Inga Dietrich ist Schauspielerin mit irischen Ahnungen.
James Joyce’s ‚Ulysses‘ hat sie in einer vierjährigen Lesereihe ge- und beatmet. Sie ist ausserdem Mitveranstaltern des Berliner Bloomsday, der weltweit am 16.6., dem Tag, an dem der Klassiker spielt, gefeiert wird.
Wie sie von „Den Scheiß soll er mal schön selber lesen“ zu „Ulysses ist das Buch meines Lebens“ gelangt, erklärt sie per Selbstauslöser.
Junge, alte, mehr und weniger bekannte Menschen zeigen per Selbstauslöser, wofür ihr Herz schlägt. Einen Interviewer gibt es nicht, die Kamera ist das einzige Gegenüber und was wichtig oder nebensächlich ist, entscheidet allein die Person, die sie hält. In Eigenregie entstehen so Selbstdarstellungen, die nur das preisgeben, was man zeigen oder erzählen möchte. Welche Grenzen dem Zuschauer geöffnet oder zugewiesen werden, liegt im Ermessen des Selbstauslösers, der jede Folge zu seiner eigenen macht. Wir garantieren für nichts.
Selbstauslöser ist eine konstante Variable aus dem Hause spreeblick.com und erscheint dort jeden Freitag neu.
i ♥ u
Ulysses!
DAS ist doch mal ne super Idee! Wollte ich immer schon lesen, vielleicht krieg ich jetzt mal die Kurve — danke für’s „ins Gedächtnis rufen“ und zum Bloomsday komme ich auch. Weisst du schon, wo das sein wird?
Der Termin immerhin steht ja“¦
@#747035: So weit ich weiß, steht noch nicht fest, wo der nächste Bloomsday stattfinden wird. Merk dir doch den 16.6. und schau dann noch mal bei http://www.berlin-bloomsday.com/ nach!
jetzt hab ich wieder den halben tag franz ferdinandens ‚ulysses‘ als ohrwurm.
vor zwei Jahren in einem winzigen Pariser Herbergenzimmer gelegen und mich durch den Monolog von Molly reißen lassen und dann war es auf einmal vorbei und ich hätte heulen können.
Ihr trefft euch einmal im JAhr um ein 100jähriges Buch zu feiern, oder sucht ihr nur eine Legitimation für Whisky am Mittwoch?
Gut, dass Irvine Welsh das Handlungsdatum von Trainspotting nicht verraten hat!
@#747076: Jetzt musste ich doch gerade sehr laut lachen, danke. :)
Den Ulysses und die Stimmbänder mit Whiskey weichzukriegen funktionierte einfach zu gut :- aber nur Freitags und nur zum Bloomsday. Bei Thomas Mann geht z.B. nur Tee, manchmal auch ein Glas dickes dunkles Bier ..auf Dauer natürlich nicht auszuhalten.
Wir werden dieses Jahr vielleicht im Arsenal feiern…haben ja aus Dublin ein paar Filmaufnahmen mitgebracht…falls es schwierig beim Schnitt wird, steht der Whiskey schon bereit.
Falls mal jemand James Joyce ohne Zähne, dafür aber mit Banjo sehen möchte, der schaue hier:
http://log.koewi.net/2010/02/ohne-gebiss/
Schlichtweg genial.
So sweet, my dear!
: )
„konstante Variable aus dem Hause spreeblick.com“ ahja, bis es eines Tages wortlos verschwindet.
Mir gefällt „Ein Porträt des Künstlers als junger Mann“ ja immer noch besser als Ulysses(1/3 gelesen) … aber man kann den Bloomsday ja auch als Dedalusday feiern. Ich bin ja nicht der Freund solcher Tage und ich würde nie Buch mein Leben so verändern lassen! (Das in meinem Bad seit einiger Zeit wieder div. Seifen liegen ist natürlich Rainer Zufall zu verdanken)
btw. Bloom wurde doch schief angeschaut weil er Rotwein getrunken hat, keinen Whiskey?!
@#747591: Ja, Joyce konnte mehr als ein gutes Buch schreiben…und man hätte dem Bloomsday viele Namen geben können wie z.B Stephens Day, Molly kriegt ihre Tage Day, Krüppel Gerty in Blau Day (hot), Paddy Dignams Beerdigungs Day (Gott hab ihn seelig!), Koinzidenz Day, Metempsychose Day, Shakespeare wird zur Sau gemacht Day, Schwere Geburts-Day, Ausbrüter und Befruchter Day, Prostatant Day, Fluch Cromwells Day, Spinozas Day, oder „Süße der Sünden“ Day…..
– ich esse auch keine Gänsekleinsuppen, Muskelmägen, gespicktes Bratherz, panierte kross geröstete Leberschnitten, geröstete Dorschrogen oder gegrillte Hammelnieren, die Blooms Gaumen einen feinen Beigeschmack schwachduftigen Urins vermittelten…
Grüße an Rainer!