26

Endlich wieder Begrüßungsgeld!

indianer
Schon bald Realität? Umgesiedelte Brandenburger im Reservat.

Der Vorschlag, Brandenburger mittels Geldprämien zum Verlassen ihrer Heimat zu bewegen, um daraus in Ruhe ein Naherholungsgebiet machen zu können, ist nachvollziehbar. Denkt man ja oft: „žSchöne Gegend, wenn nur die Leute nicht wären.“ In Grunewald geht einem das ähnlich.

Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung schlägt nun in einem Ende dieser Woche erscheinenden Gutachten die aktive Unterstützung der Landflucht vor. Das finden wir gut.

Und sind gespannt darauf, wohin die Studie die Brandenburger schicken wird. Zu lange schon wird schließlich einer der attraktivsten Landstriche Deutschlands blockiert von Menschen, die sich ihrer ureigensten Kultur beraubt sehen, die heimatlos ihre warmen Erinnerungen im Feuerwasser ertränken, mal aus Nutz- mal aus Hoffnungslosigkeit, oft aus der deprimierenden Mischung von beidem.

Es ist daher nur pflichtbewusst, wenn das Berlin-Institut vorschlägt, die letzten noch verbliebenen Bestände der Ursprungskultur durch zielgerichtete Umsiedlungspolitik wiederherzustellen und zu schützen.

Und so könnten die ohnehin ihrer Heimat beraubten Ureinwohner in ein Datschen-Reservat in der Nähe Bad Segebergs umgesiedelt und zum Weltkulturerbe erklärt werden. Das Begrüßungsgeld könnte diesmal die UNESCO berappen, und Deutschland wäre um eine touristische Attraktion (Karl-Marx-Festspiele unter dem Titel „Begrabt mein Herz an der Biegung der Oder“) UND Region (Brandnewburg?) bereichert.

Deal?

26 Kommentare

  1. 01

    Wie schon der prophetische Grebe wusste: „Stehn zwei Nazis auf nem Hügel und finden keinen zum Verprügeln – in Brandenburg“. Wird doch auch Zeit, diesem Elend ein Ende zu bereiten.

  2. 02
    schomsko

    Da könnte man die Gegend auch gleich mit Musik von Brothers Keepers beschallen. Also nur bis alle weg sind. Danach muss man sehen, ob die Natur noch heil ist.

  3. 03

    @2
    aber was ist, wenn es dadurch mehr werden…

  4. 04

    Ähm… aber dass wir die Studien-Ergebnisse völlig absurd finden, kommt rüber im Artikel? Ich frag‘ nur zur Sicherheit.

  5. 05
    Matthias

    Ich finde den Vorschlag deshalb gut, weil es ökologisch und finanziell praktisch gleich aufwendig ist, Infrastruktur für 30 wie für 300 Menschen bereitzustellen.

    Die Entvölkerung von Landstrichen (nicht nur) in den Neuen Bundesländern ist vor allem deshalb ein Problem, weil die Anzahl der Siedlungen nicht gleichmäßig mit zurückgeht.

  6. 06

    Wie fortschrittlich.

    Aber Grebe mag ich auch :-)

  7. 07
    sunny

    sinngemäß: … und gerade auch alte leute von der infrastruktur abhängig sind.

    EINEN ALTEN BAUM VERPFLANZT MAN NICHT MEHR.

  8. 08
    Tim

    Alle nach Berlin. Stehen ja genug Wohnungen leer. 156.000 – da bekommt man sicher 400.000 Brandenburger unter. Das sind 500 Dörfer, die man umsiedeln könnte.

  9. 09
    Tim

    Noch eine Frage: Wer hat das Gutachten bezahlt? Der Vermieterverband? Das letzte Gutachten des Berlin Instituts zur Kinderlosigkeit hat ein Pharmakonzern, der Hormone zur Fruchtbarkeitsbehandlung herstellt, bezahlt.

  10. 10
    alex.

    @Johnny:

    Die Ironie in deinem Artikel ist wohl etwas zu subtil geraten. Ich habe mich beim Lesen auch gefragt, ob du das jetzt erst meinst oder nicht.

  11. 11

    Bad Segeberg ist garnicht übel, meine ehemalige Kaserne dort machen sie eh dicht, und Mauer drum rum mit Schlagbaum kennen die ja schon.

  12. 12
    markus

    Super Idee.
    Außer für Bad Segeberg.
    Ich schlage daher eine Insellösung vor: Helgoland. Seit dem Ende der Butternfahrten dümpelt das Eiland eh ein wenig abgeschnitten vor sich hin.

  13. 13
    Lipska

    An Polen verkaufen verschenken. Aus Grenzgebieten zu Deutschland machen die im Handumdrehen Boomregionen.
    Obwohl – als Entschädigung für Warschau dürfte das nicht reichen… Vermutlich müsen wir noch was drauflegen. So wie bei BenQ. Ich schlage daher vor, als Bonus gibt’s gratis Schwedt und/oder Frankfurt/Oder.

  14. 14
    no85

    Zur „Seriosität“ des Berlin-Instituts gibt es hier einen kurzen Text.

  15. 15
    Jan(TM)

    Mann, Mann – einige der Kommentare sind ja echt noch unter PI Niveau – nur das Feindbild ist politisch korrekter(oder auch nicht).

  16. 16

    #12
    Bist Du wahnsinnig? Mit so einer falschen Behauptung stürzt Du Helgoland direkt in den Ruin. Butterfahrten sind alive and running.

  17. 17

    Ich sag’s nur zur Sicherheit: Kommentar 1 sollte ironisch sein (so hatte ich auch den Beitrag verstanden). Irgendwie doof, das klarzustellen, aber der ein oder andere Kommentar hier hat mich jetzt doch verunsichert.

  18. 18

    wenn brandenburg entvölkert würde, wären dann die grundstücke und häuser dort dann billiger? oder verschenken die weggehenden ihre anwesen vielleicht?

    ich hätte da nämlich interesse an einer größeren länderei in der uckermark…

  19. 19

    Na dann können wenigstens die Wölfe machen, was sie wollen.

    Ach ja, wir hätten da noch ein paar leerstehende Wohnungen hier im Haus. So an die 10. Nein 9, eine ist grade okkupiert – ohne Mietvertrag versteht sich.

  20. 20

    Mir fiel ja auch als erstes Rainald Grebe ein…

  21. 21

    Naherholungsgebiet?
    wollte der Ahmadimadings da nicht Israel unterbringen?

  22. 22

    Björn, ich hatte #1 auch so verstanden, aber mir ging’s dann wie dir. Nicht immer einfach, das alles…

  23. 23

    ich halte das für einen vernünftigen umgang mit den folgen des demographischen wandels.
    denen die dies so absurd finden rate ich dringend zu einer eingehenden beschäftigung mit den wirtschaftlichen und sozialen folgen dieses prozeßes.

    das wird nicht nur ostdeutschland betreffen falls der blinde fleck dort seinen ursprung hat.

    leugnen und wohlfeile empörung im milchschaumparadies sind auf jeden fall keine geeigneten antworten auf die zu bewältigenden problemstellungen.

    zum thema:

    http://www.wegweiserdemographie.de/common/wegweiser/html/wegweiser_demodaten.html

    http://www.herwig-birg.de/downloads/dokumente/BVerfG.pdf

    http://www.wdr.de/themen/politik/nrw01/entvoelkerung/kuschke.jhtml

  24. 24
    nomen

    Mauer rum, zuscheissen.

  25. 25
    corax

    New Version

    Da steh’n drei Nazi’s auf dem Hügel
    Und finden keinen zum Verprügeln
    Denn sie sind in Brandenburg und nicht in – Sachsen.