… das weiß auch sueddeutsche.de. Dort hat man sich nämlich mal in diesem Gespräch mit König erklären lassen, wie das mit dem Schwulsein eigentlich so ist. Schwul und die Kirche, Schwul und der Fußball.
Auf den zwei Unterseiten des Interviews kommen die Silbe „schwul“ tatsächlich ganze 19x, die Silbe das Morphem „homo“ 13x, das Wort „Comic“ 6x und der Titel „Zeichner“ immerhin 1x vor. Ohne die Kommentare darunter, wohlgemerkt.
Schwul und die Süddeutsche.
das liegt an der jahreszeit; ist doch irgendwie schwu-e-l oder…
Nicht wirklich verwunderlich, ist doch schwules Milieu sein Thema.
Hab mir mal erspart nachzuzählen, wer jetzt häufiger „schwul“ sagt.
Aber was bitte ist daran jetzt besonders interessant?
Sieht der scharfe Spreeblick dort nun einen bemerkenswerten Umgang mit dem Thema, welches ja eigentlich sterbenslangweilig ist.
Macht die SZ was falsch? Ist König thematisch zu einfältig?
In einem Interview zum Thema Homosexualitaet und kirchenmoral ist das wenig überraschend.
@#766619: Ja, ich bin mir sehr sicher, dass sich mit einem Mensch, der seit über 30 Jahren zeichnet und veröffentlicht, wesentlich ambitioniertere Gespräche als dieses führen lassen.
@#766624: Falsch. In einem Interview anlässlich seines 50. Geburtstags und der in diesem Zusammenhang stattfindenden Ausstellung.
Schön beobachtet.
Nur der Vollständigkeit halber: „homo“ ist keine Silbe, sondern eher ein Morphem, das aus zwei Silben besteht.
@#766626: Nach 30 Jahren, lassen sich mit jedem ambitionierte Interviews führen.
Nur warum ein schlechtes Interview in einer Zeitung euch einen Beitrag wert ist, das versteh ich nicht so ganz, oder wollt ihr in Sachen ohne besondere Ambitionen zu schreiben einfach nur nicht nachstehen?
„Schwulsein ist nicht abendfüllend“ – Max Goldt
@#766626: „Ein Gespräch mit dem Comic-Zeichner über die Heuchelei der Kirche und letzte heterosexuelle Bastionen.“, welches wenn überhaupt vor dem Hintergrund seines 50. Geburtstags und der Ausstellung stattfindet. Herrgott, es steht sogar zweimal da.
@#766631: Zustimmung.
Manchmal finde ich Spreeblick ähnlich albern wie die taz oder die Welt, die Junge Freiheit oder den Freitag: Sie beackern alle ihr eigenes Feld der Verschwörungstheorien, Anmahnungen und Einordnungen, schießen aber gerne übers Ziel hinaus; jeweils in verschiedene Richtungen.
Passiert mal, abhaken und im Hinterkopf behalten, Spreeblick ist eines der ambitionierteren Kulturzeitgeistunterhaltungsblogs im deutschen Sprachraum, da soll es nicht an so etwas scheitern. Zeigefinger einfahren und weitermachen.
Zustimmung zu den Vorrednern.
Ebenfalls banal aber wenigstens amüsant ist hingegen die Parship-Werbung, die bei mir neben dem Artikel auftauchte: „Irgendwo in dieser Stadt gibt es sie, die Eine.“ Wenn Parship damit nicht gerade gezielt lesbische Leserinnen ansprechen will, ist die Zielgruppenansprache in dem Fall wohl doch etwas missglückt.
Heieiei, da habe ich ja was angerichtet. Ich glaube, ich gehe jetzt wieder Luftballons filmen.
@#766628: Urgs, hast du natürlich Recht.
*grübel* Was genau, journalistisch gesehen, ist daran jetzt auszusetzen?
@#766632: Schön gesagt. (findet: ein taz-Abonnent)