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Biersuppe zum Spieltag

Biersuppe. Gibts wirklich. File under: Traditionen wieder aufleben lassen, und zwar schnell.

Cottbus – Karlsruhe 2:0
Na, geht doch. Wenn’s geht, ist man vom Zustand, wos dann läuft, nur noch einen Schritt entfernt. Billige Wortspiele aus. Aber mal ernsthaft: Was Cottbus diese Saison zeigt, ist eine ganze Klasse besser als letztes Jahr. Spielerisch, kämpferisch, alles. Ich würde vom Glauben abfallen, wenn das nicht zum Klassenerhalt reichen soll.

Wolfsburg – Frankfurt 2:2
Potentielle Abschiedsspiele gabs ja ne Menge dieses Wochenende: Dass es ausgerechnet „haste mal nen Kaugummi“- Jentzsch trifft, stimmt mich ein wenig traurig. Obwohl genau jetzt die Gelegenheit ist, den 11freunden das Monopol literarischer Anspielungen in den Beobachtungen zum Spieltag zu entreißen, und zu konstatieren: Nach dem Abpfiff stand Lenz und es

riß (…) ihm in der Brust, er stand, keuchend, den Leib vorwärts gebogen, Augen und Mund weit offen, er meinte, er müsse den Sturm in sich ziehen, alles in sich fassen, er dehnte sich aus und lag über der Erde, er wühlte sich in das All hinein, es war eine Lust, die ihm wehe tat;

Berlin – Leverkusen 0:3
Lucien heißt übrigens der Lichtbringer. Aber Herrn Hoeneß zu vermitteln, dass Namen kein Programm machen, dürfte schwierig werden.

Schalke – Bochum 1:0
Noch son Spiel, und Schalke kann einen Nachttopf in seinen Fanshop mitaufnehmen. In Form der Meisterschale, von mir aus. Dann kann endlich jeder Schalker vergnüglich-resigniert die Schulter zucken, wenns um das Lieblingsthema der Restrepublik geht: „Meisterschale? Drauf geschissen.“

Stuttgart – Dortmund 1:2
Ich hätte es Valdez, dem unsympathischsten Rasenbetreter nach Fritzle (ihr wisst schon, jene Plüsch gewordene Profilneurose, das seine hässliche Schnauze selbst bei den Vertragsverhandlungen zur Seitenwahl in die Mikrofone hält, und dabei doch stumm ist wie Duisburg momentan), ich hätte es, sagte ich, Valdez durchaus gegönnt, jenes Eigentor von Delpierre noch von der Linie zu kratzen, nur um zu wissen, ob er noch dümmer aus der Wäsche kucken kann, als er es jetzt schon tut.

Bremen – Hamburg 2:1
Hätte Boateng getroffen, hätte hier einfach nur „Boapeng“ gestanden. Da ich die ganze Zeit dem ersten Torschuß Boatengs entgegenfieberte, nur um Boapeng schreiben zu können, hab ich vom Spiel nicht sehr viel mitbekommen. Leider. Soll nämlich gut gewesen sein.

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