich gerne an die Zeit zurück, an die schwarz gefärbten Haare und die weißen Jeans und die Mädels, die tatsächlich meinten, ich sähe ein bischen aus wie Dave Gahan. Und ja, ich hab was gemacht draus…
Brauche Futter für mein schwarzen iPod, 60GB, SCHWARZ!
gab´s gute PopSongs? BozBand?
Rene Du nist ja einer ;-B
http://www.nerdcore.de/wp/
Klasse Artikel. Habe den Rock am Ring Auftritt zwar nur teilweise und das auch nur im TV gesehen, aber mein Gedanke war doch ein ähnlicher. Habe mir die „žSpeak and Spell“ damals bei erscheinen auf Vinyl gekauft (aber auch nur weil es noch keine CDs gab ;-)), kenne DM also auch schon ein paar Tage. Bin nie ein grosser Fan gewesen, aber einzelne Songs fand und finde ich grossartig. Manchmal erst durch Coverversionen die Grösse der Songs bemerkt. Und hier sollten Terry Hoax nicht unerwähnt bleiben!
Und so dachte ich mir vor der Glotze: was fuer eine Band, so lange schon unterwegs, so wahnsinnig erfolgreich, und so völlig frei von Peinlichkeiten. Die sich zwar auch verändert und weiterentwickelt hat, aber immer ihr hohes Nivaeu gehalten hat.
Rene, Dave Gahan ist SCHWUL!
Haste es endlich verstanden!
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
War Terry Hoax nicht Vorgruppe von PlanB?
@Johnnz, vieelicht solltet ihr es nocheinmal mit FilmMusik versuchen, vielleichtwar der Ärzte Film nicht Der Film! ;P
super geschichte mit müdem alter-mann-ende
Hm. Ich muss zugeben, von der Liste von Pop-Bands in dem Artikel kenne ich keine einzige. Auch DM konnte ich noch nie etwas abgewinnen. Ich bin mit den alten Sachen aber auch noch nicht wirklich in Verbindung gekommen. Das ist wohl doch ein gewisser Generationenunterschied. Bei Gelegenheit nehme ich mir diesen Artikel aber doch mal zum Anlass, in ein paar Lieder genauer reinzuhören. Kann meinen Horizont nur erweitern. So oder so…
@Jens. Von den Bands mag ich nur Kean wirklich, zumindest das Debüt Hope & Fears, das zweite erwarte ich sehnsüchtig!!!!
„Speak and Spell“ und der Sound von Vince Clark haben mich und einen Freund 1981 dazu gebracht, dass wir uns jeder einen Korg MS 20 gekauft haben um „irgendwas mit Synthis“ zu machen. Es hat riesigen Spass gemacht und einige Bänder sind entstanden. Einer der schönsten Abschnitte in meinem Leben. Mehr darüber hier: http://goetzeclan.blogger.de/stories/397763/
Ach ja: Irgendwie habe ich Depeche Mode unter der sonst hier vertretenen Musik nicht erwartet. In so weit bin ich sehr überrascht. Positiv überrascht :-)
Johnny, oft, sehr oft lese ich hier mit und denke bei mir „der Kerl hat´s drauf“. Aber ohne das ich dabei gewesen bin, weiss ich das DM bei „Rock am Ring“ einfach Scheisse waren. Allein dieser Widerspruch „Rock Am Ring“ und was von „grossen Pop“ zu schreiben. Ich habe mir nach der „People Are People“ 12″ nix mehr von DM gekauft, habe sie aber noch öfter live gesehen und diese Band hat vor allem eins verloren ihren „Glamour“ (meiner Meinung nach wesentlich für „Pop“) dafür haben sie die „grossen Gesten“ der Stadionrocker perfektioniert (wie eben auch die Red Hot Chilli Peppers, U2 oder Metallica) und das machen sie heute perfekt, Stadionrock für alte Leute, die sich an ihre Jugend erinnern und die eben jene Gesten mit Pop verwechseln. Das ganze erinnert mich an den „bunten Abend der Pop Musik“ die Super Oldie Night von Radio Fun oder oder oder…….. Mich würde es freuen wenn wir den Pop, den Rock oder wie die Spielarten junger Musik auch heissen mögen wieder an die 18jährigen abgeben könnten, damit diese Musik wieder etwas wichtiges, etwas dringendes bekommt und sich nicht durch möglichst perfekte Reproduktion auszeichnet. Versteh mich nicht falsch, letztens bei AC/DC, ich habe 120 Minuten mitgesungen, es war grossartig, als ich dann zuhause war hätte ich mir gewünscht das es eine andere Band gewesen wäre die mich derart unterhalten hat, eine Band deren Songs ich nicht seit 1977 mitsingen, eine Band die nicht zu meinem Leben gehört wie meine Tätowierungen, eine Band die mir die Hoffnung gegeben hätte das heute 16jährige in 24 Jahren dasselbe Gefühl haben das du bei DM hattest. POP lebt immer wieder von der Erneuerung, und wenn man einen solchen Moment erlebt da bekommt man Gänsehaut, die x-te Reproduktion lässt zumindest mich kalt. Das gleiche gilt im übrigen für all diese alten Säcke…………auch wenn ich immer wieder gerne auf die Konzerte gehe.
@GÖTZ!
Die Zeit des Schweins ist vorbei, die neue Ära des Hundes ist angebrochen, Die eierlegendeWollMilchsau ist passe… Fleiß zählt, nicht „Elektro mach mir mal was gutes wenn ich hier drücke“
Gott Sei Dank°!
Mich selbst nicht gerade als den größten aller Depeche-Fans einordnend war das Konzert am Ring definitiv einer der Höhpunkte, zumindest was die Auftritte auf der mir eigentlich viel zu großen Hauptbühne anging (schließlich hat Morrissey auch gespielt, aber wem sag ich das). Und es ist schön zu lesen, dass es nicht nur mir so erging, denn im Anschluß hatte ich ausführliche Diskussionen mit einigen meiner unmittelbaren Zeltplatznachbarn, die den Rest des Abends damit verbrachten sich über DM und ihren Auftritt lustig zu machen. Leute mit so einem unglaublich engen Horizont was Pop und Musik angeht (und die Cradle of Filth z.B. gar nicht lustig finden). Das war auf jeden Fall anstrengend, letztendlich vergeblich und auch irgendwie traurig. Auch deswegen danke für diesen sehr schönen Artikel.
stegoe,
heee versteich ich nett
So nun zum eigentlichen Thema, nachdem Du Johnny Dir alles von der Seele geredet hast gibt es da auch einen Plan B oder gefällt es Dir da unten?
ich gehörte damals im abi etwas randständig zu einer clique, die das erste album von dm kurz nach dem erscheinen rauf und runter hörte. damals ging das noch sehr vince-lastige album etwas an mir vorbei. jahre später machte mich mein damaliger bester freund mit der intensivbeschallung per „construction time again“ zum „fan“.
ab diesem zeitpunkt habe ich mir eigentlich immer das aktuelle album von dm zugelegt. damit begeleitet mich dm auch persönlich seit 25 jahren.
selbst nach vielen jahren höre ich die älteren und ganz alten scheiben immer noch gerne. meine persönlichen highlights sind definitiv „black celebration“ und „ultra“. dm ist jedenfalls für mich eine der wenigen bands, die ich ohne zu zögern „genial“ nenne.
~thc.Vincent ist ein Kurzfilm von Tim Burton^v^!
@ alle DM Freaks, Bell Book & Candle ist die neue Losung, schnüffelt…..
Pop: Eine Frage der Zeit. Eine Frage der Lust. Alles zählt.
PIMP!
Tja, und keiner spricht von 242s wunderbaren Auftritt in Brüssel in diesem Jahr. Schämt euch. Das hat man eben davon, wenn man zwar gut ist, aber keinen Pop für euch macht.
20 Jahre. Übrigens.
@malte, chumbawamba.LAughterInATimeOfWar^v^
BellaCiao! ;P
hihihi
@Malte, sind das sogenannte HipHopBattles?, sowas wie Eminem mit den Schwarzen machte? Und wir spielen hier in der Öffentlichkeit wer den größeren Verstand hat. Ich nehme den Schuh gerne an und rieche ….
Klasse Artikel! Danke.
Danke! Genau so habe ich sie am Sonntag empfunden. Das Konzert war viel zu kurz.
Was ich ja wirklich klasse finde, ist die Tatsache, dass man Live-Mitschnitte der Konzerte unter http://www.depechemodelive.com als CD oder Download bekommen kann. Soll keine Werbung sein… habe nichts damit zu tun und verdiene auch nichts daran. Find’s nur gut.
Da gibr es eine Band, hmm wie war nocheinmal deren Name…. Naja auf jeden Fall haben sie grundsätzlich alle Konzerte mitschneiden lassen. So verwurzelt waren sie im Bewusstsein der Fans.
Ach genau Greatful Death…. Leider sind sie jetzt in Schwierigkeiten da sich ihre ach so treuen Fans gar nicht mehr so treu zeigen…. Solidarität wäre cool!
Depeche Mode, schnelle Mode oder so…. Wird Zeit dass Speed of Sound sie einholt, überholt…..
@Spreeblick, klasse NEWS!
Hochachtung….
hatte jetzt zeit, mir das mtv-video reinzuziehen. schwanke zwischen „die x-te reproduktion lässt mich kalt“ und „so völlig frei von peinlichkeiten“. war mal großer fan, jetzt kann ich dieses wahnsinnskonzert locker mit zwei pils am tv sehen. erstes großes festival für dm. nach 25 jahren. sie machen einfach immer weiter. es gibt für mich immer noch die gänsehautmomente, es sind aber nicht mehr die schwenkenden hände bei never let me down again. markus kavka war danach ganz fertig und sagte: man kennt zu jedem song den passenden abschnitt seines lebens.
so ist das auch, irgendwie.
„man kennt zu jedem song den passenden abschnitt seines lebens.“
@Platzwart: Obwohl ich wohl zu jung bin, so war es. Irgendwie.
Der Sound war mit der beste am RaR. Nicht so laut wie Metallica, nicht so überraschend wie Axl Rose, nicht so erwartet selbstcovernd wie Korn, nicht so wundervoll anders wie Morissey…etc. Aber es hatte etwas. Etwas einzigartiges. Ein weiterer Abschnitt im Leben untermalt.
@ Lena mich persönlich würde interessieren was eine junge, neue Genaration zu Toto sagt….
Axl Rose? Das einzige Konzert in meinem Leben in dem ich wirklich vorzeitig einen langen Heimweg angetreten habe. Als er NovemberRain sang.
Obwohl ich mir nicht mal in den 80ern die Haare schwarz gefärbt habe (Original!)…
DM Rocken!
– Pimp my Musikgeschmack –
@BelMondo°
toto? Nö.
@BelMondo
ja, Plan B und Terry Hoax haben zusammen getourt, siehe hier:
http://www.spreeblick.com/2005/05/18/kunstler-unterwegs/
Gene, die Pop-/Rock-Gedanken habe ich mir in die Richtung nicht gemacht… RaR hatte wenig wirklichen Pop, das stimmt, aber The Streets z.B. waren fantastisch und zumindest auf der großen Bühne waren DM, nun ja, am „poppigsten“ von allen. Aber sicher sind ihre Gesten und ihr Habitus längst Rock, daher auch die Vergleiche mit den anderen Bands… mehr Glamour als Metallica hatten sie aber schon. ;)
DM sind geniale Songwriter/ soundtüftler – sie haben sich ihren Erfolg schwer verdient nicht nur durch Können, sondern auch durch Touring bis zum Limit/ Zusammenbruch; aber sie sind und bleiben ein Phänomen der 80er in meinen Augen, wo die CD/LP noch die Haupteinnahmequelle der Industrie war und nicht der Klingelton. Ich würde gar nicht so ehrfürchtig and ie Jungs rangehen – sie hatten die chance ihr Ding zu machen und haben es einfach gemacht, sind dabei zu etwas gewachsen wie du schön beschrieben hast, was sie selbst gar nicht mehr beeinflussen konnten. Sie gehören zur Popkultur der 80er wie Mozart zur Klassik, wobei es Live noch ganz andere Dimensionen gibt bsp. Mark Knopfler oder DaVid Gilmour live ist in meinen Augen noch emotionaler, wenn Knopfler bsp. live das Solo zu Telegraph-Road spielt. Metallica werden auch noch als Opas beim Rock am Ring auftreten und werden zum x-ten Mal Enter sandman spielen, obwohl es keiner mehr hören kann; wirklich Langzeitpotential haben in meinen Augen bsp. Franz Ferdinand aber da kann man sich streiten; fest steht: es gibt doch reichlich und genügend Bands die diesen Status potentiell erreichen können, da kommen dann die Umstände hinzu etc., auch ob sie cool bleiben, wieviele Radioplays, wie gut das Marketing ist usw. man kann heute nicht mehr sagen die oder die Band ist da und dort in zwanzig Jahren man konnte es auch damals nicht wichtig ist doch einzig und allein: DAS ES ROCKT AUF DER PARTY!
Nice read! Thanks! Und Glückwunsch zum Grimme-On-lein-A-word!
Die Streets sind toll. Die (Er) haben noch Ideen sind kreativ und müssen nicht alles mit ihrer Bühnenshow rausreisen.
Doch bei DM und Co wirds still in meinem Kopf meine Augenlieder werden schwer und der Boden sieht auf einmal ganz gemütlich aus.
Man kommt aber nicht umhin DM als ein Fennomen zu bezeichnen.
24 Jahre oder mehr das gleiche machen und trotzdem erfolg ohne Ende haben. Eine Band die nur aufgrund ihres völlig unverdienten Ruf eine Ikone zu sein alles überlebt und einem förmlich aufgedrängt wird.
DM gehört auch zu den Bands (neben Red Hot.., Metallica, Nirvana, Hosen, Ärzte usw.) die von MTV mit einem Master nach dem anderem bis zu erbrechen verwurstet wird. Ist mir wirklich völlig unverständlich wie man überhaupt noch was an den finden kann konnte und ich wage zu behaupten das DM- Hörer keinen Musikgeschmack haben.
Nein behaupte ich nicht aber wirklich gute Bands lösen sich nach dem dritten Album auf und starten auch nie wieder ein Comeback oder ähnliches.
Hach, wunderschöner Text (Du hast Martin Gore am Telefon nicht erkannt? Großartig).Ich war Fan der ersten Stunde, bin dann abtrünnig geworden, weil es einfach zu viele andere interessante Dinge gab und bin jetzt reumütig zurückgekehrt. Nothing is impossible.
@Johnny
Sie hatten mehr Glamour als Metallica, das glaube ich unbesehen – aber haben sie auch mehr gerockt? ;-)
Gene, naaaaajaaaaaa… also…
Nee. :)
Reden wir über garnichts. In einer Welt mit unendlicher Beliebigkeit und hunderttausenden Pop-Schnuckies und hunderttausenden von verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt es nicht mehr viel zu sagen. Und schließlich bedeutet dieses Gelaber über dieses Nichts an Beliebigkeit auch gar nichts und dennoch sollten wir darüber reden. Alles eine Frage der Zeit und der Lust. Alles zählt? Hahaha – Das gilt nur für gelangweilte Konsumenten, denen irgendwie der Daseinsgrund abhanden gekommen ist – Aber gut das wir darüber geredet haben.
Na ja du missverstehst glaub ich ein bisschen den Sinn eines Blogs. Hier geht“™s ja gerade darum, dass gelangweilte Konsument die auch noch gerade Zeit haben ein bisschen Meinungen über dies und das austauschen also diskutieren. Meinetwegen auch über gar nichts oder DM.
Aber mitreden will der Brandstifter dann doch, verstehe jemand diese welt des Nichts, und schreiben ist nicht reden, aber das wäre dann wohl doch zuviel verlangt.
Schöner Artikel für eine der besten Bands dieser Welt. Und ich darf sie dieses Jahr endlich das erste Mal live erleben, in der Waldbühne. Ich bin so aufgeregt.
Es ist eine sehr merkwürdige Liebe, zu den Dingen, die Du sagtest, ob hinter dem Steuer oder einfach nur im Nichts. Alles ist heilig, auch die kleine 15, eben ein Pimpf. Sie wird mich niemals wieder im Stich lassen. Ich will sie jetzt, obwohl sie Musik für die Massen ist. Pop ist einfach geil. Herbizide – ich lass sie nicht mehr los.
Da bin ich also auf der focus-Kultur-Seite gelandet . . . (muss besser aufpassen)
Ah, da ist ja auch der crazy Toni Mahoni, einfach crazy der Typ, total Hauptstadt.
„Alles zählt“: die neue CD von „Juli“ (sind aus den neuen Ländern, aber trotzdem gut)?! Oder der Wahlspruch aus Judith Holofernes‘ Poesie-Album? Bilder-Einsteck-Wand?
Johnny, alter Junge, erzähl doch mal bei Kerner mehr von den alten Geschichten —
Kerner ist übrigens auch auf „halbwegs legale“ Weise Millionär geworden. Finste nicht gut, den Typ? Aber dieses PC-Ranschleimen an die Zielgruppe (Grimme-Statuten?) mit Pseudo-Ökonomie-Sprüchen, das ist auch nicht appetitlich.
Triff dich doch mal auf einem WM-Kultur-Podium mit Klinsmann, der mag nämlich Genesis und Yes, sind auch schon ziemlich lang dabei; gerade Yes rocken wie Sau, ob’s da neue Bands gibt, die ihnen das Wasser reichen können? Ick gloob nich. Auf jeden Fall sollten die dann nicht „halbwegs legal“ Millionär werden, jedenfalls nicht wenn sie nicht ehrlich viel Touren (Germany’s Next Super-Tour mit Schweiss) und stattdessen MP3’s in kleine Kinderhände verkaufen oder Merchandising zum Anziehen. Das ist Bah!
Ey, lösch doch, Alter! Aber Punk, das bleibt uns, das kann uns keiner wegnehmen, es war eben ne crazy Zeit, Herr Kerner.
Ja, ich frag ja auch nur, damit sich die Zuschauer das auch vorstellen können; vielleicht waren die ja auch selbst dabei, ich weiss es nicht.
Kann ich nur sagen: Kein Spiele, keine Tore.
Zu dem DM Auftritt am Rock am Ring hab ich mich ja an anderer Stelle schon mal kurz ausgelassen (und bei mir in der Bloghütte nochmal recycled. http://www.slidetone.net/wordpress/?p=276 ).
Vor Ort dürfte der Eindruck, den sie unzweifelhaft hinterlassen haben, ein anderer gewesen sein, als durch die „Augen“ der MTV Kamerahampel. Dein Beitrag macht da einiges wieder gut, was die katastrophale Kameraführung (und Kavkas Geschwaffel) verbrochen hat.
An zwei Punkten reibt’s mich trotzdem. Da wäre zuerstmal die „Liga“: DM, U2, Metallica, RHCP“. Die ersten beiden gehen ok. DM und U2 sind eine Klasse für sich. Metallica und RHCP fallen für mich in die Kategorie „Kollosales One Hit Wonder“. Und wenn es um die Frage gehen würde: „Rock“ am Ring, dann wäre U2 erste Wahl als Headliner. DM bleibt aber die bessere Bar- und Diskotheken Band. U2 in der Bar ginge gar nicht.
Was die „Ehre“ eines Johnny Cashs Covers angeht: Cash hat ein Bühnenlebenlang gecovert. Der Song hat’s einfach hergegeben (und war mit Sicherheit eine der großartigen „Cover das doch mal“ Ideen von Rick Rubin). „Personal Jesus“ gibt es übrigens auch in einer großartigen Version von Ex Timbuk3 Pat Macdonald auf dem „Strange Love PM does DM“ Album. Interessant ist bei Pat die Auswahlkriterien der DM Songs. Er coverte einfach die Songs, die sich am einfachsten auf der Gitarre spielen ließen. Es wundert dann auch nicht, das es eine Art „Best of“ Zusammenstellung wurde (bis auf Fly on the Windscreen und Deaths Door). Tolles Album. Die Songs geben es einfach her.
Punkt.
mich begleiten dm nun seit acht (in diesem sinne wundervolle) jahre. ich bin noch relative jung, also keiner von denen die hier behaupten mit peinlichen outfit und frisuren in den 80ern durch gegend gerannt zu sein. aber seitdem ich diese band zu schaetzen angefangen habe, habe ich mir auch die aelteren alben teilweise auf vinyl, teilweise auf cd zugelegt. was ich sonst bei keiner anderen band bisher getan habe.
an alle die dm nicht so toll finden: man muss doch zugeben das die jungs musikgeschichte geschrieben haben.
achso, was haltet ihr eigentlich von den remastered sacd/dvd veroeffentlichungen?
sacd/dvd, pb, trax like butter, der shit. Kennt jemand Penis Butterfly?
Ich kann nur nicken. Ehrfurchtsvoll. Und immerzu denken „Ja, so ist es. Ganz genau so.“
Danke für diesen Artikel. Ich war selbst nicht am Ring, sondern in Bremen, und wünschte mir, in den „Dürrezeiten“ der letzten Jahre doch immer wieder hingegangen zu sein. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich es tun. Aber wie das häufig so ist, man lernt Dinge erst im Alter so richtig zu schätzen.
teilweise wird hier ganz schön scheiße vomstapel gelassen, DM keinen Musikgeschmack – woran machst du das fest? In Potsdam gab´s im waschhaus damls einen eigenen Floor wo nur DM-Songs gespielt wurden, richtig laut mit viel Bass – SUPER war das, das Zeug rockt auch wenn du es voll aufdrehst und welcher Musiker schafft es schon einen eigenen Floor in einer Disko zu bekommen; di8 DM songs spacen und darauf kannst du genauso nen Abflug machen wie es dir auch im stillen Kämmerlein reinziehen – das ist schon großartig und dann will ich noch sagen dass die diesen Song „Personal Jesus“ gemacht haben, den ich liebe und in der Vertonung vom guten alten Cash ist das Ding fast noch besser! Ich finde es maßlos DM-Hörern keinen Geschmack zu unterstellen, wenn du das über bsp. Village People oder Peter Alexander gesagt hättest o.k. aber über DM? is blödfug in meinen Augen…
Guter Artikel!
Eigentlich ist die Zeit von DM vorbei. So empfinde ich es, wenn ich neue Sachen von Blackmail, Bloc Party, Franz Ferdinand usw usf höre aber…
Das RaR-Konzert habe ich nur beiläufig am TV gehört und dabei mit Freunden CS gespielt. Dennoch: Die Gänsehaut eines DM-Konzerts kam auch da mit. Dabei habe ich nicht mal bewußt hingehört. Für mich ist in den Songs so viel Energie – es hebt mir jedes mal die Mundwinkel und macht glücklich oder reißt sie herunter.
Am Freitag war ich bei einer DM-Party. Es sind deutlich mehr als die oben genannten 30 Leute gewesen. Typische Leute, Kleidung, Bewegungen…
Ich habe sowas noch bei keiner anderenBand erlebt.
Es sind sicher nicht die besten Musiker, treusten Fans oder sowas, aber für mich ist an DM irgendetwas besonderes dran. Es lässt sich schlecht beschreiben. Sind es meine Erinnerungen an Musik und Ereignisse oder liegts an der Band?
Wie auch immer. Nach RaR freue ich mich nun wieder richtig auf Berlin und die Waldbühne. Es ist einfach immer wieder ein Erlebnis – auch wenn man die Show kennt und keine Überraschungen zu erwarten sind.
Ich bin wohl doch absolut Fan.
@Johnny: persönlich bekannt mit Martin Gore – auch wenns 20 Jahre her ist, das macht Dich schon fast gottgleich ;)
Naja, das „Bekannstsein“ reichte leider nicht für eine „Audienz“. Is‘ ja lange her.
Gräm dich nicht, Johnny. Spätestens seit diesem Beitrag hast du zumindest bei meiner Kapelle lebenslang Audienzrecht erworben.
Und der Gore hätte dich auch erkannt, jedenfalls laut der Theorie das alle Menschen sich über 6 andere kennen.
hach…
ich schwelge nun dank Deines Artikels in DM-Erinnerungen und Liedern.
Danke
Übrigens: Ich habe in 15 Jahren Fan-atismus kaum eine handvoll Gleichgesinnter persönlich kennen gelernt. Finde ich komisch, wenn man sich ansieht wie die Konzertkarten und Alben verkauft werden.
Heute Abend wird DM gehört. Jawoll. Besser noch auf DVD Live angesehen. Ich empfehle „One Night In Paris“ oder die „Devotional Tour“ aufnahmen. Frankfurt 93 war geil :D
Ihr wart damals auf jeden Fall cooler als die andere Vorband. Books of Love, oder so… ;-)
Soweit ich mich erinnern kann, war Plan B nicht auf dem Plakat angekündigt und wir haben uns drüber gefreut euch auf der großen Bühne zu sehen. War eine gute Show!
WOW! Du warst da???? Ich muss noch irgendwo ein Foto haben…
Aua, 24 Jahre ist das schon her?! Da kommt mir ins Bewusstsein, wie schnell man altert ;-)
Dabei habe ich den Streit noch vor Augen, als wir zwölfjährigen Dreikäsehochs diskutiert haben, ob nun Depeche Mode oder Bronski Beat besser wären und ob es einen Unterschied macht, ob drei Schwule in einer Band oder drei in einer Schwulenband spielen.
Schöner Artikel, auch wenn ich die Passion für DM nicht (mehr) teile.
Bitte mach‘ 69.998 andere Menschen draus, ich bin aus Protest lieber gleich zur Clubstage gewandert, um mir Mattafix mal aus der Nähe anzusehen… Irgendwie kann ich mit DM einfach nix anfangen, doch mit einer Sache hast du sicher Recht: 24 Jahre, da muss schon Qualität hinter sein!
Das DM Konzert war für meine Freundin und mich Highlight und der Grund für RaR. Metallica war gut. Aber Depeche Mode waren außergewöhnlich gut. Mehrere Lieder lang waren wir einfach nicht mehr vorhanden. Da war nur noch Musik.
hr wart damals auf jeden Fall cooler als die andere Vorband. Books of Love, oder so“¦ ;-)
Soweit ich mich erinnern kann, war Plan B nicht auf dem Plakat angekündigt und wir haben uns drüber gefreut euch auf der großen Bühne zu sehen. War eine gute Show!
Justus
Schleimer!!!
Danke für dieses grossartige Stück Lebenserfahrung.
Ich habe die Aufzeichnung davon per Online Videorecorder aufgenommen, standardmässig fängt der 1min vorher mit der Aufnahme an und nimmt noch 10min danach auf. Dadurch wurde die aufgenommene Sendung genau 101 Minuten lang. ;-)
Menschen sind Menschen.
@Johnny, kenntst Du eigentlich noch Hardy aus Berlin, Anhängsel von DM, bzw. der Blonde
sehr schöner artikel *bravo*
Das mit dem „Alles zählt“ muss man dem Paul aus Nr. 53 wohl nicht noch extra erklären, oder?
Hm… nein, also tut mir leid. So gut waren/sind DM ja nun auch nicht. Sie sind einfach eine Band die viele lieben und andere wiederum nicht mögen/hassen/ignorieren. Es gab ja mal eine Zeit da war man für oder gegen DM. Das hat sich gottseidank wieder gelegt. Aber ich finde sie sind eine Band unter vielen, die aber eben seit 25 Jahren auf der Bühne steht. Was heißt das schon…
@bozo
Ich habs ja nicht wirklich behauptet, sondern nur angedeutet weil in meinen Augen DM einfach ganz schön homophon ist, sowohl im stillen Kämmerchen als auch in der Diskothek. Ist hallt die Art von Band und Musik die extrem Massenverträglich ist. (Fast) Jeder findet die irgendwie gut weils nicht zu hart, weich oder experimentell ist und man dann auch mal ein bisschen lethargisch auf der Tanzfläche stehen, mit den Kopf wackeln und sich fragen kann was wohl das nächste Lied sein wird. Auch die Existenzlänge einer Band spricht nicht gerade für ihre Qualität eher dagegen. DM verkörpert einfach keine bestimmte Art von Musikhörern weil sie einfach von jedem ohne großen Gewissenskonflikt gehört wird und man deshalb DM nicht irgendwo einordnen kann. Dass hören von DM erfordert eben keinen Musikgeschmack da DM einfach so alles sein kann. Das ist gut fürs Geschäft aber zeugt nicht gerade von ungeheurer Stilleigenheit.
@Johnny: Klar war ich da. Na ja, war mein erstes großes Konzert, so mit 15, da fuhren noch die alten runden BVG-Busse. Und du hattest ein T-Shirt mit einem Atom-Zeichen drauf an, in BVG-Orange. Kann das sein? Tchernobyl war im April gewesen. Ihr hattet damals schon einen Hit, keine Ahnung wie der hieß.
Genau von dem Hemd hab ich dieses Foto… in irgendeiner Kiste. :)
Uahhh,
nicht zu Ende gelesen – nicht wirklich spannend und überraschend
Reden wir über … was ich neues gelernt habe, bevor ich aufgehört habe weiter zu lesen …
..
…
…..
Stefan
Ich kann mit DM nix anfangen, vor 25 Jahren waren mir die zu „stylish“ danach zu langweilig.
Wenn das Alter/die Kontinuität einer Band was über Qualität aussagen soll: Karat, Status Quo, Puhdys etc überzeugen mich auch nicht wirklich ;)
Einzig die Rolling Stones lasse ich da gelten – die waren 25 Jahre nach Bandgründung immer noch polarisierend/innovativ. Heute sind die aber auch jenseits von Gut und Böse.
Sehr geil, geschrieben …
DM – Death Metal, fuck yeah!
I hate heavy metal music! I do like Depeche Mode…
ganz großer Pop ;)
echt jetz…….
@ Johnny
Hallo ..ich moderiere nächste Woche eine Depeche Mode bzw. Dave Gahan Fansendung bei dem Radiosender MDR SPUTNIK. Gern würde ich über Deinen „Ausflug“ in Sachen „Musik für die Massen“ und über Dein „Fansein“ und über die unzähligen Dave Gahan Clones mir Dir sprechen. Hoffe Du liest das bald, keine Ahnung wie ich Dich erreichen kann.
meine Email Adresse: (auch für alle anderen, die eine Geschichte/ ein persönliches Erlebnis oder einen Song von Demo mit einem bestimmten Moment verbinden und gern in einer solchen Radiosendung auftauchen wollen, bitte melden:) tobias-kluge@web.de oder mit Stichwort „Generation Pop Dave Gahan“ an 210000@mdr.de
udn hier der Link, wo ihr mehr über die wöchentliche Sendung erfahrt:
http://www.sputnik.de/musik/sendungen/sputnik-generation-pop-mi-21-00-22-00-cet
danke!
@Telekommanda
In der 3. Generation ist vielen Menschen klar, dass Depeche Mode schon von Anfang an keinen Trend bedient haben. Sie haben ihren eigenen Trend geschaffen, haben eine eigene Schublade aufgemacht. Nur dem extrem oberflächlichem Hörer kann der Fehler unterlaufen, Depeche Mode zu unterstellen, keinen eigenen Stil zu haben :-)! Diese Behauptung ist etwas lächerlich denke ich. Wie soll man sich mit etwas identifizieren, das gar kein eigenes Erscheinungsbild hat? Nehmen wir an, DM liegt in einer großen Schublade mit vielen anderen. Dann ist es Zufall, dass tausende Fans einen entsprechenden Klamottenstil hatten/haben. Zufall auch seit 20 Jahren die unzähligen DM-Partys überall im Lande. Ich habe selbst schon oft von Leuten die gehört, dass DM nicht nur eine eigene bestimmte Musik machen, sondern Lebensgefühl, Lebenseinstellung und Kraftquelle über viele Jahre waren und sind! So etwas äussert man über ein verwechselbares Massenprodukt?? Es gibt übrigens ernsthafte Publikationen, die sich mit dem Kult um Depeche Mode befassen. Wer sind diese treuen Fans, warum gibt es nichts vergleichbares? Depeche Mode Anhängern sagt man übrigens nach, sie seien ziemlich sensibel, emotional und alles andere als oberflächlich!
Also… zuerst Gehirn,Augen und Ohren einschalten und Fakten erkennen dann Urteilen!
liebe Grüße